18.06.2014 Aufrufe

RWI: Monitoringbericht 2010 - Rheinisch-Westfälisches Institut für ...

RWI: Monitoringbericht 2010 - Rheinisch-Westfälisches Institut für ...

RWI: Monitoringbericht 2010 - Rheinisch-Westfälisches Institut für ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>RWI</strong>: <strong>Monitoringbericht</strong> <strong>2010</strong><br />

war eine Senkung der absoluten CO2-Emissionen um 58 % von 4,6 Mill. t auf<br />

1,95 Mill. t im Jahr <strong>2010</strong> (Tabelle 2.3). Gegenüber 2009 bedeutet das einen Rückgang<br />

um 2 % bzw. 40 000 t.<br />

2.6 Ursachenanalyse<br />

Eine, wenn auch nicht die wesentliche, Ursache für die Minderung der Emissionen<br />

im Zeitraum 1990 bis <strong>2010</strong> ist der Rückgang der Rübenverarbeitung, die zwischen<br />

1990 und 1995 deutlich sank, von 30 Mill. t/a auf gut 26 Mill. t/a (Tabelle 2.3). Bei<br />

der Verarbeitungsmenge im Jahr 1990 handelt es sich jedoch nur um einen einmalig<br />

hohen Wert; der langjährige Durchschnitt liegt zwischen 25 und 26 Mio. t. 1991<br />

betrug diese Menge 26,01 Mill. t.<br />

Zwischen 1995 und 2005 ging die Produktion dagegen nur um 3,3 % auf<br />

25,3 Mill. t zurück. 2009 lag sie mit 26 Mill. t wieder auf dem Niveau des Jahres<br />

1995. <strong>2010</strong> sank sie auf 24,8 Mill. t. Die Jahre dazwischen waren durch Sondereffekte<br />

geprägt: So erreichte die Rübenverarbeitung 2006 - ausgelöst u.a. durch die<br />

Zuckermarktreform – vorübergehend ein bisher einmaliges Tief von 20,6 Mill. t.<br />

Bereits 2007 lag die Produktion wieder bei 25,1 Mill. t. Die Senkung der Produktionsquoten<br />

um 20,7 % ebenfalls im Zuge der Reform des europäischen Zuckermarktes<br />

führte 2008 vorübergehend erneut zu einem Rückgang auf 23 Mill. t.<br />

Entscheidend für die Minderung der CO2-Emissionen war der Rückgang der spezifischen<br />

CO2-Emissionen. Deren Entwicklung wird durch die Veränderung des spezifischen<br />

Energieverbrauchs sowie durch den Energiemix, der in der Produktion zum<br />

Einsatz kommt, bestimmt. Der spezifische Energieverbrauch reduzierte sich in der<br />

ersten Hälfte der 1990er Jahre um gut 33,6 %, von 49,1 auf 32,6 kWh/dt (Tabelle<br />

2.4). Die hohe Steigerung der Energieproduktivität zwischen 1990 und 1995 ist zu<br />

einem großen Teil auf die vereinigungsbedingten Restrukturierungen in Ostdeutschland,<br />

d.h. auf den kapitalintensiven Aufbau neuer, moderner Zuckerfabriken<br />

in den neuen Bundesländern, verbunden mit der Stilllegung von Anlagen zurückzuführen.<br />

Bis 1995 konnte der spezifische Einsatz dort von 90 kWh/dt auf 31 kWh/dt<br />

um 65,6 % gesenkt werden, während er in den alten Bundesländern zwischen 1990<br />

und 1995 nur um 4,5 % von 35,6 kWh/dt auf 34 kWh/dt verringert werden konnte<br />

(Buttermann, Hillebrand 2002: 176-179).<br />

Zwischen 1995 und <strong>2010</strong> sank der spezifische Energieverbrauch mit 9,2 % deutlich<br />

schwächer als in der ersten Hälfte der neunziger Jahre, von 32,6 kWh/t auf<br />

29,6 kWh/t (Tabelle 2.4). Seit 2004 sind nur noch Schwankungen um den Zielwert<br />

von 29 kWh/t festzustellen.<br />

44|322

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!