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1-28_ Winter_2011.p65 - Allgäu Sport Report

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Liebe <strong>Allgäu</strong>er Skifreunde,<br />

nach mehreren Jahren<br />

mit zahlreichen<br />

sportlichen Großereignissen<br />

wie Weltmeisterschaften<br />

und<br />

Olympischen Spielen<br />

steht im kommenden<br />

<strong>Winter</strong> erstmals seit<br />

längerer Zeit wieder<br />

ein so genanntes<br />

Zwischenjahr auf dem<br />

Programm. Das heißt: Bis auf die Biathleten und<br />

die Skispringer werden in diesem Jahr keine WM-<br />

Medaillen vergeben. Doch keine Angst: Langeweile<br />

wird ganz sicher nicht aufkommen! Schon<br />

gar nicht im <strong>Allgäu</strong>. Denn auch in diesem <strong>Winter</strong><br />

macht der Weltcup-Zirkus gleich mehrmals Station<br />

in unserer Region:<br />

Los geht es mit dem traditionellen Auftaktspringen<br />

der Internationalen Vier-Schanzen-<br />

Tournee. Am 29. und 30. Dezember 2011 dürfen<br />

unsere DSV-Adler zum ersten Mal in diesem<br />

<strong>Winter</strong> wieder durch heimische Weltcup-Luft<br />

segeln. Und wir alle dürfen gespannt sein, wie<br />

sich die junge Truppe von Bundestrainer Werner<br />

Schuster im Kräftemessen mit der Weltelite<br />

schlägt. Die Chancen stehen nicht schlecht. Denn<br />

unsere Skispringer haben in den vergangenen<br />

Jahren einen klaren Aufwärtstrend erkennen lassen.<br />

Und mit Severin Freund hatten wir zuletzt<br />

einen Athleten in unseren Reihen, der immer mal<br />

wieder ganz oben anklopfen konnte.<br />

24 Stunden später - also an Sylvester - gehen<br />

die Langläufer im Rahmen der diesjährigen Tour<br />

de Ski in die Oberstdorfer Loipen. Beim letzten<br />

Rennen des Kalenderjahres wird noch einmal<br />

im klassischen Stil um die Punkte gesprintet.<br />

Für die deutschen Vorläufer wie Tobias Angerer,<br />

Axel Teichmann und Lokalmatadorin Nicole Fessel<br />

ist die Tour de Ski in diesem WInter der erklärte<br />

Saisonhöhepunkt. Entsprechend spannend<br />

und engagiert dürfte es auf den anspruchsvollen<br />

WM-Strecken von 2005 zur Sache gehen.<br />

Denn auch die internationalen Top-Stars<br />

werden ihre Saisonplanung ganz auf diese<br />

Wettkampfwoche im Januar ausrichten. Zu einer<br />

ersten Vorentscheidung könnte es demzu-<br />

folge schon am Neujahrstag kommen. Denn beim<br />

spektakulären Skiathlon, bei dem zunächst im<br />

klassischen und dann im Skatingstil gelaufen<br />

wird, müssen die Favoriten ganz sicher alle Karten<br />

auf den Tisch legen, um in der Gesamtwertung<br />

weiter mit vorne dabei zu sein.<br />

Nach diesem nordischen Doppelpack ist ein<br />

klein wenig Zeit zum Durchatmen. Warum also<br />

nicht die - bis dahin hoffentlich perfekten<br />

Schneebedingungen nutzen, um selbst einmal<br />

in die Spur zu gehen? Oder wie wär`s mit ein<br />

paar schnittigen Carving-Schwüngen in einem<br />

unserer <strong>Allgäu</strong>er Skigebiete?<br />

Spätestens am 17. Februar sollte der private<br />

Skiausflug allerdings beendet sein. Denn bei der<br />

Team-Tour der Skispringer geht es in Oberstdorf<br />

wieder auf Weitenjagd. Und das wollen Sie doch<br />

sicher nicht verpassen oder?<br />

Kurze Zwischenfrage: Wissen Sie wie lange es<br />

dauert, bis ein Athlet beim Skifliegen wieder<br />

den Boden unter den Füßen spürt? Ich verrate<br />

es Ihnen: Etwa sieben Sekunden!<br />

Sieben Sekunden, in denen der Traum vom Fliegen<br />

Wirklichkeit wird. Sieben Sekunden, in denen<br />

die besten Springer über 200 Meter weit<br />

segeln. Da kann einem als Zuschauer schon einmal<br />

der Mund offen stehen bleiben. Also vormerken:<br />

Am 17. bis 19. Februar 2012 sind wieder<br />

Flugtage in Oberstdorf!<br />

Das große Finale des <strong>Allgäu</strong>er Weltcup-<strong>Winter</strong>s<br />

gehört dann den Alpinen Damen. Am ersten<br />

Märzwochenende stehen mit Riesenslalom und<br />

Slalom gleich zwei echte Leckerbissen für Alpin-Fans<br />

auf dem Programm.<br />

Skifahren im März - das ist für die meisten<br />

Brettlfans ja ohnehin ein ganz besonderer<br />

Genuss. Denn was bitte schön, kann schöner<br />

sein, als in der Frühlingssonne über eine top<br />

präparierte Piste zu carven? Doch damit keine<br />

falschen Vorstellungen aufkommen: Bei den internationalen<br />

Top-Stars, die sich vom 3. bis 4.<br />

März in Ofterschwang einfinden, steht der<br />

Genussfaktor naturgemäß eher im Hintergrund.<br />

Trotzdem weiß ich, dass sich nicht nur die deutschen<br />

Pisten-Asse auf die traditionsreichen Ren-<br />

D R I T T E S E I T E<br />

nen in Ofterschwang freuen. Kein Wunder:<br />

Schließlich ist die Stimmung in Ofterschwang<br />

seit jeher "Weltklasse"!<br />

Bleibt mir noch, Ihnen allen einen spannenden<br />

und ereignisreichen Ski-<strong>Winter</strong> 2011/12 zu<br />

wünschen. Ich hoffe, wir sehen uns an einem<br />

der <strong>Allgäu</strong>er Weltcup-Tage!<br />

Alfons Hörmann<br />

DSV-Präsident<br />

5


4<br />

E I S H O C K E Y / P O R T R Ä T<br />

Im <strong>Winter</strong> Profi auf dem Eis und im Sommer beim Inline-Hockey-Nationalteam<br />

