25.07.2014 Aufrufe

VHS 2013_14_endfassung_frau_nelles - Stadt Remagen

VHS 2013_14_endfassung_frau_nelles - Stadt Remagen

VHS 2013_14_endfassung_frau_nelles - Stadt Remagen

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Dienstag, 19.11.<strong>2013</strong>, 19.00 Uhr, Mensa der St. Martin Schule <strong>Remagen</strong>, Alte Straße 11 -<br />

Reiseautorin Gabriele Walter, Königswinter<br />

Kelten, Römer, Alemannen an der deutschen Donau<br />

Auf den Spuren unserer Vorfahren. Eine faszinierende Flussreise von Donaueschingen bis Passau /<br />

Wien und Budapest<br />

- Farblichtbildervortrag -<br />

Rapsgelb strahlen im Juni die Felder und schneeballweiß blühen die Zweige an den Straßen nach<br />

Donaueschingen. Wir fahren durch die Germania-Superior, wo einst die Donau eine natürliche Limes-<br />

Grenze bildete. Ihre Urbevölkerung war keltisch. In Schwaben enden scheinbar fast alle Ortsnamen<br />

auf „ingen“, weil sie aus der Zeit der alemannischen Eroberungen stammen und einst „Leute“<br />

bezeichneten, die zu einem Gutsherren gehörten. Sie liegen vor allem südlich des Limes. Bis ins 3.<br />

Jahrhundert waren die Römer hier, danach dominierten die Alemannen, die wiederum im Reich der<br />

christianisierten Franken aufgingen. Der römische Flussgott hieß „Danubius“, der keltische Wassergott<br />

„Danobio“. Letzteres weiß man, obwohl die Kelten keine schriftlichen Überlieferungen hinterließen.<br />

Aber die Römer hatten über die Kelten geschrieben. In einer Aue bei Donaueschingen laufen Breg<br />

und Briga zur Donau zusammen. An ihrer Quelle sitzt die Skulptur der Mutter Baar. Ihren Arm hat sie<br />

um das Donaukind gelegt, um es liebevoll in die Welt zu entlassen. Dorthin, wo die Sprachen des<br />

„neuen Europas“ gesprochen werden. An der Breg entdeckten die Archäologen ein römisches<br />

Handwerkerdorf. Das Kastell Hüfingen, das antike Brigobannis, bildete den westlichen Abschluss des<br />

Donaulimes. In dem kleinen Militärbad (um 70 n.Chr.) auf der anderen Seite des Flusses lebte man<br />

nobel – mit Kalt- und Warmbaderäumen. Fischgrätenmuster zieren die Ziegelböden. Die Barbaren<br />

hingegen galten als grob und unzivilisiert – ihre Frauen waren halb nackt, aber mit schönen Brüsten.<br />

Dienstag, 10.12.<strong>2013</strong>, 19.00 Uhr, Mensa der St. Martin Schule <strong>Remagen</strong>, Alte Straße 11 – Ethnologe<br />

und Entwicklungsexperte Prof. Dr. Frank Bliss, <strong>Remagen</strong><br />

Armenien<br />

- Farblichtbildervortrag –<br />

Der gemeinsam mit dem Arbeitskreis für entwicklungspolitische Bildung e.V. <strong>Remagen</strong> veranstaltete<br />

Vortrag des Ethnologen und Entwicklungsexperten Frank Bliss führt nach Armenien. Das erste<br />

christliche Land der Welt hat den Zusammenbruch der Sowjetunion auch heute nach 20 Jahren nicht<br />

verkraftet. Die Wirtschaft liegt am Boden und mehr als die Hälfte aller Armenier ist ausgewandert und<br />

lebt z.B. in Frankreich, den USA oder zu kleineren Teilen auch in Deutschland. Hinzu kommen die<br />

Folgen des schweren Erdbebens von Spitak 1988, das weite Teile des Landes in Schutt und Asche<br />

legte und zum Tod von rund 25.000 Menschen führte. Noch heute leben Menschen in den betroffenen<br />

Städten in Behelfsunterkünften.<br />

Der schwierige Alltag der Menschen heute, aber auch die reiche Geschichte des Landes und seine<br />

großartigen kulturellen Relikte und Überlieferungen werden in diesem Vortrag beleuchtet. Immerhin<br />

kann Armenien auf eine aufgezeichnete Geschichte von 2.7000 Jahren zurückblicken angefangen<br />

vom Reich Urartu, das im 7. vorchristlichen Jahrhundert große Teile des Vorderen Orients umfasste<br />

über Großarmenien, das kurz vor der römischen Okkupation unter Tigranes dem Großen erneut weit<br />

in die heutige Türkei und bis in den Irak reichte, hin zum christlichen Armenien, das bereits Ende des<br />

3. Jahrhundert und damit lange vor Rom überwiegend christlich war. Auch der Völkermord an den<br />

Armenien durch die Türkei während des Ersten Weltkrieges soll nicht verschwiegen werden – mit<br />

seinen Folgen bis heute für das Verhältnis zwischen den beiden benachbarten Ländern Armenien und<br />

Türkei.<br />

Im Vortrag wird schließlich auch die deutsche entwicklungspolitische Zusammenarbeit mit dem<br />

Kaukasusland angesprochen, die u.a. zum Aufbau eines effektiven Kreditsystems führen soll. Hierfür<br />

hat Frank Bliss zahlreiche Bezirke des Landes besucht und mit Dutzenden von Menschen über ihre<br />

persönlichen Lebensumstände gesprochen.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!