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Die Seele der Steine von Firos Holterman ten Hove (Leseprobe)

Das Naturreich der Mineralien und seine Bedeutung für uns Mensch und Stein haben große Ähnlichkeiten und enorme Unterschiede. Beide drücken die ganze Vielfalt der Schöpfung aus. Aber wo der Stein dies tut in einer Art von Tiefschlaf, entdeckt der Mensch sich als Ausdruck der Vielfalt nicht nur im Mineralreich, sondern auch im Pflanzen- und Tierreich. Wir Menschen haben den ganzen Kosmos in uns, sagt Hazrat Inayat Khan. Als einzelne Wesen sind wir durch die Naturreiche mit ihren verschiedenen Bewusstseinsstufen gegangen. Wir haben in unserem Wesen einen mineralischen Aspekt, einen pflanzlichen und einen tierischen. Und somit sind wir jeweils ein Kosmos in Miniatur. „Als ich von Firos Holterman ten Hove das Manuskript dieses Buches erhielt, war es für mich absolut erfrischend, einmal Inspirationen zu den Steinen und ihrer Heilkraft aus einer ganz anderen Quelle zu bekommen. Vieles davon bestätigt auch mein Erleben der Steine, anderes bringt wertvolle neue Gesichtspunkte hinzu. Von daher möchte ich das Buch sehr gerne empfehlen.“ Michael Gienger, Gründer der analytischen Steinheilkunde, Buchautor. Weitere Informationen: www.verlag-heilbronn.de

Das Naturreich der Mineralien und seine Bedeutung für uns

Mensch und Stein haben große Ähnlichkeiten und enorme Unterschiede. Beide drücken die ganze Vielfalt der Schöpfung aus. Aber wo der Stein dies tut in einer Art von Tiefschlaf, entdeckt der Mensch sich als Ausdruck der Vielfalt nicht nur im Mineralreich, sondern auch im Pflanzen- und Tierreich.

Wir Menschen haben den ganzen Kosmos in uns, sagt Hazrat Inayat Khan. Als einzelne Wesen sind wir durch die Naturreiche mit ihren verschiedenen Bewusstseinsstufen gegangen. Wir haben in unserem Wesen einen mineralischen Aspekt, einen pflanzlichen und einen tierischen. Und somit sind wir jeweils ein Kosmos in Miniatur.

„Als ich von Firos Holterman ten Hove das Manuskript dieses Buches erhielt, war es für mich absolut erfrischend, einmal Inspirationen zu den Steinen und ihrer Heilkraft aus einer ganz anderen Quelle zu bekommen. Vieles davon bestätigt auch mein Erleben der Steine, anderes bringt wertvolle neue Gesichtspunkte hinzu. Von daher möchte ich das Buch sehr gerne empfehlen.“
Michael Gienger, Gründer der analytischen Steinheilkunde, Buchautor.

Weitere Informationen: www.verlag-heilbronn.de

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Erleuchtung o<strong>der</strong> Samadi mit dem Tiefschlaf zu vergleichen sind. Weil <strong>der</strong> Stein sich nicht bewegt,<br />

nicht mal träumt, manifestiert er in größter Reinheit und Eindeutigkeit die Qualitä<strong>ten</strong> des Geistes.<br />

Wir Menschen brauchen also die Welt <strong>der</strong> Mineralien, um die tiefs<strong>ten</strong> Schich<strong>ten</strong> unseres Wesens verstehen<br />

zu lernen. Und die Mineralien brauchen uns, weil ohne uns ihre ganze Schönheit nicht bekannt<br />

geworden wäre.<br />

Tausend und eine Nacht<br />

Der Stein schläft. Im Tiefschlaf ist unsere <strong>Seele</strong> weit weg. Der Körper liegt da, ist was er ist. Nicht mehr<br />

und nicht weniger. Es gibt keine Regung, keinen Ausdruck, es gibt keine Wahrnehmung. Wo ist die<br />

<strong>Seele</strong>, wenn <strong>der</strong> Körper im tiefen Schlaf versunken ist und nicht mal Träume aus einem inneren Leben<br />

die Augen bewegen? Da eine Antwort auf diese Frage natürlich nicht leicht ist, haben die Sufis immer<br />

wie<strong>der</strong> versucht, in Form <strong>von</strong> Geschich<strong>ten</strong> und Märchen eine Erklärung zu geben. Viele dieser Lehr-<br />

Erzählungen findet man in <strong>der</strong> Geschich<strong>ten</strong>sammlung <strong>von</strong> Tausend-und-eine-Nacht. Dort wird zum<br />

Beispiel erzählt, wie Maruf <strong>der</strong> Schuster durch eine Reihe <strong>von</strong> gleichzeitig alltäglichen und doch merkwürdigen<br />

Geschehnissen dazu kommt, mit den Ochsen vom König den Acker zu pflügen: „…Kaum<br />

hat<strong>ten</strong> die Ochsen ein paar Schritte getan, da stieß <strong>der</strong> Pflug mit einem son<strong>der</strong>baren Geräusch auf etwas<br />

im Boden das Wi<strong>der</strong>stand bot. <strong>Die</strong> Ochsen, in ihrem Gang gebremst, fielen auf ihre Vor<strong>der</strong>beine. Und<br />

Maruf schrie bis sie sich wie<strong>der</strong> aufgerichtet hat<strong>ten</strong> und peitschte sie um ihren Wi<strong>der</strong>stand zu brechen.<br />

Aber trotz des gewaltigen Rucks, den die Ochsen an dem Halfter gaben, bewegte sich <strong>der</strong> Pflug kein<br />

Millimeter und steckte im Boden fest.<br />

Also entschied Maruf, zu untersuchen,was <strong>der</strong> Grund sein könnte. Nachdem er die Erde weg gegraben<br />

hatte, fand er heraus, dass das Pflugeisen mit seiner Spitze in einem kupfernen Ring hängen geblieben<br />

war. Und dieser kräftige Ring war fest an einer marmornen Platte verankert. Er hob die Platte und<br />

entdeckte darunter eine Treppe, die mit marmornen Stufen herunter führte bis in ein gewaltiges unterirdisches<br />

Gewölbe. Maruf stieg in Ehrfurcht und unter Rezitation <strong>von</strong> Gebe<strong>ten</strong> die Treppe herunter<br />

und entdeckte, dass <strong>der</strong> Keller aus vier hintereinan<strong>der</strong> liegenden Sälen bestand. Der erste Saal war vom<br />

Boden bis zur Decke mit Goldstücken gefüllt; <strong>der</strong> zweite war voller Perlen, Smaragde und Korallen,<br />

ebenso bis obenhin; und <strong>der</strong> dritte voller Goldsteine, Rubine, Türkise, Diaman<strong>ten</strong> und Edelsteinen in<br />

allen Farben; aber <strong>der</strong> vierte, <strong>der</strong> <strong>der</strong> größte und schönste war, enthielt nichts weiter als eine kleine<br />

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