Text - Stadt Remagen

Planstand 

vom 24. Mai 2006 

B F L 

BÜRO FÜR 

FREIRAUMPLANUNG 

UND LANDSCHAFTS- 

ARCHITEKTUR

STADT REMAGEN: BEBAUUNGSPLAN 20.16/00 „LANGE FUHR“ 2 

UMWELTBERICHT MIT INTEGRIERTEM „FACHBEITRAG NATURSCHUTZ“ GEM. §§ 14 (1), 40 LNATSCHG 

STAND: 24. MAI 2006 

UMWELTBERICHT MIT INTEGRIERTEM „FACHBEITRAG NATURSCHUTZ“ 

GEM. §§ 14 (1), 40 DES LANDESNATURSCHUTZGESETZES RHEINLAND-PFALZ – LNATSCHG 

VOM 28. SEPTEMBER 2005 

ZUM BEBAUUNGSPLAN 20.16/00 „LANGE FUHR“ DER STADT REMAGEN 

Erstellt im Auftrag der Stadt Remagen 

Stadtverwaltung Remagen, Bauabteilung, Referat Ortsplanung, 

Bachstraße, 53424 Remagen 

durch 

B F L 

B Ü R O F Ü R F R E I R A U M P L A N U N G 

U N D L A N D S C H A F T S A R C H I T E K T U R 

DIPL.-ING. REINHOLD LANGEN 

FREIER GARTEN- UND LANDSCHAFTSARCHITEKT BDLA-IFLA 

DURCH DIE ARCHITEKTENKAMMER RHEINLAND-PFALZ ÖFFENTLICH BESTELLTER UND VEREIDIGTER SACHVERSTÄNDIGER 

FÜR DIE BEGUTACHTUNG DER LEISTUNGEN DER LANDSCHAFTSARCHITEKTUR UND DER LANDSCHAFTSPLANUNG 

DURCH DIE LANDWIRTSCHAFTSKAMMER RHEINLAND-PFALZ ÖFFENTLICH BESTELLTER UND VEREIDIGTER SACHVERSTÄNDIGER 

FÜR NATUR-, LANDSCHAFTS- UND ARTENSCHUTZ SOWIE FÜR GARTEN- UND LANDSCHAFTSBAU 

In der Au 25 

53424 Remagen-Unkelbach 

Tel.: 0 26 42/10 05 Fax: 0 26 42/10 06 

www.bfl-landschaftsarchitektur.de 

info@bfl-landschaftsarchitektur.de 

Bearbeitet: Dezember 2005 – Mai 2006 

Planungsstand: 24. Mai 2006 

Dokument: 1101063.doc

INHALT 




1 Aufstellungsvermerk _______________________________________________________________6 

2 Vorbemerkungen / Ursache und Anlass der Planung __________________________________6 

3 Vorhaben und umweltrelevante Wirkfaktoren _________________________________________8 

3.1 Art und Umfang des Vorhabens (gem. Ziffer 1 der Anlage zum BauGB) _____________8 

3.2 Angaben zum Standort und geprüfte Alternativen (gem. Ziffer 1 der Anlage zum 

BauGB) ______________________________________________________________________10 

3.2.1 Angaben zum Standort 10 

3.2.2 Bedarf und Nachfrage 10 

3.2.3 Geprüfte Standortalternativen 10 

3.3 Vom Vorhaben ausgehende Wirkfaktoren _______________________________________11 

3.3.1 Emissionen 11 

3.3.2 Abfälle 11 

3.3.3 Abwasser / Niederschlagswasser 12 

3.3.4 Wasserverbrauch 12 

3.3.5 Inanspruchnahme von Boden 12 

3.3.6 Nutzung und Gestaltung von Naturgütern 13 

4 Beschreibung und Bewertung der Umwelt (gem. Ziffer 2 der Anlage zum BauGB) ______14 

4.1 Schutzgüter __________________________________________________________________14 

4.1.1 Menschen 14 

4.1.2 Pflanzen und Tiere 14 

4.1.3 Geologie / Boden 15 

4.1.4 Wasser 16 

4.1.5 Klima / Luft 17 

4.1.6 Landschaft 18 

4.1.7 Kultur- und sonstige Sachgüter 20 

4.2 Planungsvorgaben / Schutzstatus (gem. Ziffer 1b der Anlage zum BauGB)_________22 

4.2.1 Fachplanungen, Fachgesetze 22 

4.2.2 NATURA 2000 / FFH- und VS-Erheblichkeitsabschätzung 25 

4.3 Wechselwirkungen und Entwicklungsprognose ohne das Vorhaben ______________35 

4.3.1 Raumnutzungen 35 

4.3.2 Wechselwirkungen, Sekundärwirkungen 35 

4.3.3 Entwicklungsprognose, Status-quo-Prognose 35 

4.3.4 Vorbelastungen 36 

5 Umweltbezogene und gestalterische Zielvorstellungen (gem. Ziffer 2c, 2d der Anlage zum 

BauGB) __________________________________________________________________________37 

5.1 Anforderungen an den Bebauungsplan aus Umweltsicht _________________________37 

5.1.1 Menschen 37 

5.1.2 Pflanzen und Tiere 37 

5.1.3 Geologie / Boden 37 

5.1.4 Wasser 38 




5.2 Abweichungen von den Zielvorstellungen und Begründung ______________________38 

5.2.1 Allgemeine Zielvorstellungen 38 

5.2.2 Zielvorstellungen im Baugebiet 39 

6 Erhebliche Umweltauswirkungen und Massnahmen zur Vermeidung, Minderung und zum 

Ausgleich ________________________________________________________________________40 

6.1 Schutzgüter __________________________________________________________________40 

6.1.1 Menschen 40




6.1.2 Tiere und Pflanzen 40 

6.1.3 Boden 40 

6.1.4 Wasser 41 




6.2 Wechselwirkungen ____________________________________________________________42 

6.3 Massnahmenkatalog (gem. Ziffer 2c der Anlage zum BauGB) _____________________42 

6.3.1 Ausgleichs- und Ersatzmassnahmen (Zielsystem) 42 

6.3.2 Hinweise 42 

6.4 Flächenbedarf ________________________________________________________________43 

6.5 Eingriffsbewertung ____________________________________________________________43 

6.5.1 Bestandsbewertung (IST-Bewertung) 43 

6.5.2 Planung (SOLL-Bewertung) 44 

6.5.3 Kompensationsbedarf vor Berücksichtigung der Ersatzmaßnahmen 45 

6.5.4 Externe Ersatzfläche 45 

6.5.5 Kompensationsbedarf unter Berücksichtigung der Ersatzmaßnahmen 46 

6.5.6 Gesamtbewertung nach dem Bilanzierungsmodell 47 

6.5.7 Tabellarische Gegenüberstellung von Eingriff und Kompensation 47 

6.6 Kosten landschaftspflegerischer Massnahmen, Zuordnung ______________________53 

6.6.1 Kostenschätzung 53 

6.6.2 Zuordnung 53 

7 Schwierigkeiten beim Zusammenstellen der Unterlagen (gem. Ziffer 3a der Anlage zum 

BauGB) __________________________________________________________________________54 

8 Massnahmen zur Überwachung (gem. Ziffer 3b der Anlage zum BauGB) _______________54 

9 Zusammenfassung (gem. Ziffer 3c der Anlage zum BauGB)___________________________54 

10 Literatur- und Quellenverzeichnis___________________________________________________55 

11 Fotodokumentation________________________________________________________________57 

12 Festsetzungsvorschläge ___________________________________________________________60 

12.1 Allgemeine grünordnerische Festsetzungen_____________________________________60 

12.2 Festsetzungen über Massnahmen zum Schutz, zur Pflege und zur Entwicklung von 

Natur und Landschaft im Plangebiet____________________________________________60 

12.2.1 Anlage von Strauchhecken (Maßnahme 1) 60 

12.2.2 Pflanzung von Straßenbäumen (Maßnahme 2) 60 

12.2.3 Mindestdurchgrünung privater Flächen (Maßnahme 3) 61 

12.2.4 Wasserdurchlässige Befestigung von privaten Zufahrten und Verkehrsflächen 

(Maßnahme 4) 61 

12.2.5 Durchführung von Ersatzmaßnahmen im Kommunalwald Remagen (Maßnahme 5)61 

12.3 Hinweise _____________________________________________________________________61 

12.3.1 Bewirtschaftung des Niederschlagswassers im Plangebiet (Hinweis 1) 61 

12.3.2 Schutz des Oberbodens (Hinweis 2) 61 

12.3.3 Schutz von Pflanzenbeständen (Hinweis 3) 61 

12.3.4 Grenzabstände für Pflanzen (Hinweis 4) 62 

12.3.5 Herstellung von Pflanzungen (Hinweis 5) 62 

12.3.6 Bodendenkmalpflegerische Belange (Hinweis 6) 62 

12.4 Pflanzenlisten_________________________________________________________________62 

13 Anlagen: Ersatzflächennachweis mit Einzelbeschreibung der Projektflächen___________64 

13.1 Teilflächen 9 und 10: Waldrand und Altholz O Büschmarhof ______________________64 

13.2 Teilfläche 24: „Scheidskopf" ___________________________________________________65




13.3 Teilfläche 34: Waldrand W Calmuth _____________________________________________66 

13.4 Teilfläche 45: Fichtenforst N Forsthaus Erlenbusch ______________________________67 

13.5 Teilfläche 47: Waldrand SW Fronhof ____________________________________________68 

13.6 Teilflächen 52 und 53: Fichtenforst NW Bandorf _________________________________69 

ABBILDUNGSVERZEICHNIS 

Abb. 1: Inhalte des Umweltberichts 7 

Abb. 2: TÜK 1 : 200.000 (verkleinert) 8 

Abb. 3: TÜK 1 : 50.000 (verkleinert) 8 

Abb. 4: Nutzungskonzeption (Vorentwurf des Rechtsplanes) 9 

Abb. 5: Flächennutzungen: Städtebauliche Kennwerte 9 

Abb. 6: Landschaftsrelief 19 

Abb. 7: Amtliche Biotopkartierung 22 

Abb. 8: Planung vernetzter Biotopsysteme 23 

Abb. 9: Vorhandene Schutzgebiete 25 

Abb. 10: Im Text erläuterte Nutzungstypen 27 

Abb. 11: Tabelle: IST-Bewertung 44 

Abb. 12: Tabelle: SOLL-Bewertung 45 

Abb. 13: Übersicht der Ersatzflächenstandorte 46 

Abb. 14: Tabelle: Konfliktsituation / landespflegerische Maßnahmen 47 

Abb. 15: Kostenschätzung 53 

Abb. 16: Schrägluftbild von Westen 57 

Abb. 17: Plangebiet von Nordwesten 57 

Abb. 18: Aufgegebene, verbuschte Parzelle mit Gehölzaufwuchs 57 

Abb. 19: Überblick über das UG, Getreideäcker 58 

Abb. 20: Teilbereich der ackerbaulich genutzten, strukturarmen Flächen 58 

Abb. 21: Schmale, von Gräsern dominierte Vegetationsstreifen zwischen Äckern 58 

Abb. 22: Grünlandfläche am Ortsrand von Kripp, teilweise gemäht 59 

Abb. 23: Rosenkultur in Nachbarschaft zu alter Gartenparzelle 59 

Abb. 24: Gehölze/Gebüsche auf ehemaliger Gartenparzelle, gepflanzte Hecke 59 

ANLAGE 

Anlage 1: Ersatzflächennachweis mit Einzelbeschreibung der Projektflächen 

PLÄNE 

Plan 1: 

Plan 2: 

Plan 3: 

Landschaftsanalyse und -bewertung 

Konfliktanalyse 

Umweltziele




1 AUFSTELLUNGSVERMERK 

5 

Die vorliegende Planung wurde auf der Grundlage der von der beteiligten Verwaltung und den Fachbehörden zur Verfügung 

gestellten Kartenmaterialien, den Erläuterungen hierzu und eigener örtlicher Erhebungen und Bewertungen gutachterlich 

erstellt. 

Aufgestellt: 

15 

Der Planverfasser: 

Remagen, 24. Mai 2006 

20 

25 

............................................................. 

Dipl.-Ing. Reinhold LANGEN, öbuv SV 

Freier Landschaftsarchitekt BDLA-IFLA 

***** 

30 

35 

Eingereicht: 

Remagen, den ............................ 

40 

45 

............................................................. 