ERC-Kapitän Björn Friedl erzählt von den Stationen seiner Karriere<br />

"Nicht viele Menschen haben die Chance, ihr<br />

Hobby zum Beruf zu machen", bemerkt Björn<br />

Friedl beim Blick auf seine sportliche Laufbahn.<br />

Bevor der Kapitän des ERC Sonthofen über seinen<br />

Heimatclub, den EV Füssen, zum amtierenden<br />

Bayernliga-Meister gewechselt ist, spielte<br />

er nämlich einige Jahre in der zweiten Bundesliga.<br />

Bronze bei Inline-Hockey-WM<br />

Mit der Jagd auf den Puck ist der 31-Jährige<br />

quasi aufgewachsen, denn seine ganze Verwandtschaft<br />

war bzw. ist auf dem Eis aktiv. Wen<br />

wundert es also, dass auch Björn Friedl selbst<br />

schnell die Leidenschaft fürs Eishockey entdeckte.<br />

Zunächst begann der gebürtige Füssener<br />

beim EV Pfronten, wechselte aber im Alter von<br />

15 Jahren zum EV Füssen. Obwohl man meinen<br />

könnte, dass jeder <strong>Sport</strong>ler nur den Sprung nach<br />

ganz oben vor Augen hat, war das nie das primäre<br />

Ziel von Björn Friedl. Sein ganzes Leben<br />

dreht sich zwar ums Eishockey und für seinen<br />

<strong>Sport</strong> musste er auch bereits viel zurückstekken,<br />

dennoch gesteht er: "ich hab eigentlich<br />

nie vorgehabt Profi zu werden."<br />

Für den <strong>Allgäu</strong>er steht vielmehr<br />

der Spaß im Mittelpunkt, den er beim<br />

Spiel auf dem Eis hat. Als er im Oberliga-Team<br />

des EV Füssen aber ein "gutes Jahr"<br />

hatte, wie er bescheiden feststellt, wurden einige<br />

Proficlubs auf ihn aufmerksam. Nach einem<br />

Jahr bei den Heilbronner Falken wechselte<br />

er innerhalb der zweiten Eishockey-Bundesliga<br />

zum SC Bietigheim-Bissingen. Schöne Erinnerungen<br />

verbindet Björn Friedl aber vor allem<br />

mit der Zeit beim sächsischen Oberligisten ETC<br />

Crimmitschau. Mit den Eispiraten feierte er<br />

2006 den Aufstieg in die Bundesliga, wo sich<br />

das Team auch in der darauffolgenden Saison<br />

halten konnte. "Wir hatten eine tolle Mannschaft<br />

und das ganze Umfeld ist total Eishockey begeistert",<br />

erzählt der 31-Jährige von seinem<br />

4 A L L G Ä U E R S P O R T R E P O R T<br />

sportlichen Highlight. Seinen<br />

Schläger konnte er auch im Sommer<br />

nicht in die Ecke legen. Sieben<br />

Jahre lang gehörte Björn<br />

Friedl daher der Inline-Hockey-<br />

Nationalmannschaft an. In dieser<br />

Zeit feierte er einen seiner größten<br />

sportlichen Triumpfe, die<br />

Bronze-Medaille bei der Heim-<br />

WM in Ingolstadt.<br />

Viele Kontakte bleiben<br />

Nach einem weiteren Profi-Jahr<br />

bei den Ravensburg Towerstars<br />

kehrte er allerdings wieder zu<br />

seinem Heimatclub, dem EV<br />

Füssen zurück, bevor ihn die bessere<br />

sportliche und berufliche<br />

Perspektive zum ERC führte. Da<br />

sich ihm der Sprung in die DEL nie geboten hat,<br />

wollte er sich auf seine berufliche Zukunft konzentrieren.<br />

"Eishockey kann man schließlich<br />

nicht ewig spielen", begründet Friedl. Seine Profizeit<br />

hat ihm persönlich jedoch<br />

sehr viel gebracht, wie er zugibt.<br />

Nicht nur sportlich hat er sich<br />

der 31-Jährige durch die vielen<br />

professionellen Trainingseinheiten<br />

enorm weiter entwickelt, auch im privaten<br />

Bereich sei es "beeindruckend, wie viele<br />

Kontakte bleiben", erzählt er. Seine jetzigen ERC-<br />

Teamkollegen Ron Newhook und Thomas<br />

Zellhuber sind nämlich bei weitem nicht die einzigen,<br />

die Björn Friedl aus früheren Stationen<br />

noch gut kennt. Mit den Bulls peilt der 31-Jährige<br />

wieder eine erfolgreiche Saison an. Seine<br />

Stärke hat das Team mit der beeindruckenden<br />

Serie von 14 Siegen in Folge bereits unter Beweis<br />

gestellt. Durch den deutlichen 5:1 Sieg<br />

gegen den ERV Schweinfurt eroberten die Bulls<br />

sogar kurzzeitig die Tabellenspitze und konnten<br />

die Vorrundenmeisterschaft einfahren. "Wir<br />

Leistungsträger in einem tollen ERC-Team: Kapitän<br />

Björn Fiedl<br />

können stolz auf die Vorrunde sein", versichert<br />

Björn Friedl daher zu Recht. Die Niederlage gegen<br />

Dorfen, durch die der ERC die Tabellenführung<br />

wieder verloren hat, "war kein Beinbruch".<br />

Denn wie der Kapitän treffend feststellt: "wichtig<br />

ist, dass wir am Schluss oben stehen." Das<br />

Hauptaugenmerk gilt zwar wie immer zunächst<br />

dem Erreichen der Play-offs, da danach die Karten<br />

neu gemischt werden. Wenn das geschafft<br />

ist, habe die Mannschaft aber durchaus so viel<br />

Selbstvertrauen um ganz nach oben zu wollen,<br />

versichert der 31-Jährige. Daher steht die<br />

Marschroute für den Rest der Saison fest: "wir<br />

wollen möglichst alle Spiele gewinnen, vor allem<br />

das letzte", sagt Björn Friedl lachend.<br />

Geboren: 24.07.1980 in Füssen<br />

Wohnort: Füssen<br />

Von Marion Bässler<br />

Beruf: Groß- und Außenhandelskaufmann<br />

Vereine: EV Pfronten, EV Füssen, Heilbronner<br />

Falken, SC Bietigheim-Bissingen, ETC<br />

Crimmitschau, Ravensburg Towerstars, EV<br />

Füssen, ERC Sonthofen<br />

Größter sportlicher Erfolg: Aufstieg mit dem<br />

ETC Crimmitschau in die 2. Bundesliga<br />

Hobbys: Tennis, Fußball


Interview: Mike Henkel - Vorstandsvorsitzender ERC Sonthofen<br />

Unser Saisonziel kann nur die Titelverteidigung sein<br />

ERC Sonthofen: Ein eingeschworenes Team mit tollen Jungs<br />

Seit vier Jahren steuert der geborene<br />

Iserlohner Mike Henkel mit viel Enthusiamus<br />

und Engagement die Geschicke des ERC Sonthofen.<br />

Mit seinen Vorstandskollegen<br />

hat er<br />

den Verein wieder flott<br />

gemacht und in jeder<br />

Hinsicht auf die Erfolgsspur geführt. Nicht<br />

zuletzt die Bayernliga-Meisterschaft<br />

2010/2011 und die mehr als erfolgreiche<br />

bisherige Saisonbilanz sprechen<br />

für die erfolgreiche Arbeit der<br />

ERC-Vorstandschaft. Der ASR traf<br />

Mike Henkel in Sonthofen zum Gespräch.<br />

ASR: Können sie ihre Aufgaben als Vorstandsvorsitzender<br />

des ERC bitte kurz<br />

umreissen?<br />

Mike Henkel (MH): Ich mache das<br />

ja nicht alleine, da gehören<br />

auch meine Vorstandskollegen<br />

dazu. Hier<br />

möchte ich vor allem<br />

unseren 2. Vorstand<br />

Heribert Kitzinger<br />

erwähnen. Wir<br />

mussten seit 2007,<br />

als wir die Vereinsführungübernahmen,<br />

einiges entrümpeln<br />

und vor allem<br />

die Entschuldung<br />

des Vereins angehen.<br />

Wir sind jetzt soweit,<br />

dass wir mit einer<br />

schwarzen Null dastehen<br />

und keine Schulden mehr haben. Zudem<br />

galt es, die Strukturen neu zu ordnen und Altlasten<br />

abzubauen. Natürlich gilt unser Augenmerk<br />

auch der Mannschaft, die sportlich als Team funktionieren<br />

muss. Wir kümmern uns aber auch um<br />

die Sponsoren, unsere Partner, die Pressearbeit,<br />

Passwesen und allen anderen Kleinkram, den es<br />

zu erledigen gilt. Im April 2012 finden wieder<br />

Vorstandswahlen statt und ich würde mir wünschen,<br />

dass sich mehr Eishockey-Begeisterte bei<br />

uns engagieren, damit wir die Verantwortlichkeiten<br />

auf mehr Schultern verteilen könnten. Wir<br />

würden gerne auch neue Ideen angehen und<br />

umsetzen wollen. Dies läßt unsere dünne<br />

Personaldecke leider momentan nicht zu. Interessierte<br />

können sich gerne jederzeit an unsere<br />

Geschäftsstelle im Eisstadion wenden.<br />

ASR: Wie sind sie mit der bisherigen Saison zufrieden?<br />

MH: Absolut zufrieden! Wir wollten einfach<br />

oben mitspielen und das ist uns sehr gut gelungen.<br />

Es gab in der Mannschaft einige Veränderungen<br />

und man weiß nie, wie sich das auf den<br />

Spielbetrieb auswirkt. Zudem hat es in<br />

den letzten Jahren kaum<br />

einer der Bayernliga-<br />

Meister geschafft, in<br />

der darauffolgenden<br />

Saison wieder um<br />

den Titel mitzuspielen<br />

- da sind wir auf<br />

einem ganz guten<br />

Weg. Ich möchte<br />

mich in diesem Zusammenhang<br />

auch bei<br />

unseren Förderern<br />

und ganz speziell bei<br />

den vielen treuen<br />

Fans<br />

be-<br />

danken, die wie eine Wand hinter uns stehen<br />

und das Stadion regelmäßig in einen Hexenkessel<br />

verwandeln - sie wirken wie Adrenalin für<br />

unser Team.<br />

ASR: Wie ist das Saionziel definiert?<br />

MH: Da macht man sich ja schon vor der Saison<br />

Gedanken. Das liegt alles zwischen Minimalund<br />

Maximalzielen. Über den Abstieg oder die<br />

Playdowns wollten wir nicht reden und keinen<br />

Gedanken daran verschwenden. Aber ntürlich<br />

Mike Henkel: „Für einen Oberliga-Aufstieg<br />

müssten alle an einem Strang ziehen“<br />

denken wir an die Titelverteidigung, alles andere<br />

wäre doch irgendwie unlogisch, auch wenn<br />

das ein schwerer Gang wird. Die Konkurrenz<br />

schläft ja auch nicht.<br />

ASR: Denken sie auch an einen Aufstieg in die<br />

Oberliga nach und ist dies sportlich und finanziell<br />

zu stemmen?<br />

MH: Natürlich denken wir auch darüber nach.<br />

Aber dafür ist noch eine Menge zu leisten. Der<br />

weitere Weg incl. einem angenommenen Aufstieg<br />

sollte dabei auf vier Säulen stehen. Zunächst<br />

geht es um das Innenverhältnis im Ver-<br />

E I S H O C K E Y / I N T E R V I E W<br />

ein. Es müssen genug Leute da sein, die an einem<br />

Strang ziehen und die Strukturen zu verbessern<br />

helfen. Wir sind momentan noch zu wenige,<br />

um das alles zu stemmen, daher sind wir<br />

immer auf der Suche nach engagierten Personen,<br />

die hier mithelfen wollen - aber das sagte<br />

ich bereits. Die Stadt Sonthofen ist ein sehr<br />

wichtiger Faktor bei der weiteren Entwicklung<br />

von Eishockey auf hohem Niveau im Oberallgäu.<br />

Die Stadt muss hinter uns stehen, uns unstützen<br />

und umfäglich in allen denkbaren Richtungen<br />

fördern. Da wurden wir bisher zumindest ein<br />

wenig stiefmütterlich behandelt. Wir arbeiten<br />

daran, dass dies optimiert wird. Ein ganz ausschlaggebender<br />

Faktor sind die Sponsoren,<br />

denn ohne eine gesunde finanzielle Basis geht<br />

es nicht - weder in der Bayernliga noch in der<br />

Oberliga. Nachdem wir schon viele gute Sponsoren<br />

im Boot haben, bin ich mehr als optimistisch,<br />

dass wir das bei einem eventuellen Aufstieg<br />

auch stemmen könnten. Viele Firmen und<br />

Partner stehen fest hinter uns. Zu guter Letzt<br />

steht der <strong>Sport</strong> natürlich im Mittelpunkt. Eine<br />

gute Mannschaft mit tollen Jungs, Teamgeist und<br />

die entsprechenden Leistungen auf dem Eis sind<br />

ausschlaggebend. Unsere Mannschaft hat diese<br />

Eigenschaften und mit Harald Waibel vor allem<br />

einen sensationellen Trainer, der es schafft,<br />

daraus eine schlagkräftige und eingeschworene<br />

Truppe zu formen.<br />

ASR: Wenn sie in eine Glaskugel schauen, wo<br />

würden sie den ERC in drei Jahren sehen?<br />

MH: Dann würde ich den Verein in der Oberliga<br />

etabliert sehen bzw. mir das wünschen. Die Vorstandschaft<br />

wird auch weiterhin hart daran arbeiten,<br />

aber da gibt es wie bereits erwähnt einige<br />

Unwägbarkeiten, die man nicht beeinflussen<br />

kann.<br />

A L L G Ä U E R S P O R T R E P O R T 5<br />

5


V I E R S C H A N Z E N T O U R N E E<br />

Wer wird Millionär bei der Vierschanzentournee?<br />

Bei "Tournee-Grand-Slam" winkt Rekord-Preisgeld von einer Million Franken<br />

Die Vierschanzentournee sucht den Millionär:<br />

Sollte bei der 60. Auflage der weltberühmten<br />

Skisprungserie ein Athlet alle vier Weltcup-Skispringen<br />

in Oberstdorf, Garmisch-Partenkirchen,<br />

Innsbruck und Bischofshofen gewinnen,<br />

dann belohnen die Organisationskomitees gemeinsam<br />

mit dem Deutschen und dem Österreichischen<br />

Skiverband diesen<br />

"Tournee-Grand-Slam" mit einer<br />

Million Schweizer Franken. Als bisher<br />

einzigem Springer in der Geschichte<br />

war es in der Saison<br />

2001/2002 Sven Hannawald gelungen, alle vier<br />

Tourneespringen in einer Reihe zu gewinnen.<br />

"Wir möchten zum 60. Bestehen der Vierschanzentournee<br />

einen ganz besonderen Reizpunkt<br />

setzen und loben daher die Sonderprämie<br />

für den ,Tournee-Grand-Slam' aus", sagt Alfons<br />

Schranz, Präsident der Vierschanzentournee<br />

aus Innsbruck.<br />

Auch ohne Grand-Slam darf sich der kommende<br />

Tourneesieger auf ein Extra-Preisgeld freuen:<br />

Schranz und seine Kollegen der Skiclubs<br />

Oberstdorf, Partenkirchen, Innsbruck und<br />

Bischofshofen sowie der Deutsche und der<br />

Österreichische Skiverband belohnen den<br />

Tourneesieg bei der 60. Vierschanzentournee<br />

mit einem zusätzlichen Preisgeld von 20.000<br />

Schweizer Franken.<br />

"Mit der Millionen-Prämie wird die 60. Vierschanzentournee<br />

so spannend wie keine ande-<br />

6 A L L G Ä U E R S P O R T R E P O R T<br />

Sie gehören zu den großen Favoriten: Gregor Schlierenzauer (AUT li.) und Simon Ammann (SUI)<br />

re zuvor. Für die Athleten wird's noch schwerer,<br />

da sie noch mehr unter Druck stehen als bisher,<br />

und das Millionenpublikum in aller Welt wird<br />

noch gebannter Skispringen anschauen", freut<br />

sich Stefan Huber, Geschäftsführer der Vierschanzentournee<br />

auf das kommende <strong>Winter</strong>sport-Highlight.<br />

In den vergangenen drei Jahren hatten jeweils<br />

die Adler aus Österreich die legendäre Vierschanzentournee<br />

dominiert: Wolfgang Loitzl,<br />

Andreas Kofler und Thomas Morgenstern gelang<br />

der Austria-Hattrick mit drei Tournee-Erfolgen<br />

für eine Nation hintereinander. Gemeinsam<br />

mit ihrem Landsmann Gregor<br />

Schlierenzauer gewann das Austria-Quartett<br />

zuletzt neun von zwölf Tageswettbewerben, nur<br />

Simon Ammann (Schweiz, zwei Siege), und Tom<br />

Hilde (Norwegen, Sieg beim Finale 2011) gelang<br />

es, dem österreichischen Team zumindest<br />

ein wenig in die Suppe zu spucken. Die Bilanz<br />

bleibt trotzdem eindrucksvoll. Seit 2006/07<br />

gab es in jedem Jahr mindestens zwei Tagessiege<br />

für Österreich, seit 2008/09 waren es<br />

sogar jeweils drei.<br />

Karten für das erste große <strong>Winter</strong>sport-Highlight<br />

2011/12 sind bereits im Vorverkauf erhältlich.<br />

Über den sogenannten Print@Home-<br />

Ticketservice lassen sich die Tickets für alle vier<br />

Veranstaltungsorte bequem von zu Hause aus<br />

bestellen und gleich am eigenen PC ausdrukken.<br />

Weitere Informationen unter<br />

www.vierschanzentournee.com.<br />

Seit vielen Jahren<br />

dabei: FIS-<br />

Renndirektor<br />

Walter Hofer<br />

(AUT)


60.Vierschanzentournee - <strong>28</strong>. - 30. Dezember 2011 in Oberstdorf<br />

Deutsche Adler wiedererstarkt - Österreicher auf Rekordjagd<br />

Die bedeutendste Seriensportveranstaltung<br />

der Welt feiert<br />

60. Geburtstag! Im Jahr 1952 kam<br />

es zur Tourneegründung in Innsbruck.<br />

Mit dabei waren die Skiclubs<br />

vom SC Partenkirchen, AGIS Innsbruck<br />

und SC Bischofshofen. Nach<br />

langen Diskussionen und eher<br />

ablehnenden Rauchzeichen<br />

aus Oberstdorf<br />

sagten die Oberallgäuer<br />

schließlich<br />

doch zu und am 4. Januar 1953<br />

war die "Deutsch-Österreichische<br />

Springertournee" (so der offizielle<br />

Titel) an der Schattenbergschanze<br />

erstmals zu Gast. Von den Gründerjahren<br />

bis heute hat die Vierschanzentournee<br />

eine imposante<br />

Wandlung durchgemacht.<br />

Alexander Pointner, Trainer der<br />

Österreicher<br />

So firmierte sie schon unter Intersport-,<br />

Siemens Mobile-, Vodafoneoder<br />

bis 2009 Jack Wolfskin-Vierschanzentournee.<br />

Heute heißt sie<br />

einfach wieder "Vierschanzentournee"<br />

und ist längst zum weltweit<br />

größten und beliebtesten<br />

Springer-Event geworden, der jedes<br />

Jahr Millionen begeisterte Zuschauer<br />

zu den Schanzen und vor<br />

die Fernsehgeäte zieht.<br />

Der deutsche Bundestrainer Werner<br />

Schuster hofft auf gute Platzierungen<br />

seiner Athleten<br />

Traditionell wird Oberstdorf beim<br />

Auftaktspringen vom <strong>28</strong>. - 30. Dezember<br />

wieder im Mittelpunkt der<br />

Skiwelt stehen. Für Spannung, Dramatik<br />

und großen <strong>Sport</strong> in einer der<br />

imposantesten Skisprungarenen<br />

der Welt wird gesorgt sein, wenn<br />

der Oberstdorfer König der Lüfte<br />

ermittelt wird.<br />

Das Organsisationsteam der<br />

Erdinger Arena hat zudem für die<br />

Besucher der Jubiläums-Tour tolle<br />

Überraschungen vorbereitet. Dazu<br />

gehören u.a. 24 von namhaften<br />

Künstlern erstellte Portraits von<br />

Gewinnern aus sechzig Jahren<br />

Spingertournee. Die Portraits werden<br />

in Verbindung mit einem tollen<br />

Gewinnspiel bei Geschäftspartnern<br />

der Arena in Oberstdorf ausgestellt.<br />

Es winken attraktive Preise<br />

und Mitmachen lohnt sich in jedem<br />

Fall. Karten zur Teinahme am Gewinnspiel<br />

gibt es bei allen<br />

Partnergschäften in Oberstdorf, bei<br />

der Tourist-Information und natürlich<br />

an der Erdinger Arena.<br />

In diesem Jahr stellt sich die Frage,<br />

wie dominant die Austria-Adler<br />

sein werden? Das Team von Alexander<br />

Pointner kann immerhin einen<br />

Hattrick mit drei Tourneesiegen in<br />

Folge vorweisen: Wolfgang Loitzl<br />

(2008/09), Andreas Kofler (2009/<br />

10) und Thomas Morgenstern<br />

(2010/11). Als erste Nation schikken<br />

sich die Österreicher an, die<br />

Tour als erste Nation zum vierten<br />

Mal in Folge zu gewinnen.<br />

Der Schweizer Olympiasieger Simon Ammann will in diesem Jahr zum<br />

ersten Mal die Tour gewinnen<br />

Neben der östereichischen<br />

Springergarde wartet der sympathische<br />

Schweizer Überflieger Simon<br />

Ammann noch auf einen Tournee-Gesamtsieg,<br />

nachdem er bereits<br />

Weltmeistertitel und olympische<br />

Goldmeldaillen in Massen gesammelt<br />

hatte. Auch der Norweger<br />

Tom Hilde konnte der österreichischen<br />

Übermacht in der letzten<br />

Saion Paroli bieten. Beide müssen<br />

daher zum Favoritenfeld 2011/<br />

2012 gezählt werden.<br />

Der Blick der Zuschauer in Oberstdorf<br />

wird sich aber in erster Linie<br />

auf das wiedererstarkte deutsche<br />

Team richten. Nach seinen zwei<br />

Weltcupsiegen in Sapporo und<br />

Willingen im letzten <strong>Winter</strong> hat<br />

Sverin Freund (23) neue<br />

Euphorie nach Skisprung-<br />

Deutschland gebracht.<br />

Beim Weltcup-Auftaktspringen<br />

im finnischen<br />

Kuusamo belegte Freund<br />

einen hervorragenden 6.<br />

Platz, der erst 20-jährige<br />

Richard Freund kam auf<br />

Platz 9. und Michel<br />

Neumayer aus Oberstdorf schaffte<br />

Platz 14. Mit dem zweiten Platz<br />

hinter dem Österreicher Andreas<br />

V I E R S C H A N Z E N T O U R N E E<br />

Auf Sverin Freund<br />

liegen die deutschen<br />

Hoffnungen<br />

Kofler landete Freund beim Springen<br />

im norwegischen Lillehammer<br />

den ersten Paukenschlag der Saison.<br />

Auch Maximilain Mechler tastete<br />

sich dort mit einem 13. Platz<br />

schonmal an die Top Ten-Plätze heran.<br />

Das Team von Bundestrainer<br />

Werner Schuster scheint bestens<br />

auf die Saison vorbereitet zu sein<br />

und dies läßt natürlich für das Auftaktspringen<br />

zur Vierschanzentournee<br />

in Oberstdorf hoffen.<br />

Deutschland hat wieder ein Wörtchen<br />

in der Weltspitze mitzureden.<br />

Die Zuschauer werden wie eine<br />

Wand hinter "Ihren" Stars stehen und<br />

versuchen, mit dem klassischen<br />

"Ziiiiiiiiiiieh" die deutsche Mannschaft<br />

auf Rekordweiten zu bringen<br />

- ein Erlebnis mit Gänsehaut-Charakter<br />

im Stadion und an den Fernsehschirmen.<br />

A L L G Ä U E R S P O R T R E P O R T 7


W I N T E R S P O R T / I N T E R V I E W<br />

Von der Vize-Weltmeisterin bis zum 15-jährigen Nachwuchs-Talent<br />

Andreas Bauer über den A-Kader seiner Skisprung-Frauen<br />

Nachdem er einige Jahre die Nordischen Kombinierer betreute, coacht Andi Bauer seit heuer die deutschen Skispringerinnen. Marion Bässler<br />

sprach mit dem 47-jährigen Oberstdorfer über die neue Herausforderung, sein Team, die Vorbereitung und den Weltcup-Auftakt.<br />

Herr Bauer, Sie sind seit Sommer Trainer der<br />

deutschen Skispringerinnen. Was hat Sie<br />

zu diesem Wechsel bewogen?<br />

Andreas Bauer: "Nachdem das Damen-<br />

Skispringen olympisch geworden ist,<br />

wollte der DSV die Disziplin auf andere<br />

Füße stellen und professionellere Bedingungen<br />

schaffen. Durch die neuen finanziellen<br />

Möglichkeiten wurden Bereiche<br />

ergänzt, die früher noch nicht da waren,<br />

wie beispielsweise Leistungsdiagnostik.<br />

Außerdem konnten wir ein Sommertrainingslager<br />

absolvieren und sind jetzt zum<br />

Schneetraining schon seit dem 23. November<br />

im Lillehammer. Mein Vorgänger, Daniel<br />

Vogler, hat das Damenskispringen in<br />

elf Jahren quasi nebenberuflich aufgebaut.<br />

Von den vielen Reisetagen,<br />

die jetzt auf ihn zugekommen<br />

wären, hätte<br />

er es aber nicht mehr<br />

alleine machen können.<br />

Daher haben wir<br />

eine gute, neue<br />

Struktur gefunden,<br />

indem er<br />

den C-Kader betreut<br />

und ich gemeinsam mit meinem Co-Trainer<br />

Christian Bruder die A-Nationalmannschaft. Eine<br />

<strong>Sport</strong>art komplett neu zu strukturieren ist für<br />

mich eine spannende Aufgabe und eine tolle<br />

Herausforderung."<br />

Und wie unterscheidet sich Ihre jetzige Arbeit<br />

von der als Sprungtrainer der Kombinierer?<br />

Bauer: "Die Arbeit ist fast die gleiche, aber von<br />

der Mannschaftsführung gibt es Unterschiede.<br />

Die Frauen ticken anders, deshalb muss man als<br />

Trainer auch anders mit ihnen umgehen. Bestes<br />

Beispiel ist die Arbeit an der Schanze, wenn<br />

8 A L L G Ä U E R S P O R T R E P O R T<br />

man am Funk die Sprünge korrigiert,<br />

sollte man die Kritik<br />

besser verpacken, also ein<br />

bisschen feinfühliger<br />

sein."<br />

Nun kennen die meisten<br />

unserer Leser die<br />

Skispringerinnen nicht.<br />

Beschreiben Sie uns<br />

doch mal die weibliche<br />

Nationalmannschaft,<br />

die Sie betreuen.<br />

Bauer: "Es ist<br />

ein un-<br />

heimlich kompaktes Team. Mit der 23-jährigen<br />

Ulrike Gräßler habe ich eine arrivierte <strong>Sport</strong>lerin<br />

im Kader, die 2009 schon Vize-Weltmeisterin<br />

war. Die Oberstdorferin Katharina Althaus<br />

ist ein 15-jähriges Nachwuchstalent.<br />

Sie hat den Sprung über<br />

den C-Kader von Daniel Vogler<br />

geschafft. Im Sommer-Grandprix<br />

haben sechs Athletinnen mit Top-Ten-<br />

Platzierungen erreicht und gezeigt, dass sie in<br />

der Lage sind, in der Weltspitze vorne mitzuspringen.<br />

Zum Sieg hat es nicht gereicht, da<br />

Daniela Iraschko und Sarah Hendrickson von<br />

der Leistung noch ein ganzes Stück weg sind.<br />

Für einen Sieg müssen wir noch fleißig arbeiten,<br />

um ein Level höher zu kommen. Allerdings haben<br />

die Damen durchaus noch Reserven, die<br />

wir uns in Punkto Athletik und Sprungkraft noch<br />

erschließen müssen."<br />

Wo haben Sie Ihre Damen denn auf die Saison<br />

vorbereitet und wie ist es gelaufen?<br />

Bauer: "Wir waren viel in Oberstdorf auf der<br />

neuen HS 106. Mit der Porzellan-Anlaufspur,<br />

die man vereisen kann, ist es möglich<br />

Anfang Oktober schon <strong>Winter</strong>bedingungen<br />

zu simulieren. Für uns sind<br />

solch tolle Bedingungen im eigenen<br />

Ort ein Meilenstein. Neben den Sommer-Grandprix-Wettbewerben<br />

haben wir viele<br />

Trainingslager absolviert und können dadurch<br />

durchaus von einer sehr guten und richtig professionellen<br />

Vorbereitung sprechen, wie ich sie<br />

aus dem Männerbereich gewohnt<br />

bin. Auf Schnee konnten wir allerdings<br />

erst in Lillehammer ab dem<br />

23. November, was relativ spät ist."<br />

In Lillehammer stand am 3. Dezember auch die<br />

Weltcup-Premiere auf dem Programm. Wie war<br />

die Stimmung im Vorfeld und wie ist der Wettkampf<br />

aus Ihrer Sicht letztlich gelaufen?<br />

Bauer: "Die Stimmung hat natürlich geknistert,<br />

weil keiner gewusst hat, wo wir stehen. Die<br />

Mädels haben die Nervosität allerdings gut gemeistert<br />

und mit dem dritten Platz von Melanie<br />

Faißt sind wir super zufrieden. Mit vier Mädels<br />

unter den ersten 16 haben wir uns auf breiter<br />

Front im Weltcup etabliert. Das hat keine andere<br />

Nation erreicht. Katharina Althaus hat mit<br />

ihrem Trainingssprung von 94 Metern gezeigt,<br />

welches Potential in ihr steckt. Auf Grund der<br />

Nervosität hat es im Wettkampf allerdings nur<br />

zu 81 Metern gereicht. Damit hat sie Lehrgeld<br />

bezahlt, was aber nicht schlimm ist. Wir machen<br />

ihr keinen Druck."<br />

Was steht für Sie und Ihre Mädels bis zum nächsten<br />

Weltcup am 6. Januar noch auf dem Programm?<br />

Bauer: "Um im Wettkampfrhythmus zu bleiben,<br />

werden wir am Continental-Cup teilnehmen und<br />

nach einer Woche zuhause steht das nächste<br />

Trainingslager an. Es gilt schließlich an der Technik<br />

zu feilen und die Athletik auszubauen. Das<br />

ist ein ständiger Prozess."


