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Acne and its treatment

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Fortbildung Schweiz Med Wochenschr 1999;129: Nr 41<br />

Therapie abszedierender Knoten<br />

und Fistelgänge<br />

Systemische Antibiotika sind bei der <strong>Acne</strong><br />

inversa (Hidradenitis suppurativa, <strong>Acne</strong><br />

sclerotisans nuchae, Pilonidalsinus, Akne-<br />

Triade, Akne-Tetrade) nur dann sinnvoll, wenn<br />

es zur relativ seltenen, sekundären bakteriellen<br />

Infektion gekommen ist. Abszedierende Knoten<br />

und Fistelgänge sprechen am besten auf<br />

oral verabreichtes Isotretinoin an – vermutlich<br />

wegen des anti-inflammatorischen Effekts desselben.<br />

Dabei soll initial niedrig dosiert werden<br />

(0,5 mg/kg), um die mögliche Entwicklung zur<br />

<strong>Acne</strong> fulminans zu verhindern [9], bis schliesslich<br />

die kumulative Gesamtdosis von 120–150<br />

mg/kg erreicht wird. Die orale Therapie wird<br />

idealerweise kombiniert mit intraläsionalen<br />

Kortikosteroidinjektionen und topischer antibiotischer<br />

Therapie beim Auftreten von Sekundärinfektionen<br />

[9]. Persistierende Läsionen<br />

müssen exzidiert werden.<br />

Die fistulierenden Hautveränderungen der<br />

<strong>Acne</strong> inversa sprechen aber nur bedingt auf<br />

Isotretinoin an, indem sie nach einigen Wochen<br />

etwas weniger sezernieren. Eine vollständige<br />

Abheilung der Hidradenitis suppurativa oder<br />

einer <strong>Acne</strong> sclerotisans nuchae unter Isotretinoin<br />

bleibt die Ausnahme. Vor allem bei ausgedehnten<br />

Fällen von <strong>Acne</strong> inversa ist zum<br />

Schluss meistens die chirurgische Therapie mit<br />

totaler Resektion des befallenen Hautareals<br />

und plastisch-chirurgischer Deckung oder<br />

anschliessender Per-secundam-Heilung das<br />

einzige Beh<strong>and</strong>lungsverfahren, das langfristig<br />

zu einer kompletten Abheilung führt. Die <strong>Acne</strong><br />

sclerotisans nuchae, die bei Schwarzafrikanern<br />

gehäuft vorkommt, kann sehr gut mit dem<br />

CO 2 -Laser beh<strong>and</strong>elt werden. Wie bere<strong>its</strong> erwähnt<br />

kann eine langjährig unbeh<strong>and</strong>elte<br />

<strong>Acne</strong> inversa zu einer sekundären Amyloidose<br />

führen.<br />

Beh<strong>and</strong>lung von Aknenarben<br />

Die <strong>Acne</strong> conglobata mit ihrer nodulozystischen<br />

Manifestation im Gesicht heilt oft narbig<br />

ab. Je länger eine <strong>Acne</strong> conglobata unbeh<strong>and</strong>elt<br />

bleibt, desto mehr ist mit der Entwicklung<br />

von Aknenarben zu rechnen. Die psychologische<br />

Auswirkung von Aknenarben auf die<br />

betroffenen jungen Patienten ist nicht zu unterschätzen.<br />

Deshalb muss es ein primäres Ziel<br />

jeder Aknetherapie sein, die Entstehung von<br />

Aknenarben soweit wie möglich zu verhindern.<br />

Seit der Einführung von Isotretinoin sind die<br />

Aknenarben auch tatsächlich stark zurückgegangen.<br />

In einigen Fällen wird die narbige Abheilung<br />

der Akne jedoch nicht ganz zu verhindern<br />

sein. Aknenarben sind nur bedingt einer<br />

ästhetisch-chirurgischen Therapie zugänglich.<br />

Insbesondere durch abrasive Beh<strong>and</strong>lungsmethoden,<br />

wie die chemischen Peelings,<br />

die klassische Dermabrasio und das moderne<br />

Skin-Resurfacing mit dem CO 2 -Laser, kann<br />

dennoch in vielen Fällen eine recht befriedigende<br />

Verbesserung des Erscheinungsbilds<br />

erreicht werden. Diese Methoden können unterein<strong>and</strong>er<br />

kombiniert und gewinnbringend<br />

auch im Anschluss an eine Exzision oder Stanz-<br />

Elevation vereinzelter besonders auffälliger<br />

Narben durchgeführt werden. Oft sind aber<br />

mehrere Sitzungen notwendig, um die gewünschte<br />

Verbesserung herbeizuführen. Es ist<br />

sehr wichtig, dass die Patienten während dieser<br />

Beh<strong>and</strong>lung eine gute ärztliche Betreuung<br />

und Begleitung erfahren und die Erwartungen<br />

an das ästhetische Resultat anfangs nicht zu<br />

hoch angesetzt werden.<br />

Untenstehend werden die einzelnen Substanzgruppen,<br />

deren Einsatz und Nebenwirkungsprofile<br />

detailliert besprochen.<br />

Antibiotika in der Aknetherapie<br />

Die Hauptindikationen für den Einsatz von<br />

Antibiotika sind die papulopustulöse Akne<br />

und allenfalls die superinfizierte <strong>Acne</strong> conglobata.<br />

Ab dem 12. Altersjahr – sobald permanente<br />

Zähne vorh<strong>and</strong>en sind – können Tetrazykline<br />

auch über eine längere Zeitperiode<br />

(8–12 Wochen) problemlos verabreicht werden<br />

[10]. Aus dieser Gruppe wird das lipophile Minocyclin<br />

in peroraler Form (Aknin N ® , Aknoral<br />

® , Minac 50 ® , Minocin ® ) am häufigsten<br />

verwendet. Eine gute Alternative bilden topisch<br />

angew<strong>and</strong>te Makrolide wie Erythromycin<br />

(Aknemycin ® , Aknilox-Gel ® , Eryaknen ® ,<br />

Eryderm ® , Erythrocin ® , Inderm ® , Staticin ® ,<br />

Stiemycine ® , Roxythromycin). Das Lincosamid-Antibiotikum<br />

Clindamycin (Dalacin T ® )<br />

kann ebenfalls topisch angew<strong>and</strong>t werden.<br />

Hierzul<strong>and</strong>e als Aknetherapeutikum sehr selten<br />

verwendet wird Ofloxacin (Tarivid ® ), ein<br />

Gyrase-Hemmer [11].<br />

Resistenz auf Antibiotika. Was nun?<br />

Die zunehmende Resistenzentwicklung von<br />

Propioni-Bakterien auf Antibiotika ist alarmierend.<br />

Die Resistenz von Propionibacterium<br />

acnes gegenüber verschiedenen Antibiotika<br />

wurde seit 1976 in systematischen Studien un-<br />

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