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RWI: Monitoringbericht 2010 - Rheinisch-Westfälisches Institut für ...

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<strong>RWI</strong>: <strong>Monitoringbericht</strong> <strong>2010</strong><br />

und einen geringeren Energieverbrauch aufgrund der im Vergleich zu 1990 stark<br />

reduzierten Rohsalzverarbeitung erzielt werden. Wird der Rückgang der Produktionsmenge<br />

zwischen 1990 und <strong>2010</strong> von 17,5 Mill. t (Tabelle 1.3) mit dem hohen<br />

spezifischen CO2-Emissionswert von 1990 von 91,4 kg je Tonne Produktionsoutput<br />

bewertet, ergibt sich eine Emissionsreduktion von rund 1,6 Mill. t.<br />

Verbesserungen der Energieeffizienz schließlich waren überwiegend in der ersten<br />

Hälfte der 1990er Jahre festzustellen. Insgesamt sank der spezifische Energieverbrauch<br />

zwischen 1990 und <strong>2010</strong> um mehr als die Hälfte, von rund 1 078 MJ/t auf<br />

rund 499 MJ/t (Tabelle 1.1). Mit der Verringerung des spezifischen Verbrauchs einher<br />

ging eine Reduzierung der spezifischen CO2-Emissionen. Den Beitrag der Verringerung<br />

des spezifischen Energieverbrauchs zur Minderung der spezifischen<br />

Emissionen zeigt folgende Rechnung: Multipliziert man die Effizienzsteigerung von<br />

rund 578 MJ/t bzw. 0,578 GJ/t mit 84,8 kg CO2/GJ, den Emissionen je Energieeinheit<br />

von 1990, so ergibt sich eine Reduktion der spezifischen CO2-Emissionen durch<br />

Effizienzsteigerungen in Höhe von 49,0 kg CO2/t. Tatsächlich wurden 1990 jedoch<br />

91,4 kg CO2/t freigesetzt. Folglich konnten durch eine effizientere Energienutzung<br />

und den Einsatz CO2-neutral erzeugten Stroms die spezifischen CO2-Emissionen bis<br />

<strong>2010</strong> um fast 54 % gesenkt werden. Bezogen auf die 1990 verarbeitete Menge in<br />

Höhe von 52,1 Mill. t ergibt sich somit ein Einsparvolumen von knapp 2,5 Mill. t CO2.<br />

Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass gegenüber 1990 sowohl die<br />

Veränderung des Energieträgermix und die Verbesserung der Energieeffizienz wie<br />

auch der Rückgang der produzierten Menge den absoluten CO2-Ausstoß deutlich<br />

verringert haben. Die besseren wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und die verstärkte<br />

Nutzung CO2-neutraler Ersatzbrennstoffe zur Stromerzeugung haben <strong>2010</strong><br />

dazu geführt, dass der spezifische Verbrauch auf den niedrigsten Wert seit 1990<br />

gesunken ist und die Emissionen trotz erheblicher Produktionssteigerung wesentlich<br />

langsamer zunahmen.<br />

1.7 Ausgewählte Maßnahmen zur CO2-Minderung<br />

Die deutsche Kaliindustrie hat nach eigenen Angaben durch die Nutzung einer<br />

optimierten Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) eine Energieeffizienz von ca. 90 % erreicht.<br />

Weitere Verbesserungen der Energieeffizienz sowie der absoluten und spezifischen<br />

CO2-Emissionen sind damit kaum möglich, da der erreichte Wert sehr nahe<br />

am technischen Optimum liegt (K+S 2011a: 3).<br />

32|322<br />

Um die CO2-Emissionen weiter zu senken, ist die Kaliindustrie seit 2009 dazu über<br />

gegangen, Erdgas durch erneuerbare Energieträger zu ersetzen. Diese Umstellung<br />

wurde auch <strong>2010</strong> weiter vorangetrieben. Zu diesem Zweck wurde ein Kraftwerk für

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