Herbert GEORGI 

Bürgermeister 

50 

55 

60 

65 

2 VORBEMERKUNGEN / URSACHE UND ANLASS DER PLANUNG 

Gegenstand der Planung ist der Umweltbericht (gem. § 2a BauGB sowie der Anlage zu § 2 Abs. 4 und § 2a BauGB) mit integriertem 

„Fachbeitrag Naturschutz“ gem. §§ 14 (1), 40 des Landesnaturschutzgesetzes Rheinland-Pfalz – LNatSchG vom 

28. September 2005 zum Bebauungsplan 20.16/00 „Lange Fuhr“ der Stadt Remagen. 

Bei der Änderung, Erweiterung oder Neuaufstellung von Bebauungsplänen sind gemäß §§ 1a, 2 (4) und 2a BauGB die Belange 

des Umweltschutzes, des Naturschutzes und der Landschaftspflege, insbesondere des Naturhaushaltes, des Wassers, 

der Luft, des Bodens und des Klimas zu berücksichtigen. Im vorliegenden landschaftspflegerischen Fachbeitrag sind die 

Planungsgrundlagen zu ermitteln, landschaftspflegerische Zielvorstellungen für das Plangebiet zu entwickeln, darzustellen 

und zu prüfen und – falls ja – zu begründen, warum von den Zielvorstellungen abgewichen wird. 

Gemäß BauGB ist darzulegen und in die Abwägung mit einzubeziehen, wie Beeinträchtigungen von Natur und Landschaft 

vermieden oder unvermeidbare Beeinträchtigungen ausgeglichen oder ersetzt werden können. Die durch die Ausweisung 

zusätzlich zu erwartenden Belastungen sind ebenfalls Bestandteil der Untersuchungen. Es ist insbesondere festzustellen, 

durch welche Maßnahmen vermeidbare Beeinträchtigungen des Naturhaushaltes und des Landschaftsbildes unterlassen 

bzw. unvermeidbare Beeinträchtigungen ausgeglichen werden können. Die Ergebnisse werden als „Fachbeitrag Naturschutz“ 

mit den Inhalten „Erfassung“, „Bewertung“ und „Festsetzung“ in den Bebauungsplan integriert.




5 

Abb. 1: Inhalte des Umweltberichts 

(Anlage zu § 2 Abs. 4 und § 2a BauGB) 

10 

Der nachfolgende Umweltbericht folgt in seiner Gliederung den planungsmethodischen Erfordernissen. Dabei weicht er 

notwendigerweise teilweise von der rechtssystematischen Gliederung der Anlage zu § 2 Abs. 4 und § 2a BauGB (s.o.) ab.




3 VORHABEN UND UMWELTRELEVANTE WIRKFAKTOREN 

5 

10 

15 

20 

25 

30 

3.1 ART UND UMFANG DES VORHABENS (GEM. ZIFFER 1 DER ANLAGE ZUM BAUGB) 

Anlass und Entwicklungsziel der verfolgten Planung ist es, im Rahmen des Vollzugs der Städtebaulichen Entwicklungsmaßnahme 

(SEM) „Remagen-Süd“ am nordwestlichen Ortsrand von Kripp Wohnbauflächen zu entwickeln. Die städtebaulichen 

Ziele und Zwecke wurden in der Begrünung zum Bebauungsplan-Vorentwurf gem. §§ 3 (1) und 4 (1) BauGB (PLA- 

NUNGSGRUPPE HARDTBERG 09/2005) wie folgt formuliert: 

„Entsprechend der Darstellung im Flächennutzungsplan und der Abgrenzung in der Städtebaulichen Entwicklungsmaßnahme 

‚Remagen-Süd’ wird mit dem Baugebiet ‚Lange Fuhr’ der Siedlungsbereich Kripp 

nach Norden hin abschließend erweitert, sodass zwischen Kripp und Remagen noch eine Freizone verbleibt 

und die beiden Einzelorte weiterhin ablesbar bleiben. 

Ziel ist es hier, ein hochwertiges und gleichzeitig noch bezahlbares Wohngebiet für den Bedarf aus der Stadt 

Remagen selbst sowie für Zuwanderer – insbesondere aus dem Raum Bonn – zu entwickeln. Die Chancen 

hierfür stehen sehr gut, denn Kripp hat 

• eine hervorragende landschaftliche Lage mit dem Rheintal im Osten, dem Naturschutzgebiet Ahrmündung 

im Süden des Ortes und dem Freiraum zu Remagen im Norden und Westen, 

• eine gute Nahversorgung mit privaten Geschäften und Dienstleistungen, Schulen, Kindergärten, Kirchen 

und Gemeindezentrum, 

• eine gute verkehrliche Anbindung an die B9 / B 266 / A61 linksrheinisch, über die Kripper Autofähre an 

die B 42 / A 3 rechtsrheinisch sowie an die Oberzentren Bonn, Köln, Koblenz über den Bahnhof Remagen. 

Aufgrund des unterschiedlichen Angebotes an Wohnbauflächen innerhalb des Stadtgebietes, den erkennbaren 

Wohnwünschen und der langfristigen Tendenzen im Bereich Wohnen wird hier ein Einfamilienhausgebiet 

angestrebt, bei dem es sich im Wesentlichen um freistehende Einfamilienhäuser und nur in geringem 

Maße um Doppelhäuser oder andere Wohnformen handeln soll.“ 

35 

Abb. 2: TÜK 1 : 200.000 (verkleinert) 

Abb. 3: TÜK 1 : 50.000 (verkleinert)




5 

Abb. 4: Nutzungskonzeption (Vorentwurf des Rechtsplanes) 

© Stadtverwaltung Remagen / Planungsgruppe Hardtberg GmbH – 

Entwurfsstand 07. September 2005 

10 

Flächennutzungen: 

Nach der vorliegenden Flächenbilanz der PLANUNGSGRUPPE HARDTBERG wird eine Gesamtfläche von rd. 11,63 ha überplant. 

Diese Fläche gliedert sich wie folgt: 

Größe des Plangeltungsbereiches 

11,6287 ha 

1. Baugrundstücke 9,9896 ha 

1.1 hiervon im WA 1 und WA 2 (GRZ 0,4) (1,5184 ha) 

1.2 hiervon im WA 3 und WA 4 (GRZ 0,3) (8,4712 ha) 

2. Verkehrsfläche 1,5480 ha 

2.1 Straßen / Wohnwege (1,4434 ha) 

2.2 Fußwege (0,1046 ha) 

3. Öffentliche Grünfläche 0,0911 ha 

15 

Abb. 5: Flächennutzungen: Städtebauliche Kennwerte 

© Stadtverwaltung Remagen / PLANUNGSGRUPPE HARDTBERG GMBH – Bearbeitungsstand: 23. Mai 2006




3.2 ANGABEN ZUM STANDORT UND GEPRÜFTE ALTERNATIVEN (GEM. ZIFFER 1 DER ANLAGE ZUM BAUGB) 

5 

10 

15 

3.2.1 Angaben zum Standort 

Das geplante Wohnbaugebiet liegt im Norden von Kripp und wird begrenzt 

• im Westen durch die Römerstraße, 

• im Norden durch die freie Landschaft (Ackerflächen zwischen Remagen und Kripp), 

• im Osten durch die Randbebauung der Breslauer Straße und der Mittelstraße und 

• im Süden durch das Baugebiet nördlich des Baumschulenwegs (Veilchenweg, Nelkenweg). 

Der Standort ist heute unbebaut und umfasst überwiegend intensiv bewirtschaftete landwirtschaftliche Nutzflächen (vgl. 

Orthofoto auf dem Titelblatt, sowie Fotodokumentation). 

3.2.2 Bedarf und Nachfrage 

20 

25 

30 

Auf die Ausführungen zu Pkt. „Art und Umfang des Vorhabens“ wird hingewiesen. Der Bedarf an Wohnbauflächen im Bereich 

des räumlichen Geltungsbereichs des Bebauungsplans „Lange Fuhr“ wurde im Rahmen der der Entwicklungssatzung 

vorausgegangenen städtebaulichen Fachgutachten vertiefend untersucht; festgestellt wurde dabei ein die Anwendung 

des Besonderen Städtebaurechts (§§ 165 ff BauGB) rechtfertigender deutlich erhöhter Bedarf (vgl. z.B. STADTBAUPLAN 

(1999): „Städtebauliche Entwicklungsmaßnahme Remagen-Süd“). 

Der aktuelle Flächennutzungsplan hat innerhalb dieses städtebaurechtlich verbindlichen Rahmens die Planung von Wohnbauflächen 

an dieser Stelle weiter aufbereitet. Die aktuellen Prognosewerte sowie die Erfahrungen an den übrigen 

Entwicklungsflächen der SEM lassen erwarten, dass die Nachfrage nach vergleichbaren Bauflächen auch weiterhin die Planungsziele 

bestätigen wird. 

Da die STADT REMAGEN die Bauflächen vollständig erwirbt bzw. bereits erworben hat, ist eine schnelle Marktverfügbarkeit 

gewährleistet; Bauflächen „auf Halde“ werden so vermeiden. 

35 

40 

45 

50 

55 

3.2.3 Geprüfte Standortalternativen 

Infolge der Entscheidung, im Rahmen des Bonn-Berlin-Ausgleichs die Fachhochschule in Remagen anzusiedeln, wurde Ende 

der 90er Jahre – auf der Grundlage vertiefender städtebaulicher, verkehrlicher und landschaftsplanerischer Untersuchungen 

– der Raum zwischen Remagen und Kripp in wesentlichen Teilen mit einer Städtebaulichen Entwicklungsmaßnahme 

belegt. 

Die Wohnbaufläche „Lange Fuhr“ ist Teil der als Satzung beschlossenen Städtebaulichen Entwicklungsmaßnahme „Remagen-Süd“ 

(§§ 165 ff BauGB). Im Zuge der im Vorfeld der Entwicklungssatzung erstellten Fachplanungen (vgl.: STADTBAUPLAN 

(1999): „Städtebauliche Entwicklungsmaßnahme Remagen-Süd“) wurden die von diesem Bebauungsplan erfassten Flächen 

entsprechend den seinerzeitigen städtebaulichen Zielvorstellungen überplant. 

Durch die Entwicklungssatzung und den Flächennutzungsplan wurde dieser Standort verbindlich als W-Fläche beplant. 

Standortalternativen sind daher – auch aus übergeordneten rechtlichen Erwägungen bzw. bereits getroffenen planerischen 

Zielvorgaben – nicht verfügbar. Auch die verkehrliche Anbindung trägt den Erfordernissen an die überörtliche Erschließung 

in besonderer Weise Rechnung. 

Die Planung greift auf Flächen zurück, die aufgrund ihrer Lage und Erschließung, der topografischen Gegebenheiten und 

insbesondere ihrer Marktverfügbarkeit über eine hohe Eignung zur Entwicklung von Wohnbauland verfügen. Die zügige 

Umsetzung der städtebaulichen Planungsabsichten der Stadt Remagen, Wohnbauflächen bereitzustellen, setzt das Eigentum 

an den überplanten Flächen voraus. Dies ist vorliegend aufgrund der Regelungen der SEM möglich. Eine Prüfung von 

Standortalternativen erfolgt aufgrund der zu einem früheren Zeitpunkt bereits verbindlich gewordenen planerischen Entscheidung 

nicht mehr (Abschichtungsregelung).




3.3 VOM VORHABEN AUSGEHENDE WIRKFAKTOREN 

5 

10 

Im Rahmen des Umweltberichtes bzw. des Fachbeitrags Naturschutz sollen auch Aussagen zur Standorteignung für das 

Baugebiet getroffen werden. Dabei erfolgt eine Einschätzung der umweltrelevanten Auswirkungen (Emissionen; Flächeninanspruchnahme; 

Art der Bebauung; sonstige, z.B. betriebsbedingte Folgewirkungen) im Rahmen des denkbar stärksten 

potenziellen Wirkungsniveaus. 

Dabei werden potenzielle Belastungsfaktoren nachfolgend unterschieden in 

• baubedingte, 

• anlagenbedingte 

15 

und 

• betriebsbedingte Faktoren. 

20 

25 

30 

35 

3.3.1 Emissionen 

Baubedingte Belastungsfaktoren 

Während der Erschließung des Baugebietes und – zeitlich versetzt – durch die Bebauung der einzelnen Grundstücke 

kommt es insbesondere zu Emissionen durch Ziel- und Quellverkehre von Maschinen und Baugerät (Lärm, Abgase). Darüber 

hinaus sind keine Emissionen verursachende Prozesse während der Bauphase erkennbar. 

Anlagenbedingte Belastungsfaktoren 

Mit der Errichtung der Erschließung sowie der Bebauung der einzelnen Grundstücke gehen keine anlagenbedingten Emissionen 

einher. 

Betriebsbedingte Belastungsfaktoren 

Der Bebauungsplan gibt die zulässige Bauweise und Nutzung vor. Aufgrund der Lage und Größe des Gebietes und des 

nach BauNVO einzuhaltenden Charakters der baulichen Anlagen sind keine besonderen planungsrelevanten betriebsbedingten 

Belastungen zu erwarten. 

40 

45 

50 

55 

3.3.2 Abfälle 

Angaben über evtl. Altlastenverdachtsflächen liegen nicht vor; sie sind im übrigen auch nicht zu erwarten. 