W I N T E R S P O R T / L A N G L A U F<br />

Tour de Ski 31.12.2011 und 1.1.2012 im Oberstdorfer WM-Langlaufstadion Ried<br />

Die Deutschen wollen wieder vorne mitreden<br />

Die "Tour de Ski" hat sich seit der Premiere in<br />

der Saion 2006/2007 zur erfolgreichsten und<br />

bedeutendsten Langlaufrennserie der Welt entwickelt.<br />

Schon damals<br />

war Oberstdorf Bestandteil<br />

dieser<br />

Wettbewerbsreihe, die<br />

seitdem jährlich in<br />

Deutschland und Italien<br />

Station macht. Der<br />

Startschuss fällt traditionell<br />

im<br />

thüringerischen Oberhof, bevor Oberstdorf auf<br />

dem Terminplan der LangläuferInnen steht. Danach<br />

geht es zu den letzten beiden Rennen in<br />

die italienischen <strong>Winter</strong>sport-Eldorados<br />

Toblach und Val di Fiemme. Die weltbesten Langläufer<br />

und Langläuferinnen müssen dabei in elf<br />

Tagen mit acht Rennen ein wahres Mammutprogramm<br />

absolvieren.<br />

In Oberstdorf macht diese<br />

Rennserie am 31.12.2011 und<br />

1.1.2012 Station und wird das<br />

Langlaufstadion in Ried wieder<br />

in einen wahren Hexenkessel<br />

verwandeln.<br />

Alle SpitzenlangläuferInnen aus<br />

den Weltranglisten werden<br />

sich durch die Loipen kämpfen. Für das<br />

Oberstdorfer Organisationskommitee von der<br />

Erdinger Arena, der SVG (Skisport- und<br />

Veranstaltungs GmbH) und vor allem deren Geschäftsführer<br />

Stefan Huber, die Ressort-<br />

und Bereichslieter sowie die vielen<br />

hundert Helfer stellt die<br />

Organsisation ein wahrer Kraftakt dar.<br />

So muss nach Ende der Vierschanzentournee<br />

über Nacht die gesamte Technik<br />

von den Schanzen ins Langlaufstadion<br />

geschafft werden und binnen<br />

weniger Studnen wieder einsatzbereit<br />

sein. Ein weiteres Problem stellt die<br />

Unterbringung der Athleten, Trainer,<br />

Betreuer und Medienvertreter dar. "Wir<br />

sind aber sehr zuversichtlich, das optimal<br />

realisieren zu können und die<br />

Tour de Ski wird perfekt ablaufen," ist<br />

sich Stefan Huber sicher.<br />

10 Aktive wird Bundestrainer Jochen<br />

Behle in Oberstdorf in die Loipe schikken.<br />

Gelaufen wird sowohl in der klassischen<br />

wie in der freien Technik. Dabei<br />

wollen die Langläufer um Axel<br />

Teichmann bei den Herren sowie Evi<br />

Steffi Böhler und die Oberstdorferin<br />

Katrin Zeller versuchen, nach einer langen<br />

Durststrecke wieder in die Nähe<br />

des Podiums zu kommen. Bisher gab<br />

es nur einen deutschen Gesamtsieg<br />

2006/2007 durch Tobias Angerer. In<br />

den letzten beiden Jahren gingen die<br />

Deutschen sogar komplett leer aus.<br />

Die besten Plätze der deutschen Starter<br />

belegte /2010/2011, bei den Her-<br />

Der deutsche Trainer Jochen Behle hofft auf gute<br />

Platzierungen seines Teams<br />

ren Sebastian Eisenlauer mit Platz 16 und bei<br />

den Damen die Lokalmatadorin Katrin Zeller mit<br />

einem 21. Platz. Das Rekord-Preisgeld von einer<br />

Million Schweizer<br />

Franken, sowie die Gutschrift<br />

von 400 Punkten<br />

für den Weltcup, die den<br />

Gewinnern winken, sollte<br />

auch für die deutschen<br />

Starter ein großer Anzeiz<br />

sein, alles zu geben und<br />

vorne mitzufahren. Zudem<br />

winkt wie in jedem<br />

Jahr die Nationenwertung, die für das deutsche<br />

Team und die <strong>Allgäu</strong>er StarterInnen einen zusätzlichen<br />

Anreiz darstellen sollte, das Gaspedal<br />

voll durchzudrücken.<br />

Im Oberstdorfer Langlaufstadion und an den<br />

Loipen in Ried werden täglich wieder bis zu<br />

15.000 Besucher und Fans erwartet, die ihre<br />

Teams frenetisch anfeuern. Vor dieser gigantischen<br />

Kulisse sollten gerade die <strong>Allgäu</strong>er Starter<br />

im deutschen Team besonders motiviert in<br />

die Loipe gehen und ein Wörtchen mitzuredenhaben<br />

- der ASR drückt alle Daumen!<br />

Sie versucht wieder in eine gute Form zu kommen:<br />

Die Oberstdorferin Katrin Zeller<br />

A L L G Ä U E R S P O R T R E P O R T 9


W I N T E R S P O R T / I N T E R V I E W<br />

10 A L L G Ä U E R S P O R T R E P O R T<br />

Interview mit Stefan Huber, Geschäft<br />

Die 60. Vierschanzentournee kö<br />

Skicross war organisato<br />

Stefan Huber ist Geschäftsführer<br />

der Erdinger Arena in Oberstdorf.<br />

Doch das ist nur ein Teil seiner<br />

Aktivitäten, denn der gebürtige<br />

Oberstdorfer ist darüber hinaus in<br />

gleicher Funktion für den Förderkreis<br />

Pro <strong>Sport</strong> und die SVG (Skisport-<br />

und Veranstaltungs GmbH)<br />

tätig. In diesen Funktionen betreut<br />

Huber mit seinem Team nicht nur<br />

alle Events an der Sprungschanze,<br />

sondern ist auch für die Tour de<br />

Ski, das Skifliegen oder den Skiweltcup<br />

der Damen in Ofterschwang<br />

verantwortlich. Der ASR<br />

traf Stefan Huber zu einem ausführlichen<br />

Gespräch über seine<br />

vielschichtigen Aktivitäten und<br />

den damit verbundenen Herausforderungen.<br />

ASR: Neben der Vierschanzen-Tournee,<br />

der Tour des Ski, der FIS-Team<br />

Tour im Skifliegn veranstalten Sie im<br />

März 2012 die Weltcup-Rennen in<br />

Ofterschwang. Wie kamen Sie als<br />

Betreiber von Skisprunganlagen an<br />

diesen Auftrag?<br />

Stefan Huber (SH): Nach der<br />

Endabwicklung der FIS Nordischen<br />

Ski-WM 2005 in Oberstdorf hat<br />

Karlheinz Fäßler - damaliger Präsident<br />

des Organisationskomitee des<br />

FIS Ski-Weltcup Ofterschwang - bei<br />

mir angefragt, ob ich nicht Interesse<br />

hätte, die Alpinen-Rennen im<br />

<strong>Winter</strong> 2006 federführend zu organisieren<br />

und durchzuführen. Im<br />

darauffolgenden Sommer 2006<br />

wurde ich dann Geschäftsführer der<br />

Skisport- und Veranstaltungs GmbH<br />

und in Abstimmung mit den zuständigen<br />

Gremien wurde entschieden,<br />

dass wir auch zukünftig die Abwicklung<br />

zusammen mit dem Organisationskomitee<br />

übernehmen. Durch<br />

die Nutzung der Synergien entstand<br />

somit für alle Beteiligten eine Win-<br />

Win-Situation und wir freuen uns<br />

jedes Mal sehr, wenn wir diese hochkarätige<br />

Veranstaltung in Ofterschwang<br />

abwickeln dürfen.<br />

ASR: Wird es bei der 60. Jubiläums-<br />

Vierschanzentournee 2011 irgendwelche<br />

speziellen Überraschungen<br />

oder Angebote für die Besucher und<br />

<strong>Sport</strong>ler geben?<br />

SH: Zusammen mit unseren Partnern<br />

haben wir für Zuschauer, Offizielle<br />

aber vor allem auch für die<br />

Springer einige Besonderheiten und<br />

Neuerungen bei der 60. Vier-<br />

Hier laufen alle Fäden zusammen:<br />

Geschäftsführer Stefan Huber organisiert<br />

von seinem Schreibtisch in<br />

der Erdinger Arena aus die größten<br />

<strong>Winter</strong>sport-Events im <strong>Allgäu</strong><br />

schanzentournee geplant - lassen<br />

Sie sich überraschen, denn die Vierschanzentournee<br />

könnte spannender<br />

werden als je zuvor.<br />

ASR: Im letzten Jahr waren Sie Veranstalter<br />

des 1. Weltcup im Skicross<br />

auf der Grasgehren. Wieso<br />

findet dieser spannende Event in<br />

diesem Jahr nicht statt?<br />

SH: Wir hätten diese tolle Veranstaltung<br />

zusammen mit Obermaiselstein<br />

und dem Skigebiet Grasgehren<br />

sehr gerne wieder ins <strong>Allgäu</strong><br />

geholt. Leider war es uns nicht<br />

möglich mit den Fernsehanstalten<br />

einen geeigneten Termin zu finden.<br />

Von Fernsehseite war nur ein Termin<br />

möglich und der lag genau<br />

zwischen dem Finale der FIS-Team-<br />

Tour auf der Skiflugschanze in<br />

Oberstdorf und dem FIS Ski-Weltcup<br />

in Ofterschwang. Irgendwann<br />

sind auch unsere organisatorischen<br />

Möglichkeiten ausgereizt und wir<br />

dürfen auch unsere vielen engagierten<br />

freiwilligen Helfer nicht überstrapazieren.<br />

Der DSV hat sich deshalb<br />

entschieden, den FIS Ski Cross<br />

Weltcup in diesem Jahr an den<br />

Götschen in Berchtesgarden zu vergeben.<br />

Ich bin mir aber sicher, dass<br />

wir bald wieder die weltbesten<br />

Athleten dieser spektakulären<br />

<strong>Sport</strong>art bei uns begrüßen dürfen.<br />

ASR: Wie sieht Ihre persönliche Bilanz<br />

bei der SVG und den nordischen<br />

<strong>Sport</strong>anlagen in Oberstdorf<br />

aus?<br />

SH: Wir sind auf einem sehr guten<br />

Weg. Wir konnten in den letzten 5<br />

Jahren viele Ziele zusammen mit


chäftsführer der Erdinger Arena, SVG und Pro <strong>Sport</strong> GmbH<br />

könnte die spannendste aller Zeiten werden!<br />

isatorisch in diesem Jahr nicht zu stemmen<br />

unseren Partnern erreichen und realisieren.<br />

Die Bedingungen für den<br />

Nachwuchs- und Leistungssport<br />

sind hervorragend - was sich zwischenzeitlich<br />

auch in sehr guten Ergebnissen<br />

bei unseren Athleten und<br />

Athletinnen am Bundesstützpunkt<br />

und Landesleistungszentrum Ski<br />

Nordisch zeigt. Durch den Ausbau<br />

der touristischen Angebote der<br />

<strong>Sport</strong>anlagen konnten wir die Attraktivität<br />

für Gäste und Einheimische<br />

deutlich steigern und mit attraktiven<br />

Großveranstaltungen<br />

weltweit für unsere schöne Region<br />

werben. Wichtig war uns aber vor<br />

allem auch wieder eine enge, vertrauensvolle<br />

Partnerschaft zum<br />

Deutschen Skiverband (DSV) und<br />

zum Internationalen Skiverband<br />

(FIS) herzustellen.<br />

ASR: Haben Sie bei der<br />

diesjährigen Vierschanzentournee<br />

einen Favoriten<br />

auf dem Zettel und wie<br />

schätzen Sie in diesem<br />

Jahr die deutschen Adler<br />

um Severin Freund ein?<br />

SH: Die Weltcup-Saison<br />

startet ja erst und insofern<br />

ist es derzeit sehr schwierig<br />

konkrete Einschätzungen<br />

zu treffen. Das österreichische<br />

Team wird aber sicherlich<br />

wieder für Furore sorgen. Und<br />

natürlich hoffe ich auch, dass das<br />

deutsche Team für die eine oder<br />

andere Überraschung gut sein wird.<br />

ASR: Haben Sie für das Springen in<br />

Oberstdorf (30.12.2011) einen Favoriten<br />

auf dem "Schirm"?<br />

SH: Simon Ammann wartet immer<br />

noch auf seinen ersten Gesamtsieg<br />

bei der Vierschanzentournee - in<br />

Oberstdorf könnte er dafür den<br />

Grundstein legen. Aber auch der<br />

Gesamtsieger aus dem Vorjahr -<br />

Thomas Morgenstern - ist richtig gut<br />

drauf. Vielleicht "haut" aber auch<br />

Severin Freund einen richtig guten<br />

Sprung raus und dann ist auf einmal<br />

alles möglich. Eins ist sicher:<br />

es wird sehr, sehr spannend beim<br />

Auftakt der 60. Vierschanzentournee.<br />

ASR: Bei allen Großveranstaltungen<br />

haben Sie eine massive Fernsehpräsenz.<br />

Können Sie bitte kurz beschreiben,<br />

wie die Zusammenarbeit<br />

mit den Fernsehsendern aussieht<br />

und wie groß für Sie und Ihr Team<br />

der Aufwand ist?<br />

SH: Die Zusammenarbeit mit den TV-<br />

Rechtehaltern ARD/<br />

BR und ZDF ist sehr<br />

gut. Alle ziehen an<br />

einem Strang und<br />

versuchen gemeinsam<br />

bei jeder Veranstaltung<br />

die bestmögliche<br />

Produktion<br />

zu gewährleisten. Allerdings<br />

haben sich<br />

in den vergangenen<br />

Jahren die Zuständigkeiten<br />

teilweise verschoben,<br />

so sind zwischenzeitlich<br />

bei vielen Veranstaltungen nicht<br />

mehr die TV-Anstalten sondern der<br />

DSV und wir als Organisationskomitee<br />

für die Produktionen verantwortlich.<br />

Dies verursacht einerseits<br />

zwar erheblichen Arbeits- und<br />

Organisationsaufwand andererseits<br />

bietet es aber auch die Mög-<br />

lichkeit aktiver mitzugestalten.<br />

ASR: Sie sind auch Geschäftsführer<br />

von "PROSPORT". Seit der Gründung<br />

1997 fördert PROSPORT junge<br />

Nachwuchssportler in der Region<br />

<strong>Allgäu</strong>/Kleinwalsertal. Wie sind Sie<br />

mit der aktuellen Situation zufrieden?<br />

SH: In den vergangenen 14 Jahren<br />

konnte der Förderkreis PROSPORT<br />

mit knapp 2 Mio. Euro talentierte<br />

Nachwuchssportler aber auch<br />

wichtige Projekte im Bereich der<br />

<strong>Sport</strong>infrastruktur unterstützen.<br />

Dies wäre ohne das Engagement<br />

der Mitglieder sowie der Sponsoren<br />

und Partner nicht möglich gewesen.<br />

Hierfür sind wir sehr dankbar.<br />

Seit der Gründung 1997 hat<br />

sich viel im <strong>Allgäu</strong> getan: optimale<br />

Trainingsbedingungen im Nordischen<br />

Zentrum Oberstdorf, am Alpinen<br />

Trainingszentrum <strong>Allgäu</strong> in<br />

Hindelang, am Trendsportzentrum<br />

in Nesselwang und den Schanzenanlagen<br />

in Füssen und Buchenberg.<br />

Eine gute Betreuung der <strong>Sport</strong>ler<br />

durch die Ski- und <strong>Sport</strong>internate<br />

Oberstdorf und Hohenschwangau<br />

und mit den Partnerschulen des<br />

<strong>Winter</strong>sports, eine enge Vernetzung<br />

von Schule & <strong>Sport</strong>. Im letzten <strong>Winter</strong><br />

erzielten die Athletinnen und<br />

Athleten vom Stützpunkt Oberstdorf/<strong>Allgäu</strong><br />

insgesamt 17 Medaillen<br />

und <strong>28</strong> TOP-Ten-Platzierungen<br />

bei den Junioren-Weltmeisterschaften<br />

- so viel wie nie zuvor.<br />

W I N T E R S P O R T / I N T E R V I E W<br />

A L L G Ä U E R S P O R T R E P O R T 11


W I N T E R S P O R T / W E L T C U P<br />

12 A L L G Ä U E R S P O R T R E P O R T<br />

Der Weltcup-Zirkus der Damen gibt sich die Ehre<br />

Die Welt-Elite zu Gast im <strong>Allgäu</strong><br />

Nach zwei Jahren Pause gastiert der<br />

Weltcup-Zirkus der Damen<br />

wieder in Ofterschwang!<br />

Mit dem Riesenslalom<br />

(3.3.2012)<br />

und einem Slalom<br />

(4.3.2012) zieht wieder<br />

Leben und internationales Flair<br />

in den "Weltcup-Express" an den<br />

Hörnern ein. Natürlich wird sich die<br />

internationale Elite der Damen die<br />

Ehre geben. Die Teilnehmerliste liest<br />

sich dabei wie das "Who is Who"<br />

Viktoria Rebensburg gehört zu den<br />

Favoriten in Ofterschwang<br />

des <strong>Winter</strong>sports: Lindsay Vonn und<br />

Julia Mancuso aus den USA, Tanja<br />

Poutianinen (FIN), Elisabeth Görgl<br />

und Manuela Mölgg aus Österreich.<br />

Natürlich stehen die deutschen<br />

