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SJ-Ausgabe vom: 26. 01. 2014 - Sonntagsjournal

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<strong>26.</strong> Januar <strong>2014</strong> KULTURELLES<br />

<strong>Sonntagsjournal</strong> 11<br />

Spezielle Inszenierungen<br />

Mit dem letzten Kleinod „Auf der Flucht“: Neues Programm rund um das Thema Asyl<br />

von Regina Kahle<br />

BREMERHAVEN. „Reisen –<br />

vor allem die nicht ganz<br />

freiwilligen – sind in diesem<br />

Jahr das Thema unserer Projekte“,<br />

erläutert Jens-Erwin<br />

Siemssen, Künstlerischer<br />

Leiter der Theatergruppe<br />

„Das letzte Kleinod“ das aktuell<br />

geplante Programm.<br />

Dieses besteht aus drei großen<br />

Theateraufführungen<br />

zum Schwerpunkt „Auf der<br />

Flucht“, von denen sich eine<br />

an Jugendliche richtet.<br />

In „Exodus“ geht es um<br />

den gleichnamigen Dampfer,<br />

auf dem im Sommer 1947<br />

heimatlose Juden versuchten,<br />

nach Palästina auszuwandern.<br />

Sie wurden von<br />

den Briten zurück nach<br />

Deutschland und in die Kasernen<br />

von Emden und Wilhelmshaven<br />

deportiert. Im<br />

April soll das Stück in Atlit,<br />

Israel, uraufgeführt werden.<br />

„Acht Zeitzeugen werden ihre<br />

erschütternden Geschichten<br />

erzählen“, sagt Siemssen,<br />

der bereits vor Ort in Israel<br />

recherchiert und Castings<br />

geplant hat. Es soll eine begehbare<br />

Inszenierung mit alten<br />

Relikten werden. Gespielt<br />

wird dann aber auch<br />

an den Originalschauplätzen,<br />

also den Kasernen in<br />

Emden und Wilhelmshaven,<br />

wo die geflüchteten Juden<br />

dann gelandet sind. Doch<br />

auch in Bremerhaven soll<br />

das Stück noch aufgeführt<br />

werden, der Termin steht allerdings<br />

noch nicht fest.<br />

In der zweiten Jahreshälfte<br />

wird das Thema Flucht dann<br />

auf eine weitere Weise bearbeitet:<br />

In Zusammenarbeit<br />

mit einem Flüchtlingsheim<br />

im Landkreis soll das Dokumentartheater<br />

„Dorf-Asyl“<br />

entstehen. „Wir wollen mit<br />

den Flüchtlingsfamilien sprechen,<br />

aber auch mit den<br />

Dorfbewohnern“,<br />

sagt<br />

Juliane Lenssen,<br />

zuständig<br />

für das<br />

Kinder- und<br />

Jugendtheater<br />

beim letzten<br />

Kleinod.<br />

„Wir wollen Interesse<br />

wecken, auch durch<br />

ungewöhnliche Formen<br />

der Darstellung.“<br />

Juliane Lenssen von<br />

„Das letzte Kleinod“<br />

Es sollen<br />

Leute befragt und Interviews<br />

geführt werden. „Daraus soll<br />

in Verbindung mit weiteren<br />

Geschichten eine Theateraufführung<br />

entstehen“, sagt<br />

Siemssen. „Wir wollen die<br />

Gruppierungen in positivem<br />

Kontakt zusammenbringen.“<br />

Im Vorfeld sollen Themen<br />

gesucht werden, an denen<br />

beide Seiten Interesse haben.<br />

Eine<br />

Idee ist auch,<br />

über Musik<br />

eine Verbindung<br />

zu<br />

schaffen. Die<br />

Theaterschaffenden<br />

hoffen,<br />

dass sich<br />

das gesamte<br />

Material dann bis zum<br />

Herbst zu einer Vorstellung<br />

verdichtet hat. „Dann wird<br />

