21.07.2014 Aufrufe

ARBEITSPROGRAMM - Sportjugend Hessen

ARBEITSPROGRAMM - Sportjugend Hessen

ARBEITSPROGRAMM - Sportjugend Hessen

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Kindeswohl<br />

Kinder gehen gerne in den Sportverein. Sie sollen dort einen Platz vorfinden, an dem sie<br />

sich geschützt entwickeln können. Unser Verständnis von „Kindeswohl“ berücksichtigt das<br />

gesamte Wohlergehen des Kindes und Jugendlichen sowie deren Entwicklung.<br />

Ein Recht auf Kindheit<br />

Die Lebensphase „Kindheit“ sehen wir verbunden mit dem Recht der Kinder auf einen<br />

zweckfreien Entfaltungs- und Gestaltungsspielraum und informelle Bildungsprozesse nicht<br />

unter dem Aspekt der Verwertbarkeit von Wissen und Fähigkeiten in der Zukunft. Frühkindliche<br />

Bildung soll Kindern kreative Entfaltungs- und Erlebnismöglichkeiten bieten, in denen<br />

sie sich ausprobieren, erfahren und weiterentwickeln können.<br />

Wohlergehen und ganzheitliche Persönlichkeitsentwicklung im Leistungssport<br />

Kinder messen sich gern mit anderen Kindern und der Leistungssport bietet ihnen ein Feld,<br />

in dem sie ihre persönlichen Fortschritte und auch ihre sportliche Leistung im Vergleich<br />

zu anderen austesten können. Bei allem Streben nach sportlichem Erfolg und Leistungssteigerungen<br />

sollten das Wohlergehen und die ganzheitliche Persönlichkeitsentwicklung<br />

der Kinder und Jugendlichen nicht aus dem Blick geraten. Aus diesem Grund unterstützt<br />

die <strong>Sportjugend</strong> <strong>Hessen</strong> Vereine/Verbände dabei, ihre Trainer/innen im Bereich Soziale<br />

Kompetenzen durch Seminare für ihre pädagogische Verantwortung gegenüber den jungen<br />

Sportlern zu sensibilisieren und zu stärken.<br />

Schutz vor Missbrauch, Vernachlässigung und sexualisierter Gewalt<br />

Auch wenn Sportvereine Kinder und Jugendliche nur stundenweise betreuen, können hier<br />

Fälle von Kindeswohlgefährdung auftreten oder sichtbar werden. Um Kinder und Jugendliche<br />

bestmöglich vor Missbrauch, Vernachlässigung und sexualisierter Gewalt zu schützen,<br />

braucht es eine Kultur des Hinsehens im Sport, damit betroffene Kinder und Jugendliche<br />

einerseits Ansprechpersonen finden können, und Vereine andererseits durch präventive<br />

Maßnahmen unattraktiv für potentielle Täter werden.<br />

Die <strong>Sportjugend</strong> als Kinder- und Jugendverband<br />

mit Bildungsauftrag<br />

Die <strong>Sportjugend</strong> als Kinder- und Jugendverband ist anerkannte Trägerin der freien Kinderund<br />

Jugendhilfe. Der gesetzliche Auftrag der <strong>Sportjugend</strong> leitet sich aus dem Sozialgesetzbuch<br />

(§ 11, SGB VIII) ab.<br />

Hier wird festgelegt, dass jungen Menschen die für ihre Entwicklung erforderlichen Angebote<br />

zur Verfügung gestellt werden müssen. Sie sollen sie mitbestimmen und gestalten<br />

und so die Fähigkeit zur Selbstbestimmung entwickeln. Dabei geht es darum, junge Menschen<br />

zu gesellschaftlicher Mitverantwortung und zu sozialem Engagement anzuregen und<br />

zu befähigen. Ein wichtiges Feld, in dem dies umgesetzt wird, ist die außerschulische<br />

Jugendbildung.<br />

Sie unterscheidet sich bewusst von schulischer Bildung. Während schulisches Lernen eher<br />

ein formales Lernen anhand von Lehrplänen und messbaren Zielen darstellt, zeichnen sich<br />

non-formale und informelle Bildungsprozesse in der freien Jugendarbeit durch Freiwilligkeit,<br />

Eigenaktivität, Selbstbestimmung, Gruppenorientierung und Selbstorganisation aus<br />

und erfolgen als individuelle Aneignungsprozesse.<br />

9

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!