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Tegelkiste 20 - Schule Tegelweg

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14 REPORTAGE<br />

Alles wird e-va-lu-iert!<br />

Befragung der Klasse 11 zu ihrem „Projektjahr“<br />

Für Klasse 11 unterschied sich das letzte<br />

Schuljahr erheblich von den vorigen<br />

Jahren. Nicht nur, dass die 6 verbliebenen<br />

Schüler aus organisatorischen<br />

Gründen nur bis gegen 13 Uhr<br />

bleiben konnten, weder Sport noch<br />

Schwimmen hatten (was ihnen keineswegs<br />

gefiel), auch der Unterricht sah<br />

oft ganz anders aus. Es gab nicht mehr<br />

viele Fächer, sondern 4 bis 5 große Projekte,<br />

an denen Rechnen, Schreiben und<br />

Lesen geübt wurde. Vor allem aber<br />

lernten die Schüler in stets wiederkehrenden<br />

Tätigkeiten (Montag<br />

Brötchenservice, Mittwoch Salatbar,<br />

Klasse 11 zu Gast in der MF - ein<br />

Dankeschön für gute Arbeit als „A-<br />

Team“<br />

Donnerstag Holzwerkstatt und zwischendurch<br />

Papierwerkstatt) Ausdauer,<br />

Genauigkeit, Teamarbeit, Kundenservice,<br />

Rechnungen schreiben, Einkaufslisten<br />

erstellen und vieles mehr.<br />

Auf sechs Fragen gaben sie Auskunft<br />

darüber, wie sie das fanden. Die<br />

wichtigste Frage: „Würdest du so ein<br />

Jahr gerne noch einmal erleben“, beantworten<br />

sie alle mit „Ja“. Sie können<br />

sich an 6 – 8 einzelne Vorhaben und<br />

Themen erinnern und fanden die<br />

Projektarbeit nicht anstrengender als<br />

herkömmlichen Unterricht. Die<br />

Kontrollfrage, ob sie lieber in der<br />

bekannten Weise nach Fächern<br />

unterrichtet worden wären, verneinen<br />

sie konsequent. Auch die Frage, was sie<br />

gelernt hätten, wird umfangreich und<br />

sehr individuell beantwortet: „Mich<br />

länger zu konzentrieren, das fällt mir<br />

noch schwer“, „besser zuhören“,<br />

„Rechnungen schreiben und Geld<br />

einsammeln“, „eine Küche richtig<br />

putzen“, „Salate selbst machen“, „wie<br />

man richtig sägt“ ― das ist nur eine<br />

kleine Auswahl der Schüleräußerungen.<br />

Sehr unterschiedlich fielen die Antworten<br />

der Schüler aus, als sie aus einer<br />

vorgegebenen Liste von Merkmalen die<br />

für sie bedeutsamen auswählten: „Geld<br />

verdienen“ stand ganz vorne, „die<br />

Klasse war klein“, „das Team war<br />

klein“, „Rechnen und Schreiben hatte<br />

immer einen ganz praktischen Sinn“,<br />

„wir haben viele Projekte bearbeitet“ –<br />

das wählten nur 2 oder 3 Schüler nach<br />

vorne. Andere Merkmale wurden nicht<br />

als wichtig benannt.<br />

Nicht gefragt wurde nach dem Verhalten<br />

der Schüler. Die im Team arbeitenden<br />

Betreuer sind sich aber einig,<br />

dass diese Form des Unterrichts vor<br />

allem Schülern gerecht wird, die im<br />

herkömmlichen Schulalltag Probleme<br />

mit ihrer Verhaltenssteuerung haben.<br />

Alle Beteiligten (Eltern??) sind sich<br />

einig: Das war ein sinnvoll genutztes<br />

Schuljahr.<br />

Folker Holzhauer

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