das Stück mit dem ozeanblauen<br />

Zug auf Reisen gehen“,<br />

plant Siemssen. Er<br />

kann sich dabei vorstellen,<br />

Dr. Götz Pätzold, Vorstandsvorsitzender der KSK (links), Jens-Erwin<br />

Siemssen und Juliane Lenssen von der Theatergruppe „Das<br />

letzte Kleinod“ freuen sich über ihre kulturelle Partnerschaft.<br />

Foto: pr<br />

dass die Verlinkung zwischen<br />

den Leuten auf ganz<br />

verschiedenen Ebenen stattfindet.<br />

So ist beispielsweise<br />

auch ein temporäres kleines<br />

Restaurant eingeplant, in<br />

dem Spezialitäten aus den<br />

unterschiedlichen Heimatländern<br />

angeboten werden<br />

sollen.<br />

Das dritte Projekt „Displaced“<br />

richtet sich an eine<br />

Zielgruppe zwischen 17 und<br />

25 Jahren: Hier geht es um<br />

jugendliche Migranten, die<br />

ihre Fluchterfahrungen in einem<br />

Theaterstück verarbeiten.<br />

„Dabei kooperieren wir<br />

mit der Max-Eyth-Schule in<br />

Schiffdorf und dem Paritätischen<br />

Dienst Cuxhaven“, berichtet<br />

Lenssen. Hierzu ist<br />

dann für Juni eine größere<br />

Präsentation geplant. „Wir<br />

wollen das Interesse wecken,<br />

auch durch ungewöhnliche<br />

Formen der Darstellung<br />

wie Flashmop oder<br />

Hip-Hop“, sagt Lenssen.<br />

Insgesamt ist beim letzten<br />

Kleinod sehr viel in Bewegung.<br />

Außerdem ist noch ein<br />

Stück in Zusammenarbeit<br />

mit der Seemannsmission<br />

Bremerhaven geplant, ein<br />

Kinderstück und das im vergangenen<br />

Jahr organisierte<br />

Jugendprojekt im deutschniederländischen<br />

Austausch<br />

soll auch in diesem Jahr wiederholt<br />

werden.<br />

Das letzte Kleinod erhält<br />

für sämtliche Projekte Förderungen:<br />

<strong>vom</strong> Fond darstellende<br />

Kunst, <strong>vom</strong> Fond innovative<br />

Soziokultur, eine<br />

Förderung der Bundesministeriums<br />

für Bildung und Forschung<br />

außerdem wird die<br />

Theatergruppe seit Jahren<br />

von der Kreissparkasse We-<br />

Blues und Boogie in besonderem Ambiente<br />

Solokonzert von Pianist Frank Muschalle im Saal der Burg Bederkesa<br />

BAD BEDERKESA (sj). Der<br />

Boogie-Woogie-Pianist<br />

Frank Muschalle wird am<br />

Freitag, 7. Februar, um 19<br />

Uhr ein Solokonzert im Saal<br />

der Burg Bad Bederkesa geben.<br />

Der Pianist aus Berlin ist<br />

seit mehr als 20 Jahren in<br />

ganz Europa auf Tournee<br />

und zählt zu den international<br />

gefragtesten Boogie-<br />

Woogie-Pianisten. Geboren<br />

1969 entdeckte er nach elf<br />

Jahren klassischen Klavierunterrichts<br />

mit 19 den Boogie-Woogie<br />

für sich. Von da<br />

an widmete er sich dem Studium<br />

dieser Musik. Bis heute<br />

veröffentlichte er acht<br />

CDs unter eigenem Namen.<br />

sermünde-Hadeln<br />

stützt und gefördert.<br />

unter-<br />

Muschalle spielte zusammen<br />

mit der Mojo Blues Band<br />

und Red Holloway sowie<br />

unter anderem mit Axel<br />

Zwingenberger, Vince Weber<br />

und Louisiana Red. Karten<br />

gibt es unter 0 47 45/7302.<br />

Die Schauspieler Aaron Eckhart als Adam und Yvonne Strahovski als Terra in dem Horrorfilm „I,<br />