Im Zuge der Erschließung kommt es im Bereich der zu erstellenden Straßenanschlüsse (Breslauer Straße, Römerstraße, 

Mittelstraße) in geringem Umfang zum Anfall von Baureststoffen aus Unterbau, Einfassungen, Belägen etc.. Diese Materialien 

sind stofflich zu trennen und als Recyclingmaterial dem Wirtschaftsprozess wieder zuzuführen. Es ist sicherzustellen, 

dass die Baustofflagerung sachgerecht erfolgt und der Beeinträchtigung des Wasserhaushalts durch Eintrag von Schadstoffen 

(vor allem während der Bauphase der Erschließungsanlagen und der Baukörper, z.B. durch unsachgemäße Bauschutt- 

und Baustoffablagerungen, nicht fachgerechte Entsorgung von Abfällen) vermieden wird. 


Bei der Errichtung der privaten und öffentlichen Anlagen entstehende Abfälle (Bauabfälle) sind nach den hierfür erlassenen 

Rechtsvorgaben zu behandeln und schadensfrei zu entsorgen oder der Wiederverwendung zuzuführen. 


Durch die öffentlichen (Erschließungs-) Anlagen im Plangebiet fallen keine Abfälle an (von Straßenkehricht aus der Reinigung 

der Verkehrsflächen oder Schnittgrün aus Bodendeckerpflanzungen abgesehen). Abfälle sind entsprechend den hierfür 

erlassenen Gesetzen und weitergehenden Vorschriften zu behandeln.




3.3.3 Abwasser / Niederschlagswasser 

5 

10 

15 


Durch die Erschließung und private Baumaßnahmen sind bei fachgerechter Ausführung keine wesentlichen baubedingten 

Belastungen zu erwarten. 


Die Erschließungsanlagen und privaten Baumaßnahmen führen zur Flächenversiegelung und damit zum erhöhten Anfall 

von Niederschlagswasser aus Dachflächen und versiegelten Flächenbelägen. 


Infolge der Wohnnutzung fällt Abwasser an, das durch Anschluss an die öffentliche Abwasserentsorgung gereinigt und 

wieder aufbereitet werden soll. 

3.3.4 Wasserverbrauch 

20 

25 

30 


Die geplante Erschließung und Bebauung gemäß den vorliegenden Planentwürfen erfordert die Bereitstellung geringer 

Bauwassermengen (Brauchwasser). Darüber hinaus ist kein besonderer Wasserbedarf bereits zum Zeitpunkt der Erschließung 

erkennbar. 


Durch die Vorhaltung der Erschließungseinrichtungen und der privaten Anlagen ist kein wesentlicher Wasserbedarf zu erwarten. 


Aufgrund der geplanten Nutzung (Allgemeines Wohngebiet) werden keine nennenswerten Brauchwassermengen für Betriebsabläufe 

benötigt. Soweit dennoch Brauchwasser erforderlich ist, ist dieses Wasser entsprechend der hierzu erlassenen 

Gesetze und Vorschriften im Kreislaufverfahren aufzubereiten und wiederzuverwenden. 

35 

40 

45 

50 

55 

3.3.5 Inanspruchnahme von Boden 


Bei der Projektierung des Baugebietes wird auf Ackerflächen (Getreide) sowie Sonderkulturflächen (Rosen, Baumschulkulturen, 

Schnittgrünkulturen) zurückgegriffen. Die Erschließung und Bebauung gemäß dem Bebauungsplan einschließlich 

der Herstellung des Anschlusses an das örtliche Verkehrsnetz führt jedoch teilweise zu folgenden baubedingten Belastungsfaktoren: 

• zum Abschieben der Oberbodenauflage, 

• daneben zu Bodenverlust / -beeinträchtigung und 

• zu (geringen) Reliefveränderung (durch Herstellung der Erschließungstrasse). 


Dauerhafte Beeinträchtigungen des Bodens (der Bodenstruktur) entstehen durch 

• Abschieben von Boden- und Deckschichten (Umfang gem. Bilanzierung, siehe dort), 

• mechanisches Verdichten, Lockern, Vermischen von Horizonten und 

• dem Einbau von Fremdmassen etc. (durch Ver- und Entsorgungseinrichtungen, Zufahrten- und Baugrubenaushub; 

Umfang gem. Bilanzierung, siehe dort). 


Beeinträchtigungen der nach Herstellung und Inbetriebnahme der Anlagen verbliebenen Bodenflächen sind nicht zu erwarten.




3.3.6 Nutzung und Gestaltung von Naturgütern 

5 

10 

15 

20 

Baubedingte Belastungsfaktoren: 

• Rückzug von noch verbliebenen Tier- und Pflanzenarten durch baubedingte Störeinflüsse – die Verdrängung 

nicht kulturfolgender Arten erfolgt weiter in den noch nicht besiedelten Freiraum und 

• Beeinträchtigung von Flora und Fauna durch sekundäre Störwirkungen, z.B. Verlärmung während der Bauphase. 

Anlagenbedingte Belastungsfaktoren: 

• Geringfügige Veränderung der Topographie und des Reliefs (das Gelände ist eben), 

• Veränderung des Oberflächenabflusses durch Erhöhung des Eintrags von Niederschlagswasser aufgrund von Flächenversiegelungen, 

• durch mögliche Neuversiegelungen können sich Temperaturerhöhungen, Reduzierung der Luftaustauschrate 

(Barrierewirkung: Verringerung der Windgeschwindigkeit, etc.) ergeben. 

• Durch die Errichtung von Gebäuden ergeben sich Landschaftsbildveränderungen. Diese sind v.a. abhängig von 

der Höhe, Gliederung und Strukturierung der Baukörper, der Farbgebung von Gebäuden, der Einbindungsmöglichkeiten 

durch Topographie und Durchgrünung, vor allem aber der Lage der Baukörper etc. (dies macht den Erhalt 

und die Neuschaffung randlicher Großgrünstrukturen notwendig). 

25 


• Ansiedlung / Pflanzung standortfremder Pflanzen (Einbringung von Zierpflanzen, darunter auch Neophyten, 

führt zur Verdrängung potenziell standorttypischer Wildflora).




4 BESCHREIBUNG UND BEWERTUNG DER UMWELT (GEM. ZIFFER 2 DER ANLAGE ZUM BAUGB) 

5 

4.1 SCHUTZGÜTER 

4.1.1 Menschen 

Die Betroffenheit des Menschen ist im vorliegenden Fall vor allem von folgenden Themenkreisen geprägt: 

10 

15 

20 

• Betroffenheit der Gesundheit und des Wohlbefindens unter Bezug auf die Funktion „Wohnen“, besonders den 

umliegenden Siedlungsräumen und 

• Betroffenheit des Menschen in Bezug auf die Erfordernisse der Freizeit- und Erholungsvorsorge. 

Die verbliebenen Offenlandflächen zwischen Remagen und Kripp werden als wohnungsnahe Freiräume von Spaziergängern 

und Radfahrern genutzt. Die angrenzende Römerstraße ist eine wichtige innerstädtische Fuß- und Radwegeverbindung. 

Durch die Überplanung eines bislang insgesamt landwirtschaftlich genutzten Areals werden keine Erholungsflächen, 

wohl aber wohnungsnahe Freiflächen in Anspruch genommen. Der örtlichen Bevölkerung werden keine bislang verfügbaren 

Naherholungsflächen entzogen. 

Bewertung 

Bedeutung: 

Erholungseignung / Verbindung zum Freiraum / Ausstattung des Raumes 

Bereich 

Plangebiet 

Bewertung des Bestandes 

sehr hoch hoch mittel gering fehlend 

X 

25 

Bereich 

Plangebiet 

Bewertung nach Eingriff 


X 

Empfindlichkeit: 

Verlust / Störung von Erholungseinrichtungen 

Bereich 



Plangebiet 

X 

30 

Bereich 

Plangebiet 



X 

Bewertung der Freizeit- und Erholungsnutzung (status quo): 

Die Freizeit- und Erholungsnutzung im Plangebiet ist wie folgt zu beurteilen: 

35 

• Im Plangebiet selbst ist kein planungsrelevantes Potenzial vorhanden. 

40 

45 

4.1.2 Pflanzen und Tiere 

Heutige potenzielle natürliche Vegetation (hpnV) 

Die heutige potenzielle natürliche Vegetation (hpnV) stellt den Endzustand einer Pflanzengesellschaft dar, die sich - in Abhängigkeit 

von Exposition, Höhenlage, Bodenentwicklung und Klima - entwickeln würde, wenn die anthropogene Beeinflussung 

aufhörte. Durch die Kartierung des LANDESAMTES FÜR UMWELTSCHUTZ RP wurden die Einheiten der heutigen potenziellen 

Vegetation und ihre Abgrenzung zueinander erfasst. Demnach bestimmt im Plangebiet und weit darüber hinaus 

auf der Niederterrasse des Rheins (bei mäßig basenreichen, mäßig frischen Standortbedingungen), die Einheit des „Sternmieren-Stieleichen-Hainbuchenwaldes 

(Stellario-Carpinetum) der Täler des Hügellandes und der Niederungen (HA)“ die HpnV.




5 

10 

15 

20 

25 

Reale Vegetation 

Im räumlichen Geltungsbereich des Bebauungsplanes wird ausschließlich landwirtschaftlich intensiv genutzte Fläche in 

Anspruch genommen (vgl. Titelblatt). Aufgrund der deutlichen anthropogenen Überformung des Gebietes ist das Florenspektrum 

stark eingeschränkt. Naturnahe Standorte werden nicht überplant, jedoch werden sonstige Dauerstrukturen 

(wie verbuschte ehemalige Baumschulbestände, heute verbuschte Rosenkulturen und im Einzelfall auch Streuobstreste) in 

Anspruch genommen, dabei in Teilen aber erhalten. Das Plangebiet ist insgesamt artenarm; Nicht-Kulturpflanzen sind auf 

einzelne ubiquitäre Arten der Saumgesellschaften beschränkt. Eine vertiefende Untersuchung ist erfolgt (s.u.). 

Fauna 

Der Wert für die Fauna wird – infolge intensiver Nutzung, des Mangels an Dauergesellschaften, des nahegelegenen Siedlungsrandes 

– vorläufig als gering eingestuft. Eine Gesamtbeurteilung des Eingriffs – bezogen auf die Fauna – wird jedoch 

bis zum Abschluss der für das Frühjahr 2006 geplanten Kartierung zunächst noch zurückgestellt. 

Vergleichbare Habitate im Bereich des GE III/IV wiesen für die Avifauna eine geringe bis mittlere Bedeutung aus (Vorkommen 

des Rebhuhns, Bruten der Feldlerche), die Bedeutung als Nahrungshabitat war gering bis mittel, spezielle Lebensraumrequisiten 

lagen dort nicht oder nur sehr untergeordnet vor. Für die untersuchten Insektengruppen konnte die Bedeutung 

als gering, in kleinen Teilen (Säume, lückige Gebüschpartien) als tlw. mäßig angesetzt werden. Floristischvegetationskundlich 

war von einer geringen Wertigkeit auszugehen. Ergänzend wird angemerkt, dass weder nach § 28 

LNatSchG pauschal geschützten Biotoptypen noch Objekte der Biotopkartierung Rheinland-Pfalz im UG vorhanden sind. 

Bewertung 

(Arten und Biotope / Funktionskomplex Vegetation – Fauna – Biotopvernetzung) 

Bedeutung: 

Lebensraum für Pflanzen und Tiere sowie deren Wirkungsgefüge untereinander 

Bereich 

Plangebiet 



X 

30 

Bereich 

Plangebiet 


Funktionsverlust 

Bereich 

Plangebiet 

Bereich 

Plangebiet 



X 



X 



X 

35 

Die Bedeutung des Gebietes – bezogen auf die Biotopfunktion – kann wie folgt umschrieben werden: 

• Artenarme landwirtschaftliche Intensivflur, 

• geringe Strukturdiversität (nutzungsbedingt), 

• mäßiger bis hoher Grad der Einwirkung äußerer Störeinflüsse. 

Im Fazit ist das Gebiet zur Entwicklung einer Wohnbaunutzung als gut geeignet zu bewerten. Allgemeine Vorschläge für 

eine auf den vorhandenen Strukturen aufbauende Planung werden im weiteren abgegeben. 

