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Vom Nahost-Gipfel nach Jerusalem - Landsberg

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Nr. 7/2013<br />

Schüler machen Weltpolitik<br />

- 9 -<br />

Nichtamtlicher Teil<br />

<strong>Landsberg</strong>/Tel Aviv. Angela Merkel, Barack<br />

Obama, Mahmud Abbas, Benjamin Netanjahu<br />

- die Namen der Teilnehmer in der<br />

„<strong>Nahost</strong>-Konferenz“ im <strong>Landsberg</strong>er Mehrgenerationenhaus<br />

ließ Großes hoffen. In einem<br />

Planspiel trafen sich Schüler der 10. Klassen<br />

des Gymnasiums <strong>Landsberg</strong> und des<br />

Georg-Cantor-Gymnasiums Halle am Mittwoch,<br />

20. März 2013 am „Verhandlungstisch<br />

der UNO“. Die Auseinandersetzung mit<br />

dem <strong>Nahost</strong>-Konflikt diente als Vorbereitung<br />

einer Jugendbegegnung des Trägerwerks<br />

Soziale Dienste Sachsen-Anhalt. Das Austauschprojekt<br />

führt die jungen Menschen im<br />

April dieses Jahres <strong>nach</strong> Israel. Im Juli folgt<br />

der Gegenbesuch der israelischen Schüler<br />

in <strong>Landsberg</strong>.<br />

„Euch hier im Mehrgenerationenhaus begrüßen<br />

zu dürfen, bereitet mir besondere Freude“,<br />

meinte Bürgermeister Olaf Heinrich in<br />

seiner Eröffnungsansprache und ergänzte:<br />

„Als wir uns vor zehn Jahren das Ziel eines<br />

Alten- und Pflegeheims und einer Begegnungsstätte<br />

für Jung und Alt mitten im Ort<br />

setzten, kam uns das wie eine Utopie vor -<br />

nun finden hier schon fast selbstverständlich<br />

so tolle Jugend-Projekte statt.“<br />

Sozialkundelehrer Dr. Frank Werner-Bentke,<br />

der anschließend die Workshops und das<br />

abschließende Planspiel mit den Schülern<br />

durchführte, bereitete in seiner Einführung<br />

auf den vielschichtigen Konflikt im Nahen Osten<br />

vor. Zahlreiche Interessenträger, Kulturen<br />

und auch drei Weltreligionen treffen hier<br />

aufeinander. Sie beanspruchen jeweils Land<br />

und teils jahrtausendealte Kulturstätten für<br />

sich. Lässt sich so etwas überhaupt lösen?<br />

Es muss sich lösen lassen, lautete der Auftrag<br />

an die internationale Staatengemeinschaft<br />

und die beiden Konfliktparteien, die<br />

der Sozialkundelehrer<br />

zum „Verhandlungstisch“<br />

gebeten<br />

hatte. Zuvor hatten<br />

sich die Schüler mit<br />

den Konfliktlinien,<br />

den einzelnen Inte-<br />

Dr. Frank Werner-Bentke (am Kopf des Tisches) schwor die Konfliktparteien,<br />

gespielt von Schülern der 10. Klassen, auf den notwendigen<br />

Konsens ein und moderierte die Debatte. (Foto: H. Mertens)<br />

ressenträgern und<br />

den tieferen Zusammenhängen<br />

vertraut<br />

gemacht. Als Vertreter<br />

der einzelnen Akteure<br />

ging es dann in<br />

die Debatte. Schnell<br />

zeichnete sich hier<br />

ein realistisches Bild<br />

ab, das zeigte, wie<br />

schwierig die Situation<br />

tatsächlich ist. Selbst die Schüler, hervorragend<br />

vorbereitet auf ihre Rollen, fanden<br />

zunächst zu keinem Konsens. Wem gehört<br />

<strong>Jerusalem</strong>, sollte es geteilt oder zur internationalen<br />

Zone erklärt werden? Wie könnte<br />

der Zugang zu den heiligen Stätten in der<br />

Altstadt geregelt werden, auf die alle drei<br />

Weltreligionen Anspruch erheben? Sollen die<br />

israelischen Siedler aus dem Westjordanland<br />