Topdamen Maria Höfl-Riesch, Viktoria<br />

Rebensburg und die<br />

Oberstdorferin Christina Geiger<br />

ganz im Mittelpunkt des Interesses.<br />

Riesch kommt mit hervorragenden<br />

Top 3-Ergebnissen ins Oberallgäu<br />

und Rebensburg konnte bereits zum<br />

Beginn der Saion in Aspen/USA einen<br />

Riesenslalom gewinnen.<br />

Lokalmatadorin Christina Geiger<br />

hat sich zudem fest in der Top 20<br />

der Weltrangliste etabliert und kann<br />

mit heimischer Unterstützung über<br />

sich hinaus wachsen.<br />

In Ofterschwang erwartet <strong>Sport</strong>ler<br />

und Besucher 2012 eine deutlich<br />

verbesserte Infrastruktur mit großen<br />

Videowänden, exakterer Zeitmessung<br />

sowie erweiterten Aktionsräumen<br />

für <strong>Sport</strong>ler, Betreuer und<br />

Zuschauer. Insgesamt bietet die<br />

gesamte Rennstrecke incl. des Skistadions<br />

Platz für ca. 11.000 Besu-<br />

cher. Natürlich werden die Siegerehrungen<br />

wieder nach den Rennen<br />

im Skistadion stattfinden - für jeden<br />

Fan und Besucher ein einmaliges<br />

Erlebnis. Für ein tolle Stimmung<br />

wird damit gesorgt sein und das<br />

unterhaltsame Rahmenprogramm<br />

auf dem Gelände und im Weltcup-<br />

Zelt wird an beiden Tagen für allerbeste<br />

Stimmung sorgen. Beide Tage<br />

werden mit Apres-Ski-Partys im Party-Zelt<br />

stimmungsvoll ausklingen.<br />

Alle Informationen gibts unter:<br />

www.weltcup-ofterschwang.de


Podestplatz im Slalom bestätigen und Riesenslalom als zweites Standbeim aufbauen<br />

Christina Geiger freut sich auf den Heimweltcup in Ofterschwang<br />

Nachdem Gina Stechert diese Saison verletzungsbedingt passen muss, ruhen die <strong>Allgäu</strong>er Hoffnungen auf Christina Geiger. Marion Bässler<br />

sprach mit der 21-jährigen Oberstdorferin über die Saisonvorbereitung, den Weltcup-Auftakt, ihre Ziele und den Heimweltcup in Ofterschwang.<br />

Auf Ihrer Homepage war zu lesen, dass<br />

Sie seit Mai im Training sind. Was stand<br />

bis zum Weltcup-Auftakt alles auf<br />

dem Programm und wie zufrieden<br />

sind Sie mit dem Verlauf der<br />

Vorbereitung?<br />

Christina Geiger: "Von Mai bis<br />

Juli war es nur Konditionstraining.<br />

Danach waren wir öfter<br />

in der Schweiz beim Skifahren<br />

und in Österreich auf dem Gletscher.<br />

Anfangs ging es ziemlich<br />

zäh vorwärts, danach wurde es<br />

aber immer besser und die letzten<br />

Lehrgänge sind sogar<br />

richtig gut gelaufen. Allerdings<br />

muss ich meine<br />

Trainingsleistungen<br />

im Rennen noch<br />

besser umsetzen."<br />

Ihren Fans haben<br />

Sie auf Ihrer<br />

Homepage erzählt,<br />

dass Sie unter anderem<br />

im niederländischen<br />

Landgraaf in einer<br />

Skihalle trainiert<br />

haben.<br />

Geiger: "Ja, das<br />

stimmt. Für den ersten<br />

Lehrgang ist die Skihalle ganz gut geeignet.<br />

Es ist ein flacher, recht eisiger Hang, auf<br />

dem man die Technik auffrischen kann. Allerdings<br />

ist das Training in der Halle alleine was<br />

den Hang angeht keineswegs vergleichbar mit<br />

draußen."<br />

Fehlt Ihnen auch das Training in den <strong>Allgäu</strong>er<br />

Bergen? In schneereicheren <strong>Winter</strong>n sind Sie um<br />

die Zeit doch sicherlich schon öfter in der Heimat<br />

Ski gefahren.<br />

Geiger: "Wenn, dann fahre ich am Oberjoch und<br />

ich hoffe wirklich darauf, dass dort bald genug<br />

Schnee dafür liegt. Da ich aber leider keinen<br />

Heimtrainer habe, kann ich im <strong>Allgäu</strong> nicht trainieren."<br />

Am 27. November war der Weltcup-Auftakt in<br />

Aspen, bei dem Sie auf Platz 17 gelandet sind.<br />

Sind Sie damit zufrieden?<br />

Geiger: "Es war gut, dass ich Weltcup-Punkte<br />

geholt habe, richtig zufrieden bin ich mit dem<br />

Ergebnis aber nicht. Ich weiß, dass mehr geht,<br />

konnte es aber nicht umsetzen. Angefangen<br />

habe ich gut, nach der Hälfte aber mit dem Skifahren<br />

aufgehört. "<br />

Marlies Schild wurde nach diesem Slalom als<br />

das Maß aller Dinge tituliert. Wie nahe können<br />

Sie ihrer Zeit ihr noch kommen?<br />

Geiger: "Marlies Schild ist ohne Frage die beste<br />

Slalomfahrerin und sie zu schlagen<br />

ist für jede von uns<br />

schwer. Allerdings kann<br />

ihr auch mal ein Fehler<br />

passieren und<br />

ich habe die<br />

Hoffnung, dass<br />

ich mit zwei<br />

perfekten Läufen<br />

schon ziemlich<br />

nahe an sie<br />

hinkommen könnte.<br />

Sie wollen<br />

sich zwar auf<br />

den Slalom<br />

spezialisieren,<br />

den Riesenslalom<br />

aber auch<br />

nicht ganz aus<br />

den Augen<br />

verlieren, war<br />

zu lesen.<br />

Geiger: "Das<br />

stimmt. Der<br />

Slalom steht<br />

im Vordergrund,<br />

weil es<br />

hier einfach<br />

besser läuft.<br />

Ich bin aber<br />

im Riesenslalom-Training, weil ich mir mit der<br />

zweiten Disziplin ein zweites Standbein schaffen<br />

will. Bisher bin ich jetzt noch keinen Riesenslalom<br />

gefahren, hoffe aber auf ein paar Euro-<br />

W I N T E R S P O R T / I N T E R V I E W<br />

pacup-Einsätze.<br />

Mein<br />

größter<br />

Wunsch wäre es nämlich, in Ofterschwang auch<br />

im Riesenslalom an den Start zu gehen. Im Slalom<br />

bin ich auf jeden Fall mit dabei. Der Heimweltcup<br />

ist für mich persönlich immer ein Höhepunkt.<br />

Es freut mich, wenn meine Familie und<br />

meine Freunde da sind, da habe ich ein besseres<br />

Gefühl. Außerdem ist die Stimmung in Ofterschwang<br />

immer richtig<br />

gut. Da<br />

macht es<br />

einfach<br />

Spaß zu<br />

fahren."<br />

Welcher Wettkampf steht denn als nächstes an<br />

und was haben Sie sich dafür vorgenommen?<br />

Geiger: "Am 18. Dezember sind wir im französischen<br />

Courchevel. Letztes Jahr bin ich dort zwar<br />

ausgeschieden, die Strecke gefällt mir aber ganz<br />

gut. Sie ist nicht zu anspruchsvoll, hat viel flaches<br />

Gelände, wo ich recht schnell sein kann.<br />

Ich möchte auf jeden Fall Vollgas geben und<br />

eine Top-Ten Platzierung holen."<br />

Und welches Saisonziel haben Sie sich gesteckt?<br />

Geiger: "Auf jeden Fall im Slalom in die erste<br />

Startgruppe reinfahren. Es wäre natürlich auch<br />

toll, wenn ich meinen Podestplatz vom letzten<br />

Jahr bestätigen könnte. Im Riesenslalom möchte<br />

ich mich weiter entwickeln, im Europacup<br />

starten und ein Weltcup-Start wäre natürlich<br />

toll."<br />

A L L G Ä U E R S P O R T R E P O R T 13


W I N T E R S P O R T / P O R T R Ä T<br />

In Kanada die Freiheit spüren und das eigene Potential ausschöpfen<br />

Elias Elhardt konzentriert sich heuer aufs Filmen<br />

Einen "neuen Weg" schlägt der <strong>Allgäu</strong>er<br />

Snowboarder Elias Elhardt diese <strong>Winter</strong>saison<br />

ein. Dank eines Angebots von "people<br />

productions", einem der größten Filmunternehmen,<br />

bietet sich dem 23-Jährigen die Möglichkeit,<br />

sich ganz auf Filmaufnahmen zu konzentrieren.<br />

Diese sind für einen Snowboarder<br />

nämlich "genauso wichtig wie die Contests."<br />

Die letzten Jahre war Elhardt mit großem Erfolg<br />

bei etlichen Contests am Start und belegte unter<br />

anderem 2010 beim Air & Style in Peking<br />

einen sensationellen dritten Rang. Da er aber<br />

nicht drauf verzichten wollte, Filme zu machen,<br />

versuchte er, beides zu vereinen. Eine Verletzung<br />

im Training zum Contest in Innsbruck bedeutete<br />

Anfang 2011 dann aber nicht nur das<br />

vorzeitige Saisonende sondern zerstörte sogar<br />

seinen großen Traum von Filmaufnahmen in<br />

Alaska. Die Tatsache, dass er dadurch "die wichtigste<br />

und beste Zeit verpasst" hat, hat ihn "so<br />

runtergezogen", dass er einen Entschluss fasste:<br />

"ich will mich jetzt auf das konzentrieren, was<br />

mir am wichtigsten ist und zwar aufs Filme machen",<br />

sagt der 23-Jährige. Auf diesem höheren<br />

Level sieht Elias Elhardt die Möglichkeit, sein<br />

fahrerisches Potential noch besser ausschöp-<br />

14 A L L G Ä U E R S P O R T R E P O R T<br />

fen zu können. "Im Film gibt es viel mehr Möglichkeiten<br />

sich darzustellen", beschreibt Elias<br />

Elhardt den besonderen Reiz. Eben weil er im<br />

<strong>Allgäu</strong> aufgewachsen ist und beispielsweise den<br />

Hochgrat gewohnt sei, entspricht es aber seinem<br />

Charakter, beim Fahren in der Natur mehr<br />

aus sich herauszuholen.<br />

Mit dem Angebot von<br />

"people productions" hat<br />

sich ihm hierfür eine "einmalige<br />

Chance aufgetan",<br />

die er natürlich am<br />

Schopf packen möchte.<br />

Außerdem weiß er, dass<br />

die meisten<br />

Snowboarder erst über<br />

Filme bekannt geworden<br />

sind.<br />

Elias Elhardt<br />

Vorfreude auf Kanada<br />

Dass Elias Elhardt sein Hauptaugenmerk aufs<br />

Filme machen lenkt, bedeutet allerdings nicht,<br />

dass er weniger trainieren würde. Seit Ende Juli<br />

ist der 23-Jährige beispielsweise in Chile wieder<br />

am Fahren und zwar "ähnlich viel wie früher".<br />

Lediglich im November legte er eine kurze<br />

Pause ein. Unterschied ist allerdings, dass er<br />

"nicht den Druck" hat, immer den neuesten Trick<br />

machen zu müssen sondern sich vielmehr auf<br />

"ein gutes Boardgefühl" konzentrieren kann. Von<br />

der Anforderung sind Contests und Filme zwar<br />

vergleichbar, bei letzterem habe er jedoch "mehr<br />

Freiheit" das was er selber möchte zu zeigen.<br />

Den Air & Style Contest in Peking, bei dem er im<br />

vergangenen Jahr noch einen hervorragenden<br />

dritten Platz belegte, verfolgte Elias Elhardt heuer<br />

nur im Internet. Dass er sich dabei schon ein<br />

paar Gedanken gemacht hat, wo er denn wohl<br />

selbst gelandet wäre, räumt der <strong>Allgäu</strong>er ein.<br />

Dennoch versichert er, dass er seinen Entschluss<br />

zur Wettkampfpause keineswegs bereut: "mit<br />

der radikalen Trennung bin ich total zufrieden."<br />

Schließlich sei es keine Entscheidung gegen die<br />

Karriere sondern für seinen Weg, versichert er.<br />

Nach einem weihnachtlichen Abstecher in die<br />

Spektakuläre Sprünge sind das<br />

Markenzeichen beim Snowboarden<br />

<strong>Allgäu</strong>er Heimat wird Elias Elhardt den Rest des<br />

<strong>Winter</strong>s, genauer gesagt von Anfang Januar bis<br />

Ende Mai, im kanadischen Whistler verbringen.<br />

"Ich lass mich mal drauf ein und schau was mich<br />

erwartet", erzählt er. Da der Traum von Alaska<br />

keineswegs kleiner geworden ist, hofft der 23-<br />

Jährige auf eine erneute Chance, in "der Königsklasse<br />

des Snowboardens" filmen zu können.<br />

Sein persönliches Video-Projekt www.<br />

eliasandfriends.tv wird er weiterhin betreiben.<br />

Bericht: Marion Bässler


W I N T E R S P O R T / S P O R T L E R T R E F F<br />

Der Gründer der RELAX-Kette ist auch Förderer des <strong>Sport</strong>s<br />

Mehmet Sentürk über Jubiläen, <strong>Sport</strong> und die Marke RELAX<br />

Mehmet Sentürk, Gründer der<br />

RELAX-Kette im <strong>Allgäu</strong>, darf sich<br />

innerhalb kürzester Zeit gleich über<br />

drei Jubiläen freuen: er selbst wurde<br />

am 6. Dezember 50 Jahre alt,<br />

das von ihm mitinitiierte<br />

Oberstdorfer <strong>Winter</strong>fest blickt auf<br />

eine 25-jährige Tradition zurück und<br />

im kommenden März vor 20 Jahren<br />

begann die Erfolgs-Geschichte des<br />

Relax in Oberstdorf. "Das alles wird<br />

natürlich gebührend gefeiert", verspricht<br />

Mehmet Sentürk. Die Stammgäste<br />

und Freunde des RELAX dürfen<br />

sich also schon jetzt freuen,<br />

denn der gebürtige Türke, der vor<br />

35 Jahren nach Deutschland kam,<br />

versteht es<br />

Feste zu feiern.<br />

Nicht<br />

umsonst genießen<br />

seit<br />

rund 23 Jahren<br />

Gäste allerAltersgruppen,sowiezahlreicheProminente<br />

den<br />

Aufenthalt in<br />

einem der mittlerweile fünf RELAX-<br />

Bistros. "Das RELAX ist zu einer<br />

Marke geworden, die jeder kennt",<br />

stellt Mehmet Sentürk heute zu<br />

Recht fest.<br />

Die Beliebtheit kommt aber nicht<br />

von ungefähr. Schon von Anfang an<br />

haben Mehmet Sentürk und seine<br />

Familie sehr viel Zeit und Muße investiert,<br />

um ihre Bistros liebevoll<br />

herzurichten. Im stilvollen und<br />

doch äußerst gemütlichen Ambiente<br />

steht der Wohlfühlcharakter im<br />

Vordergrund. "Bei uns steht der Gast<br />

an erster Stelle", versichert Mehmet<br />

Sentürk und wer dem Bistro RELAX<br />

schon mal einen Besuch abgestat-<br />

tet hat, der weiß wovon Sentürk<br />

spricht. Das Bistro ist nämlich der<br />

ideale Ort zum Seele baumeln lassen<br />

und kulinarische Spezialitäten<br />

genießen. Nicht umsonst lautet der<br />

Slogan des Bistro RELAX "…mehr<br />

als nur ein Bistro".<br />

Ein Herz für <strong>Sport</strong> und Jugend<br />

Mehmet Sentürk kümmert sich aber<br />

nicht nur um das Wohl seiner Gäste<br />

sondern engagiert sich auch in anderen<br />

Bereichen, hauptsächlich im<br />

<strong>Sport</strong>. "Seit meiner Kindheit interessiere<br />

ich mich für <strong>Sport</strong>", begründet<br />

der 50-Jährige, warum es für<br />

ihn ganz selbstverständlich<br />

ist, Vereine<br />

zu unterstützen.<br />

Obwohl das Herz<br />

des "eingefleischten<br />

Schalke-Fans"<br />

natürlich für Fußball<br />

schlägt, freuen<br />

sich nicht nur der<br />

FC Oberstdorf, der<br />

TSV Fischen und die<br />

JFG Illerursprung<br />

über die Unterstützung<br />

von Mehmet Sentürk. Vom Eishockey<br />

und Eiskunstlaufen über<br />

Handball bis hin zum Shorttrack ist<br />

er als Förderer des <strong>Sport</strong>s mit an<br />

Bord, zudem ist er Partner aller großen<br />

Oberstdorfer <strong>Winter</strong>sport-<br />

Events. "Das mache ich gerne", versichert<br />

Sentürk, dem vor allem die<br />

Jugendförderung am Herzen liegt.<br />

"Ohne die Unterstützung von Sponsoren<br />

gäbe es keinen Nachwuchs",<br />

weiß der Gründer der Bistro RELAX-<br />

Kette und appelliert daher an andere<br />

Gastronomen und Unternehmer<br />

sich ebenfalls sozial zu engagieren.<br />

Denn "es ist wichtig, dass in<br />

einem Ort der <strong>Sport</strong> gefördert<br />

wird."<br />

Top-<strong>Sport</strong>ler gaben sich die Ehre: Mehmet, Caroline Kostner, Christina<br />

