HEFT 16: Juni 2006 THEMA: Nachhaltigkeit bedeutet ... HEFT 16 ...
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– Frieden und Menschenrechte – Interkulturelles Verständnis – Nachhaltige Produktion und Nachhaltiger Konsum – Kulturelle und sprachliche Vielfalt – Nachhaltige Stadtentwicklung<br />
Österreich: 60 Jahre Zweite Republik – 50 Jahre Staatsvertrag<br />
Ein Projekt zum Gedankenjahr 2005. Projekttage Februar <strong>2006</strong><br />
Gymnasium und ORG St. Ursula, Salzburg<br />
Ich gebe zu, wir haben uns etwas Zeit gelassen<br />
mit unseren Gedanken zum Jubiläumsjahr.<br />
Erst im Februar <strong>2006</strong> haben wir unser<br />
Projekt über das befreite und besetzte Österreich<br />
der Nachkriegsjahre durchgeführt.<br />
Ab diesem Schuljahr soll in den 5. Klassen<br />
jährlich ein Projekt stattfinden, das<br />
unserer Verbindung mit dem UNESCO-<br />
Schulnetzwerk entsprechen soll.<br />
Dieses Mal also mit einem geschichtlichen<br />
Schwerpunkt.<br />
Einige persönliche Gedanken zur Themenwahl.<br />
Ich habe das Gedenkjahr als Projektthema<br />
vorgeschlagen. Die Präsenz der<br />
Jubiläen in der Öffentlichkeit und besonders<br />
in den Medien hat mir als Historiker<br />
das Thema nahe gelegt. Für Projekttage<br />
schien mir dieser Themenbereich besonders<br />
geeignet, da eine große Vielfalt an Zugängen,<br />
Arbeitsweisen und Inhalten möglich<br />
ist. Neben den politisch-historischen Ereignissen<br />
boten sich vor allem alltags- und<br />
kulturgeschichtliche Aspekte für eine vertiefende<br />
Bearbeitung an; jene Zugänge zur<br />
Geschichte, die im Fachunterricht ohnehin<br />
meist zu kurz kommen. Ich hoffe – und bin<br />
auch überzeugt davon – dass diese mögliche<br />
Vielfalt an den Projekttagen und in der<br />
Präsentation der Ergebnisse auch Realität<br />
geworden ist.<br />
Einen persönlichen Eindruck möchte ich<br />
an den Abschluss stellen. Mit den Projekten<br />
haben wir uns auf einen Lernprozess eingelassen.<br />
LehrerInnen und Schülerinnen<br />
waren gemeinsam Lernende und Arbeitende.<br />
Ich habe davon profitiert. Ich wünsche<br />
mir, dass viele das sagen können.<br />
Mag. Siegfried Breitenfellner<br />
Tagesration an Nährmitteln 1946<br />
Kinder klagen an<br />
Wir beschäftigten uns mit der Ernährungssituation<br />
im Jahr 1946. Wir fanden heraus, wie<br />
viel die Menschen zu essen hatten.<br />
Wie ihr seht, war das nicht gerade viel.<br />
Insgesamt sind das 950 Kalorien pro Tag.<br />
Ein gesunder Mensch heutzutage nimmt ca.<br />
1500–2000 Kalorien am Tag zu sich.<br />
Wir luden eine Zeitzeugin ein, die uns<br />
viele Erlebnisse aus ihrer Kindheit erzählte.<br />
Frau Hettich wurde 1931 geboren und<br />
erlebte die schreckliche Kriegszeit in<br />
Salzburg.<br />
Außerdem bereiteten wir eine Präsentation<br />
vor.<br />
Die Suppe, die wir gekocht haben, ist<br />
eine typische einfache Suppe, die es zu dieser<br />
Zeit gegeben hat. Sie war nicht besonders<br />
nahrhaft, aber die Menschen waren<br />
froh, überhaupt etwas zu essen zu haben.<br />
Marie-Therese Bolzer, Sabine Herbst,<br />
Nadine Setc, Alexandra Widhalm<br />
Wir leben noch – Wir leben<br />
weiter!<br />
Beim Vorstellen der Projekte stand für uns<br />
sofort fest, dass wir uns von den 10 angebotenen<br />
Themenvorschlägen für: „Wir leben<br />
noch – Wir leben weiter! Szenen aus dem<br />
Salzburger Alltag nach 45, Stationentheater“<br />
entscheiden würden. In unserer Gruppe<br />
waren wir 6 Schülerinnen aus den Klassen<br />
5a und 5b.<br />
In einer Vorbesprechung definierten wir<br />
das im Rahmen unserer Gruppe mögliche<br />
Ziel: 5 kurze Szenen sollten das Überleben<br />
des Krieges und das Leben in Salzburg<br />
danach schlaglichtartig beleuchten.<br />
Das hieß am 1. Tag (Dienstag): Recherchieren<br />
in der Bibliothek über die von uns<br />
gewählten Themen aus Tageszeitungen,<br />
Katalogen, Büchern…; am Nachmittag<br />
hörten wir gespannt Tonaufnahmen von<br />
Zeitzeugen an und sammelten daraus Ideen.<br />
Mittwoch: Umsetzen der gesammelten<br />
Informationen in Szenen. Inhalt und Sprache<br />
in Einklang zu bringen war heute unsere<br />
Aufgabe. Am Nachmittag wurde schon eifrig<br />
geprobt. (Zur Auflockerung spielten wir<br />
dazwischen einmal Flaschen drehen und<br />
Frau Prof. Rossbacher musste ohne Schuhe<br />
durch den Schneelaufen; leider passte uns<br />
die Szene nicht ins Programm!) Donnerstag<br />
wurde noch einmal an Sprache, Tonfall<br />
und Situationsrichtigkeit gefeilt, das Bühnenszenario<br />
geprobt, Kostüme und Musik<br />
ausgewählt. Der Freitag war schneller da<br />
als erwartet. Und die Präsentation von drei<br />
Tagen Arbeit aller Gruppen fand statt: Herzklopfen,<br />
nur ja kein Lachen. Wir ernteten<br />
viel Applaus und waren inklusive unserer<br />
Lehrer glücklich und zufrieden.<br />
Wir möchten uns ganz herzlich bedanken<br />
bei den Professoren Breitenfellner und<br />
Rossbacher für ihre Ideen, ihren Aufwand<br />
und ihre Courage, uns so arbeiten zu lassen,<br />
wie wir es wollten. Wir haben viel gearbeitet,<br />
viel gestaltet und bei allem Ernst des Themas<br />
auch viel gelacht.<br />
Teresa Soini, Marie-Agnes Brandweiner,<br />
Anja Fallenegger, Veronika Hochfellner,<br />
Cornelia Maierhofer und Theresa Zarl<br />
Die Projektgruppe beim<br />
Ausarbeiten der Szenen