40 

4.1.3 Geologie / Boden 

45 

50 

Die „Planung vernetzter Biotopsysteme Bereich Landkreis Ahrweiler“ (VBS) (LfUG 1994, S. 13) führt aus: 

„Während im Norden und Süden der Planungseinheit (Unteres Mittelrheingebiet) die Rheintalsohle relativ 

eng ist, beträgt sie zwischen Remagen und Bad Breisig im Bereich der Ahrmündung bis zu 2,6 km (Talweitung 

>Goldene Meile




5 

10 

Aufgrund der geologischen Verhältnisse stehen im Gebiet (für die Bebauung und Erschließung nicht unproblematische, da 

witterungsempfindlich und nicht frostsichere) Hochflutlehme an. Diese bildeten die Ausgangsbasis für schwere, steinarme 

Braunerden. Dies bildet die Grundlage für hochwertige Ackerstandorte mit 80 bis 93 Bodenpunkten. Damit ist die Güte der 

Ackerstandorte im Bereich des Plangebietes höher als auf Standorten mit lehmigem Sand bzw. sandigem Lehm, wie er in 

den Lagen „Links dem Querweg“ und „Oberer Godenhausacker“ ansteht. Dort erreicht der Boden Bonitäten von 50 bis 60 

Bodenpunkten. Im Vergleich dazu liegen die Bodenwerte auf der unteren Niederterrasse („Im Sand“) bei 50, teilweise bei 

40/42 Punkten. 

Die witterungsempfindlichen Untergrundverhältnisse sind bei Bautätigkeiten im Gebiet besonders zu beachten. Für detaillierte 

Informationen über die Untergrundverhältnisse wird indes auf die zu erstellende Entwässerungsplanung verwiesen. 

15 

Bedeutung: 

Natürliches Ertragspotenzial bezogen auf die vorherrschende Bodennutzung 

Bereich 



Plangebiet 

x 

Bereich 



Plangebiet 

x 

20 


Funktionsverlust durch Überbauung (Versiegelung) 

Bereich 



Plangebiet 

X 

Bereich 



Plangebiet 

X 

25 

30 

Bewertung 

Bewertung der Bodenfunktion (status quo): 

Die Bodenfunktion ist wie folgt zu beurteilen: 

• Vorbelastungen durch intensive Vornutzung, 

• geringes (potenzielles) Rückhaltevermögen 

• keine Hinweise auf Vorbelastung durch Altlasten, 

• Böden mittlerer und hoher Bonität – bezogen auf die landwirtschaftliche Bodennutzung 

35 

4.1.4 Wasser 

Oberflächenwasser: 

Stehende oder fließende Oberflächengewässer sind im Plangebiet nicht vorhanden. 

40 

45 

Grundwasser: 

Nach der UVS zum GE III/IV (BIELEFELD + GILLICH, 1992) wird 

„der Grundwasserspiegel wesentlich vom Wasserstand des Rheins geprägt; d.h. bei niedrigem Rheinwasserstand 

fällt der Grundwasserspiegel, bei hohem Rheinwasserspiegel kommt es zu einem Grundwasserstau 

in den Kiesschichten des Untergrundes. Nach Aussage der Wasserversorgungsbetriebe der Stadt Remagen 

kann der Grundwasserspiegel in etwa bei 48 m NN (Messwert von 1964: Ruhewasserspiegel 48,80 

m NN) angenommen werden, so dass bei einer Geländehöhe von 63 – 66 m NN im Plangebiet der Grundwasserflurabstand 

ca. 15 – 18 m beträgt.“




5 

10 

Das Grundwasser liegt so tief, dass die Bedingungen im Plangebiet hiervon nicht beeinflusst werden. Mit dem maßnahmenbedingten 

Abschieben der obersten Bodenschicht sind Beeinträchtigungen von Speicher- und Schutzfunktionen verbunden. 

Darauf ist im Rahmen der Bauleitplanung und der Erschließung Rücksicht zu nehmen (durch Flächenentsiegelung; 

Regenwassernutzung, -speicherung, -versickerung; Erhöhung des Gehölzbestandes im Gebiet). 

Bewertung: 

Die Eignung und Empfindlichkeit des Wasserpotenzials werden im Hinblick auf den Faktor Grundwasserneubildung, der 

Speicherung und Ableitung von Niederschlagswasser in den Untergrund, beurteilt. 

Bedeutung: 

Grundwasserneubildung 

Bereich 

Plangebiet 



X 

15 

Bereich 

Plangebiet 



Bereich 

Plangebiet 

Bereich 

Plangebiet 



X 



X 



X 

20 

25 

Der Wasserhaushalt ist wie folgt zu beurteilen: 

• Keine Oberflächengewässer betroffen, 

• geringe Speicherkapazität für Niederschlagswasser in der Oberbodenauflage, 

• mäßiges bis hohes Abflussregulationspotenzial, 

• mäßige Vorbelastungen durch intensive Nutzung / Bewirtschaftung (Intensivlandwirtschaft). 

30 

35 

40 

4.1.5 Klima / Luft 

Die Klimawerte des Planungsraumes spiegeln die naturräumlichen Gegebenheiten des Rheintales wider. Die Biotopsystemplanung 

„PLANUNG VERNETZTER BIOTOPSYSTEME (VBS) FÜR DEN LANDKREIS AHRWEILER“ (LFUG 1994) beschreibt die klimatischen 

Verhältnisse des Raumes wie folgt: 

„Die klimatischen Verhältnisse in der Planungseinheit >Unteres Mittelrheingebiet< sind die trockensten 

und wärmsten im Landkreis; begünstigt sind v.a. das Rheintal und die darin mündenden Täler von Ahr, 

Vinxt- und Brohlbach. Der Beginn der Apfelblüte liegt vor dem 30. April. Die mittleren Januartemperaturen 

liegen über dem Gefrierpunkt bei 1°C, die mittleren Julitemperaturen liegen bei 17°C. Der mittlere Jahresniederschlag 

beträgt 600 mm.“ 

45 

Grundsätzlich sind Seitentäler zu beckenartigen Aufweitungen von Stromtälern (als klimatisch empfindlichen, austauscharmen 

Räumen) wie hier das Ahrtal für das Bioklima und den Frischluftaustausch von besonderer Bedeutung. Bereits der 

LANDSCHAFTSPLAN ZUM FNP 80/90 der Stadt Remagen beschreibt die gerade im Sommer bedeutsame bis 40 m hohe, von den 

Höhen der Ahreifel in das Rheintal abfließenden Frischluftsäule. Der Landschaftsraum ist in lufthygienischer Sicht als mäßig 

belastet, da austauscharm, die Luftaustauschrate als gering einzustufen.




5 

Gemessen an der aktuellen baulichen Entwicklung des Raumes sind bereits Einschränkungen des Freilandklimatops erkennbar. 

Die Fläche des Freilandklimatops wird weiter reduziert bzw. in ein Dorf-Klimatop umgewandelt. Ziel ist demnach 

die Minimierung zukünftiger bzw. weiterer Belastungen. Dies soll z.B. durch starke Durchgrünung neuer Baugebiete und 

die Freihaltung von Kalt- und Frischluftbahnen geschehen. 

Bedeutung: 

Mäßig belasteter Landschaftsraum 

Bereich 



Plangebiet 

X 

10 

Bereich 

Plangebiet 



Bereich 

Plangebiet 

Bereich 

Plangebiet 



X 



X 



X 

15 

20 

Bewertung der Klimafunktion (status quo): 

Die Klimafunktion ist wie folgt zu beurteilen: 

• (bio-) klimatisch empfindlicher, teils auch vorbelasteter Landschaftsteilraum 

4.1.6 Landschaft 

25 

30 

35 

40 

Naturraum: 

Der Untersuchungsraum liegt innerhalb der Haupteinheit 29 „Mittelrheingebiet“ im „Unteren Mittelrheingebiet“ (292) in der 

Untereinheit „Laacher Vulkane“ (292). Kleinräumig wird der Talraum zwischen Unkel und Bad Hönningen beidseits des 

Stroms zur „Linz-Hönninger Talweitung“ (292.11) gerechnet. Diese wird von Glässer (1978, in: „GEOGRAPHISCHE LANDESAUF- 

NAHME - DIE NATURRÄUMLICHEN EINHEITEN AUF BLATT 122/123 KÖLN-AACHEN“) wie folgt beschrieben: 

„Die Hönninger und Linzer Talbreiten begleiten den Strom wie die nördlich und südlich benachbarten Talausweitungen 

im Wechsel von rechts und links, wobei die Gegenufer unmittelbar an den steilen Talhängen 

entlang führen. Aufgrund ihrer klimatischen Gunst und besonderen edaphischen Ausstattung (sandig-lehmige 

Böden der Niederterrasse sowie lößbedeckte Mittelterrassenreste) gelten die Talweiten als 

anbaugünstige Gebiete. 

Eine Besonderheit bildet das nördlich Sinzig einmündende Ahrtal, dessen mächtige Schwemmkegel den 

Rhein in einem gezwungenen Mäander an den östlichen Talhang gedrängt haben. Die Talsohlenbreite 

des Stromes beträgt im Raum Remagen-Sinzig, in der anbaugünstigen, lößbedeckten Ebene der sog. ’Goldenen 

Meile’, rd. 2,6 km. Das Hochflutbett des Rheinstromes ist hier 300 bis 400 m breit. Von den drei früheren 

Mündungsarmen der Ahr ist nach den Regulierungsarbeiten nur noch einer übriggeblieben.“ 

Das Plangebiet liegt vollständig innerhalb der Niederterrasse des Rheins. 

45 

Relief: 

Das Plangebiet liegt weitgehend eben innerhalb der „Goldenen Meile“ im Mündungstrichter des Ahrtales in das Rheintal 

(siehe Plandarstellung „Landschaftsrelief“).




5 

10 

15 

20 

25 

30 

35 

40 

Abb. 6: Landschaftsrelief 

(Plangebiet siehe Pfeil) 

Orts- und Landschaftsbild: 

Die ehemals weiten Ackerflächen zwischen Remagen, Kripp und Sinzig sind in den vergangenen drei Jahrzehnten einer 

stetigen, sich beschleunigenden Entwicklung ausgesetzt worden. 

Hierfür waren die Siedlungsentwicklungen, 

• insbesondere am Nord- und Westrand der Ortslage von Kripp, 

• am Südrand der Ortslage von Remagen und 

• am Nordostrand Sinzigs; 

die Entwicklung von Gewerbeflächen, insbesondere 

• der Abschnitte I-IV des Gewerbegebietes 

• und die Gewerbebetriebe im Bereich der Ringofenstraße in Kripp; 

die Gewinnung von Bodenschätzen, insbesondere 

• der Kiesabbau zwischen Römer- und Ringofenstraße in Kripp; 

sowie der Aus- und Neubau von Verkehrsanlagen, insbesondere 

• der Ausbau der Bundesstraße B 9, 

• der Bau des Verteilerkreises im Kreuzungsbereich der B 9 und der B 266 bei Sinzig, 

• der Ausbau der Mittelstraße zwischen Remagen und Kripp, 

• der Neubau der Südeinfahrt zum Gewerbegebiet und 

• der Bau der Südallee 

ursächlich. 

Die infolge des Vollzugs der Städtebaulichen Entwicklungsmaßnahme entstehenden Siedlungsflächen (u.a. Baugebiet 

„Lange Fuhr“) führen zur weiteren Reduzierung verbliebender Freiräume. Mit dieser Entwicklung ging ein Verlust von Offenlandflächen 

und ein Wandel des Landschaftsbildes einher. Weitere Entwicklungen müssen daher dem Umstand Rechnung 

tragen, dass das Schutzgut „Landschaft“ – wie ein „Bodenschatz“ im Sinne des Bergrechts – standortgebunden und 

unvermehrbar ist. Freiräume zwischen den Siedlungsrändern helfen, vorhandene Belastungen durch Eingrünung zu kaschieren 

und die Eigenständigkeit von Orten zu erhalten. Hiermit sind auch positive, identifikationsstiftende Sekundärwirkungen 

verbunden. 

Aufgrund der Lage im Talraum ist das Gebiet v.a. aus westlichen Richtungen (Reisberg und Viktoriaberg bei Remagen), 

südwestlichen Richtungen (Hellenberg und Koisdorfer Plateau bei Sinzig) und allgemein östlichen Richtungen (Erpeler Ley, 

Linzer Höhen bis zum Mehrberg) gut einsehbar. Dies verschärft die Empfindlichkeitslage für weitere Landschaftsveränderungen 

durch Bebauung und andere Entwicklungen.




5 

10 

15 

20 

25 

Visuell-ästhetische Bewertung (Orts- und Landschaftsbild) 

Relief und Raumkanten, Raumeinheiten: 

Der erlebbare Landschaftsteilraum liegt auf der Niederterrasse des Rheines und stellt sich insgesamt als Siedlungsrandlage 

zwischen dem Baugebiet „Baumschulenweg“ und der fingerartigen Bebauung beidseits der Breslauer Straße dar. 

Landschaftserleben und Erholungs-/Wohnfunktion: 

Die Bewertung des Landschaftsbildes erfolgt im Hinblick auf den ästhetischen Eigenwert der Landschaft. Basis der Bewertung 

ist die reale Landschaft mit den Faktoren Relief, Vegetation, den Nutzungsstrukturen und den im Raum vorhandenen 

Baustrukturen. Kriterien für die Wertigkeit des Landschaftsbildes sind die Vielfalt dinglicher Ausstattung im Raum unter 

besonderer Berücksichtigung kontrastbildender Bau- und Vegetationsstrukturen, die Ausstattung mit natürlichen Landschaftselementen 

sowie die Eigenart des Raumes, d.h. der Ausstattung mit charakteristischen Gestaltelementen, die beim 

Betrachter einen positiven Erinnerungs- bzw. Wiedererkennungswert hervorruft. 

