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RWI: Monitoringbericht 2010 - Rheinisch-Westfälisches Institut für ...

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<strong>RWI</strong>: <strong>Monitoringbericht</strong> <strong>2010</strong><br />

Monate September bis Dezember des Vorjahres, wobei bis einschließlich 2008 bei<br />

Fortdauer der Rübenkampagne bis in den Januar und Februar in Ausnahmefällen<br />

noch Werte entsprechend berücksichtigt wurden.<br />

Da sich die verarbeiteten Rübenmengen aufgrund von Ertragsschwankungen und<br />

– wie in den letzten Jahren – auch durch die Änderung von politischen Rahmenbedingungen<br />

von Jahr zu Jahr stark ändern können, führt das dazu, dass der ausgewiesene<br />

spezifische Energiebedarf durch die großen Schwankungen der verarbeiteten<br />

Rübenmenge stärker bestimmt wird als durch die technischen Veränderungen<br />

zur Steigerung der Energieeffizienz (VdZ <strong>2010</strong>: 2).<br />

Kommt es vorübergehend zu einer größeren Produktionsabsenkung, wie z.B.<br />

2006, wird der Energieverbrauch dieses Jahres auf einen zu niedrigen Rübenverarbeitungswert<br />

bezogen, der spezifische Energieverbrauch rein rechnerisch also zu<br />

hoch ausgewiesen. Dies erklärt die Verschlechterung der Energieeffizienz auf über<br />

29 kWh/dt im Jahr 2006 (VdZ 2009: 2). 2009 beeinflusste dagegen ein relativ niedriger<br />

Energieverbrauch, bezogen auf einen hohen Wert für die Rübenverarbeitung,<br />

den spezifischen Energieverbrauch deutlich positiv. Verstärkt wurde die Wirkung<br />

dadurch, dass die Verlängerung der Kampagne die Verlagerung der energieintensiven<br />

Abfahrprozesse ohne nennenswerte Rübenverarbeitung in das nächste Jahr<br />

bewirkte (VdZ <strong>2010</strong>: 5). Der gegenüber 2009 etwa gleich hohe Energieverbrauch im<br />

Jahr <strong>2010</strong>, bezogen auf eine deutlich niedrigere Produktion, trug dann zu einem<br />

höheren spezifischen Energieverbrauch in diesem Jahr bei.<br />

Eine Berechnung des Dreijahresdurchschnitts nivelliert derartige Effekte und weist<br />

für die Jahre 2000 bis 2004 eine deutliche Verbesserung des spezifischen Energieverbrauchs<br />

von 30,7 kWh/dt auf 29,2 kWh/dt aus. Danach sind nur noch geringfügige<br />

Schwankungen um den Zielwert festzustellen.<br />

Der spezifische Energieverbrauch der Zuckerindustrie hängt in erheblicher Weise<br />

von den meteorologischen Bedingungen ab. So beeinflussen die Witterungsbedingungen<br />

den Umfang des Schmutzanhangs der Rüben und bestimmen so die Höhe<br />

des Energieeinsatzes bei der Rübenvorbereitung. Ein erhöhter Erdanhang an den<br />

Rüben führt zu Unterbrechungen im Produktionsprozess und somit zu einem vermehrten<br />

Energiebedarf. Die Witterung beeinflusst zudem die Qualität der Rüben,<br />

vor allem den Gehalt an Zucker und störenden Begleitstoffen (VdZ 2004).<br />

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Nach Angaben des Verbandes führte <strong>2010</strong> eine trockene Witterung zu deutlich<br />

verminderten Ernteerträgen und einem geringeren Zuckergehalt als im Vorjahr. Die<br />

langen Fröste ab November hatten einen hohen Erdanhang und eine schlechtere<br />

Verarbeitbarkeit der Rüben zur Folge. Dies resultierte in einem höheren spezifi-

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