Geiger, Alex Gazsi und Nelli Zhiganshina (v.l.)<br />

Eine Horde Bärbele stattete den <strong>Sport</strong>lern im Relax einen Überraschungsbesuch<br />

ab<br />

A L L G Ä U E R S P O R T R E P O R T 15


L E U T E<br />

Bild 1: Amüsierten sich prächtig am FCO-Tisch: Michael Kollenda und seine Gattin Gabi, Rosi Blattner, Wolfgang Kopp, FCO-Präsident Hans-Jörg Donderer und Wil<br />

3), Franz Greiter und "Dr. G-Point" sorgten für allerfeinsten Party-Sound (Bild 4), Immenstädter Runde: Rainer Fink (BMW), Seppi vom La Perla, Karin (J's) und Me<br />

einen Gutschein für ein Iglu-Wochende auf dem Nebelhorn (Bild 6)<br />

Strahlende Gesichter bei Ayse und<br />

Mehmet über das Trikot-Geschenk<br />

der FCO-ler<br />

In bester Partylaune: Dagmar und<br />

"Weihnachtsmann" Umberto<br />

16 A L L G Ä U E R S P O R T R E P O R T<br />

OP überlebt: Die Schalker Fans Hermann<br />

Diestelkamp und seine Gattin<br />

Geli in bester Laune<br />

ASR-Redakteur Mike und El Greco-<br />

Chefin Kula Leontidu<br />

Bild 1: Endlich ein Stern auf dem "Walk of Fame": Mehmet (M.) badet in weiblicher Sch<br />

Geschäftsführer Floh (v.l.) überreichen Mehmet das süße Torten-Ungetüm (Bild 3), die<br />

(r.) und seine Gattin Ayse freuen sich mit dem „Chef“ (Bild 4)


L E U T E<br />

und Willi Blattner (v.l.), ECO-Präsident Harald Löffler strahlt mit Diana (l.) und Claudia um die Wette (Bild 2), Traumpaar Gül und Mike in trauter Zweisamkeit (Bild<br />

und Mehmets Bruder Toni Sentürk vom Immenstädter Bistro RELAX (v.l.) Bild 5), Claudia (G+L Moden) und Harald Löffler überreichten Mehmet und Ayse Sentürk<br />

cher Schönheit, "Volli" Frank und seine Meli (li.), das Geburtstags-Phantom und Heinz-Peter aus Kleve (Bild 2), Ja, wer soll denn die essen? Erkan, Ayse und Relax-<br />

3), die FCO-ler Michael Kollenda und Hans-Jörg Donderer (v.l.) überreichten Mehmet das Ticket zum Pokalendspiel incl. Flug nach Berlin - Mehmets Sohn Achmed<br />

HAPPY BIRTHDAY MEHMET!<br />

Große Geburtstags-Sause im Oberstdorfer Bistro RELAX<br />

Draußen fielen die Schneeflocken und die Klausen<br />

trieben ihr Unwesen - doch im heimeligen<br />

Oberstdorfer RELAX ließ man sich davon wenig<br />

beeindrucken. Mehmet hatte zu seinem 50. Geburtstag<br />

über 100 Freunde eingeladen und ließ<br />

es in seinen "vier Wänden" richtig krachen. Punkt<br />

20.00 Uhr eröffnete der "Chef" das leckere Vorspeisen-Büffet.<br />

Zum stimmungsvollen Party-<br />

Sound von "Dr. G-Point" genossen die Gäste die<br />

kulinarischen Genüsse der RELAX-Küche. Nach<br />

diesen Gaumenfreuden stattete der Nikolaus in<br />

Begleitung eines furchterregend aussehenden<br />

Klaus' dem Geburtstagskind einen Besuch ab<br />

und las ihm die Leviten. Im Anschluss gaben<br />

sich die Redner die Klinke in die Hand, ließen<br />

den Jubilar hochleben und konnten die Gäste<br />

mit einigen bisher im Verborgenen gebliebenen<br />

Schwänken erheitern. Ein riesiger Geschenke-<br />

Berg häufte sich bereits auf, bevor dieser mit<br />

Mike (flyerarena) mit Alfred von S+L<br />

Das neue RELAX-Magazin ist da! Mehmet freut sich<br />

mit "Caro" Kostner (l.) und Nelli Zhiganshina<br />

den großen, speziellen Gaben noch weiter<br />

anwuchs. Neben eine Iglu-Übernachtung auf<br />

dem Nebelhorn schenkte ihm der FC Oberstdorf<br />

ein Trikot mit seinem Namensaufdruck sowie<br />

eine Reise incl. Flug und Eintrittskarte zum<br />

Pokalendspiel am 12. Mai 2012 in Berlin. Seine<br />

Frau Ayse und seine Schwester Semra überreichten<br />

Mehmet eine große Geburtstagstorte und<br />

von den Schönheiten des Abends gab es einen<br />

Stern auf dem Oberstdorfer "Walk of Fame" -<br />

endlich...<br />

Die Party-Sause ging richtig los, als die Musiker<br />

nach Mitternacht die alten Rock-Kracher auspackten<br />

und Mehmets beschwingte und gut gelaunte<br />

Freunde den Tanzboden rockten. Wann<br />

die Party genau zu Ende ging, daran können sich<br />

viele kaum nco erinnern, aber es war ein rau-<br />

schendes Fest und wurde Mehmets „ Fünfzigster“<br />

in allen Belangen gerecht.<br />

Die Erinnerung an die lange RELAX Geburtstagsparty<br />

bei heftigem Schneefall und dem Klausentreiben<br />

wird allen, die da waren, lange im Gedächtnis<br />

haften bleiben.<br />

Gabi und Rosi fühlten sich bei Mehmets<br />

Geburtstagssause in bester Gesellschaft<br />

Skicrack Christina Geiger (r.) mit Familie und<br />

Freunden<br />

A L L G Ä U E R S P O R T R E P O R T 17


W I N T E R S P O R T / I N T E R V I E W<br />

ASR: Sie wurden 2010 nach ihrer kommissarischen<br />

Tätigkeit offiziell zum Präsidenten des<br />

ECO gewählt - was haben Sie seitdem angepackt,<br />

welche Aufgaben haben Sie angegangen?<br />

Harald Löffler (HL): Ja, wir wählen den Präsidenten<br />

alle drei Jahre - bis 2013 habe ich dieses<br />

Amt nun inne. Ich bin seit ca. 15 Jahren<br />

Mitglied beim ECO. Im Endeffekt haben wir keine<br />

großen neuen Strategien besprochen. Wir<br />

haben das Präsidium jedoch neu aufgestellt -<br />

mit gravierenden Veränderungen. Wir wollen<br />

den ECO als Club sehen, in dem jeder für jeden<br />

da ist und jede Abteilung sich auf die andere<br />

verlassen kann.<br />

Ein Verein, in dem eine Abteilung auch immer<br />

für die andere da ist - Eishockey hilft Shorttrack,<br />

Eislauf den Curlern etc.<br />

Wir wollen den Club als ein "Team" sehen. ECO<br />

als Club - keiner forscht alleine durch die Prärie.<br />

Wir wollen das Vereinsgefühl stärken und unser<br />

Ziel klar vor Augen haben. Neben den sportlichen<br />

Erfolgen, die zwangläufig kommen müssen,<br />

wollen wir im Verein etwas bewegen. Wir<br />

arbeiten alle ehrenamtlich und da ist für die<br />

Leute sehr wichtig, Spaß und Freude bei der<br />

Arbeit zu empfinden, denn sonst fühlen sie sich<br />

nicht wohl. Wir sind da im Interesse des ECO<br />

und der Gemeinde auf einem ganz guten Weg.<br />

Denn die Gemeinde Oberstdorf braucht einen<br />

solchen Verein, um Leben in den <strong>Sport</strong> und in<br />

das Eissportzentrum zu bekommen.<br />

ASR: Welche Veränderungen haben sie und der<br />

Vorstand seit ihrer Amtsübernahme umgesetzt?<br />

HL: Zunächst wurden gravierende Veränderungen<br />

im Vortand vorgenommen. So hat jede einzelne<br />

<strong>Sport</strong>art nun einen Vizepräsidenten. Das<br />

heißt, es gibt neben dem Präsidenten vier Vize-<br />

18 A L L G Ä U E R S P O R T R E P O R T<br />

Der ECO zieht an einem Strang: Wir haben die Verantwortung beim EC<br />

Unsere <strong>Sport</strong>ler sind international s<br />

2010 wurde der Oberstdorfer Unternehmer Harald Löffler zum neuen Präsidenten des "Eis <strong>Sport</strong> Clubs Ob<br />

Aschaffenburger hat seitdem einiges bei dem Traditionsverein bewegt und neue Strukturen geschaffen.<br />

visionen des ECO unterhielt sich der ASR mit Harald Löffler<br />

präsidenten. Diese Personen<br />

entscheiden jeweils für ihren<br />

Bereich. Daneben gab und<br />

gibt es weiterhin die Obmänner/Obfrauen,<br />

die das<br />

tägliche Geschäft abwickeln.<br />

Nunmehr steht der Verein<br />

also zwischen Schatzmeister und Präsidenten<br />

auf mehreren Beinen. Damit soll verhindert werden,<br />

dass alle Verantwortung auf den Schultern<br />

einiger weniger Personen liegt. Der Verein wird<br />

dadurch gestärkt und die Ziele bleiben im Focus.<br />

ASR: Was sind Ihre persönlichen Ziele als ECO-<br />

Präsident?<br />

HL: Nachdem ich schon seit Jahrzehnten für den<br />

<strong>Sport</strong> in Oberstdorf viel bewegen konnte, habe<br />

ich es mir zur Aufgabe gemacht, möglichst viel<br />

für den Breitensport und den Nachwuchs zu<br />

entwickeln. Es sollen möglichst viele Jugendliche<br />

für unsere <strong>Sport</strong>arten begeistert werden<br />

und der Schulsport gefördert werden. Unser<br />

Curling-Obman Konstantin Kämpf und sein Vater<br />

haben beispielsweise in Oberstdorf Curling<br />

als Schulsport im Angebot und über diese Kooperation<br />

können wir ganz gezielt Nachwuchs<br />

sichten und auch heranziehen. Stichwort: von<br />

der Straße hin zum <strong>Sport</strong>. Natürlich ist es auch<br />

mein Ziel, in Zukunft große internationalle Veranstaltungen<br />

hier nach Oberstdorf zu locken -<br />

Europa- oder Weltmeisterschaften und andere<br />

große Events. Wir brauchen dafür vielleicht noch<br />

zwei Jahre, um das optimal umsetzen zu können<br />

- wir sind auf einem guten Weg. Wie in allen<br />

Bereichen ist es auch bei solchen Vorhaben<br />

entscheidend, Egoismen hinten anzustellen. Zudem<br />

ist es wichtig, unsere vielen Helfer und<br />

Unterstützer positiv zu motivieren und auch altgediente<br />

Vereinsmitglieder mit ihrem riesigen<br />

Erfahrungsschatz aktiv zu nutzen. So binden wir<br />

unsere ehemalige Eiskunstlauf-Obfrau Marie-<br />

Therese Kreiselmeyer nach wie vor in den<br />

Technikbreich ein. Sie hat als langjährige, erfahrene<br />

Trainerin viel einzubringen und auf dieses<br />

umfassende Knowhow sollten wir nicht verzichten.<br />

ASR: Wie sind sie mit der Zusammenarbeit mit<br />

der Marktgemeinde Oberstdorf und den <strong>Sport</strong>stätten<br />

zufrieden? Der ECO ist ja größter Nutzer<br />

der Eissportstätten...<br />

HL: Es gibt keinen Grund zu Beanstandungen,<br />

wir sind sehr zufrieden und es gibt keine Probleme.<br />

In diesem Zusammenhang möchte ich<br />

vor allem der Stadt Oberstdorf, hier ganz speziell<br />

Bürgermeister Laurent Mies, der Leitung<br />

der <strong>Sport</strong>stätten und <strong>Sport</strong>amtsleiter Hans-Pe-<br />

Sie gehören zum hoffnungsvollen Eis-Nachwuchs<br />

des ECO: Kavita Lorenz und Panagiotis Polizoakis<br />

ter Jokschat sehr herzlich danken. Im Sinne des<br />

<strong>Sport</strong>s haben wir hier einiges erreicht und ich<br />

bin überzeugt, dass die Stadt und der ECO von<br />

diesen umfangreichen Aktivitäten profitieren.<br />

Das ist auch sehr wichtig für den <strong>Sport</strong> und die<br />

Gemeinde, denn wer hat in Deutschland schon<br />

solche wunderbaren Anlagen wie wir hier? Auch<br />

das Engagement des Bürgermeisters bringt uns<br />

weiter und wir werden die Eissporthallen auch<br />

in den nächsten Jahren mit Leben erfüllen und<br />

nach vorne bringen - im Leistungs- und im Breitensport.<br />

Wir sind in Oberstdorf auch Bundesstützpunkt<br />

(früher: Bundesleistungszentrum) für<br />

verschiedene <strong>Sport</strong>arten, haben darüberhinaus<br />

das <strong>Sport</strong>interant und unsere <strong>Sport</strong>ler vor Ort -<br />

besser geht's doch garnicht.<br />

ASR: Agieren die einzelnen Abteilungen im ECO<br />

eigenständig oder gibt es gewisse Vorgaben?<br />

HL: Ich denke, wir konnten das ganz gut regeln.<br />

Das Sagen in den sportlichen Bereichen haben<br />

eindeutig die Obfrau oder der Obmann. Die Abteilungen<br />

arbeiten absolut selbständig. Dabei<br />

ist es ein großes Plus, dass wir in allen Abtei-


im ECO auf mehrere Schultern verteilt<br />

l sehr erfolgreich<br />

lubs Oberstdorf von 1924" (ECO) gewählt. Der gebürtige<br />

haffen. Über die Pläne, die Strategien und die Zukunfts-<br />

lungen sehr engagierte Leute haben. Natürlich<br />

setzen wir uns regelmäßig zusammen, stimmen<br />

uns ab oder justieren nach. Die Zeiten sind vorbei,<br />

in denen die eine Abteilung der anderen<br />

die Erfolge oder die Arbeit neidete.<br />

ASR: Ist ihre Aufgabe als Präsident eher die einer<br />

Marketingagentur oder eine administrative?<br />

HL: Natürlich ist es meine Aufgabe, den Verein<br />

in allen Bereichen sinnvoll zu vermarkten, Sponsoren<br />

und Partner ins Boot zu holen. Dazu gehört<br />

auch die Administration, also die Verwaltung.<br />

Vor allem ist es aber auch ein<br />

Repräsentationsjob. Der ECO sollte ja ein Gesicht<br />

haben und in der Öffentlichkeit wahrgenommen<br />

werden - als Verein und nicht über<br />

meine Person.<br />

Eine Abteilung beim ECO: Rasanz und Dramatik<br />

sind beim Shorttrack vorprogrammiert<br />

ASR: Der ECO hat in seinem Portfolio eine ganze<br />

Menge Eissportarten. Gibt es innerhalb des Vereins<br />

eine Gewichtung der verschiedenen Disziplinen?<br />

HL: Unsere Zugpferde sind natürlich immer noch<br />

Eistanz und Eiskunst - Shorttrack und Curling<br />

haben zwar riesige Erfolge, aber das ist eben<br />

nicht so bekannt. Eishockey wollen wir auf je-<br />

W I N T E R S P O R T / I N T E R V I E W<br />

<strong>Sport</strong>liches Gipfeltreffen im Bistro Relax in Oberstdorf (stehend v.l.): Eistanz-Bundestrainer Martin<br />

Skotnický, Eiskunstlauf-Star Carolina Kostner (ITA), die Oberstdorfer Ski-Weltcupfahrerin Christina<br />

Geiger, das deutsche Eistanz-Paar Alex Gaszi und Nelli Zhiganshina, ECO-Präsident Harald Löffler,<br />