Vorbelastungen erfährt das Plangebiet durch die Siedlungsrandlage und die überwiegend ausgeräumt wirkende strukturarme 

Gemarkung. Bestehende Bildbelastungen sind heute in nicht ausreichend eingegrünten Baukörpern im bestehenden 

Gewerbegebiet sowie durch die weithin sichtbaren Anlagen im Bereich der Ringofenstraße / Römerstraße in Kripp 

(Schornstein der Lederfabrik, Siloanlagen der Beton-Union) zu sehen. 

Die Vielfalt und Eigenart des Landschaftserlebens werden als mäßig bis hoch eingestuft, die Durchgrünung (Schnittgrünkulturen, 

Rosenkulturen, sonstige Baumschulbestände) wurde als von ebenfalls mäßiger Qualität (wobei auch Vegetationsstrukturen 

außerhalb des Plangebietes selbst [also in der Wirkzone] Berücksichtigung fanden) bewertet. 

Bedeutung: 

Ästhetischer Eigenwert (Natürlichkeit des Freiraums / Charakteristik des Siedlungsraumes) 

Bereich 

Plangebiet 



X 

Bereich 

Plangebiet 



X 

30 


Visuelle Empfindlichkeit (Einsehbarkeit des Raumes / Überprägung eines Naturraumes mit naturfernen Elementen) 

Bereich 



Plangebiet 

X 

Bereich 

Plangebiet 



X 

35 

Bewertung des Orts- und Landschaftsbildes (status quo): 

Das Orts- und Landschaftsbild ist wie folgt zu beurteilen: 

• Mittlerer ästhetischer Eigenwert der Landschaft aufgrund der Lage und der bestehenden Vorbelastungen durch 

Bebauung. 

40 

4.1.7 Kultur- und sonstige Sachgüter 

45 

50 

Von der Planung sind keine Kultur- oder sonstigen Sachgüter betroffen. Benachbart liegen jedoch folgende Kulturgüter: 

Römerstraße 

Das Plangebiet grenzt an die Römerstraße, die die historische Wegeverbindung zwischen Mainz und Köln (hier: der Ahrfurt 

bei Kripp [Verlängerung der Straße „Zum Ahrtal“] und dem in der heutigen Remagener Altstadt gelegenen Hilfstruppenkastell) 

bereits zur Römerzeit war. Dem soll im Bebauungsplan durch einen entsprechenden Hinweis auf das Denkmalschutz- 

und -pflegegesetz entsprochen werden, da Bodenfunde potenziell möglich wären.




5 

Hagelkreuz 

Die kleinklimatische Neigung des Talraums zu ergiebigen Sommergewittern mit Hagelschlag (und den hiermit einhergehenden 

Schäden) führte früher zu starken wirtschaftlichen Einbußen der bäuerlichen Bevölkerung. Daher war das Wegekreuz 

aus Basaltlava an der Römerstraße zwischen Remagen und Kripp in der Vergangenheit jährliches Ziel von Bittprozessionen. 

10 

Gefangenenlager 

Teile der Feldflur wurden unmittelbar nach Kriegsende (1945) als Gefangenenlager genutzt; die Kapelle „Schwarze Madonna“ 

an der Mittelstraße zwischen Remagen und Kripp sowie ein Soldatenfriedhof bei Sinzig-Bad Bodendorf erinnern heute 

noch hieran. 

15 

Gleichwohl werden planungsbedingte Veränderungen ausschließlich innerhalb des Plangebietes erfolgen. Daher sind 

auch diesbezüglich keine Eingriffe zu besorgen.




4.2 PLANUNGSVORGABEN / SCHUTZSTATUS (GEM. ZIFFER 1B DER ANLAGE ZUM BAUGB) 

5 

10 

15 

4.2.1 Fachplanungen, Fachgesetze 

Amtliche Biotopkartierung: 

Im Untersuchungsraum selbst wurde durch die BIOTOPKARTIERUNG des Landes Rheinland-Pfalz keine Biotopfläche floristisch 

oder faunistisch erfasst. Eines der beiden Abgrabungsgewässer aus dem früheren Kiesabbau nahe der Römerstraße wurde 

jedoch erfasst: 

Biotop 5409-2028 

„Kiesgrube bei Kripp“ 

Bewertung: 

III – Schongebiet 

Flächen gem. § 24 LPflG: 

nicht aufgeführt 

Sonstiges: 

Vorkommen div. Libellen, Graureiher 

Schutzvorschlag: - 

Entfernung zum Plangebiet: 200 m 

Südlich der B 266 liegen innerhalb des NSG „Ahrmündung“ weitere amtlich kartierte Biotope innerhalb der „Linzer Wiesen“: 

20 

25 

30 

Biotop 5409-2029 

„Linzer Wiesen“ 

Bewertung: 

IIb – schützenswertes Gebiet 

Flächen gem. § 24 LPflG: 

nicht aufgeführt 

Sonstiges: 

Hohe Bewertung aufgrund des Komplexes 

mit der Ahrmündung; Vorkommen von Wechselkröte, 

Graureiher, Flussregenpfeifer, Steinkauz, 

Grünspecht, Sumpfrohrsänger, Gelbspötter, 

Nachtigall, Pirol 

Schutzvorschlag: 

Schutz bestehend (NSG) 

Entfernung zum Plangebiet: > 500 m 

Abb. 7: Amtliche Biotopkartierung 

35 

Biotop 5409-2028 „Kiesgrube bei Kripp“ 

Biotop 5409-2029 „Linzer Wiesen“ 

40 

Plangebiet




5 

Flächen nach § 28 LNatSchG: 

Innerhalb des Plangebietes fallen keine Flächen unter die Schutzvorgaben des § 28 LNatSchG. Auch in der näheren Umgebung 

liegen keine derartigen Flächen. Die nächstgelegenen Flächen nach § 28 LNatSchG (insbesondere „naturnahe, unverbaute 

Flussabschnitte“) liegen im Bereich des Ahrmündungsdeltas südlich Kripp. 

10 

Biotopsystemplanung (VBS): 

In der Prioritätenkarte der „PLANUNG VERNETZTER BIOTOPSYSTEME FÜR DEN LANDKREIS AHRWEILER“ (VBS) des LFUG ist die Ahr mit den 

sie begleitenden unterschiedlichen Lebensraumtypen prioritärer Standort der VBS. In der Umgebung des Plangebietes 

wird die Entwicklung von Streuobst als prioritär angeregt. In der Bestandskarte 1, Blatt 2, sind keine Darstellungen zum 

Plangebiet selbst enthalten. Die Zielekarte 2, Blatt 2, trifft für die Fläche des geplanten Baugebietes keine Zielformulierungen. 

15 

Abb. 8: Planung vernetzter Biotopsysteme 

20 

25 

30 

35 

Landschaftsschutzgebiete (LSG): 

Das Plangebiet liegt innerhalb des Landschaftsschutzgebietes (LSG) „Rhein-Ahr-Eifel“. Flächen innerhalb des räumlichen 

Geltungsbereiches eines bestehenden oder zukünftig zu erlassenden Bebauungsplans mit baulicher Nutzung und innerhalb 

der im Zusammenhang bebauten Ortsteile im Sinne des § 34 BauGB sind jedoch regelmäßig nicht Bestandteile von 

Landschaftsschutzgebieten. Daher wird das Plangebiet nach Satzungskraft eines zu erlassenden Bebauungsplanes aus 

dem LSG entlassen. 

Naturschutzgebiete (NSG): 

Naturschutzgebiete grenzen nicht unmittelbar an. Das nächstgelegene NSG ist das NSG „Mündungsgebiet der Ahr“ (Rechtsverordnung 

vom 15. März 1977, zuletzt geändert durch Rechtsverordnung vom 23. Juni 1981). Die Unterschutzstellung erfolgte 

aus botanischen, zoologischen und ornithologischen Gründen. Besonderer Schutzgrund war, dass es sich bei der 

Ahrmündung 

„um das letzte natürliche Mündungsgebiet eines Mittelgebirgsflusses in den Rhein mit gesamtstaatlich 

repräsentativer Bedeutung handelt“ 

(so BFN, in www.naturschutz.rlp.de). Eine Betroffenheit durch die Planung „Lange Fuhr“ des aufgeführten Naturschutzgebietes 

ist jedoch bereits aufgrund der Entfernung und der völlig unterschiedlichen Standortbedingungen nicht anzunehmen. 

40 

FFH-Gebiete: 

- siehe Abschnitt „FFH- und VS-Erheblichkeitsabschätzung“ - 

45 

Vorgeschlagene Vogelschutzgebiete: 

- siehe Abschnitt „FFH- und VS-Erheblichkeitsabschätzung“ -




5 

Schutzkategorien nach WHG: 

Innerhalb des Plangebietes liegen ausweislich des Bebauungsplanentwurfes keine Wasserschutzzonen. Das Überschwemmungsgebiet 

des Rheins reicht nicht bis in die Nähe des Plangebietes; auch aufgrund der Höhenlage des Plangebietes 

ist das Baugebiet nicht betroffen. 

10 

Landesentwicklungsprogramm III: 

Das Landesentwicklungsprogramm weist dem Plangebiet und dessen unmittelbarer Umgebung keine besonderen Funktionen 

zu, stellt aber – wie im übrigen in der gesamten Rheinschiene – die Funktion „Freiraumsicherung (Schwerpunktraum 

für den Freiraumschutz)“ heraus. 

15 

Regionaler Raumordnungsplan: 

Der Regionale Raumordnungsplan stellt für das geplanten Baugebiet keine Inhalte dar; die nordöstlich anschließenden 

landwirtschaftlichen Flächen werden als Flächen sehr guter bis guter Eignung für die landwirtschaftliche Produktion dargestellt. 

20 

Flächennutzungsplan: 

Im Flächennutzungsplan der STADT REMAGEN ist das Plangebiet als W-Fläche dargestellt worden, es bedarf daher keiner Anpassung 

der Planungsziele. 

25 

30 

35 

Landschaftsplan: 

Im Landschaftsplan der STADT REMAGEN, dort S. 113, wurde für den Landschaftsteilraum „Fläche 25 – Landwirtschaftliche Fluren 

‚Goldene Meile’ einschließlich Kiesabbau Kripp“ folgende Entwicklungsziele benannt: 

• Entwicklung von Biotopfunktionen durch abwechslungsreiche Fruchtfolgen und Kulturen mit temporären Brachen 

sowie Säumen, 

• Entwicklung von Baumreihen in Anlehnung an die historisch überlieferten Obstbaumreihen vor allem entlang 

einer gestalteten Wegeverbindung zwischen Kripp und Remagen, ggf. auf der Wegetrasse der alten Römerstraße, 

• Erhaltung der Böden und Sicherung für die landwirtschaftliche Nutzung, 

• Erhaltung der Böden in ihrem dokumentarischen Wert bezüglich der Landschafts- und Kulturgeschichte. 

Weitere Entwicklungsziele thematisieren die Kiesabbau-Folgeflächen und wurden hier deshalb nicht mehr aufgeführt. 

40 

NATURA 2000 (FFH-Gebiete, Vogelschutzgebiete): 

- siehe Abschnitt „FFH- und VS-Erheblichkeitsabschätzung“ - 

45 

Schutzkategorien nach den Wassergesetzen: 

Schutzkategorien nach dem WHG oder dem LWG liegen weder innerhalb des Plangebietes, noch grenzen sie daran an oder 

liegen in seiner Nähe.




4.2.2 NATURA 2000 / FFH- und VS-Erheblichkeitsabschätzung 

5 

Die vorliegende Ausarbeitung geht der Frage nach, inwieweit durch das geplante Wohnbaugebiet 26.16/00 „Lange Fuhr“ 

am Ortsrand von Remagen-Kripp erhebliche Beeinträchtigungen vorhandener Schutzgebiete nach der europäischen Vogelschutz- 

(79/409/EWG, VSchR) bzw. FFH-Richtlinie (92/43/EWG, FFH-RL) oder sonstige Beeinträchtigungen auf Pflanzenund 

Tierwelt zu erwarten sind. 

