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meinungen – ansichten Danke für die vielen Zuschriften, deren Anzahl sich durch den Start unserer Facebook-Seite www.facebook. com/naeherdran.leipzig noch vergrößert hat. Gern veröffentlichen wir eine Auswahl. Besonders hat uns der Brief von Rolf Buschmann gefreut. Weitere Beispiele für originelle Leipzig-Werbung im Ausland drucken wir auch zukünftig gern ab. Meinungen – Ansichten Beim Deutschen Bäcker in Nerja „Als Sie mir Ende Oktober ein Plakat vom Leipziger Weihnachtsmarkt gaben, ahnten Sie nicht, was der ältere Herr vorhatte. Nun betrachten Sie bitte mein Foto vom 28. November. „Das große Ziel der Bildung ist nicht Wissen, sondern handeln.“ (Herbert Spencer) Aus Leipzig mitgebracht, bringt das Plakat Weihnachtsstimmung in die Deutsche Bäckerei von Christine und René Saft in Nerja/Malaga. Für die vielen Kunden dieses Geschäfts ist es eine schöne Weihnachtsbotschaft zwischen Leipzig und Nerja.“ Rolf Buschmann, Nerja/Malaga (Spanien) „Als Privatpilot faszinierte mich Ihr Titelthema besonders! Meine Verbundenheit mit Leip zig, und als Mitglied der ‚Gesellschaft der Freunde des Gewand hausorchesters‘ steht im Zusammenhang mit einer langjährigen Freundschaft mit Christian Giger, dem Solocellisten des Orchesters und ehemaliges Mitglied des Tonhalle-Orchesters Zürich. Beiträge über bedeutende Veranstal tungen in der Musik stadt Leip zig werden regelmäßig in den auflagenstärksten Zeitungen der Region Zürich publiziert. Oftmals finden anschließend Reisen von Kulturfreunden statt. Dies dürfte auch der Fall sein anlässlich des Internationalen Mahler- Festivals. Etliche Musik freunde werden das Ton halle-Orchester zu seinem Konzert am 24.5. im Gewandhaus begleiten.“ Urs G. Stiefel, PR-Agency Kultura, Kilchberg (Schweiz) „Ich habe die aktuelle Ausgabe sogleich unseren interessierten Besuchern der Landesvertretung zur Verfügung gestellt. 26 NÄHER>dran Nr. 30/Dezember 2010 – Februar 2011 „Die Ruhe ist eine liebenswürdige Frau und wohnt in der Weisheit.“ (Lucius Annaeus Seneca) Von den beigefügten Broschüren „Leip zig – kleine Kunst ganz groß“ sowie „Bach- Museum Leipzig“ möchte ich jeweils 25 Exemplare zur Auslage in unseren Info-Ständern bestellen.“ Sabine Kühnhold, Sächsische Staatskanzlei, Vertretung des Freistaates Sachsen beim Bund, Berlin „Ich bin öfters in Leipzig und besuche Oper und Gewandhaus. Aber ich bin auch ein Kenner der Ägyptischen Antike! Endlich habe ich den neuen Ausstellungsort der Sammlung im Krochhochhaus gefunden und möchte anregen, mehr Werbung zu betreiben. Diese Sammlung ist viel bedeutender als die ägyptische Sammlung in Berlin oder in anderen deutschen Städten. Ein Plakat am Flughafen oder Bahnhof würde vielen Menschen den Weg zeigen. Verstecken Sie nicht solche Schätze!“ Midou Grossmann, ARTVISION, Wiesbaden „Kompliment: Es ist toll, wie sich Ihre Facebook-Seite entwickelt. Die Nachrichten sind interessant, die Fotos attraktiv und die Fans werden mehr und mehr!“ Christian Kohnert, Hotel Fürstenhof Leipzig „Vielen Dank für ‚NÄHER dran‘. Mein Schwager hat sich riesig gefreut, wieder mit der Heimat verbunden zu sein. Wie weit reichen die Archiv-Exemplare im Sammelschuber zurück? Ich würde ihm gern die komplette Sammlung schenken.“ Petra Löschke, schwedische Honorarkonsulin für Sachsen und Sachsen-Anhalt, Leipzig „Kreativität heißt, aus dem Chaos Ordnung schaffen.“ (Georg Stefan Troller)
Kalenderblatt – 18.5.1911 100. Todestag von Gustav Mahler Gustav Mahler, am 7.7.1860 in Kalischt (Böhmen) geboren, gilt als einer der genialsten, aber auch umstrittensten Kom ponisten. Anlässlich seines 100. Todestages am 18.5.2011 wird Leipzig kurzzeitig das Zentrum der Mahler-Pflege weltweit: Nur im Gewandhaus sind innerhalb von vierzehn Tagen, vom 17.