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Dokumentation der 3. Eichstätter Fachtagung Sozialinformatik

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Christiane Rudlof – Usability für Fachsoftware<br />

Dies bedeutet, das eine tätigkeitsorientierte neben einer funktionsorientierten Sicht auf die zu unterstützenden<br />

Prozesse , z.B. Fall- bzw. Case-Management ermittelt und dokumentiert werden muss.<br />

Neben dem Fachkonzept muss ein Nutzungskonzept erarbeitet und abgestimmt werden. Dieses umfasst<br />

mindestens die folgenden drei Bereiche: Kontextanalyse, Beschreibung <strong>der</strong> Nutzergruppen<br />

Use-Szenarien. Das Nutzungskonzept zu erarbeiten erfor<strong>der</strong>t mo<strong>der</strong>ierte Abstimmungsrunden. Dabei<br />

werden die Anfor<strong>der</strong>ungen in Form von Prototypen visualisiert. Dies geht auch schon mit sog. ‚Papier-<br />

Prototypen’. Erst wenn die gefor<strong>der</strong>ten Arbeitsabläufe sichtbar sind, können Benutzer sich dazu qualifiziert<br />

äußern. Je<strong>der</strong> in frühe Usability_ Aktivitäten investierte Euro spart zehn Euro an an<strong>der</strong>er Stelle.<br />

Nach den beschriebenen Workshops kann es auch notwenig sein, das Nutzungskonzept o<strong>der</strong> auch<br />

das Fachkonzept an einigen Stellen zu än<strong>der</strong>n.<br />

In Einrichtungen <strong>der</strong> Sozialwirtschaft ist hinsichtlich des Prozesses <strong>der</strong> Softwaregestaltung darüber<br />

hinaus zu beachten, das ggf. Klienten in die Anfor<strong>der</strong>ungsermittlung einbezogen werden, dass die<br />

Zusammenarbeit sozialer Dienste, <strong>der</strong> Verwaltung und <strong>der</strong> Leitung bei <strong>der</strong> Analyse <strong>der</strong> Use-Szenarien<br />

berücksichtigt wird und natürlich spielt <strong>der</strong> Datenschutz sowohl <strong>der</strong> Klienten als auch <strong>der</strong> Mitarbeiter<br />

eine Rolle. Auch daraus können Anfor<strong>der</strong>ungen an die Softwaregestaltung resultieren.<br />

Zusammenfassung<br />

Software-Anwendungen können helfen, Arbeitsabläufe zu optimieren und mehr Zeit für Klienten zu<br />

haben. Eine (software-) technische Unterstützung sozialer Dienstleistungsprozesse muss, neben einer<br />

von den Kostenträgern erwarteten Effizienzsteigerung, spezielle sozialarbeitsfachliche Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

im Sinne einer ganzheitlichen Klientenperspektive erfüllen.<br />

Was bei <strong>der</strong> Entwicklung neuer Autos o<strong>der</strong> Videorekor<strong>der</strong> schon selbstverständlich ist, wird zunehmend<br />

auch Softwareentwicklungen beeinflussen. Der benutzungszentrierte Entwicklungs-prozess<br />

umfasst ein strukturiertes, iteratives Vorgehen und den Einsatz bewährter Methoden mit dem Fokus<br />

auf <strong>der</strong> ganzen Lösung und auf die Außensicht des Produktes.<br />

Benutzungsorientiertes Design führt zu<br />

• Kostenreduzierung,<br />

• weniger Redesign,<br />

• schnelleren Entwicklungszyklen,<br />

• höherer Produktivität,<br />

• Marktvorteil,<br />

• Reduzierung von Kommunikationsproblemen<br />

und höherer Motivation <strong>der</strong> Beschäftigten.<br />

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