10 

15 

20 

25 

4.2.2.1 UNTERSUCHUNGSGEBIET UND METHODIK 

Untersuchungsgebiet 

Das geplante Baugebiet "Lange Fuhr" am Ortsrand von Kripp ist ein Teilbereich der ebenen Feldflur zwischen der Stadt 

Remagen und dem Ortsteil Kripp (TK25 5409 [Blattname: Linz], Minutenraster 26, Höhe ca. NN+65 m). Das durch den Bebauungsplan 

in Anspruch genommene Teilgebiet „Lange Fuhr“ umfasst überwiegend acker- und gartenbaulich genutzte 

Flächen (Getreideäcker, Rosen- und Schnittreisigkulturen), daneben einige Grünlandbereiche mittlerer Standorte, Wohnbebauung 

mit Hausgärten sowie kleinere Brachflächen, kleinere Gehölzstrukturen sowie Wege und Straßen mit unterschiedlicher 

Decke (Asphalt, Graswege etc.). Einen Eindruck des UG gibt Abb. 19. Südlich und östlich grenzen weitere bebaute 

Bereiche Kripps, im Norden und Westen offene Feldflur mit weiteren Ackerflächen an. 

Methodik 

Im Rahmen der vorliegenden Planung erfolgte eine detaillierte Bestandsaufnahme der vorhandenen Vegetationsstrukturen, 

der Flora und Fauna, sowie etwaiger nach §28 LNatSchG pauschal geschützter Biotoptypen bzw. Lebensraumtypen 

der FFH-Richtlinie (LRT). Begangen wurden nur allgemein zugängliche Flächen (keine Privatgrundstücke, umfriedete Parzellen 

etc.), ein Hauptaugenmerk wurde dabei auf die noch nicht bebauten bzw. unversiegelten Anteile gelegt. 

30 

4.2.2.2 SCHUTZGEBIETE/GESCHÜTZTE BIOTOPTYPEN/OBJEKTE DER BIOTOPKARTIERUNG 

Abb. 9 zeigt die vorhandenen Schutzgebiete, nach §28 LNatSchG geschützten Biotoptypen und Objekte der Biotopkartierung 

Rheinland-Pfalz, die in räumlicher Nähe zum UG kartiert bzw. festgelegt wurden. 

35 

Abb. 9: Vorhandene Schutzgebiete 

FFH-Gebiete (blaue Schraffur), Gebiete nach der VSR (gelb schraffiert, überdeckt), Objekte der Biotopkartierung (rot)




5 

10 

Gebiete nach der Vogelschutzrichtlinie 

Südlich des Plangebietes findet sich ein Teilbereich des Vogelschutzgebietes „Ahrmündung“ (Nr. 5409-401), der Mündungsbereich 

der Ahr in den Rhein von insgesamt ca. 165 ha Größe. Es handelt sich um Verlauf der Ahr, angrenzende Auenbereiche 

mit Auwaldfragmenten und Grünlandflächen. Als einzige Vogelart der Anhänge der VSchrR mit Hauptvorkommen 

ist der Wachtelkönig (Crex crex) angeführt, daneben Schwarzmilan, Eisvogel, Neuntöter, sowie Wasserralle, Wendehals, 

Beutelmeise, Limikolen (Zug und Rast) und Braunkehlchen. 

Im UG selbst ist kein Flächenanteil eines Vogelschutzgebietes gemeldet. Zwischen dem UG und dem Vogelschutzgebiet 

befindet sich besiedelter Raum sowie die vielgenutzte B 266, die Entfernung zum Schutzgebiet beträgt ca. 600 Meter Luftlinie. 

15 

20 

25 

Gebiete nach der FFH-Richtlinie 

Ein Gebiet nach der FFH-Richtlinie ist überwiegend deckungsgleich mit dem VSR-Gebiet gemeldet, das FFH-Gebiet „Mündungsgebiet 

der Ahr“ (5409-301) mit ca. 124 ha Gesamtgröße. 

Angaben zu Lebensraumtypen und Organismen: 

• Fließgewässer (3260) 

• Schlammige Flussufer (3270) 

• Feuchte Hochstaudenfluren (6430) 

• Magere Flachland-Mähwiesen (6510) 

• Erlen- und Eschenwälder, Weichholzauenwälder* (91E0) 

• Groppe (Cottus gobio) 

• Lachs (Salmo salar) 

Das UG weist keine Anteile an diesem FFH-Gebiet auf, die räumliche Trennung (Entfernung ca. 600 Meter Luftlinie) ist wie 

beim Vogelschutzgebiet durch Bebauung und Bundesstraße als erheblich einzustufen. 

30 

Geschützte Biotoptypen nach §28 LNatSchG 

Im UG oder seiner unmittelbaren Nachbarschaft sind keine nach §28 LNatSchG geschützten Biotoptypen in der Biotopkartierung 

Rheinland-Pfalz katalogisiert. 

35 

Objekte der Biotopkartierung Rheinland-Pfalz 

Einziges Objekt der Biotopkartierung mit einem gewissen Bezug zum UG ist die Kiesgrube westlich Kripp, Objektnr. 5409- 

2028. Diese als „Schongebiet“ bewertete Fläche weist einen geringen funktionalen Bezug zum UG auf (z.B. in Form von Reifungsräumen 

einiger Libellenarten, Nahrungsraum für Vögel etc.). 

40 

4.2.2.3 ERGEBNISSE 

45 

50 

55 

Flora und Vegetation 

Das Pflanzenkleid des UG ist gekennzeichnet durch die intensive Nutzung, den Einträgen von Bioziden und der starken 

Nährstoffversorgung, insbesondere durch Düngung. Die Tabelle A1 führt die notierten Gefäßpflanzenarten (ohne gartenbaulich 

eingebrachte Arten und Nutzpflanzen) des UG auf. Es handelt sich durchweg um häufige und allesamt ungefährdete 

Arten, die die o.g. Verhältnisse wiederspiegeln. Zum weiteren Verständnis darf der frühe Begehungszeitpunkt nicht außer 

Acht gelassen werden, der eine Reihe von spät auflaufenden Arten unberücksichtigt lässt. Abb. 10 ordnet die im Folgenden 

besprochenen Nutzungstypen zu. 

Die Ackerflächen (Nutzungstyp 1 der Tabelle, Beispiel siehe Abb. 20) sind aufgrund ihrer intensiven Nutzung als artenarm 

zu bezeichnen. Typische Vertreter der hier zu erwartenden Unkrautgesellschaften, z.B. aus der Klasse der Secalietea 

(Getreideunkraut-Gesellschaften) sind nur sehr fragmentarisch vorhanden, das Artenspektrum ist entsprechend reduziert. 

Typische Vertreter sind z.B. Acker-Kratzdistel (Cirsium arvense), Hirtentäschel (Capsella bursa-pastorius), Klebkraut (Galium 

aparine), Rote Taubnessel (Lamium purpureum) und wenige andere. Flächenmäßig stellen diese artenarmen Ackerbereiche 

den überwiegenden Anteil des untersuchten Offenlandes.




5 

Abb. 10: Im Text erläuterte Nutzungstypen 

Im Text erläuterte Nutzungstypen (1-Acker, 2-Wegraine, 3-Grünlandflächen, 4-Schnittreisig- und Rosenkulturen, 5a-d- 

Gehölze/Gebüsche, 6-alte Gartenparzelle) – Grundlage: Karte "Landschaftsanalyse und -bewertung" 

10 

15 

20 

25 

Die schmalen (von oft nur einen Meter Breite) Wegraine zwischen Acker und Wirtschaftswegen (Nutzungstyp 2, Beispiel 

siehe Abb. 21) sind grasdominierte, relativ artenarme Bestände, in denen sich Vertreter der Unkrautgesellschaften (s.o.), 

Arten des Grünlandes (z.B. Glatthafer – Arrhenatherum elatius, Knäuelgras – Dactylis glomerata, Wiesen-Rispengras – Poa 

pratensis), der Trittgesellschaften (Einjähriges Rispengras – Poa annua, Breit-Wegerich – Plantago major, Ausdauernder 

Lolch – Lolium perenne) bzw. der Säume finden. Diese schmalen Vegetationsstreifen werden gemäht, tlw. befahren und 

betreten und mit Hundekot belastet. Hinzu kommen Immissionen von Bioziden aus den benachbarten Ackerflächen. 

Grünland (Nutzungstyp 3, Beispiel siehe Abb. 22) ist im UG auf einigen größeren Flächen anzutreffen, es handelt sich ü- 

berwiegend um fette, relativ artenarme Bestände mittlerer Standorte mit Dominanz weniger Obergräser (Glatthafer, 

Knäuelgras, Wiesenrispe, Wolliges Honiggras – Holcus lanatus). Die Nutzung erscheint unregelmäßig, tlw. wird auch augenscheinlich 

beweidet (Elektrozaun-Koppel, Pferde?). Lebensraumtypische Arten (vgl. SSYMANK et al. 1998) des in Frage 

kommenden LRT 6510 („Extensive Mähwiesen der planaren bis submontanen Stufe“) fehlen – bis auf die wenigen dominierenden 

Grasarten – weitgehend, so daß auch keine Ansprache als FFH-LRT möglich ist. 

Die Schnittreisig- und Rosenkulturen (Nutzungstyp 4, Beispiel s. Abb. 23) stellen ebenfalls größere Flächenanteile. In ihrem 

Habitus stehen sie zwischen Ackerflächen und Gebüschen, je nach Jahreszeit. Die im Gebiet mehrfach vorhandenen Forsythienkulturen 

waren nach der Blüte sämtlich abgemulcht, so dass der Gebüschcharakter verloren war. Die Nutzungsintensität 

– insbesondere der Rosenkulturen – ist hoch (Bodenbearbeitung, Herbizideinsatz). Die Vegetation ähnelt je nach Bedingungen 

Ackerunkrautfluren, gestörten Grünlandbereichen oder ruderalen Beständen. Relativ artenreich zeigen sich in 

erster Linie die Schnittreisigkulturen, diese stellen den höchsten Anteil der in Tabelle A1 aufgeführten Arten.




5 

10 

15 

Die letzte separat besprochene Nutzungstypengruppe stellen die Gehölze und Gebüsche (Nutzungstyp 5, in der Tabelle 

nur Typ 5c aufgeführt, Beispiel s. Abb. 24) unterschiedlicher Ausprägung dar. Einzelne Solitärgehölze (5a) sind in Form von 

Apfelhochstämmen oder eines älteren „Holunderbaumes“ im Westteil des Geländes vorhanden. Sie stellen in den ackerbaulich 

genutzten Teilbereichen des UG die einzigen nennenswerten Vertikalstrukturen dar. 

Der überwiegende Teil der Gebüsche wird von gepflanzten Ziergehölzen (5b) eingenommen, spontane Gebüschbildungen 

(5c), z.B. in Form von Brombeergebüschen, sind nur kleinflächig vorhanden. Ältere Baumschulgehölze (5d, insb. div. Nadelholzarten) 

können nur als naturferne Bildungen angesehen werden, die allenfalls für einige Vogelarten als Brutplatz 

von Bedeutung sind. 

Weitere Vegetationsstrukturen sind im Gebiet vorhanden: 

• Altes Gartenland mit Gebüschaufwuchs und fortschreitender Sukzession (Nutzungstyp 6, Abb. 24, tlw. mit Gebüschen 

bestanden, teils mit krautiger Vegetationsdecke) 

• Unbefestigte Wege, tlw. mit schütterer Vegetation (Trittrasen) 

• Ruderalstellen mit Ablagerungen (Gartenabfälle) und gestörter Vegetation 

20 

25 

Tabelle A1: Liste der Gefäßpflanzen UG „Lange Fuhr“ 

Nutzungstypen 

1 Ackerflächen 

2 Ackerränder/Wegränder 

3 Grünlandflächen 

4 Gartenkulturen (Rosenkulturen, Schnittreisigkulturen) 

5 Gebüsche/Gehölze, Solitärgehölze (hier 5c) 

30 

Art 

Vorkommen 

! bestandsbildend 

x vorhanden 

(x) spärlich vorhanden, Einzelpflanzen 

Deutscher Name 

1 2 3 4 5 

Acer pseudoplatanus Berg-Ahorn x 

Achillea millefolium Wiesen-Schafgarbe (x) (x) 

Agrimonia eupatorium Gewöhnlicher Odermennig x 

Agrostis tenuis Rotes Straußgras (x) 

Arabidopsis thaliana Acker-Schmalwand x x x 

Armoracia rusticana Meerrettich (x) 

Arrhenatherum elatius Glatthafer (x) ! ! x 

Artemisia vulgaris Gemeiner Beifuß (x) (x) 

Bellis perennis Gänseblümchen x 

Betula pendula Sand-Birke (x) x 

Bromus hordeaceus Weiche Trespe x ! 