ECO-Obfrau Claudia Huth, Trainer Michael Huth sowie Relax-Chef Mehmet Sentürk (sitzend)<br />

den Fall am Leben erhalten und im Interesse<br />

der jungen <strong>Sport</strong>ler ist es wichtig, dass wir die<br />

fruchtbare Spielgemeinschaft mit dem ERC Sonthofen<br />

aufrecht erhalten. Damit bieten wir<br />

Eishockeyspielern hier im Oberallgäu eine gute<br />

Plattform für ihren <strong>Sport</strong> und<br />

ich denke, ohne diese Spielgemeinschaften<br />

wird es in Zukunft<br />

auch nicht mehr gehen.<br />

Aber grundsätzlich wird im<br />

Verein jede <strong>Sport</strong>art gleich gewichtet,<br />

natürlich hilft es uns<br />

enorm, wenn <strong>Sport</strong>ler des ECO<br />

oder aus dem <strong>Sport</strong>internat international Erfolg<br />

haben und dadurch der Blick auf Oberstdorf,<br />

die <strong>Sport</strong>stätten mit ihren mannigfaltigen<br />

Möglichkeiten und den ECO gerichtet wird.<br />

ASR: Welche Veranstaltungen und Wettbewerbe<br />

haben sie in diesem <strong>Winter</strong> auf dem Programm?<br />

HL: Wir hatten vom 9.-11. Dezember die europäische<br />

Star Class der Shorttrack-Junioren hier<br />

im Eissportzentrum. Kurz davor waren unsere<br />

jungen Shorttracker bei der deutschen Meisterschaft<br />

in Inzell. Beide Veranstaltungen waren<br />

für unsere Athleten sehr erfolgreich und auch<br />

der Publikumszuspruch wird immer besser. Dann<br />

werden wir am 6. und 7. Januar die deutschen<br />

Meisterschaften im Eiskunstlauf hier in<br />

Oberstdorf durchführen können. Die<br />

Eishallen werden wieder voll sein, zumal<br />

noch viele Gäste in Oberstdorf<br />

Urlaub machen.<br />

Neben vielen anderen Veranstaltungen<br />

finden vom 2. - 5. Februar 2012 die<br />

"Bavarian Open" der Eiskunstläufer statt<br />

und am 21. Februar wird bei unserer Eisshow<br />

"Musicals on Ice" wie 2011 die Halle wieder<br />

aus allen Nähten platzen. Am 25. und 16. Februar<br />

finden dann zum Abschluss der Saison in<br />

den Eishallen die Bayerischen Jugendmeisterschaften<br />

der Eiskunstläufer statt.<br />

Natürlich sind unsere <strong>Sport</strong>ler während der gesamten<br />

Saion auf der ganzen Welt bei Wettkämpfen,<br />

EM und WM aktiv und werden den<br />

Namen Oberstdorf in die Welt hinaus tragen.<br />

A L L G Ä U E R S P O R T R E P O R T 19


W I N T E R S P O R T / I N T E R V I E W<br />

20 A L L G Ä U E R S P O R T R E P O R T<br />

Martin Osswald: DSV-Cheftrainer Nachwuchs Alpin<br />

Mit dem <strong>Allgäu</strong>er Nachwuchs werden<br />

Ohne Übertreibung kann man den Gunzesrieder Trainer Martin Osswald eine Le<br />

bayerischen Landeskader begann bereits 1972 als Schüler- und Jugendtrainer<br />

Bereichen für den DSV, bevor er 1996 dem Ruf der Norweger folgte und dort w<br />

wieder ins <strong>Allgäu</strong> zurück und seit 2004 kümmert er sich als Cheftrainer um den N<br />

Europameisterschaften sowie fünf Olympischen Spielen pflastern seinen Weg. S<br />

André Aamodt holten unter seiner Ägide Gold-, Silber- und Bronze-Medaillen<br />

Skizirkus. Der ASR traf Martin Osswald zu einem Gespräch in Sonthofen.<br />

ASR: Können Sie Ihr aktuelles Aufgabengebiet<br />

innerhalb des Deutschen<br />

Skiverbandes beschreiben?<br />

Martin Osswald (MO): Das ist sehr<br />

vielschichtig. Es gibt innerhalb des<br />

DSV drei Cheftrainer: für die Damen,<br />

für die Herren und den Nachwuchs,<br />

und dafür bin ich verantwortlich.<br />

Einerseits bin ich für die Entwicklung<br />

und Sichtung der jungen Skitalente<br />

zuständig, andererseits<br />

aber auch für die Trainer. Die Jugendlichen<br />

sind meist zwischen 14<br />

und ca. 19 Jahren alt und sind in<br />

verschiedene Leistungsklassen eingeteilt.<br />

Seit 2004 bin ich in dieser<br />

Funktion tätig. Ich kümmere mich<br />

um Schülerprojekte beim DSV, bin<br />

bei der Planung für die Wettkämpfe<br />

und die Termine im <strong>Winter</strong> sowie<br />

die Sommercamps zuständig und<br />

stehe den Trainern und Aktiven in<br />

allen Bereichen beratend zur Seite.<br />

Seit 2004 haben wir auch stark<br />

daran gearbeitet, die Trainer-Kulturschrittweise<br />

zu<br />

verändern.<br />

Vor allem sind jetzt z.B. mit Andreas<br />

Ertl oder Herbert Renoth auch<br />

ehemalige Skirennläufer mit dabei,<br />

die ganz konkret Erfahrungen im<br />

FIS-Weltcup mitbringen und dies<br />

weitergeben können. Die Aufgabe<br />

macht mir sehr viel Spaß, auch<br />

wenn sie ziemlich zeitraubend ist.<br />

ASR: Wo liegt denn der Unterschied<br />

in der Arbeit mit den Nachwuchs-<br />

Läufern und -Trainern und der Arbeit<br />

im FIS-Weltcup?<br />

MO: Ich reise vor allem viel weniger<br />

als früher, als ich noch verschiedene<br />

Mannschaften trainiert habe<br />

und vor allem im <strong>Winter</strong> ständig unterwegs<br />

war. Manchmal bin ich mir<br />

wie ein Reisebüro vorgekommen -<br />

bei der ganzen Reiserei und der<br />

ganzen Planung von Wettkämpfen.<br />

…aber Spaß beiseite: Ich kann bei<br />

der Arbeit mit den Trainern und<br />

Nachwuchs-<br />

<strong>Sport</strong>lern natürlich<br />

eine ganze<br />

Menge von den<br />

Erfahrungen<br />

einbringen, die<br />

ich im Weltcup<br />

und während<br />

der Arbeit bei<br />

verschiedenen<br />

Nationen und<br />

Teams gesammelt<br />

habe. Man<br />

muss mit den Junioren<br />

und Jugendlichen<br />

anders umgehen,<br />

denn ich<br />

ziehe schon<br />

den Hut vor<br />

vielen<br />

d e r<br />

Nachwuchsläufer,<br />

was die<br />

so alles<br />

auf sich<br />

nehmen. Neben dem Training müssen<br />

sie ja noch in die Schule, haben<br />

Hobbys und andere Interessen. So<br />

kommen bei vielen von denen lokker<br />

mal so 65 - 70 Stunden in der<br />

Woche zusammen. Es ist zudem ein<br />

großer quantitativer Unterschied in<br />

der Jugend: Bei den Jungs ist der<br />

Martin Oßwald:“Im Weltcup bin ich<br />

mir manchmal wie ein Reisebüro<br />

vorgekommen“<br />

Wettbewerb viel größer als bei den<br />

Mädchen, da einfach viel mehr<br />

männliche Jugendliche in den Ski-<br />

Leistungsbereich drängen. Bei beiden<br />

Geschlechtern können wir mit<br />

unserer Erfahrung den Jugendlichen<br />

Tipps und Anregungen auf den Weg<br />

mitgeben, die sie nach vorne bringen<br />

können. Die Junioren sind einfach<br />

noch besser zu formen, haben<br />

oft einen großen Ehrgeiz und hören<br />

ganz genau hin, was man sagt.<br />

ASR: Welchen <strong>Allgäu</strong>er Nachwuchsfahrern<br />

aus ihren Teams würden Sie<br />

in den nächsten Jahren auch den<br />

Durchbruch bei den Senioren zutrauen?<br />

MO: Da gibt es im <strong>Allgäu</strong> einige,


lpin<br />

den wir noch viel Freude haben<br />

eine Legende im alpinen Skizirkus nennen! Der 61-jährige ehemalige Aktive im<br />

trainer zu arbeiten. 24 Jahre arbeitete der sympathische <strong>Allgäu</strong>er in fast allen<br />

dort wohl seine erfolgreichste Zeit als Trainer erlebte. 2000 kehrte Osswald<br />

den Nachwuchs im Deutschen Skiverband. Unzählige Teilnahmen bei Welt- und<br />

Weg. Skistars wie Markus Wasmeier, Lasse Kjus, Hans-Jörg Tauscher oder Kjetil<br />

daillen und machten Osswald zu einem der erfolgreichsten Trainer im alpinen<br />

denen ich in Zukunft einiges<br />

zutraue. Im Herren-Nachwuchs<br />

sind das Manuel<br />

Schmid (Fischen, Jhrg.93),<br />

Sebastian Holzmann<br />

(Oberstdorf, Jhrg.93),<br />

Alexander Schmid (Fischen,<br />

Jhrg.94) und Julian<br />

Rauchfuß (Fischen,<br />

Jhrg.94). Im weiblichen<br />

Kader setze ich auf vier<br />

Damen: Chrissi Sauter<br />

(Marktoberdorf,<br />

Jhrg.95), Isabell Lang<br />

(Immenstadt,<br />

Jhrg.96), Meike<br />

P f i s t e r<br />

(Krumbach,<br />

Jhrg.96) und<br />

Ramona Haberstock<br />

(Hindelang,<br />

Jhrg.96). Sie<br />

trainieren bei<br />

uns und mit<br />

ihnen werden<br />

wir noch viel<br />

Freude haben.<br />

ASR: Wird bei den Rennen in Ofterschwang<br />

am 3. und 4. März<br />

2012 auch eine Läuferin aus Ihrem<br />

Nachwuchskader an den Start<br />

gehen können?<br />

MO: Das weiß ich noch nicht, denn<br />

man wird das immer kurzfristig<br />

entscheiden. Es steht ja auch noch<br />

nicht fest, ob es überhaupt noch<br />

Startplätze für unsere jungen Läuferinnen<br />

geben wird. Grundsätzlich<br />

machen wir das aber sehr gerne,<br />

dass wir bei Ski-Rennen in<br />

Deutschland unsere Nachwuchs-<br />

Läufer (-innen) Weltcup-Luft<br />

schnuppern lassen. Das ist sehr<br />

wichtig und eine einmalige Erfahrung<br />

für die jungen <strong>Sport</strong>ler.<br />

ASR: Wie sehen Sie die Entwicklung<br />

im alpinen Skibereich im <strong>Allgäu</strong>?<br />

MO: Da sind die <strong>Allgäu</strong>er gut dabei<br />

und das entwickelt sich sehr<br />

vielversprechend. Auch das Ski-Internat<br />

in Oberstdorf hilft da weiter<br />

und die Trainings- und<br />

Fördermöglichkeiten haben sich<br />

auf jeden Fall verbessert. Der All-<br />

gäuer <strong>Sport</strong>verband (ASV) arbeitet<br />

hervorragend. Erwähnen möchte<br />

ich auch Pro <strong>Sport</strong> und die gute<br />

Nachwuchsarbeit vieler Vereine und<br />

ihrer Trainer, die uns ihren Nachwuchs<br />

zuführen.<br />

ASR: Würden Sie es begrüßen, wenn<br />

im <strong>Allgäu</strong> noch mehr internationale<br />

Ski-Wettbewerbe über die Bühne<br />

gingen?<br />

MO: Das ist ein zweischneidiges<br />

Schwert. Es gab vor einigen Jahren<br />

jährlich noch ein FIS-Rennen am<br />

Hündle und jetzt sind es eben nur<br />

noch die beiden Damen-Weltcups<br />

in Ofterschwang. Natürlich wäre es<br />

für die Region ein großer Gewinn,<br />

auch im Hinblick auf den Tourismus,<br />

wenn hier noch mehr Großveranstaltungen<br />

wie die Vier-Schanzen-<br />

Tournee, die Tour de Ski, der FIS-<br />

Weltcup oder das Teamspringen<br />

von der Skiflugschanze stattfinden<br />

würden, aber man sollte das auch<br />

nicht<br />

überreizen.<br />

Im nächsten Jahr findet ja auch wieder<br />

der Boarder-Cross auf der Grasgehren<br />

statt - also das ist schon<br />

eine Menge. Solche Wettkämpfe<br />

hier im <strong>Allgäu</strong> haben auch den Nebeneffekt,<br />

dass sich viele Jugendliche<br />

und Kinder davon angesprochen<br />

fühlen und animiert werden,<br />

sich mit dem <strong>Sport</strong> zu beschäftigen<br />

und vielleicht auch selbst aktiv<br />

werden.<br />

ASR: Werden wir sie bei den Wettkämpfen<br />

hier im <strong>Allgäu</strong> auch wiedersehen?<br />

MO: Wenn sich das terminlich einrichten<br />

lässt, auf jeden Fall. Aber<br />

jetzt geht es mit dem Nachwuchs<br />

erst mal nach Gröden.<br />

Wir haben in diesem Jahr das Problem,<br />

dass kein Schnee liegt und<br />

wir die ersten für Ende November/<br />

Anfang Dezember geplanten Rennen<br />

bereits verlegen mussten. Der<br />

fehlende Schnee ist in diesem Jahr<br />

schon ein großes Problem. Wir hoffen<br />

jetzt alle, dass es zumindest bis<br />

Weihnachten schneit und die Wettkämpfe<br />

hier in Mitteleuropa ohne<br />

Probleme durchgeführt werden<br />

können.<br />

W I N T E R S P O R T / I N T E R V I E W<br />

A L L G Ä U E R S P O R T R E P O R T 21


W I N T E R S P O R T / N E W S<br />

Können die deutschen Adler den Österreichern ein Bein stellen?<br />

Der Zuschauermagnet FIS-Team-Tour zu Gast in Oberstdorf<br />

Zum vierten Mal findet vom 10. bis 19. Februar<br />

2012 die FIS-Team-Tour mit fünf spannenden<br />

Weltcup-Wettbewerben im Skispringen und Skifliegen<br />

statt. Nach den Stationen<br />

in Willingen/Sauerland<br />

(10.-12.2.2012) und<br />

Klingenthal/Erzgebirge (14./<br />

15.2. 2012) wird das große<br />

Finale vom 17.-19.<br />

Febraur 2012 auf der<br />

Skiflugschanze in Obersdorf<br />

für Hochspannung bis zum<br />

letzten Sprung sorgen. Nach den beiden Auftraktspringen<br />

kommt es in Oberstdorf zum großen<br />

Showdown, wenn um den Gesamtsieg, den<br />

Titel des besten Skisprung-Teams der Welt und<br />

das Preisgeld von Euro 500.000,-- letzte Reserven<br />

mobilisiert werden.<br />

Nachdem 2009 die Norweger noch klar den<br />

Gesamtsieg einfahren konnten, dominierte in<br />

den letzten beiden Jahren das österreichische<br />

Team sehr deutlich. Der deutschen Mannschaft<br />

gelangen zwei dritte Plätze. Die Favoriten für<br />

2012 kommen wieder aus Österreich, allerdings<br />

werden auch die Norweger, Russen und vor allem<br />

die wiedererstarkten deutschen Adler versuchen,<br />

die österreichische Vorherrschaft zu<br />

22 A L L G Ä U E R S P O R T R E P O R T<br />

brechen. Die deutschen Skiflieger konnten zu<br />

Beginn der Saison in Kussamo und Lillehammer<br />

bereits einige Paukenschläge landen. Herrausragend<br />

dabei die beiden zweiten Plätze von<br />

Richard Freitag und Severin Freund sowie die<br />

ansteigenden Formkurven von Andreas Wank<br />

und dem <strong>Allgäu</strong>er Weitensammler Michael<br />

Neumayer. Als Team sollten die Adler noch<br />

Der Schöllanger Michael<br />

Neumayer geht auf Weitenjagd<br />

schlagkräftiger auftreten und es wäre zu wünschen,<br />

wenn beim Finale in Oberstdorf ein echter<br />

"Luftkampf" um den Sieg die Nerven der Besucher<br />

strapazieren würde. Für Spannung und<br />

eine einmalig-kribbelnde Stimmung an der Heini-<br />

Klopfer-Skiflugschanze ist gesorgt und bis zu<br />

30.000 Personen werden die Show in einen<br />

Hexenkessel verwandeln.


Weiter in der Weltspitze etablieren<br />

Der 20-jährige <strong>Allgäu</strong>er Johannes Rydzek beweist<br />

seit Jahren, dass er ein absolutes<br />

Ausnahmetalent in der Nordischen Kombination<br />

darstellt. Seit einigen Wochen läuft nun<br />

der Weltcup und bis zum 9. März 2012 werden<br />

noch zehn Weltcups auf dem Programm<br />

stehen, allerdings finden in diesem Jahre keine<br />

Weltmeisterschaften oder andere große<br />

<strong>Sport</strong>-Events statt. Der ASR fragte bei dem<br />

Oberstdorfer nach.<br />

ASR: Bist Du mit dem bisherigen Verlauf der Saison<br />

zufrieden?<br />

Johannes Rydzek (JR): Na ja, ich habe mir das<br />

schon etwas anders vorgestellt, aber ganz unzufrieden<br />

bin ich nicht. Ich Kussamo war das<br />

schon so ein Glücksspiel, da der Wind überhaupt<br />

keinen vernüftigen Sprung zuließ. Die<br />

Wettebwerbe in Skandinavien waren insgesamt<br />

nicht so optimal, in Österreich war das besser,<br />

aber auch dort war der Schneemangel ein großes<br />

Thema.<br />

Ingesamt betachtet werde ich weiter an mir<br />

arbeiten und versuchen, mich im Laufe der Saison<br />

laufend zu verbessern und noch weiter nach<br />

vorne zu arbeiten.<br />

Oberstaufen kürt die Deutschen Meister im <strong>Winter</strong>triathlon!<br />