Frankenstein“.<br />

Foto: Sony<br />

Frankenstein bleibt leblos<br />

Neuauflage des Klassikers: Öder Kampf zwischen Gut und Böse<br />

BREMERHAVEN (rm). Tja,<br />

Frankenstein müsste man<br />

sein. Zu diesem Ergebnis<br />

kommt man, wenn man sich<br />

zu dem „Genuss“ des neusten<br />

Frankenstein-Franchise-<br />

Films „I, Frankenstein“ im<br />

Kino einfindet. Versagt der<br />

Film doch genau in dem,<br />

was sein titelgebender Wissenschaftler<br />

einst angeblich<br />

schaffte: Etwas Totem Leben<br />

einzuhauchen.<br />

Dabei hätte alles eigentlich<br />

so einfach sein müssen. Man<br />

nimmt eine hinlänglich bekannte<br />

Filmfigur, die man<br />

nicht einmal vorstellen<br />

muss, umgibt sie mit moderner<br />

Tricktechnik und einer<br />

zumindest mehr oder weniger<br />

spannenden Geschichteund<br />

fertig! „I, Frankenstein“<br />

bietet von all dem jedoch<br />

nichts. Wir erleben hier eine<br />

lieblos zusammengeschusterte<br />

Massenware, die sich an<br />

den Ur-Frankenstein nur zu<br />

Beginn anlehnt und dessen<br />

Geschichte stattdessen mit<br />

schlecht geschriebenen One-<br />

Linern und einem kruden<br />

Kampf zwischen bösen Dämonen<br />

und guten Gargoyles<br />

fortsetzt.<br />

Rollenwechsel<br />

Die <strong>SJ</strong>-Filmkritik<br />

Die dünne Story ist schnell<br />

erzählt. Frankensteins<br />

Monster (Aaron Eckhart),<br />

später Adam genannt, tötet<br />

die Frau seines Schöpfers,<br />

flieht in schneebedeckte<br />

Winterlandschaften und<br />

wird urplötzlich von geheimnisvollen<br />

Dämonen attackiert.<br />

Die ihm zu Hilfe<br />

kommenden Gargoyles bringen<br />

ihn kurzentschlossen zu<br />

ihrer Königin Leonore (Miranda<br />

Otto), die das verbitterte<br />

Geschöpf dann auch<br />

umgehend darüber aufklärt,<br />

dass bereits seit Jahrtausenden<br />

ein erbitterter Kampf<br />

zwischen Gut und Böse tobt,<br />

bei dem sich Gargoyles und<br />

Dämonen im Kampf um die<br />

Menschheit gegenüberstehen.<br />

Sie bietet Adam an,<br />

sich dem Guten anzuschließen,<br />

was dieser als Einzelgänger<br />

jedoch entschieden<br />

ablehnt. Eine Entscheidung,<br />

die das Geschöpf jedoch<br />

schon bald revidieren muss.<br />

Adam stellt fest, dass die Dämonen<br />

auch weiterhin versuchen,<br />

ihn gefangen zu<br />

nehmen – sie planen sogar,<br />

das Geheimnis seiner Unsterblichkeit<br />

dazu zu nutzen,<br />

den Kampf um die Menschheit<br />

endgültig für sich zu<br />

entscheiden.<br />

Auch ohne Verfechter einer<br />

anspruchsvollen Kinokultur<br />

zu sein: An „I, Frankenstein“<br />

gibt es leider kaum Annehmbares,<br />

geschweige denn Gutes<br />

zu finden. Selbst wenn<br />

man es schaffen sollte, die<br />

aus „Underworld“ und „Van<br />

Helsing“ zusammengeschusterte<br />

Geschichte auch nur im<br />

Mindestmaß akzeptieren zu<br />

können, bleiben da immer<br />

noch die für ein modernes<br />

Fantasy-Abenteuer viel zu<br />

billig produzierten Spezial-<br />

Effekte, die mehr an „Buffy –<br />

Im Bann der Dämonen“ erinnern,<br />

als auch nur irgendwie<br />

an zeitgemäßes Popcorn-Kino<br />

heranreichen.<br />

durchgefallen<br />

geht so<br />

nicht übel sehenswert unbedingt<br />

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