Bromus sterilis Taube Trespe ! ! (x) 

Bunias orientalis Morgenländisches Zackenschötchen (x) 

Calamagrostis epigejos Land-Reitgras x 

Calystegia sepium Zaunwinde (x) 

Capsella bursa-pastoris Echtes Hirtentäschel x x x 

Carpinus betulus Hainbuche x




Art 

Fortsetzung: 


1 2 3 4 5 

Cerastium fontanum holosteoides Gemeines Hornkraut (x) x (x) 

Chenopodium album album Weißer Gänsefuß (x) (x) 

Cirsium arvense Acker-Kratzdistel x x x 

Cirsium vulgare Lanzett-Kratzdistel x (x) 

Clematis vitalba Gewöhnliche Waldrebe (x) (x) 

Convolvulus arvensis Ackerwinde x x (x) x 

Cornus sanguinea Blutroter Hartriegel x 

Corylus avellana Haselnuß x 

Crataegus monogyna Eingriffeliger Weißdorn x 

Dactylis glomerata Knäuelgras ! ! (x) 

Daucus carota Wilde Möhre x x (x) 

Epilobium angustifolium Schmalblättriges Weidenröschen (x) (x) 

Equisetum arvense Acker-Schachtelhalm x x x 

Euphorbia helioscopia Sonnenwend-Wolfsmilch x 

Festuca rubra ssp. rubra Rot-Schwingel x 

Fragaria vesca Wald-Erdbeere x 

Fraxinus excelsior Esche x 

Galeopsis tetrahit Stechender Hohlzahn x 

Galium aparine Kletten-Labkraut x x x x 

Galium mollugo Wiesen-Labkraut x x 

Geranium dissectum Schlitzblättriger Storchschnabel x 

Geranium molle Weicher Storchschnabel x x 

Geranium pyrenaicum Pyrenäen-Storchschnabel x 

Geum urbanum Echte Nelkenwurz x x x 

Glechoma hederacea Gundermann x x x x 

Hedera helix Efeu x 

Heracleum sphondylium Wiesen-Bärenklau x 

Holcus lanatus Wolliges Honiggras ! x 

Hordeum murinum Mäusegerste x 

Hypericum perforatum Echtes Johanniskraut (x) 

Juglans regia Walnuß x 

Juncus tenuis Zarte Binse x 

Lamium album Weiße Taubnessel (x) x (x) 

Lamium purpureum Rote Taubnessel x x x




Art 

Fortsetzung: 


1 2 3 4 5 

Lapsana communis Gemeiner Rainkohl x x 

Leontodon hispidus Rauher Löwenzahn x x 

Ligustrum vulgare Liguster x 

Lolium perenne Englisches Raygras x x 

Malva moschata Moschus-Malve (x) 

Matricaria discoidea Strahlenlose Kamille x x x 

Medicago lupulina Hopfenklee x 

Medicago sativa Luzerne x 

Oxalis corniculata Hornfrüchtiger Sauerklee x 

Phleum pratense Wiesen-Lieschgras x x 

Plantago lanceolata Spitz-Wegerich x x x 

Plantago major ssp. major Breit-Wegerich ! x x 

Poa annua Einjähriges Rispengras x x x x 

Poa pratensis pratensis Wiesen-Rispengras (x) ! ! x 

Polygonum aviculare agg. Vogel-Knöterich Sa. x ! x x 

Polygonum persicaria Floh-Knöterich (x) x 

Potentilla anserina Gänse-Fingerkraut ! x x 

Prunus avium Vogel-Kirsche x 

Prunus spinosa Schlehe x 

Ranunculus acris agg. Scharfer Hahnenfuß x 

Ranunculus repens Kriechender Hahnenfuß x ! ! x 

Raphanus raphanistrum agg. Hederich x x 

Reynoutria japonica Japan-Knöterich (x) 

Robinia pseudacacia Robinie x 

Rosa canina agg. Hunds-Rose Sa. x 

Rubus fruticosus agg. Brombeere Sa. x (x) (x) x 

Rumex acetosa Großer Sauerampfer x x 

Rumex obtusifolius Stumpfblättriger Ampfer x x 

Salix caprea Sal-Weide (x) x 

Sambucus nigra Schwarzer Holunder (x) x 

Senecio jacobaea Jakobs Greiskraut x x 

Senecio vulgaris Gemeines Greiskraut x x x 

Solanum nigrum Schwarzer Nachtschatten (x) 

Solidago canadensis Kanadische Goldrute x




Art 

Fortsetzung: 


1 2 3 4 5 

Symphytum officinale Beinwell x (x) x 

Syringa vulgaris Flieder (x) 

Tanacetum vulgare Rainfarn x 

Taraxacum officinale agg. Gemeiner Löwenzahn Sa. x ! x 

Trifolium pratense Roter Wiesen-Klee x ! (x) 

Trifolium repens Weiß-Klee x x x 

Tripleurospermum perforatum Geruchlose Kamille x x x 

Urtica dioica Große Brennessel x x (x) 

Veronica chamaedrys Gamander-Ehrenpreis x x (x) 

Vicia hirsuta Rauhhaar-Wicke x x 

Vicia sepium Zaun-Wicke x x x 

5 

Fauna 

Die Tierwelt wird geprägt durch die vorgefundenen Nutzungstypen und ihrer Vegetationsstrukturen. Für die vorliegende 

kurze Einschätzung wurde insbesondere Augenmerk auf die Gruppe der Tagfalter sowie der Avifauna gelegt. 

10 

Tagfalter 

Die acht Tagfalter-Arten des UG sind in Tabelle 1 zusammengestellt. 

Tabelle 1: Liste der im UG nachgewiesenen Tagfalterarten 

RL-BRD: PRETSCHER(1998) RL-RP: BLÄSIUS et al. (1992) 

0: Ausgestorben 1: Vom Aussterben bedroht 2: Stark gefährdet 3: Gefährdet 4: Potentiell gefährdet (nur RP) 

V: Art der Vorwarnstufe/-liste *: Nicht gefährdet -: Hier nicht vorkommend 

Rote Listen 

Art Deutscher Name BRD RP Raupenfutterpflanze(n) 

Aglais urticae Kleiner Fuchs * * Urtica dioica 

Coenonympha pamphilus Kleiner Heufalter * * Festuca rubra, Poa pratensis, Agrostis 

Colias hyale Goldene Acht * * Medicago sativa, Trifolium prat. u.a. 

Inachis io Tagpfauenauge * * Urtica dioica 

Pieris brassicae Großer Kohlweißling * * Brassica, Rorippa, Raphanus u.a. Cruciferen 

Pieris napi Grünader-Weißling * * div. Brassicaceen 

Pieris rapae Kleiner Kohl-Weißling * * div. Brassicaceen, Reseda u.a. 

Polyommatus icarus Hauhechel-Bläuling * * Ononis, Trifolium, Lotus u.a. Papilionaceen




5 

Es handelt sich durchweg um verbreitete und ungefährdete Arten des Kulturlandes, die überwiegend auch intensiv landwirtschaftlich 

genutzte Flächen nicht meiden. Das Potential dürfte natürlich höher sein, wie Ergebnisse aus dem benachbarten 

Umfeld zeigen (z.B. 13 Tagfalterarten im Gebiet des in der Nähe liegenden GE III/IV). Arten der Anhänge der FFH- 

Richtlinie (92/43/EWG, vgl. SSYMANK 1998) konnten im UG nicht aufgefunden werden. Die im UG vorgefundene Tagfalterfauna 

entspricht daher dem Angebot an Nahrungspflanzen für Larven und Imagines und den vorhandenen Kleinstrukturen 

mit Bedeutung für das Kleinklima, die Puppenruhe etc. 

10 Avifauna 

Tabelle 2 führt die nachgewiesenen Vogelarten des Untersuchungsgebietes auf. Es konnten 24 Arten, davon 9 Brutvogelarten, 

8 Arten mit Brutverdacht, 6 Nahrungsgäste und 2 Durchzieher notiert werden. 

15 

Tabelle 2: Liste der Vögel UG „Lange Fuhr“ 

Rote Listen: BRD: BAUER et al. (2002); RP: BRAUN et al. (1992) 

Gefährdung: 1: vom Aussterben bedroht 2: stark gefährdet 3: gefährdet 4: potentiell gefährdet (nicht BRD) R: V: Art der Vorwarnliste II: unregelmäßig brütende Arten II 

Neozoen/Gefangenschaftsflüchtlinge mit regelmäßigen Brutvorkommen +N: 

Status: B: Brutvogel Bv: Brutverdacht Z: Durchzieher, Rast NG: Nahrungsgast 

Deutscher Name Wissenschaftlicher Name RL-BR RL-RP Status 

Amsel Turdus merula B 

Blaumeise Parus caeruleus B 

Bluthänfling Carduelis cannabina V Bv 

Braunkehlchen Saxicola rubetra 3 3 Z 

Buchfink Fringilla coelebs B 

Dorngrasmücke Sylvia communis B 

Elster Pica pica Bv 

Feldlerche Alauda arvensis V B 

Goldammer Emberiza citrinella B 

Grünling Carduelis chloris Bv 

Hausrotschwanz Phoenicurus ochruros Bv 

Heckenbraunelle Prunella modularis Bv 

Klappergrasmücke Sylvia curruca Bv 

Kohlmeise Parus major B 

Mauersegler Apus apus V NG 

Mäusebussard Buteo buteo NG 

Mehlschwalbe Delichon urbica V NG 

Mönchsgrasmücke Sylvia atricapilla B 

Rabenkrähe Corvus corone corone NG 

Rauchschwalbe Hirundo rustica V NG 

Rebhuhn Perdix perdix 2 3 B




Rote Listen: BRD: BAUER et al. (2002); RP: BRAUN et al. (1992) 

Gefährdung: 1: vom Aussterben bedroht 2: stark gefährdet 3: gefährdet 4: potentiell gefährdet (nicht BRD) R: V: Art der Vorwarnliste II: unregelmäßig brütende Arten II 

Neozoen/Gefangenschaftsflüchtlinge mit regelmäßigen Brutvorkommen +N: 

Status: B: Brutvogel Bv: Brutverdacht Z: Durchzieher, Rast NG: Nahrungsgast 

Ringeltaube Columba palumbus NG 

Schwarzkehlchen Saxicola torquata 3 Z 

Türkentaube Streptopelia decaocto V Bv 

Zilpzalp Phylloscopus collybita Bv 

5 

10 

15 

20 

25 

Bundesweit wird eine Art (Rebhuhn) als „stark gefährdet“, eine (Braunkehlchen) als „gefährdet“, 6 weitere (Bluthänfling, 

Feldlerche, Mauersegler, Mehl- und Rauchschwalbe, Türkentaube) werden in der Vorwarnliste geführt, drei Arten (Rebhuhn, 

Braun- und Schwarzkehlchen) gelten in Rheinland-Pfalz als „gefährdet“. 

Arten der Anhänge der Vogelschutzrichtlinie (79/409/EWG, vgl. SSYMANK et al. 1998) konnten nicht nachgewiesen werden. 

Das Artenspektrum entspricht den Erwartungen in Bezug auf die vorhandenen Strukturen des UG. Neben Arten des Offenlandes 

(Feldlerche, Rebhuhn) und reicher strukturierten Offenland-Gebüschkomplexen mit Einzelbäumen (z.B. Goldammer, 

Dorngrasmücke, Bluthänfling) treten Vogelarten der geschlosseneren Gebüsche (z.B. Klappergrasmücke), Gehölze 

(z.B. Zilpzalp, Heckenbraunelle, Grünling) und des besiedelten Bereiches (z.B. Hausrotschwanz) hinzu. 

Einige weitere Arten nutzen das untersuchte Gebiet regelmäßig als Nahrungsraum (Mauersegler, Rabenkrähe, Mehl- und 

Rauchschwalbe) oder treten nur sporadisch (Mäusebussard) in Erscheinung. Schwarz- und Braunkehlchen konnten jeweils 

mit einem Exemplar auf dem Zug in einer Schnittreisigkultur notiert werden. 

Aus Sicht des Artenschutzes ist das UG als Lebensraum des seit Jahren in seinem Bestand stark rückläufigen Rebhuhns von 

Interesse. Ein Sichtnachweis (2 Ex.) gelang am 21.05. auf einer Grünlandfläche in direkter Nachbarschaft des Ortsrandes 

von Kripp (Abb. 22), wobei zur Deckung auch eine Rosenkultur genutzt wurde. Die im UG vorhandenen landwirtschaftlichen 

Flächen sind aufgrund ihrer nur sehr schmalen Feldraine weniger gut und aufgrund der regelmäßigen Störungen nur 

temporär nutzbare Strukturen für das Rebhuhn, die vorhandenen Gebüschränder, kleineren Brachflächen und 

Grünlandbereiche gehören jedoch als ebenfalls nutzbarer Teillebensraum zum Gesamtlebensraum der in der näheren 

Umgebung ansässigen (Teil-)Population dieses Feldhuhnes. Schon 2003 konnte die Art in benachbarten Flächen 

nachgewiesen werden (GE III/IV), auch Angaben des lokalen Jagdpächters („... 1 bis 2 Ketten im Gebiet“) bestätigen das 

ausdauernde Vorkommen der Art, ebenso wie Angaben des GNOR AK AHR (o.J.). 

