in göttingen
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HIN & WEG [ WANDERTIPP ]<br />
Wolfgang Dahms<br />
Südwest-Panorama vom Soll<strong>in</strong>gturm<br />
Idyllisches Eschershausen<br />
Weitblick vom<br />
Soll<strong>in</strong>gturm<br />
Gasthaus Johann<strong>in</strong>g<br />
Das Gasthaus Johann<strong>in</strong>g oder auch<br />
„Zur Erholung“ liegt im staatlich anerkannten<br />
Erholungsort Eschershausen.<br />
Es ist seit über 130 Jahren <strong>in</strong> Familienbesitz.<br />
Im Biergarten kann man auf der<br />
großzügigen Holzterrasse <strong>in</strong>mitten e<strong>in</strong>er<br />
Gartenlandschaft schön verschnaufen,<br />
bevor es dann auf den Rückweg<br />
geht. Die Speisekarte bietet kle<strong>in</strong>e wie<br />
große Gerichte, die alle frisch zubereitet<br />
werden.<br />
Text und Fotos: Wolfgang Dahms<br />
Der Soll<strong>in</strong>gturm<br />
Die Idee, e<strong>in</strong>en Aussichtsturm auf dem<br />
444 m hohen Strutberg zu errichten, entstand<br />
1930. Der Bau sollte der Förderung<br />
des Tourismus dienen. Auch wollte man<br />
den benachbarten Gegenden mit ihren<br />
um die Jahrhundertwende entstandenen<br />
Aussichtstürmen nicht mehr nachstehen.<br />
Der Soll<strong>in</strong>g-Vere<strong>in</strong> erhielt 1932 die<br />
Zusage e<strong>in</strong>es Zuschusses. 1933 brach<br />
dann e<strong>in</strong>e neue Zeitrechnung an, die<br />
sich der Vorsitzende des Soll<strong>in</strong>g-Vere<strong>in</strong>s<br />
umgehend zu Nutze machte. Er bat den<br />
Reichskanzler um Genehmigung, den<br />
Turm „Hitler-Turm“ nennen zu dürfen.<br />
E<strong>in</strong>weihung und Namensgebung des 30<br />
m hohen Turmes erfolgten dann 1935.<br />
Die „optische Entnazifizierung“ der<br />
Architektur wurde 11 Jahre später vorgenommen.<br />
Als neuen Namen e<strong>in</strong>igte<br />
man sich auf Soll<strong>in</strong>g-Turm. Seither ist<br />
er mehrfach renoviert worden, letztmalig<br />
2006, und e<strong>in</strong> beliebtes Wanderziel<br />
mit herrlichem Rundumblick.<br />
Die Wanderung<br />
Wir folgen dem Anfahrtsweg weiter<br />
und nehmen an e<strong>in</strong>er Gabelung den<br />
lichten Waldweg rechts bergan, der<br />
Soll<strong>in</strong>gturm ist ausgeschildert. Bald<br />
passieren wir rechts e<strong>in</strong>en bee<strong>in</strong>druckenden<br />
Buntsandste<strong>in</strong>abbruch. An<br />
e<strong>in</strong>er Wegverzweigung folgen wir dem<br />
H<strong>in</strong>weis Soll<strong>in</strong>gturm halbrechts.<br />
Der dunkle, etwas steile Waldweg<br />
schlängelt sich bergan, an vermoosten<br />
Ästen und Baumstümpfen vorbei – und<br />
plötzlich steht der Turm auch schon vor<br />
uns, dessen Besteigung sich überaus<br />
lohnt. Aus dem Turm wieder heraustretend<br />
setzen wir unseren Weg geradeaus<br />
auf dem Waldpfad bergab fort.<br />
An e<strong>in</strong>em Abzweig wenden wir uns<br />
kurz rechts und nach wenigen Metern<br />
l<strong>in</strong>ks auf den Forstweg. An e<strong>in</strong>em<br />
Wegdreieck bleiben wir rechterhand<br />
geradeaus und spazieren im lichten<br />
Wald leicht bergab. An e<strong>in</strong>er weiteren<br />
Verzweigung bleiben wir auf dem<br />
Waldweg geradeaus und kommen an<br />
e<strong>in</strong>em über 100 Jahre alten Schutzhäus-<br />
44 <strong>in</strong> SOMMER 2014