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in göttingen

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RECHT [ SOZIALRECHT ]<br />

Sie am Donnerstag nicht krankenversichert<br />

waren. Denn an diesem Tag hat<br />

ja weder Ihr Arbeitgeber Krankenkassenbeiträge<br />

abgeführt, noch hat die<br />

Krankenkasse dies für Sie übernommen.<br />

Es entsteht also e<strong>in</strong>e Lücke <strong>in</strong><br />

Ihrem Versicherungsverlauf, der die<br />

Krankenkasse dazu berechtigt, Ihnen<br />

die Mitgliedschaft zu kündigen.<br />

Gerade <strong>in</strong> Fällen e<strong>in</strong>er schweren<br />

Krankheit oder nach e<strong>in</strong>em schweren<br />

Unfall werden Versicherte von<br />

den Krankenkassen auch immer<br />

wieder aufgefordert, e<strong>in</strong>en Rentenantrag<br />

zu stellen?<br />

Das ist so weit alles rechtens. Der<br />

Gesetzgeber hat den Krankenkassen<br />

die Möglichkeit eröffnet, den Versicherten<br />

zu zw<strong>in</strong>gen, e<strong>in</strong>en Rentenantrag<br />

zu stellen, wenn zu befürchten<br />

ist, dass er nicht nur vorübergehend<br />

arbeitsunfähig erkrankt ist, sondern<br />

überhaupt nicht mehr <strong>in</strong>s Erwerbsleben<br />

zurückf<strong>in</strong>den wird. Die Krankenkassen<br />

versenden dazu e<strong>in</strong> Schreiben,<br />

<strong>in</strong> dem der Versicherte aufgefordert<br />

wird, e<strong>in</strong>en Rentenantrag zu stellen.<br />

Dazu hat er laut Gesetz dann zehn<br />

Wochen Zeit. E<strong>in</strong>ige Kassen fordern<br />

ihre Versicherten <strong>in</strong> diesen Schreiben<br />

aber unrechtmäßigerweise dazu<br />

auf, den Rentenantrag bereits <strong>in</strong>nerhalb<br />

von 14 Tagen zu stellen. Der<br />

Grund ist klar: Wenn der Rentenantrag<br />

durch die Rentenkasse bewilligt<br />

wird, zahlt diese rückwirkend ab<br />

dem Tag der Antragstellung. Für die<br />

Krankenkassen bedeutet dies, dass<br />

sie gegebenenfalls zwei Monate weniger<br />

Krankengeld bezahlen müssen.<br />

Es geht also auch hier ums Geld. Für<br />

den Versicherten ist das aber meist<br />

von Nachteil, denn <strong>in</strong> der Regel s<strong>in</strong>d<br />

se<strong>in</strong>e Krankengeldzahlungen höher<br />

als se<strong>in</strong>e Rentenansprüche.<br />

Um all diese Fallstricke zu<br />

erkennen, muss man wohl wie<br />

Sie Experte für Sozialrecht se<strong>in</strong>.<br />

Was kann ich als normale<br />

Versicherte tun?<br />

Bei schriftlichen Anfragen durch die<br />

Krankenkassen würde ich immer sofort<br />

e<strong>in</strong>e Beratung, etwa hier beim VDK <strong>in</strong><br />

Anspruch nehmen.<br />

Und im Falle e<strong>in</strong>es Telefonanrufs<br />

durch die Krankenkasse?<br />

Wenn die Krankenkasse nur me<strong>in</strong>e<br />

Kontonummer überprüfen will, weil<br />

das Geld, das sie mir überwiesen hat,<br />

wieder zurückkam, kann man ruhig<br />

mithelfen. Bei allen anderen Fragen<br />

etwa zum Gesundheitszustand, sollte<br />

man das Gespräch höflich, aber bestimmt<br />

beenden und immer auf e<strong>in</strong>e<br />

schriftliche Anfrage der Kasse bestehen.<br />

Liegt e<strong>in</strong>em diese Anfrage dann<br />

vor, sollte man sich zu ihr ebenfalls<br />

beraten lassen.<br />

Informationen zu Beratung<br />

und Mitgliedschaft im VdK:<br />

Gött<strong>in</strong>ger Geschäftsstelle<br />

des Sozialverbands VdK<br />

Haus Maschmühlenweg 8-10<br />

Tel. 0551 58588<br />

www.vdk.de/kv-goett<strong>in</strong>gen<br />

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