Heft 2 - Sauerländer Heimatbund e.V.
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Sauerländer <strong>Heimatbund</strong><br />
SAUERLAND<br />
Vorhandene Talsperren und weitere<br />
Ausbaumoglichkeiten im<br />
AbfluBgebiet der Ruhr.<br />
Weitere Ausbaumoglichkeiten des Rulirtalsperrensystems<br />
Von Klaus R. Imhoff<br />
Die Vorarbeiten fijr den inzwischen<br />
verabschiedeten Landesentwicklungsplan<br />
III, der die Gebiete<br />
mit Freiraumfunktion ausweist, gaben<br />
AnIaB, das AbfluRgebiet der Ruhr<br />
auf noch mogliche Talsperrenstandorte<br />
zu untersuchen. Neben der Topographie,<br />
derwasserwirtschaftlichen<br />
Ergiebigkeit und der Wassergiite war<br />
besonders auf den Grad der Besiedlung<br />
und auf vorhandene Verkehrswege<br />
zu achten. Nach der gewonnenen<br />
Obersicht konnten bei vertretbarem<br />
Bauaufwand noch zehn mittelgroBe<br />
Talsperren vorgesehen werden<br />
(Bild 1). Im Ergebnis kann der<br />
vorhandene Stauraum urn maximal<br />
50% vergroBert w/erden, wobei nicht<br />
sicher ist, ob samtliche Standorte fur<br />
den beabsichtigten Zweck zur VerfCigung<br />
stehen. So hat sich bereits drei<br />
Jahre nach Aufstellung des Generalplanes<br />
ergeben, daB die Gierskopptalsperre<br />
(Nr. 20) wegen eines Gew/erbegebietes<br />
und einer StraBenplanung<br />
nicht mehr gebaut warden kann.<br />
Von den untersuchten Projekten wurden<br />
folgende ZuschuBtalsperren in<br />
den Landesentwicklungsplan III aufgenommen:<br />
Nr. 15 Neger 44,5 hm^;<br />
Nr. 16 Wenne 61,3 hm^; Nr. 17 Hundem27,0<br />
hml<br />
Die Reihenfolge ist wasserwirtschaftlich<br />
begriJndet, well zunachst die<br />
Leistungsfahigkeit der Nordgruppe<br />
gestarkt werden muB mit der Negerund<br />
der Wennetalsperre. Die Hundemtalsperre<br />
reichert die leistungsschwache<br />
obere Lenne an, was auch<br />
bei der Volme durch den Bau der<br />
Kierspetalsperre mittelfristig dringend<br />
erwijnscht ware.<br />
Negertalsperre<br />
Es wurde dargelegt, daB das vorhandene<br />
Talsperrensystem — bezogen<br />
auf seine maximale Leistungsfahigkeit<br />
— zur Zeit noch 10% Reserve<br />
aufweist. Da fur Planung, Plangenehmigung<br />
und Bau einer weiteren Talsperre<br />
etwa acht Jahre angesetzt<br />
werden mussen, war sofort mit dem<br />
nachsten Projekt zu beginnen.<br />
Die Untersuchung des Talsperrensystems<br />
hat verdeutlicht, daB der groBte<br />
EngpaB im Bereich der Nordgruppe,<br />
und zwar speziell bei der Hennetalsperre<br />
gegeben ist. An der oberen<br />
Ruhr, oberhalb des Hengsteysees,<br />
sind auch die ortlichen Wasserentnahmen<br />
am starksten gestiegen. Zwischen<br />
1961 und 1975 hat hier die Entnahme<br />
von 28,6 auf 42,0 hm^ zugenommen.<br />
Nach dem Landesentwick-<br />
lungsplan ist mit einer weiteren Verdichtung<br />
des Raumes zu rechnen, so<br />
daB auch aus ortlichen GriJnden der<br />
ZuschuB der neuen Talsperre hier<br />
wirksam werden muB.<br />
Nach Ausfall der Gierskopptalsperre<br />
kommen nur noch die Elpetalsperre<br />
Oder die Negertalsperre in Frage.<br />
Das „oder" bezieht sich hier auf eine<br />
groBe Elpetalsperre mit ijber 50 hm^<br />
Stauraum, in den auch das Wasser<br />
der Neger begleitet wurde, als Alternative<br />
zur Negertalsperre.<br />
Auf den ersten Blick scheint das<br />
Elpetal der geeignete Standort zu<br />
sein. Hier waren keine groBeren Um-<br />
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SHB Meschede Sauerlaender <strong>Heimatbund</strong><br />
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