– 29.5.2011, die weltweit besten Mahler-Interpreten und Mahler- Or ches ter zu erleben. Dass das Festival in Leipzig stattfindet, ist kein Zufall, denn die zwei Jahre, die Mahler hier verbrachte, sind ein Meilenstein in der Biografie des Komponisten. Hier wurde er zum Sinfoniker. Festivalprogramm: www.mahler-2011.de Schon 1884, als Mahler noch in Kassel tätig war, hatte er sich in Leipzig um eine vakante Stelle am Stadttheater beworben. Doch erst für die Spielzeit 1886 wurde er engagiert. Zuvor hatte Mahler 1885 in Kassel gekündigt und war an das Deutsche Königliche Landestheater nach Prag gegangen. Es wurde für ihn ein erfolgreiches Jahr. Sein dortiger Intendant, Angelo Neumann, wollte Mahler zum Bleiben und zur Kündigung seines Vertrags in Leipzig bewegen. Doch zu diesem Zeitpunkt hatte Mahler bereits erfahren, dass Arthur Nikisch von Leipzig weg wollte und rechnete sich gute Aussichten aus, Generalmusikdirektor eines der größten deutschen Opernhäuser zu werden. Im Juli 1886 kam er nach Leipzig. Als er bemerkte, dass Nikisch doch in Leipzig blieb, wollte er am liebsten nach Prag zurückkehren. Der Intendant des Leipziger Stadttheaters, Max Stägemann, bestand jedoch auf die Erfüllung des Vertrags und Mahler wurde 2. Kapellmeister. Bei seinem Debüt am 3.8.1886 dirigierte er den „Lohengrin“. Es gab jedoch bald einen Riva litätsstreit mit Arthur Nikisch, denn der 26-jährige Mahler wollte die Überordnung des nur fünf Jahre älteren Dirigenten nicht akzeptieren. Im Januar 1887 zog Mahler, der es liebte, so nah wie möglich an der Natur zu wohnen, von seiner ersten Wohnung (Gottschedstraße 4) in die Gustav-Adolf- Straße 12. Begeistert schrieb er an Franz Löhr: „Gestern bin ich in eine neue Wohnung gezogen, welche wirklich beinahe zu prächtig für mich ist.“ Auf seinen Spaziergängen durch das Rosental ließ sich Mahler zu seiner 1. Sinfonie inspirieren und schrieb diese in nur sechs Wochen nieder. Anlässlich des Internationalen Mahler-Festivals 2011 steht das Gewandhaus zu Leipzig im Zentrum der Mahler-Pflege Doch die Konflikte mit Arthur Nikisch blieben bestehen. In einem Brief schrieb er, dass er sich nach seiner dominierenden Stellung in Prag nicht damit abfinden könne, „als blasser Mond hier das Gestirn Nikisch zu umkreisen“. Als Nikisch im Februar 1887 erkrankte, übernahm Mahler die ganze Arbeit des Rivalen. So dirigierte er in der Saison 1887/88 insgesamt 214 Theatervorstellungen und 54 verschiedene Werke. Dabei ging er an die Grenze seiner physischen Leistungsfähigkeit. Mit der Uraufführung seiner Bearbeitung von Carl Maria von Webers Oper „Die drei Pintos“, die Mahler am 20.1.1888 an Leipzigs Neuem Theater dirigierte, präsentierte er sich erstmals einer größeren Öffentlichkeit als Komponist. Sogar das sächsische Königspaar war anwesend. Mahler wurde enthusiastisch gefeiert. Doch sein Streben nach perfekten Opernaufführungen führte zu Konflikten mit dem Orchester. Der Vorstand beklagte sich beim Rat der Stadt über die „unwürdige Behandlung“ Mahlers, der „geradezu Unmögliches“ verlangte und ihnen „Böswilligkeit und Eigensinn“ vorwarf. Zum Eklat kam es am 16.5.1888, als sich Mahler während einer Probe mit dem Oberregisseur Albert Goldberg heftig stritt und einen Tag später kündigte. Nach der Kündigung zeigte sich jedoch, dass Mahler seine Situation überschätzt hatte. Als er die lukrativen Angebote wirklich benötigte, blieben sie aus. Bis Mitte Juli war Mahler arbeitslos und komponierte in dieser Zeit u. a. Lieder zu des „Knaben Wunderhorn“. Am 17.7.1888 ging Mahler als Erster Kapellmeister an die Budapester Oper. Ab 1891 war er in Hamburg tätig. In Bruno Walter, dem Chordirektor des Hamburger Theaters, fand er einen begeisterten Anhänger seines Werks, das u. a. 9 Sin - fonie – die 10. Sinfonie blieb unvollendet – umfasst. 1907 unter schrieb Mahler einen Vertrag mit der Metropolitan Opera, der ihn nach New York führte. Im letzten Lebensjahrzehnt stürzten ihn der frühe Tod seiner ältesten Tochter, ein diagnostizierter Herzfehler sowie eine spannungsreiche Ehe mit seiner Frau Alma Mahler (später Alma Mahler-Gropius-Werfel) in eine schwere Lebenskrise. Der begnadete Komponist und Dirigent starb am 18.5.1911 in Wien. Andreas Schmidt Leipzig erleben und Mahler feiern im fokus Gustav-Adolf-Straße 12: Hier wohnte Gustav Mahler von 1887 – 1888 und schrieb seine 1. Sinfonie Wer sich das Mahler-Festival nicht entgehen lassen möchte, kann dieses Reiseangebot buchen. Es beinhaltet u.a. zwei Übernachtungen in einem First-Class-Hotel in Leipzig, Eintrittskarte (Preiskategorie II) für ein Konzert im Gewandhaus und eine kulinarische Komposition nach Mahler (3-Gang-Menü) im Restaurant „Weinstock“. Preis: ab 299 Euro (pro Person im DZ). Tel.: +49 (0)341/7104-275 www.ltm-leipzig.de/ reiseangebote NÄHER>dran Nr. 30/Dezember 2010 – Februar 2011 27
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