das donauland - SACR

Fischfang
Erholung mit der Angel
An die Zeiten, als die Donau den Fischern als Hauptquelle
des Lebensunterhaltes diente, erinnern uns nur noch
erhalten gebliebene Chroniken. Aus dem 16. Jh. haben
wir z. B. eine Überlieferung über einen berühmten Fang
von Stören und Hausen, als bei Komárno die Donau mit
einem Zaun abgedämmt wurde und an einem Tag fi ng
man hundert Donauhausen, die angeblich eine Länge
von dreieinhalb Metern hatten. Weiter erfahren wir,
dass die Störfi sche ein beliebtes Mahl bei königlichen
Festessen der Adelshöfe Europas
waren. Nur einige Fischerfamilien
hatten das Recht des Fischfangs
in der Donau und in den
Donauarmen, worüber
zeitgenössische Quellen aus
dem 19. Jh. berichten.
Heute erinnert in
Bratislava nur noch der
Name eines Platzes
– des Fischplatzes/
Rybné námestie an
die Zeit, als auf
dem hiesigen
Pressburger Markt das Fischgeschäft blühte. Pro Jahr wurden hier
angeblich 2400 kg Karpfen, 1200 kg Donauzander, 1200 kg Hechte,
800 kg Welse und 1600 kg Störe verkauft. Die Pressburger
Restaurants überboten einander im Angebot von Fischspezialitäten.
Heute kommen die Angler nicht nur mit dem Wunsch, etwas zu
fangen, an die Donau und an ihre Arme, sondern auch wegen
der Freude an dem Aufenthalt in der Natur und am Wasser.
Diejenigen, die der Anglerleidenschaft unterlagen, sprechen von
einem fantastischen Balsam für die Seele, von einer Reinigung vom
Stress im Schoße der herrlichen Natur …
Das Donaubett bietet von der alten Brücke in Bratislava bis zur
Mündung des Kanals bei der Gemeinde Sap einschließlich der
Stauanlage von Hrušov ideale Bedingungen für das Sportangeln.
Es leben hier ungefähr 80 Fischarten. In dem Hauptstrom
vor allem der Donaukarpfen, Grundel, Donauhuchen (unser
größter lachsartiger Fisch), Welse (der größte Donaufi sch), der
gewöhnliche Zander, der kleine Stör, Weißfi sche, ein wertvoller
Fisch ist auch die Regenbogenforelle und die Bachforelle, Döbel,
im Armsystem auch der Hecht, Pleinzen und Brassen. Es wird davon
ausgegangen, dass zu den Donauwassern Fischer kommen, die
einen Anglerschein besitzen und die Anglerordnung kennen bzw.
über eine Gastbewilligung an der Donau verfügen.