Das Elite-Rennen zählt zum Europa-Cup<br />

Am 25. und 26. Februar 2012 findet in der bekannten<br />

<strong>Allgäu</strong>er <strong>Winter</strong>sportgemeinde Oberstaufen<br />

die Deutsche Meisterschaft im<br />

<strong>Winter</strong>triathlon statt. Es handelt sich dabei um<br />

die älteste Veranstaltung dieser Art in Deutschland.<br />

Das Elite-Rennen mit Europacup<br />

Bei den Elite-Rennen der Damen und Herren werden<br />

die Titel über die Distanzen von sechs Kilometer<br />

Laufen, zwölf Kilometer Mountainbike und<br />

acht Kilometer Skilanglauf vergeben. Besonderheit:<br />

Dieser Wettkampf zählt für den Internationalen<br />

Europacup - das Teilnehmerfeld wird dementsprechend<br />

hochkarätig sein.<br />

Jedermann-Rennen: Wen die langen Distanzen<br />

abschrecken, der kann sich beim Jedermann-<br />

ASR: Wiesehen deine Ziele aus?<br />

JR: Ich will auf jeden Fall den Anschluss an die<br />

absolute Weltspitze halten, mich konstant annähern<br />

und eventuelle kleine Löcher überwinden.<br />

Im Weltcup-Zirkus kann man ja auch viel<br />

lernen und sich von den meist viel älteren Topleuten<br />

einiges abschauen bzw. sich inspirieren<br />

lassen. Zudem haben wir ein tolles Trainer- und<br />

Betreuerteam, das uns sehr viel mit auf den Weg<br />

gibt und deren langjährige Erfahrungen für alle<br />

im Team sehr wichtig sind.<br />

ASR: Wie sieht bei dir eine normale Woche aus,<br />

wenn im <strong>Winter</strong> fast wöchentlich ein Weltcup<br />

stattfindet?<br />

JA: Die Weltsups finden immer an Wochenenden<br />

statt und darum reisen wir jeweils Mittwochs<br />

oder Donnerstags an. Das hängt immer<br />

davon ab, wie die Trainingsmöglichkeiten vor<br />

Ort sind. Zudem ist es auch ein Unterschied, ob<br />

wir in Deutschland, Österreich, Kazachstan oder<br />

in Skandinavien starten. An den Wochenenden<br />

finden dann zwei Wettbewerbe statt. Die Rückreise<br />

hängt dann aber immer davon ab, wo wir<br />

sind und ob sich die Heimreise am Sonntag noch<br />

einrichten läßt. Bisher sind wir meistens erst<br />

am Montag wieder heim gekommen. Aber<br />

relaxen ist hier auch nicht angesagt, natürlich<br />

trainiere ich auch hier in Oberstdorf täglich<br />

Kondition, Technik, Laufen oder Springen, wenn<br />

die Schanzen mal ein wenig Schnee haben<br />

(lacht). Der Schneemangel ist in diesem <strong>Winter</strong><br />

ein grundsätzliches Problem im gesamten<br />

Alpenraum - aber irgendwann kommt er...<br />

Rennen anmelden. Bei den verkürzten Streckenlängen<br />

(drei,<br />

acht und vier<br />

Kilometer) sind<br />

vor allem<br />

Hobbyathleten<br />

und jugendliche Teilnehmer gefragt, die sich dem<br />

winterlichen Dreikampf im Schnee stellen wollen.<br />

Gesucht: der schnellste Betrieb des <strong>Allgäu</strong>s.<br />

Großen Anklang finden jedes Jahr die Staffelrennen,<br />

bei denen jeder Starter eine der Disziplinen<br />

absolviert. Auch 2012 wird hier die<br />

schnellste Betriebsmannschaft gesucht. Voraussetzung,<br />

alle drei Starter arbeiten beim gleichen<br />

Unternehmen.<br />

Mehr dazu in der asr-Ausgabe Februar 2012.<br />

6 Kilometer Laufen, 12 Kilometer Biken und 8 Kilometer Skilanglauf… das <strong>Winter</strong>triathlon. Anmeldung<br />

