Download - Bundesverband Seniorentanz eV
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Intern 9<br />
Helga Herzog zum Ehrenmitglied ernannt<br />
Seniorin startete bereits 1977 mit der Mitgliedsnummer 7 im BVST e.V.<br />
In Würdigung ihrer Verdienste um<br />
den <strong>Seniorentanz</strong> überreichte die<br />
stellvertretende Bundesvorsitzende,<br />
Ursula Wohnhaas, die Urkunde zur<br />
Ehrenmitgliedschaft und dankte<br />
Helga Herzog im Namen des BVST<br />
für ihr herausragendes Engagement<br />
als Landesvorsitzende im LV Baden-<br />
Württemberg und als Referentin.<br />
Im Jahr 1977, im Gründungsjahr<br />
also, schloss sie sich bereits dem<br />
BVST an. „Ich habe die Mitgliedsnummer<br />
sieben“ erklärt Helga Herzog,<br />
und ein gewisser Stolz schwingt<br />
dabei mit. Ihr Name ist verbunden<br />
mit der Gründungsgeschichte des<br />
Landesverbandes Baden-Württemberg.<br />
Von Beginn an war Helga Herzog<br />
als Referentin tätig und lehrte<br />
hervorragend die Methodik und<br />
Didaktik der Tanzvermittlung – Einsatz<br />
fordernd, aber dabei stets auf<br />
Augenhöhe mit den Teilnehmern.<br />
Nach dreijähriger Stellvertretung<br />
übernahm sie im Jahr 1984 den<br />
Landesvorsitz in BW. Gab es 1981<br />
in BW zwei Arbeitskreise, so waren<br />
es zwölf Jahre später bereits 13. Aus<br />
von ihr organisierten und geleiteten<br />
Weiterbildungstreffen entstanden<br />
später die AKL-Tagungen. Fachleute,<br />
wie Ärzte, Musiker und Rhythmiker,<br />
wurden von ihr eingeladen,<br />
um neue Impulse zu setzen und<br />
die Tanzleiter/innen umfassend zu<br />
schulen. Auch die Öffentlichkeitsarbeit<br />
war ihr ein großes Anliegen.<br />
Sie verstand es, mit Begeisterung<br />
und Kompetenz Senioren/innen<br />
für den <strong>Seniorentanz</strong> zu gewinnen<br />
und knüpfte dabei Kontakte zu verschiedensten<br />
Organisationen und<br />
Einrichtungen. Durch Tanzen auf<br />
den Landesgartenschauen und auf<br />
der Internationalen Gartenschau in<br />
Stuttgart, Teilnahme an Ausstellungen<br />
und Seniorentagen, aber auch<br />
in Zeitungsartikeln und Rundfunkinterviews<br />
wurde für <strong>Seniorentanz</strong><br />
geworben. Im Landesverband Baden-Württemberg<br />
wurde unter der<br />
Führung von Helga Herzog Aufbauarbeit<br />
geleistet, richtungsgebend<br />
für den gesamten <strong>Bundesverband</strong><br />
<strong>Seniorentanz</strong>.<br />
Ursula Wohnhaas<br />
Helga Herzog – seit 1977 Mitglied im<br />
<strong>Bundesverband</strong>, ist nun Ehrenmitglied.<br />
Ursula Wohnhaas: Frau Herzog, wie fing es an mit Ihnen und dem <strong>Seniorentanz</strong>?<br />
Helga Herzog: 1976 habe ich Ilse Tutt und den <strong>Seniorentanz</strong> kennengelernt – und<br />
blieb dabei. Wir boten Ausbildungslehrgänge in Bendorf an. Ich erinnere mich<br />
noch gut an den Tanzsaal. Er hatte einen Schwingboden – wenig geeignet für<br />
uns. Trotzdem wurde getanzt bis in die Puppen. Vierzig Teilnehmer waren bei<br />
diesen Lehrgängen keine Seltenheit.<br />
U.W.: Warum war denn der Schwingboden wenig geeignet?<br />
H.H.: Damals gab es ja noch keine CD’s . Wir arbeiteten mit Schallplatten und<br />
durch die Schwingungen fing oft die Plattenspielernadel an, zu hüpfen.<br />
U.W.: Gab es schon das Zertifikat und eine Prüfung?<br />
H.H.: Ja, das Zertifikat gab es.<br />
U.W.: Und Weiterbildungen?<br />
H.H.: Eine Tanzfreizeit wurde kurzer Hand zur Mitarbeiterschulung erklärt, was<br />
einigen Unmut unter den Teilnehmern hervorrief. Aber uns wurde bewusst, wie<br />
notwendig Fortbildung ist. „Wenn ich ein Jahr Zeit habe und mir meine Mitarbeiter/innen<br />
selber aussuchen kann, kümmere ich mich darum“, habe ich damals<br />
gesagt. Ein Jahr später fand dann in Schwanberg die erste offizielle Weiterbildung<br />
– wir nannten sie „Mitarbeiterschulung“ – statt. Sie dauerte zehn Tage.<br />
U.W.: Frau Herzog, der <strong>Bundesverband</strong> <strong>Seniorentanz</strong> wurde 1977 gegründet. Wie<br />
haben sie diese Zeit erlebt?<br />
H.H.: Das war eine spannende Zeit. Wir haben geredet und diskutiert und uns<br />
manchmal auch gefetzt. Und wir haben getanzt bis in die Nacht.<br />
U.W.: Wie ging die Entwicklung weiter?<br />
H.H.: 1981 gründeten wir in Pforzheim den Landesverband Baden-Württemberg.<br />
Ab 1981 gab es auch die beiden ersten Arbeitskreise, in Villingen und in Pforzheim,<br />
und zwölf Jahre später trafen sich die Tanzleiter/innen Baden-Württembergs bereits<br />
in 13 Arbeitskreisen. Anfänglich habe ich diese Treffen organisiert und selbst<br />
geleitet. Mit dieser Aufbauarbeit waren wir richtungsgebend im BVST.<br />
U.W.: Frau Herzog, was ist Ihnen das Wichtigste am <strong>Seniorentanz</strong>?<br />
H.H.: Ich schätze vor allem die soziale Seite. Besonders in den Anfängen holte der<br />
<strong>Seniorentanz</strong> die „traurigen“ Witwen aus ihren Häusern und brachte sie unter<br />
die Leute. Fröhlichkeit herrschte bei uns und in den einzelnen Gruppen immer<br />
vor. Es bildeten sich neue Freundschaften und wir hatten eine Telefonkette, die<br />
sich um kranke Teilnehmerinnen kümmerte und einen Besuchsdienst auf freiwilliger<br />
Basis. Dieser Aspekt, der sich aus dem gemeinsamen Tanz entwickelte,<br />
war mir das Wertvollste.<br />
U.W.: Frau Herzog, ich danke Ihnen für das Gespräch.<br />
Senioren tanzen 03/2013