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Acne and its treatment

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Fortbildung Schweiz Med Wochenschr 1999;129: Nr 41<br />

Abbildung 4<br />

Hidradenitis suppurativa<br />

axillaris.<br />

fistulierenden Hauterkrankung in intertriginöser<br />

bzw. nuchaler Lokalisation teilt viele<br />

Merkmale mit der Pathogenese der klassischen<br />

Akne: Retentions-Hyperkeratose der intertriginösen<br />

Talg- und Schweissdrüsen und rezidivierenden<br />

Entzündungen, die schliesslich<br />

in eine chronisch-granulomatöse-fistulierende<br />

Reaktion münden. Die <strong>Acne</strong> inversa kommt<br />

isoliert oder in Kombination mit der <strong>Acne</strong><br />

conglobata vor. Bei der Kombination <strong>Acne</strong><br />

conglobata, Hidradenitis suppurativa und<br />

<strong>Acne</strong> sclerotisans nuchae wird von einer Akne-<br />

Triade, bei zusätzlichem Pilonidalsinus von<br />

einer Akne-Tetrade gesprochen. Retroaurikuläre<br />

Zysten sind eine weitere Manifestation der<br />

<strong>Acne</strong> inversa.<br />

Beim Auftreten einer palmoplantaren Pustulose<br />

muss auch an die seltene Möglichkeit des<br />

Vorliegens eines SAPHO-Syndroms gedacht<br />

werden (Synovitis, Akne, palmoplantare Pustulosis,<br />

Hyperostosis, Osteitis), wobei als<br />

Auslöser eine <strong>Acne</strong> pustulosa in Frage kommt.<br />

Allerdings können dieselben Symptome auch<br />

bei <strong>Acne</strong> fulminans auftreten – die Schaffung<br />

des Begriffs SAPHO erscheint deshalb nicht<br />

sinnvoll.<br />

Die Akne – eine polyätiologische Erkankung: auslösende und begünstigende Faktoren<br />

1498<br />

Tabelle 1<br />

Auslösende Medikamente<br />

akneiformer Exantheme.<br />

Das zentrale Geschehen in der Pathophysiologie<br />

der Akne ist die follikuläre Hyperkeratose.<br />

Obwohl die genauen Mechanismen, die<br />

für die follikuläre Verhornungsstörung verantwortlich<br />

sind, nicht bekannt sind, werden als<br />

mögliche Faktoren Störungen in der Keratinexpression,<br />

den Keratinozyten-Adhäsionen<br />

und ein direkter Einfluss der Androgene auf<br />

follikuläre Keratinozyten diskutiert. Das Mikromilieu<br />

der Komedonen mit einem hohen<br />

Anteil an freien Fettsäuren begünstigt das<br />

Wachstum apathogener St<strong>and</strong>ortkeime der<br />

Glukokortikoide<br />

Androgene<br />

orale Kontrazeptiva<br />

Vitamine B 1, B 6, B 12, D 2<br />

Lithium<br />

PUVA<br />

Thyreostatika<br />

Ciclosporin A<br />

Tetrazykline<br />

Phenobarbiturate<br />

INH, Ethionamid, Rifampizin<br />

Chinin<br />

Disulfiram<br />

Trimethadion, Diphenylhydantoin, Hydantoinderivate<br />

Haut, dem anaeroben Propionibakterium acnes<br />

(früher Corynebacterium acnes) und Staphylococcus<br />

epidermidis [1]. Deren bakterielle<br />

Lipasen spalten die Sebumtriglyzeride zu freien<br />

Fettsäuren verschiedenster Kettenlänge, die<br />

wiederum die für die Komedonenbildung verantwortliche<br />

Proliferations- und Retentions-<br />

Hyperkeratose begünstigen. Propioni-Bakterien<br />

setzen leukotaktische Faktoren frei, die die<br />

Komplementkaskade aktivieren, und spielen<br />

somit eine wichtige Rolle bei der Entstehung<br />

der Entzündung. Die Talgdrüsenfollikel sind<br />

bei der Akne nahe der Hautoberfläche dicht<br />

mit dem dimorphen Hefepilz Pityrosporum<br />

ovale (Malassezia furfur) besiedelt, mittlere<br />

Follikelabschnitte enthalten hauptsächlich<br />

Staphylococcus epidermidis, die tiefen Follikelabschnitte<br />

dann Propioni-Bakterien. Propioni-Bakterien<br />

bilden Porphyrine und fluoreszieren<br />

deshalb im Wood-Licht (UVA-<br />

Lampe). Die Talgbildung wird hormonell<br />

durch Androgene (Testosteron) gesteuert. Die<br />

Umw<strong>and</strong>lung von Testosteron zu 5α-Dihydrotestosteron,<br />

das nach Bindung an ein zytoplasmatisches<br />

Rezeptorprotein und Chromatin-Anlagerung<br />

die Genexpression und Bildung<br />

von Talg stimuliert, ist bei Aknepatienten bis<br />

zu 30mal grösser als in der Haut von Nichtaknepatienten<br />

[2]. Die iatrogene Verabrei-

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