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Schweizer Alpen-Club Sektion Am Albis ... - SAC Sektion Albis

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essen zieht es uns in die neue Kapelle, die<br />

dem heiligen Antonius geweit ist. Wir singen<br />

einige Lieder, sind dankbar für den<br />

schönen Tag und zünden für Lottis Vater,<br />

der mit 99 Jahren auf seine letzte Reise<br />

gehen möchte, eine Kerze an. Auch im<br />

Westfalenhaus werden wir kulinarisch verwöhnt,<br />

und Johann begleitet uns auf der<br />

hauseigenen Gitarre. Leider ist der Wetterbericht<br />

nicht nach unserer Vorstellung. Der<br />

Hüttenwart meint: «Ihr kommt schon in die<br />

nächste Hütte, ob ihr dann weiterkommt,<br />

kann ich nicht garantieren.» Auf den<br />

Höhen, wo wir sind, kommt der Schnee!<br />

Nach einer windigen Nacht (die einen<br />

haben windig geschlafen), verabschieden<br />

wir uns nach einem feinen Frühstück, von<br />

der Hüttenwartstellvertreterin Barbara, am<br />

Montag um 8 Uhr. Auf dem Sommerweg,<br />

einem lieblichen Wanderweg durch Schafweiden,<br />

über viele Bachbette steigen wir<br />

durch das langgezogene Paxmartal ab. Im<br />

Osten steht die Sonne an einem fast wolkenlosen<br />

Himmel, doch westwärts braut<br />

sich eine schwarze Wolkenwand zusammen.<br />

Bis Praxmar 1689 m steigen wir ab.<br />

Der Aufenthalt auf der blumengeschmückten<br />

Terrasse verkürzt uns die Wartezeit auf<br />

den Bus, der uns nach Gries in Selrain führt.<br />

Gries ist ein Dorf mit einigen schmucken<br />

Gasthöfen, einem Dorfladen und einer<br />

schönen Dorfkirche. Überall werden<br />

Pferde, Kühe und Rinder in Anhängern und<br />

verschiedenen Fahrzeugen ins Tal runter<br />

gebracht. Der Schnee kommt bestimmt. In<br />

den gut zwei Stunden Wartezeit erleben<br />

wir eine Beerdigung mit Prozession zum<br />

Friedhof. Um 16 Uhr bringt uns der Bus<br />

nach Kühtai zur Dortmunderhütte. Von<br />

dort geht’s per Auto ins Hotel Bergland.<br />

Froh, nicht in den eisigen Höhen übernachten<br />

zu müssen, steigen wir in unsere feinen<br />

Betten. In der Nacht prasselt der Regen nieder.<br />

<strong>Am</strong> Dienstag fahren wir mit zwei Autos<br />

zum Sättele und steigen von dort mit Mützen<br />

und Handschuhen zum Faltegartenköpfle<br />

2184 m auf. Es ist lustig, durch die<br />

verschneiten Alpweiden zu gehen; alles ist<br />

verzuckert und die Markierungen sind nur<br />

schlecht zu sehen, aber unser routinierter<br />

Wanderleiter bringt uns sicher zum Gipfelkreuz.<br />

Jetzt – welch Wunder – Wolken und<br />

Nebel verziehen sich, so dass eine tolle<br />

Weitsicht ins Inntal vor uns liegt. Die Züge,<br />

Autos und Landschaften sehen wir wie in<br />

Modellform. Der kalte Wind lädt nicht zum<br />

Verweilen ein. Nach dem Eintrag im Buch<br />

und Gipfelfoto steigen wir nach Marlstein<br />

ab. Hansruedi kann gut mit Karte und Kompass<br />

umgehen. Im schönen Gasthaus lassen<br />

wir uns vom freundlichen Wirt die verschiedenen<br />

Spezialitäten auftischen. Weiter<br />

geht’s, nachdem der Schneefall wieder aufgehört<br />

hat, Richtung Marail. In der Bruder<br />

Klaus-Kapelle denken wir wieder an Lottis<br />

Vater. Das letzte Wegstück ist ziemlich nass<br />

und rutschig. Überall sehen wir die verschiedensten<br />

Pilze. Nachdem Kleider und<br />

Schuhe zum Trocknen aufgehängt sind,<br />

erholt sich jede/r auf seine Weise vom eindrücklichen<br />

Tag. <strong>Am</strong> Abend spielt uns Lotti<br />

noch einige Stücke auf der Handorgel.<br />

Morgen gehen sie nach Hause, Vaters<br />

Zustand hat sich verschlimmert. Wir wünschen<br />

ihnen eine gute Nacht und eine gute<br />

Heimreise.<br />

Heute Mittwoch tauchen wir wegen<br />

Schnee und Regen in Wattens in das SWA-<br />

ROVSKIS Kristallwelten ein. Doch diese Idee<br />

hatten auch hundert andere Touristen. So<br />

mussten wir in der Kälte ca. eine Dreiviertelstunde<br />

warten bis zum Einlass. Der<br />

Durchgang durch die 13 Räume mit den<br />

funkelnden Steinen, der Kristalldom, der<br />

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