abziehen? Und wenn ja, in welcher Frist? Einigkeit<br />

herrschte lediglich darin, beide Nationen<br />

als eigenständige Staaten anerkennen<br />

zu wollen. Dr. Frank Werner-Bentke zog am<br />

Ende der Gespräche ein positives Fazit: „Die<br />

Schüler haben sich ein tieferes Verständnis<br />

für die einzelnen Perspektiven erarbeitet und<br />

auch in der Argumentation die Konfliktlinien<br />

erkannt.“<br />

Vor den Workshops hatten die Schüler bereits<br />

die Synagoge und den jüdischen Friedhof<br />

sowie das jüdische Museum in Halle<br />

besucht und sich mit der Kultur auseinandergesetzt.<br />

So vorbereitet sind die Zehntklässler<br />

nun gespannt auf ihre Reise <strong>nach</strong> Israel,<br />

wo bereits ein umfangreiches Programm<br />

wartet: Das jüdische Holocaust-Museum Yad<br />

Vashem, eine Führung durch die Altstadt von<br />

<strong>Jerusalem</strong>, die Festung Massada und das<br />

Tote Meer, Ausflüge <strong>nach</strong> Tel Aviv und Akko<br />

sowie an die libanesische Grenze. Auch ein<br />

näheres Kennenlernen der Schüler untereinander,<br />

Gespräche über die israelische<br />

Gesellschaft und das Leben im Kibbutz finden<br />

statt. Im Juli empfangen die deutschen<br />

Schüler dann ihre israelischen Mitschüler<br />

des Manor-Cabri-Gymnasiums. Auch hier<br />

warten dann kulturpolitische Ausflüge, u. a.<br />

<strong>nach</strong> Berlin und Dresden. „Wir würden uns<br />

freuen, wenn daraus eine feste Partnerschaft<br />

entsteht“, erklärt die stellvertretende<br />

Schulleiterin des <strong>Landsberg</strong>er Gymnasiums<br />

Sybille Lorenz. Der internationale Austausch<br />

gehört hier zu den prägenden Merkmalen<br />

der schulischen Ausrichtung.<br />

Nachwuchsbands rocken Alte<br />

Brennerei<br />

Niemberg. Eingängige Sounds und eigene<br />

Texte - der Anspruch der Niemberger „Live<br />

Rock-Party“ ist groß. Bereits zum siebenten<br />

Mal treffen sich am Freitag, 12. April 2013<br />

talentierte Nachwuchsbands aus der Region<br />

zum Rock-Wettbewerb in der Alten Brennerei<br />

Niemberg. Dabei müssen sie nicht nur die<br />

fünfköpfige Jury, sondern auch das Publikum<br />

überzeugen. Die lange Musik<strong>nach</strong>t beginnt<br />

um 20:00 Uhr im Niemberger Dorfgemeinschaftshaus<br />

am Wendenring 10a. Der Eintritt<br />

zur Veranstaltung ist frei.<br />

Bereits in den vergangenen sechs Jahren<br />

war das Teilnehmerfeld von Rock über Independent<br />

bis Metal hochklassig besetzt<br />

und lässt auch 2013 eine echte Rock-Party<br />

erwarten. 2011 und 2012 räumte zweimal<br />

die hallesche Band „SoWas“ mit knackigem<br />

Deutschrock den mit einer Geldprämie verbundenen<br />

Hauptpreis ab. Man darf gespannt<br />

sein, wer in diesem Jahr die Fachjury überzeugt,<br />

die <strong>nach</strong> einem festen Kriterienkatalog<br />

arbeitet.<br />

Zwischenspiel war 2011 eine der Bands, die in der Clubatmosphäre der Alten Brennerei<br />

Niemberg satten Sound präsentierten.<br />

(Archivfoto: H. Mertens)<br />

Ziele der Veranstaltung mit dem Motto „Junge<br />

Bands für junge Leute“ sind laut Jens<br />

Prinzing, Vereinschef des Alte Brennerei<br />

Niemberg e. V., die Förderung der jungen<br />

Musiktalente und ein attraktives Veranstaltungsangebot<br />

für die örtliche Jugend.

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