HEFT 16: Juni 2006 THEMA: Nachhaltigkeit bedeutet ... HEFT 16 ...

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16 Nachhaltigkeit heißt … Überwindung von Armut – Gleichstellung von Mann und Frau – Medizinische Grundversorgung für alle – Umweltschutz – Ländliche Entwicklung Moment-Leben-Heute-Preis 2005 GRG 1 Stubenbastei, Wien Absicherung von täglichen Mahlzeiten für die SchülerInnen. Am Ende der Sendung gelangen die RadiomacherInnen in der Selbstreflexion zur Erkenntnis, dass durch den Bildungsschwerpunkt Afrika Ängste und Vorurteile abgebaut werden. Aus dem Hilfsprojekt konnte sich ein Freundschaftsprojekt entwickeln. Mag. Josef Stehle Beginnend von links: Lorenzo De Cillia, Mag. Josef Stehle, Anita Vujeva, Patrick Stummer Eine Gruppe von SchülerInnen der 8B bekommt für ihre Radiosendung über das Sozialprojekt in Ouarmini, Burkina Faso, den Moment-Leben-Heute Preis 2005. Und das kam so: Am Anfang steht ein Kooperationsprojekt von Schülerradio 1476 und Radio Afrika International (unter der Schirmherrschaft der UNESCO-Kommission) anlässlich des Internationalen Jahres zum Gedenken an den Kampf gegen die Sklaverei und deren Abschaffung. SchülerInnen sollte die Möglichkeit eröffnet werden durch konkretes learning by doing eine Radiosendung über den Kontinent Afrika zu gestalten. Das Drehbuch über unser Projekt mit einer afrikanischen Dorfschule war schnell verfasst und dann ging es am späten Nachmittag des 1. Oktober 2004 ins Schneidestudio des ORF-Sendehauses in der Argentinierstraße. Alexis Neuberg, von Radio Afrika International, begrüßte uns, führte uns ins Studio und erklärte den Jugendlichen (Lisa Hastert, Anita Vujeva, Patrick Stummer, Lukas Meißel, Thomas Rennert, Lorenzo De Cillia) alles. Nach einer Weile sagte er zu den SchülerInnen: Jetzt macht ihr allein weiter! Es ist eure Sendung! Bis in die späte Nacht hinein wurde die Sendung aufgenommen, mit Musik untermalt, geschnitten ... Der erste Preis für das Kooperationsprojekt Ouarmini wurde von der Jury wie folgt begründet: Auf beindruckende Weise beschreiben die SchülerInnen des Gymnasiums Stubenbastei die Schulpartnerschaft zu einer Volksschule in Ouarmini in Burkina Faso. Wichtige Themen wie Analphabetismus, genitale Verstümmelung bei Frauen, ethnische Probleme, Religion und die politische Situation in Westafrika werden in Form einer Doppel-Conference medienadäquat präsentiert. Die altersgemäß aufbereiteten Informationen, gelungen gemischt mit der verwendeten afrikanischen Musik, schlagen eine mediale Brücke zwischen Europa und Afrika. Die Sendung dokumentiert den faszinierenden Verlauf einer internationalen Schulkooperation, vom anfänglichen Briefwechsel bis letztlich zum Ausbau der afrikanischen Schule auf 6 Lehrer und die Nachdem wir den Ö1 Moment-Leben-Heute Preis 2005 für unsere Radiosendung über Burkina Faso erhalten hatten, wurden wir am Mittwoch den 21.12. ins Radio – Kulturcafé eingeladen, um dort eine Sendung aufzunehmen und unseren Preis entgegenzunehmen. Das Gespräch, das sich vor allem um die Stubenbastei als UNESCO- Schule, Burkina Faso und die Entstehung der ersten Radiosendung drehte, wurde live ausgestrahlt! Im Kulturcafé kam auch die Idee auf, eine weitere Sendung zu gestalten, und sogleich wurde ein Termin vereinbart. Da wir uns gerade aufgrund unseres Kosmologie- Projekts mit dem Thema Universum (2005 – UNESCO-Jahr der Physik) beschäftigten, bat sich dieses Thema geradezu an. Der Text und das Konzept waren schnell vorbereitet und am 31. Jänner 2006 war es schließlich soweit: Wir – Anita Vujeva, Lorenzo de Cillia, Lukas Meissel, Lisa Hastert und Professor Stehle – fuhren gemeinsam zum Siemensforum, um dort die Radiosendung aufzunehmen und zu schneiden. Die Sendung wurde im März ausgestrahlt – übrigens, unter dem Link www.schuelerradio1476.at/ kann man auch die Sendung über Burkina Faso downloaden. Lisa Hastert (8B)
17 – Frieden und Menschenrechte – Interkulturelles Verständnis – Nachhaltige Produktion und Nachhaltiger Konsum – Kulturelle und sprachliche Vielfalt – Nachhaltige Stadtentwicklung Nachhaltigkeit ist internationaler Dialog BG/BRG Knittelfeld Delegationen des BG/BRG Knittelfeld vertraten Österreich bei den Europaklassen in Alden Biesen beziehungsweise bei der Euriade in Rolduc / Kerkrade / Aachen. Nachstehend eine zusammenfassende Berichterstattung. Alden Biesen Wieder einmal hatte das BG/BRG Knittelfeld als einzige Schule Österreichs das Privileg, einer Einladung der Regierung der flämischen Gemeinschaft Belgiens zu folgen. Die österreichische Delegation unter der Leitung von UNESCO-Koordinatorin Mag. Brigitta Cede und Mag. Helga Prohaska durfte somit an den „Europaklassen“ im Schloss von Alden Biesen teilnehmen. In einer intensiven Vorbereitungsphase – ausschließlich in unterrichtsfreier