bis zum 20. Februar 2012 auf www.wintertriathlon.de.<br />

W I N T E R P A R A D I E S / N E W S<br />

W I N T E R - N E W S<br />

Tolle Erfolge der ECO-<strong>Sport</strong>ler<br />

Die Eissportler des EC Oberstdorf können sich<br />

schon wieder über weltweite Erfolge freuen. So<br />

belegt das Eistanzpaar Nelli Shiganshina (24)<br />

und Alex Gaszi (27) nach den ersten Wettbewerben<br />

in der Gesamtwertung ihrer Disziplin<br />

den 1. Platz. Dabei legten sie eine sehr beachtliche<br />

Serie hin, die ihre Konstanz auf dem Eis<br />

eindeutig unterstrich. Jeweils ein Sieg, ein zweiter,<br />

ein dritter Platz sowei zwei vierte Plätze<br />

stehen auf der Habenseite. Die in Oberstdorf<br />

wohnende und für Italien startende Carolina<br />

Kostner hat sich mit einem ersten und zwei<br />

zweiten Plätzen im Grand Prix der Eiskunstläufer<br />

bereits jetzt für das Finale im kanadsichen<br />

Quebec qualifiziert und geht dort sogar als (Geheim-)<br />

Favoritin an den Start. Auch die<br />

Shorttracker konnten in Inzell und beim heimischen<br />

Star Class-Wettbewerb kräftig abräumen<br />

und damit die Qualität der ECO-Arbeit<br />

eindrucksvioll unter Beweis stellen.<br />

Die Saison ist noch jung, doch die Athleten des<br />

SC Oberstdorf sind schon wieder weltweit im<br />

Einsatz. Dabei zeigte sich die Klasse der Oberallgäuer<br />

in den ersten guten Platzierungen. So<br />

belegte Langläuferin Lucia Anger einen beachtlichen<br />

17. Platz beim Teamsprint in Düsseldorf.<br />

Die erst 15-jährige Skispringerin Katharina Althaus<br />

aus Schöllang landete beim Damen-<br />

Wettebewerb in Lillehammer auf dem 33. Platz.<br />

Abfahrtscrack Tobias Stechert raste beim Weltcup<br />

im amerikanischen Beaver Creek auf einem<br />

sehr guten 25. Platz. Für alle drei ist noch viel<br />

Luft nach oben, die Saison lange und daher darf<br />

sich der SCO noch über die eine oder andere<br />

Top-Platzierung seiner <strong>Sport</strong>ler freuen.<br />

A L L G Ä U E R S P O R T R E P O R T 23


W I N T E R P A R A D I E S / A L L G Ä U<br />

Söllereck - das schneesichere Familienskigebiet in Oberstdorf!<br />

Skisaisonbeginn: Ab 17. Dezember täglich von 9 bis 16:30 Uhr<br />

Der JIB PARK Söllereck nahe der<br />

Bergstation sorgt für Abwechslung<br />

auf der Piste. Ob mit Twin Tips,<br />

Snowboard oder Carving-Ski:<br />

Butterboxen, Rohre und Schanzen<br />

machen Spaß und fördern nebenbei<br />

Koordination und Technik.<br />

Die Höllwies Mittelstation hat sich<br />

bewährt und so wurde auch in diesem<br />

<strong>Winter</strong> ein Drehkreuz mit Zutrittsmöglichkeit<br />

zum Lift eingerichtet.<br />

Damit wird für alle "Höllwies-<br />

Fans" die Möglichkeit geschaffen,<br />

24 A L L G Ä U E R S P O R T R E P O R T<br />

Die Söllereck-Pisten sind ein<br />

Traum für Snowboarder<br />

an den Tagen, an<br />

denen die unteren<br />

Abschnitte der Pisten<br />

5 und 6 witterungsbedingt<br />

nicht befahrbar<br />

sind, wenigstens<br />

den oberen Teil<br />

nutzen zu können.<br />

Das abendliche<br />

Skitourengehen auf Pisten wird immer<br />

beliebter, besonders in Kombination<br />

mit der geselligen Einkehr.<br />

Die Söllereckbahn und das Berg-<br />

haus Schönblick bieten jeden ersten<br />

und dritten Donnerstag im<br />

Monat einen Extraabend für Skitourengeher<br />

an. Nur an diesen Tagen<br />

wird zwischen 17 und 22 Uhr<br />

die Windenpräparation an der<br />

Hauptabfahrt ausgesetzt, so dass<br />

die Tourengeher gefahrlos ihrem<br />

Hobby nachgehen können.<br />

Im Berghaus Schönblick wird für<br />

den Tourengeherstammtisch neben<br />

Essen à la carte auf Vorbestellung<br />

auch leckeres Käsefondue serviert.<br />

Fußgängern bietet sich bei jeder<br />

Witterung ein einmaliges<br />

Panorama<br />

Das heißt aber auch: an allen anderen<br />

Tagen sind in der Zeit von 17.00<br />

Uhr bis 8.30 Uhr des Folgetages die<br />

Skipisten offiziell gesperrt.<br />

Qualität und Service sind die Kriterien,<br />

nach denen am Familienberg<br />

Söllereck im Sommer wie im <strong>Winter</strong><br />

gearbeitet wird. Das traditionelle<br />

Familien- und Anfängerskigebiet<br />

erfüllt die hohen Anforderungen<br />

von Kinderland Bayern® und<br />

hat die Zertifizierung mit vier von<br />

fünf möglichen Kinderland-Bärchen<br />

erhalten. Für die bestens präparierten<br />

Pisten hat die Söllereckbahn das<br />

Pistengütesiegel der Stiftung Sicherheit<br />

im Skisport erhalten. Insgesamt<br />

stehen für die Ski- und<br />

Snowboardfahrer 5 Lifte zur Verfügung,<br />

12 immer bestens präparierte<br />

Pistenkilometer lassen sich erfahren.<br />

Damit im <strong>Winter</strong> jederzeit<br />

ungetrübter Skispaß möglich ist,<br />

wurde der Schneiteich verdoppelt.<br />

Sollte Frau Holle mit Naturschnee<br />

geizen, so kann das Team der<br />

Söllereckbahn mittels modernster<br />

Beschneiungstechnik für weiße Pisten<br />

sorgen.<br />

Die Talstation der Söllereckbahn ist<br />

sehr bequem per Förderband vom<br />

Parkplatz erreichbar. Am Söllereck<br />

parken die Gäste kostenlos!<br />

Veranstaltungen<br />

Skitourengeherabende 2012:<br />

- 05./19. Januar<br />

- 02./16. Februar<br />

- 01./15. März<br />

Hörnerschlittenfahren 2012:<br />

- 11. Januar<br />

- 22. Februar<br />

- 07. März


Steibis: Schneesicheres Skigebiet<br />

Traumhaft gelegenes Imberghaus<br />

Rodelbahn und Langlaufloipe direkt am Haus<br />

In Steibis, 860 - 1.880m hoch, finden<br />

Sie eines der schönsten und<br />

schneesichersten Skigebiete<br />

Deutschlands. Die Skiarena erschließt<br />

Ihnen ideale Übungsmöglichkeiten<br />

und die herrlichsten<br />

"von-Lift-zu-Lift" - Abfahrten über<br />

freie, weite Almwiesen ohne Ziehwege<br />

und Waldschneisen. Ob Sk-<br />

Ass, Snowboarder, Anfänger oder<br />

mit Familie - jeder kommt auf seine<br />

Kosten, findet "seine" Abfahrt. Durch<br />

moderne Beschneiungsanlagen<br />

sind auch bei wenig Schnee beste<br />

Pistenverhältnisse garantiert. Die<br />

Rodelbahn bis nach Steibis und die<br />

herrliche Langlaufloipe beginnen<br />

direkt am Imberghaus.<br />

Das Imberghaus, das zu den Partnern<br />

der „Oberstaufen Plus“-Gästekarte<br />

gehört, liegt mitten im Wandergebiet<br />

der Nagelfluhkette auf<br />

1225 m Höhe.<br />

Von Steibis aus erreicht man es mit<br />

der neuen 8er Gondel-Imbergbahn<br />

Unterhalb der Imbergbergstation ist<br />

für die Kleinen das Ski-Kinderland<br />

(das Imberghaus liegt direkt an der<br />

Bergstation) oder zu Fuß in ca. einer<br />

Stunde.<br />

Wilma und Wolfgang haben für ihre<br />

Gäste im Restaurant 100 Sitzplätze,<br />

50 Plätze in der überdachten<br />

und beheizten Après Ski-Bar, sowie<br />

weitere Plätze auf der großen<br />

Panoramaterrasse zur Verfügung.<br />

W I N T E R P A R A D I E S / A L L G Ä U<br />

Die Buron-Skilifte am Grüntensee bei Wertach<br />

Ein "Herz für Kinder"<br />

Das Skigebiet am Buron ist bei Familien<br />

mit Kindern, bei Neueinsteigern<br />

und auch bei den Einheimischen<br />

bekannt und sehr beliebt.<br />

Die Buron Skilifte am Grüntensee<br />

bei Wertach sind eine optimale Mischung<br />

aus gut präparierten und anfängergerechten<br />

Abfahrten, aber<br />

auch aus steilen sportlichen Pisten<br />

(mit Tiefschneefahren) in der oberen<br />

Sektion.<br />

Die Buron-Skilifte haben ein "Herz<br />

für Kinder" !<br />

Familiengerechte Preise und Familien-Abfahrten<br />

sind am Buron<br />

selbstverständlich ! Aber den Kindern<br />

wird noch mehr geboten: Für<br />

die Kleinsten gibt<br />

es den "Happy-<br />

Schleppi" den<br />

Mini-Seillift, auf dem die ersten Erfahrungen<br />

beim "Lifteln" gesammelt<br />

werden können. Und das kostenlose<br />

Kinder-<strong>Winter</strong>-Rutschparadies ist<br />

die absolute Gaudi für die Kleinen<br />

und auch für die Großen.<br />

Saison-Verbundkarten-Inhaber<br />

(<strong>Allgäu</strong>-Gletscher-Card, Vitales<br />

Land, <strong>Allgäu</strong>-Superschnee) fahren<br />

auch in dieser Saison am Buron-<br />

Lift kostenlos (Hinterlegung der<br />

Karte an der Kasse erforderlich)!<br />

Auch die Rodelabende sind ein<br />

besonderes Erlebnis für Groß und<br />

Klein. Auf der Sonnenterrasse des<br />

Buron-Stadls kann man das bunte<br />

www.buron-skilifte.de<br />

Treiben auf der Piste bei Kaffee und<br />

Kuchen oder einer Brotzeit verfolgen.<br />

Die <strong>Winter</strong>saison geht bis zum 31.<br />

März 2012, geöffnet sind die Lifte<br />

von 9. bis 16.30 Uhr. Preisbeispiele:<br />

Eine Tageskarte für Erwachsene<br />

kostet in der Hauptsaison 19,50<br />

Euro. Für die Kinder kostet die Tageskarte<br />

in der Hauptsaison 16,50<br />

Euro. Die Familien-Tageskarte (2<br />

Erw./2 Kinder HS) NEU 58,00 Euro.<br />

Jetzt noch familienfreundlicher!<br />

Familienkarten sind bis zu 20% reduziert.<br />

A L L G Ä U E R S P O R T R E P O R T 25


V E R A N S T A L T U N G E N / N E W S<br />

Loipen mit traumhaftem Panoramablick<br />

Attraktives Loipennetz in Sonthofen<br />

20 Kilometer Loipennetz<br />

Mit ca. 20 Kilometern präparierter Loipe für<br />

Skating und die klassische Technik präsentiert<br />

die "Alpenstadt des Jahres 2005" ein sehr attraktives<br />

und bei Gästen und Einheimischen auch<br />

sehr beliebtes Loipennetz. Die vier verschiedenen<br />

Loipen in Winkel, Hinang, Beilenberg und<br />

Sonthofen/Altstädten liegen allesamt landschaftlich<br />

wunderbar und präsentieren einen<br />

traumhaften Panoramablick. Die Schwierigkeitsgrade<br />

der Loipen reichen von "einfach" bis "mittel"<br />

und sind somit sowohl für Einsteiger als<br />

auch für ambitionierte <strong>Sport</strong>ler geeignet. An allen<br />

Einstiegen in die jeweiligen Loipen sind ausreichend<br />

Parkplätze für die <strong>Winter</strong>sportler vorhanden,<br />

große Übersichtstafeln geben einen Überblick<br />

über Verlauf und Schwierigkeit.<br />

Nachtloipen<br />

In Sonthofen steht neben der Nachtloipe in Altstädten<br />

(am südlichen Ortsrand) auch in Beilenberg<br />

eine Nachtloipe zur Verfügung. Sie sind<br />

jeweils von Montag mit Donnerstag von 18.00<br />

bis 21.00 Uhr beleuchtet, wenn die Schneeverhältnisse<br />

den Loipenbetrieb ermöglichen.<br />

26 A L L G Ä U E R S P O R T R E P O R T<br />

Appell der Stadt<br />

Die Stadt hofft wieder, dass die Loipen nicht als<br />

<strong>Winter</strong>wanderwege durch Fußgänger benutzt<br />

werden. Auch das Mitbringen von Hunden auf<br />

den Loipen ist nicht gestattet. Ein ganz wesentlicher<br />

Beitrag der <strong>Sport</strong>ler wäre es, wenn kein<br />

Müll auf den Loipen hinterlassen werden würde.<br />

Die Präparation der Loipen wird von der Stadt<br />

"freiwillig" als Service für Einheimische und Feriengäste<br />

angeboten und so lässt sich die Stadt<br />

diesen "Service" pro Saison auch einiges kosten.<br />

Die Stadt bemüht sich sehr, die Präparation<br />

zeitgerecht und qualitativ hochwertig anzubieten<br />

- bittet aber auch um Verständnis, wenn es<br />

zu Verzögerungen kommt oder die Präparation<br />

aus Witterungsgründen unterlassen wird. Bei<br />

entsprechenden Schneeverhältnissen werden<br />

alle Loipen im Stadtgebiet entsprechend hergerichtet.<br />

Da allerdings nur ein Loipengerät zur<br />

Verfügung steht, kommt es naturgemäß zu Verzögerungen<br />

bei der Präparation.Grundsätzlich<br />

wird versucht, immer eine Loipe im Stadtgebiet<br />

sofort sportgerecht zur Verfügung zu stellen.<br />

B U R G B E R G<br />

Schneeschuhtrail am 21. Januar 2012<br />

Am 21. Januar 2012 startet in Burgberg bereits<br />

die vierte Auflage des allgäu-outlet<br />

Schneeschuhtrail: Ob es die ersten Schritte auf<br />

Schneeschuhen sind oder der sportliche Wettkampf<br />

für Könner, das Ausloten der gemeinsamen<br />

Stärken in der Teamwertung oder die Gaudi<br />

mit der ganzen Familie: beim <strong>Allgäu</strong>er<br />

Schneeschuhtrail haben Sie die einmalige Gelegenheit,<br />

alle Facetten dieser faszinierenden<br />

<strong>Sport</strong>art kennen zu lernen.<br />

Ein umfangreiches Rahmenprogramm mit kostenfreiem<br />

Leih- und Testmaterial, Lawinen-<br />

Sicherheitskursen, Gaudi-Biathlon, Schnuppertouren<br />

mit dem Schlittenhunde-Gespann und<br />

vielen weiteren Erlebnissen rundet den 4. allgäuoutlet<br />

Schneeschuhtrail ab.<br />

Weitere Infos: Gästeinformation Burgberg,<br />

Rettenberger Straße 2, 87545 Burgberg,<br />

Tel. 0 83 21 / 78 78 97<br />

gaesteinformation@burgberg.de<br />

K R A N Z E G G<br />

18. Februar 2012 an den Grüntenliften<br />

2. Skibockerl-Cup in Kranzegg<br />

Ein Fun-<strong>Sport</strong> Rennen der besonderen Art findet<br />

am 18. Februar 2012 an den Grüntenliften<br />

statt. Die schnittig gecarvten Kurven mit diesem<br />

Funsportgerät sind ein Traum auf Piste und Rodelbahn!<br />

Nicht selten wird man von Ski-Fahrern<br />

belächelt, bis zu jenem Punkt, an dem man breit<br />

grinsend im Bockerlstyle an Ihnen vorbei cruist!<br />

Der Slalom-Parcours wird wieder gesteckt und<br />

allen Parallelschwingern gezeigt, wie man die<br />

Stangen richtig "nimmt" Hier sollte man sich<br />

rechtzeitig einen Startplatz sichern.<br />

Infos zum Ski-Bockerl<br />

Das Skibockerl, der ultimative Fun-Rodel für Piste<br />

& Rodelbahn, dessen Chassis auf einem kurzen<br />

Carving-Ski montiert ist. Verblüffend einfach<br />

zu beherrschen sind die ersten Carving-Schwünge<br />

schnell erlernt und es geht genüsslich zu Tal.<br />

Ob Skifahrer oder nicht, eine Riesengaudi für<br />

jedermann! Die Verleihstation befindet sich an<br />

der Talstation der Grüntenlifte.<br />

Infos:www.open2enterprise.com<br />

Das Ski-Bockerl,der ultimative Fun-Rodel mit<br />

hohem Spaßfaktor


Tipps für Outdoor im <strong>Winter</strong><br />

Wenn es eine Pille gäbe, die Übergewicht verringert,<br />

das Leben verlängert, mobil macht bis<br />

ins hohe Alter und das körperliche und seelische<br />

Wohlbefinden steigert, sie wäre auf der<br />

ganzen Welt heiß begehrt. Dabei gibt es längst<br />

ein Mittel, das richtig und dosiert eingesetzt<br />

alle diese und noch viele weitere Vorteile miteinander<br />

verbindet, nämlich <strong>Sport</strong>. ASR verrät<br />

Ihnen einige Outdoor-<strong>Sport</strong>art für den <strong>Winter</strong>.<br />

Eisstockschießen - Billard auf dem Eis<br />

Das Eisstockschießen ist in winterlichen Gefilden<br />

eine traditionelle <strong>Sport</strong>art. Es existieren verschiedeneFormen,<br />

bei denen es<br />

jeweils um Weite,<br />

Zielgenauigkeit<br />

oder Geschwindigkeit<br />

geht. Curling,<br />

das eine<br />

olympische<br />

<strong>Sport</strong>art ist, besitzt<br />

eine gewisse<br />

Ähnlichkeit mit<br />

den Zielwettbewerben<br />

des Eisstockschießens. Die körperliche<br />

Intensität ist vergleichsweise gering, daher<br />

ist auch die Belastung für Knochen, Gelenke und<br />

Muskeln nicht sehr hoch. Die positiven Auswirkungen<br />

sind dennoch nicht zu unterschätzen:<br />

Geschult werden vor allem Koordination und<br />

Feinmotorik.<br />

Skilanglauf - Nordic Walking<br />

Was als Nordic Walking mittlerweile einen festen<br />

Platz im Fitness- und Freizeitsport eingenommen<br />

hat, hat seinen Ursprung im Skilanglauf.<br />

Auch hier ist man mit Stöcken in der Natur<br />

unterwegs, aber das Gleiten auf den Skiern bietet<br />

ein ganz neues Bewegungsgefühl. Langlauf<br />

kann man bis<br />

ins hohe Alter<br />

betreiben, dadurch<br />

bleibt<br />

man beweglich.<br />

Auch ist es<br />

nicht mit hohen<br />

Ausgaben,<br />

wie für Ausrüstungverbunden."<br />

Dabei<br />

wird besonders<br />

die Ausdauer<br />

gefördert B O L S und T E der R L Gleichgewichtssinn A N G geschult.<br />

Die gleichmäßigen Bewegungen machen<br />

Skilanglauf zu einer gelenkschonenden <strong>Sport</strong>art.<br />

Schutz auf der Piste: Sicherheit fährt vor<br />

Schlechte Wetter- und Sichtverhältnisse, aber<br />

auch menschliches Versagen sind häufige Gründe<br />

für Skiunfälle. Zu mehr Sicherheit kann jeder<br />

einzelne durch richtiges Verhalten und Beachtung<br />

der Regeln beitragen. Mit der richtigen<br />

Sicherheitsausrüstung kann man einen sorgenfreien<br />

Pistenspaß haben. Rücksichtsvolles Fahren<br />

ohne Gefährdung anderer Skifahrer ist die<br />

Grundregel auf Skiabfahrten.<br />

Die international verbindlichen Verhaltensregeln<br />

des Internationalen Ski Verbandes FIS schreiben<br />

vor, dass jeder die Geschwindigkeit und<br />

Fahrweise an sein persönliches Können anpassen<br />

muss. Wichtig ist auch die Beachtung von<br />

Markierungen und Warnhinweisen. An engen<br />

oder unübersichtlichen Stellen sowie mitten auf<br />

W I N T E R P A R A D I E S / A L L G Ä U<br />

der Piste darf nicht angehalten werden. Der von<br />

hinten kommende Ski- oder Snowboardfahrer<br />

muss seine Fahrspur so wählen, dass er keinen<br />

vor ihm fahrenden <strong>Winter</strong>sportler gefährdet.<br />

Helm tragen<br />

Skifahren ohne Helm ist gefährlich. Wer über<br />

die Piste jagt, fährt besser mit Helm. Stürze und<br />

Kollisionen können sonst böse enden. Vor allem,<br />

wenn der Kopf ungeschützt auf Skier oder<br />

andere harte Gegenstände prallt.<br />

Auch der ADAC rät Skifahrern und<br />

Snowboardern, einen Helm zu tragen. Die derzeit<br />

eher als stylisches Accessoire vertriebenen<br />

"Helm-Mützen" sind nach aktuellem Ski-Helmtest<br />

des ADAC keine Alternative zu einem klassischen<br />

Kopfschutz.<br />

A L L G Ä U E R S P O R T R E P O R T 27


V E R A N S T A L T U N G E N / N E W S<br />

Bad Hindelang ist ein attraktiver Veranstaltungsort<br />

Das abwechslungsreiche Event-Programm...<br />

lockt Besucher aus nah und fern – vom <strong>Sport</strong>ler und Oldtimer-Liebhaber, über den Künstler<br />

bis zum Kunst- und Kulturgenießer. Folgend finden Sie eine Auswahl an Höhepunkten aus<br />

dem Veranstaltungskalender <strong>Winter</strong> 2011/2012. Infos unter www.badhindelang.de<br />

Schneeschuh – Erlebnistour 2012<br />

8. Januar 2012<br />

Ab 10.00 Uhr bei Nordic Power, der Langlaufund<br />

Schneesportschule Oberjoch (bei der<br />

Moorhütte). Es ist das Auftakt-Event zur<br />

Schneeschuherlebnistour 2012 mit Deutschlands<br />

größter Gesundheitsinitiative „Deutschland<br />

bewegt sich!“. Begleitet wird das Event<br />

u.a. von den ehemaligen Ski-Assen Rosi<br />

Mittermaier und Christian Neureuther sowie der<br />

K2 Europe <strong>Sport</strong>s GmbH und dem Deutschen<br />

Skilehrerverband. Die Nordic Power Langlauf<br />

und die Schneesportschule Oberjoch bieten an<br />

diesem Tag Schnuppertouren für Schneeschuhwanderungen,<br />

Langlaufkurse und vieles mehr.<br />

Musik, Spaß und Apres Ski an der Moorhütte<br />

dürfen an diesem Tag auf keinen Fall fehlen.<br />

Auftakt-Event zur Schneeschuherlebnistour 2012:<br />

Rosi Mittermaier und Christian Neureuther sind<br />

dabei<br />

15. Intern.Schlittenhunderennen<br />

14. und 15. Januar 2012<br />

Beim internationalen Schlittenhunderennen treten<br />

mehr als 100 Schlittenhundegespanne und<br />

Teams aus ganz Europa gegeneinander an. Ausgetragen<br />

werden in Unterjoch der Deutschlandcup<br />

der Schlittenhunde und die Qualifikation<br />

zur Weltmeisterschaft.<br />

Gestartet wird in mehreren Kategorien – von<br />

Skijöring bis zur Königsdisziplin mit bis zu 16<br />

Huskys im Gespann. Ein spannendes Spektakel,<br />

das Erwachsene und Kinder gleichermaßen in<br />

seinen Bann zieht<br />

<strong>28</strong> A L L G Ä U E R S P O R T R E P O R T<br />

6. Warsteiner <strong>Winter</strong>montgolfiade<br />

7. bis 14. Januar 2012<br />

Ein besonderes Erlebnis ist das Ballonglühen am<br />

Samstag, den 7. Januar, ab 17.00 Uhr auf der<br />

großen Wiese unterhalb des großen Busbahnhofes.<br />

In der Dunkelheit werden die Ballons<br />

mit Heißluft befüllt und leuchten wie bunte<br />

Riesen am Nachthimmel. Infos unter<br />

www.warsteinerwintermontgolfiade.de.<br />

13. Ostrachtaler Hornerschlittenrennen<br />

am 5. Februar 2012<br />

Beim Ostrachtaler Hornerschlittenrennen können<br />

die 70 Mannschaften, darunter auch zehn<br />

mutige Damenteams, zeigen, wie geschickt –<br />

und damit schnell – sie mit dem Hornerschlitten<br />

umgehen können. Dieser wurde weniger für den<br />

Rennsport als vielmehr für den Heu- und Holz-<br />

Transport konzipiert. Dieses unvergessliche<br />

<strong>Winter</strong>sportereignis wird vom Hornerverein<br />

Ostrachtal veranstaltet.<br />

Ski-Trail Tannheimer Tal – Bad Hindelang, 26. bis 29. Januar 2012<br />

Bereits zum 16. Mal findet der Ski-Trail Tannheimer Tal – Bad Hindelang statt, der die Langläufer<br />

über die deutsch-österreichische Grenze führt. Mittlerweile verzeichnet der Ski-Trail mehr als<br />

1200 Teilnehmer. Auf dem Programm stehen Starts über 14 und 25 Kilometer im klassischen Stil<br />

sowie 35- und 55-Kilometer Skating, aber auch ein Mini-Ski-Trail (2 und 4 Kilometer im freien Stil).<br />

Ein „Laternenlauf“ ohne Zeitnahme für Hobbylangläufer rundet das Programm dieses Event-<br />

Highlights ab. www.ski-trail.info.<br />

Rodeln in Bad Hindelang ist sicher und macht Spaß. Die Rodelbahn an der Hornbahn erhielt als<br />

einzige Rodelbahn Süddeutschlands vom ADAC die Note "sehr gut und damit die Bestnote.". Foto:<br />

Gästeinformation Bad Hindelang


Kindertag, am Freitag, den 20. Dezember bei der<br />

Skischul- und Snowboardarena am Dorflift in Fischen<br />

Die Sunny Hills Tour (Snowboard Contestserie)<br />

findet am 21. Januar 2012 im Hörnergebiet statt.<br />

Rookie Contest, Kids on Snow, Sunny Hils Tour '<br />

Bilder: Skischule Gerhard Speiser<br />

Bild: Gästeamt Bolsterlang<br />

Am 14./15.Januar 2012 findet der FIS Herren Slalom im Hörnergebiet in Bolsterlang statt<br />

O F T E R S C H W A N G<br />

16. bis 18. März 2012<br />

18. Intern. Polizeiskimeisterschaften<br />

Garantiert keine Tempolimits sind zu erwarten<br />

und Knöllchen werden auch nicht verteilt, wenn<br />

vom 16. bis 18. März 2012 rund 300 Polizisten<br />

die Ofterschwanger Pisten "unsicher" machen.<br />

Bei den 18. Internationalen Polizei-Skimeisterschaften<br />

stammen die Gesetzeshüter aus<br />

insgesamt neun europäischen Ländern, so dass<br />

es fast schon schade ist, dass normale Skianzüge<br />

und nicht Uniformen getragen werden. Die<br />

schnellen Damen und Herren sind per Ski oder<br />

Snowboard unterwegs und treten im Riesentorlauf<br />

und Langlauf gegeneinander an.<br />

Knapp 300 Polizisten aus neun europäischen Staaten<br />

sind in Ofterschwang am Start<br />

W I N T E R P A R A D I E S / A L L G Ä U<br />

O B E R M A I S E L S T E I N<br />

14./15.01.2012 EC Skicross am Grasgehren<br />

11./12.02.2012 Snowboardcross<br />

24.-26.02.2012 elooa Snowboard Camp<br />

25./26.02.2012 Snowboar-und Skicross Trophy<br />

10./11.03.2012 EC Snowboardcross<br />

17./18.03.2012 Dt.Schülercup Finale Ski Alpin<br />

24./25.03.2012 Dt. Meisterschaft Skicross<br />

A L L G Ä U E R S P O R T R E P O R T 29


V E R A N S T A L T U N G E N / N E W S<br />

30 A L L G Ä U E R S P O R T R E P O R T<br />

W E R T A C H<br />

Nachtsprint<br />

"Wolfram Führer Gedächtnislauf"<br />

Am Freitag, 06.01.2012 um 19:00 findet wieder<br />

der "Nachtsprint" im Skaten rund um's Rathaus<br />

statt.<br />

Der Rundkurs von ca. 400 Metern wird in 2-er<br />

Teams gestartet. Für das leibliche Wohl ist bestens<br />

gesorgt. Infos und Anmeldung bei Hans<br />

Jörg Tel. 08365 1017 und Christian Gehring Tel.<br />

083651336.<br />

Original <strong>Allgäu</strong>er Schalenggen-Rennen<br />

"Schalenggen" nennen die <strong>Allgäu</strong>er die großen<br />

hölzernen Hörnerschlitten, die den Bergbauern<br />

früher hauptsächlich zur Beförderung von<br />

Milch, Heu und Holz dienten.<br />

Seit 1982 gehört Wertach zu den<br />

traditionellen Ausrichtern von<br />

"Schalenggenrennen". Heuer findet<br />

das Rennen am Sonntag, 05.<br />

Februar 2012 ab 11 Uhr statt (immer 1. Sonntag<br />

im Februar. Kein Ausweichtermin).<br />

Zahlreiche Schlitten werden wieder zum "Original<br />

<strong>Allgäu</strong>er Schalenggenrennen" am Buronlift<br />

Wertach erwartet. Kostenlose Parkplätze beim<br />

Buronlift und Grüntensee - Camping.<br />

Nähere Infos erteilt gerne die Tourist - Information<br />

Wertach<br />

Tel. 08365 70 21 99, Telefax 08365 70 21 21<br />

www.wertach.de - info@wertach.de<br />

G U N Z E S R I E D<br />

Samstag, 7.Januar 2012<br />

25. Int. Hornerrennen<br />

Am Samstag, den 7. Januar 2012 werden wieder<br />

Tausende an der Strecke stehen, wenn das<br />

25. Internationalen Gunzesrieder Hornerrennen<br />

über die Bühne geht. Ab 13.00 Uhr zeigen<br />

ca. 70 Hornerfahrer ihre Geschicklichkeit,<br />

wenn sie auf ihren Hornerschlitten mit Geschwindigkeiten<br />

von bis zu 80 km/h die 960<br />

Meter lange Strecke „hinunterdonnern“. Es<br />

werden auch in diesem <strong>Winter</strong> mehrere Tausend<br />

Zuschauer erwartet, die die mutigen<br />

Horner-Piloten und Pilotinnen anfeuern. Dieser<br />

<strong>Winter</strong>tag wird im Gunzesrieder Tal bei<br />

Brotzeit, heißem Glühwein und ab 11 Uhr mit<br />

Stimmungsmusik von der RSA Boombox und<br />

Moderation durch Radio RSA sowie<br />

Oßwald‘s Liese zu einem Fest gemacht.<br />

Nach dem Rennen fahren die besten 15 Schlitten<br />

ein zweites Mal um Geldpreise. Diese Veranstaltung<br />

zählt zur länderübergreifenden<br />

Alpencupwertung mit den besten Fahrern Vorarlbergs,<br />

dem bayerischen und württembergischen<br />

<strong>Allgäu</strong>.<br />

Einige tausend Zuschauer werden beim 25.<br />

Gunzesrieder Hornerrennen erwartet<br />

R E T T E N B E R G<br />

27. bis 29. Januar 2012<br />

IX. Brauer-Ski-Cup<br />

Auch im Januar 2012 findet in Rettenberg wieder<br />

der Brauercup statt. Der Einladung des<br />

Brauereidorfes mit seinen beiden Privat-Brauereien<br />

Engelbräu und Zötler, werden wieder über<br />

40 Mannschaften nachkommen. Brauerzunft und<br />

Sponsoren messen sich am Rennhang der<br />

Grüntenlifte in zwei Disziplinen: Riesenslalom<br />

und Zipfelbobrennen.<br />

Der erlebnisreiche Tag endet offiziell nach der<br />

Siegerehrung und viele feiern noch ausgelassen<br />

mit seinem DJ den Abschluss des Brauer-<br />

Ski-Cups.<br />

Infos unter Tel. 08327/93 04-0.


A L L G Ä U E R S P O R T R E P O R T 31

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