Zeit – wurden zum Thema „Der Einfluss von Alkohol, Tabak und illegalen Drogen auf Teenager“ Informationen gesammelt und eine 45-minütige Präsentation vorbereitet. Ebenfalls wurden Resolutionen zu diesem Thema verfasst, die in einer simulierten Sitzung des Europäischen Rates Gültigkeit erlangen sollten. Weitere Teilnehmer an dieser Konferenz waren Schulen aus Island („Genmanipulierte Nahrung“), Belgien („Einfluss auf das Konsumverhalten von Jugendlichen durch e-commerce“) sowie aus den Niederlanden („Europäische Grenzen und Erweiterungsmöglichkeiten“). Neben dem offiziellen Programm, das einen ausgezeichneten Einblick in die Arbeit des Europäischen Rates gewährte, blieb genug Zeit, um persönliche Kontakte auf internationaler Ebene zu knüpfen. Exkursionen nach Maastricht, Aachen, Leuven und Brüssel (Besuch der Europäischen Kommission) ergänzten das Programm. Die lange Bahnreise nach Belgien wurde durch Zwischenstopps in Lüttich und Köln aufgelockert. Doch auch Werbung für die Steiermark kam nicht zu kurz: Mit einer Verkostung von Kürbiskernen, Steirerkäse, Bauernbrot und Speck wird unser Bundesland den TeilnehmerInnen an dieser Tagung hoffentlich noch lange in Erinnerung bleiben. Lisa König, Tanja Schlacher Kultur- und Wissenschaftsfestival Euriade Als einzige Schule Österreichs hatten wir heuer bereits zum dritten Mal die Möglichkeit an dem internationalen Kultur- und Wissenschaftsfestival Euriade in der Euregio Charlemagne (Grenzregion Deutschland, Niederlande und Belgien) teilzunehmen. Die Stiftung Euriade vergab zum vierten Mal die Martin-Buber Plakette. Diese geht an Menschen, die sich durch Respekt und Liebe zu ihren Mitmenschen ausgezeichnet haben. Den anderen sprechen zu lassen, ihm zuzuhören, ihn zu verstehen, zu verantworten, macht es nach Auffassung der Buber‘schen Philosophie erst möglich, dass der Mensch zu einer Persönlichkeit wird und einen guten Charakter entwickeln kann. Nach Helmut Schmidt (2002), Richard von Weizsäcker (2003) und Karl Heinz Böhm (2004) wurde in diesem Jahr der niederländische Liedermacher Herman von Veen ausgezeichnet. Die Verleihung der Plakette geht einher mit dem Projekt „Jugend im Dialog“. Eine Woche lang lernen rund 50 Jugendliche aus den Niederlanden, aus Belgien, Deutschland und Österreich in der ehemaligen Abtei Rolduc die Philosophie Martin Bubers kennen und leben nach ihr. Einer der Höhepunkte der Begegnungswoche ist das Treffen mit dem Preisträger. Herman von Veen macht den Jugendlichen Mut, in ihrem Umfeld aktiv zu werden: „Engagier dich ehrenamtlich, bei welcher Organisation auch immer und geh in deiner eigenen Straße nicht weiter, wenn du etwas siehst, was dir nicht gefällt!“ Heuer hatten wir (Stefanie Matouschek, Jana Finder und Lisa Neumann) die Ehre diese außergewöhnliche Erfahrung zu machen. Schon bei der Zimmereinteilung wurde uns klar, dass uns eine einmalige Chance gegeben wurde. Uns wurden SchülerInnen aus anderen Schulen und anderen Nationen in den Zimmern zugeteilt und so wurde der Grundstein für zahlreiche neue Begegnungen gesetzt. Das kostete uns anfangs eine große Überwindung, die es uns aber im Laufe der Zeit ermöglichte, ohne Hemmungen aufeinander zuzugehen. Wir hatten das Gefühl, nach jedem Tag eine Veränderung in uns wahrzunehmen und unser Herz für andere zu öffnen. Zu unserem Erstaunen war das Arbeiten in den Arbeitsgruppen ein großer Erfolg. Jeder Einzelne setzte viel daran, sich in den aufschlussreichen Diskussionen zu präsentieren und gleichzeitig seinen Mitmenschen mit Aufmerksamkeit und Respekt zu begegnen. Traurig ist, dass die vielen Bekanntschaften und Freundschaften, die wir in dieser Woche geschlossen haben, vergänglich sind, da es schwierig ist über so große Distanzen mit so vielen Personen in regelmäßigem Kontakt zu bleiben. Das Außergewöhnliche an diesen Bekanntschaften war, dass wir uns untereinander sofort verstanden und uns dadurch auch sehr schnell und gut kennen lernten. Als es dann dem Ende zuging, fiel uns der Abschied sehr schwer, und wir konnten uns nur unter Tränen von den anderen lösen! Die wunderschöne Zeit haben wir nicht nur mit Diskutieren und Philosophieren verbracht, sondern auch mit nächtlichen Parties am Flur. Trotzdem waren wir jeden Tag aufs Neue motiviert weitere Erfahrungen zu machen. Den Höhepunkt dieser Zeit stellte aber trotzdem die Verleihung der Martin Buber- Plakette an Herman van Veen dar, dessen offene und warmherzige Art uns alle verzauberte. Zusammengefasst können wir sagen, dass wir unglaublich froh sind diese Erfahrungen gemacht zu haben, und möchten uns auf diesem Weg auch recht herzlich bei unserer stets offenen Begleitperson Frau Mag. Annemarie Strasser bedanken. Stefanie Matouschek, Jana Finder und Lisa Neumann
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