30 

35 

40 

45 

Übrige Gruppen 

Trotz gezielter Nachsuche konnten keine Reptilien- bzw. Amphibienarten festgestellt werden (Ausnahme: Wasserfroschrufe 

aus einem nicht einsehbaren Privatgarten). Zumindest die Blindschleiche (Anguis fragilis) sollte im Gebiet jedoch vorhanden 

sein, wie auch Funde des AK Ahr der GNOR aus der benachbarten Kiesgrube nahelegen (GNOR AK AHR, o.J.). 

Säugetiere konnten mit den typischen Kulturfolgern Feldhase (Lepus europaeus) und Feldmaus (Microtus arvalis) notiert 

werden. Der Feldhase gilt in der BRD als „gefährdet“ (Kategorie 3). Die Wertigkeit der alten Gartenbrache (Nutzungstyp 6), 

die schon insbesondere für die Vogelwelt festgestellt wurde, unterstreicht der Fund eines Nestes der Feldwespengattung 

Polistes. Von Interesse ist weiterhin die Beobachtung eines Exemplares von Tropinota hirta (Zottiger Blütenkäfer) an Löwenzahn 

(Taraxacum officinalis) in einem Grünlandstück sitzend. Die Art wird für die BRD als „gefährdet“ eingestuft (GEISER 

1998). 

Geschützte/gefährdete Biotoptypen (Lebensraumtypen) 

Nach §28 LNatSchG pauschal geschützte Lebensraumtypen konnten im Untersuchungsgebiet nicht aufgefunden werden. 

FFH-Lebensraumtypen (vgl. SSYMANK et al. 1998, BALZER et al. 2004) sind ebenfalls im Gebiet aufgrund der intensiven Nutzung 

und des Fehlens von Sonderstandorten (Gewässer, Felsbereiche, sehr nasse bzw. trockene Standorte) des UG nicht 

vertreten. Gefährdete Biotoptypen nach der „Roten Liste der bestandsgefährdeten Biotoptypen von Rheinland-Pfalz“ (BUS- 

HARDT et al. 1990) konnten aus den o.g. Gründen ebenfalls nicht festgestellt werden.




5 

10 

Beeinträchtigungen 

Die vorgefundenen Beeinträchtigungen des untersuchten Offenlandes können als typisch für vergleichbar strukturierte 

Lebensräume in siedlungsnahen Bereichen angesehen werden: 

1. Intensive, konventionelle landwirtschaftliche Nutzung (Ackerbau mit Biozideinsatz) 

2. Intensiv-Gartenbau mit hohem Biozid-Einsatz (Rosen- und Schnittreisigkulturen) 

3. Gute Nährstoffversorgung, u.a. durch Düngung 

4. Hoher Besucherdruck (Hundehalter, Spaziergänger, spielende Kinder etc.) zumindest entlang der begehbaren 

Wirtschaftswege 

5. Kfz-Verkehr auch auf den befestigten Wirtschaftswegen 

6. Hohe Dichte standortfremder Pflanzenarten (Nadelgehölze, Ziersträucher etc.) 

7. Abfälle und Ablagerungen (z.B. Gartenabfälle) an mehreren Stellen 

15 

4.2.2.4 ERHEBLICHKEITSABSCHÄTZUNG 

20 

25 

FFH-/Vogelschutzgebiete 

Die beiden in räumlicher Nähe liegenden NATURA 2000-Gebiete können gemeinsam betrachtet werden. Beide Gebiete 

sind räumlich und funktional deutlich vom Bereich des UG getrennt. Die hier geschützten Arten haben entweder gar keine 

Beziehung zum Planungsraum (z.B. Groppe und Lachs als rein aquatische Tierarten) oder nutzen diesen nur sporadisch und 

sind nicht obligat an diesen gebunden (z.B. Braunkehlchen als Durchzieher mit einer breiten Palette von Rasthabitaten, 

Schwarzmilan als potenzieller Gast). Ein direkter Eingriff und eine damit verbundene Inanspruchnahme von Flächen in die 

vorliegende Bereiche des Vogelschutz- und FFH-Gebietes erfolgt nicht, auch potenziell von außen wirkende Faktoren auf 

die Schutzgebiete können nicht konstatiert werden, da z.B. der Besucherdruck auf die Schutzgebiete durch das geplante 

Baugebiet nicht zunehmen dürfte. 

30 

35 

40 

45 

50 

Verlust von Lebensräumen und Arten 

Durch die Nutzung als Baugebiet der z.Z. überwiegend landwirtschaftlich bewirtschafteten Flächen gingen keine aus naturschutzfachlicher 

Sicht besonders wertvollen und erhaltenswerten Lebensraumtypen verloren. Ein großer Teil der notierten 

Tier- und Pflanzenarten findet auch in garten- und gehölzreichen Wohngebieten ein Auskommen, bzw. ist bereits jetzt 

dort etabliert (z.B. Hausrotschwanz, Heckenbraunelle, Türkentaube, Grünling). 

Einzige Einschränkung dieser Einschätzung ist der Verlust des Offenlandes für die kleine noch rezent vorhandene Teilpopulation 

des Rebhuhns, welche durch die Bebauung einen weiteren Teil des jetzt schon suboptimalen Lebensraumes verliert. 

Dieser Lebensraumverlust ist durch Strukturverbesserung des verbleibenden Offenlandes zu kompensieren. 

Zusammenfassend kann festgestellt werden: 

• Die Natura 2000-Gebiete im Bereich der Ahrmündung werden von dem geplanten Wohngebiet aufgrund seiner 

räumlichen und weitgehend auch funktionalen Trennung nicht beeinträchtigt. 

• Gefährdete oder geschützte Lebensraumtypen sind im Gebiet nicht vorhanden oder werden durch eine angrenzende 

Bebauung in Mitleidenschaft gezogen 

• Gefährdete Arten werden – mit Ausnahme des Rebhuhns – nicht beeinträchtigt. Für diese Art sollen Strukturverbesserungen 

durch naturnahe randliche Gehölzpflanzungen im benachbarten Offenland ins Auge gefasst werden, 

die insbesondere zur Stützung der vorhandenen Rebhuhnbestände dienen. Derartige Maßnahmen wurden 

umfassend bereits im Rahmen der Planung des benachbarten Gewerbegebiets III/IV geplant; diese sollen zügig 

umgesetzt werden. Zu diesen Maßnahmenen zählen die Verbreiterung der vorhandenen, schmalen Säume zwischen 

Äckern und Wirtschaftswegen auf ca. 4-5 Meter. In Teilen können hier auch Streuobstreihen, Heckenzüge 

oder Einzelgebüsche angelegt werden sowie die Belassung schmaler Brachestreifen zwischen den einzelnen A- 

ckerschlägen abseits der Wege im jährlichen oder zweijährigen Wechsel.




4.3 WECHSELWIRKUNGEN UND ENTWICKLUNGSPROGNOSE OHNE DAS VORHABEN 

5 

10 

4.3.1 Raumnutzungen 

Die den Untersuchungsraum und seine Umgebung prägenden Raumnutzungen sind: 

• die Landwirtschaft, 

• das Gewerbe (VITO Irmen an der Mittelstraße, Gewerbegebietb Ringofenstraße, GE I – IV), 

• die aufgegebenen ehemaligen Kiesabbauflächen südlich des Plangebietes, 

• der Verkehr (Eisenbahntrasse, Bundes-, Landes- und Ortstraßen) und 

• das Wohnen (im benachbarten Siedlungsraum von Kripp). 

15 

20 

25 

30 

35 

40 

4.3.2 Wechselwirkungen, Sekundärwirkungen 

In der Vergangenheit wurden die teils konkurrierenden Raumnutzungen im Untersuchungsraum ohne ausreichende Pufferzonen 

(z.B. Abstand Gewerbe – Wohnbebauung oder Kiesabbau – Wohnbebauung) räumlich eng miteinander vergesellschaftet. 

Konflikte durch Emissionen, unzureichende Rekultivierung, etc. blieben nicht aus. Der bisherigen landwirtschaftlichen 

Nutzung des Offenlandes zwischen Remagen und Kripp kam dabei neben der Erhaltung des Erholungsraumes 

insbesondere auch die Funktion zu, Pufferzonen bereitzustellen. Durch die fast flächendeckende Überplanung der Ackerfluren 

kann diese Funktion künftig kaum noch durch die Landwirtschaft abgedeckt werden. 

Eine städtebauliche Verknüpfung der Siedlungsflächen von Remagen und Kripp soll daher künftig vermieden werden (siehe 

STADTBAUPLAN (1999): Studie zur städtebaulichen Entwicklungssatzung „Remagen-Süd“). Ebenso sind ausreichend dimensionierte 

Grünzäsuren zu sichern, wie dies auch der Regionale Raumordnungsplan Mittelrhein-Westerwald (RROP) 

vorgibt. Nach dem RROP-Entwurf, Pkt. 2.1 

„schafft die Bündelung von Wohnen, Arbeiten, Versorgen, Bildung und Dienstleistung keine zusätzlichen 

Mobilitätszwänge, reduziert so die Verkehrsmengen, führt zur Vermeidung von Emissionen und erleichtert 

den Schutz vor Immissionen“. 

Im Umfeld des Vorhabens sind maßnahmenbedingt keine weiteren Auswirkungen, insbesondere keine weiteren Versiegelungen 

durch Erschließungsmaßnahmen, zu erwarten, da die Verkehre von dem bestehenden Straßennetz über die K 40 

aufgenommen werden können. Wechselwirkungen zwischen dem Landschaftsbildschutz und der geplanten Bebauung 

bestehen insbesondere hinsichtlich der Sichtbeziehungen zur freien Landschaft. Das Plangebiet soll daher Eingrünungsmaßnahmen 

erhalten. Aufgrund der Erkenntnisse der städtebaulichen und landespflegerischen Untersuchungen sollen 

daher auch folgende Maßnahmen ergriffen werden: 

• Anlage von Schutz- und Trennpflanzungen und 

• Durchgrünung des Plangebietes. 

45 

50 

55 

4.3.3 Entwicklungsprognose, Status-quo-Prognose 

Die Entwicklungsprognose für den Raum zwischen den gewachsenen Ortslagen von Remagen und Kripp wurde im Rahmen 

der Planung des Büros STADTBAUPLAN (1999): Studie zur städtebaulichen Entwicklungssatzung „Remagen-Süd“ vertiefend 

analysiert und entwickelt. Auf dem auf der Grundlage der durchgeführte Untersuchungen entwickelten Städtebaulichen 

Rahmenplan „Remagen-Süd“ basieren die städtebaulichen Zielvorstellungen der Stadt Remagen für den Untersuchungsraum. 

Kernpunkte sind neben der Ansiedlung der Fachhochschule und der Entwicklung zwei weiterer Abschnitte 

(III / IV) des Gewerbegebietes, die Ausweisung der in der städtebaulichen Entwicklungssatzung enthaltenen Bauflächen 

am südlichen Ortsrand von Remagen sowie im Norden und Nordwesten von Kripp. Die in der SEM überplanten Wohnbauflächen 

in Kripp sind die Flächen des vorliegend überplanten Gebietes „Lange Fuhr“. 

Auf der Grundlage der Entwicklungssatzung wurde der Flächennutzungsplan mit integrierter Landschaftsplanung neu 

aufgestellt. Die im Zuge der Neuaufstellung des FNP aufgestellte Bedarfsprognose bestätigt die städtebaulichen Zielvorstellungen; 

auch gemäß der integrierten Landschaftsplanung bestehen gegen diese Ziele keine Bedenken.




5 

Aufgrund der guten Eignung der anstehenden Böden für die landwirtschaftliche Nutzung und die gute Erschließung ist 

davon auszugehen, dass bei Verzicht auf die Entwicklung von W-Flächen an dieser Stelle die bestehende landwirtschaftliche 

Nutzung weiter fortbestehen würde. Es ist davon auszugehen, dass das Plangebiet bei Verzicht auf die geplante Entwicklung 

an dieser Stelle weiterhin landwirtschaftlich bewirtschaftet würde. 

4.3.4 Vorbelastungen 

10 

Im Plangebiet sind heute bereits unterschiedliche Vorlastungen vorhanden: 

Wohnbebauung: 

Weitere Flächeninanspruchnahme durch Baugebiete, insbesondere an den Ortsrändern von Remagen und Kripp 

15 

20 

Ehem. Bodenabbau: 

Gewinnung von Bodenschätzen mit teilweise nicht rekultivierten Restlöchern (Grundwasseranschnitt birgt die Gefahr der 

Verunreinigung hochwertiger und leistungsfähiger Grundwasserleiter im Untergrund). Teilflächen außerhalb des Plangebietes 

wurden nach Abbautätigkeit „zugeschüttet“; über die dem Vernehmen nach mögliche Verkippung von Altlasten liegen 

keine detaillierten Angaben vor. 

25 

Gewerbliche Nutzung: 

Nördlich des Plangebietes sind die GE-Gebiet I - IV bereits im Betrieb. Ältere Gewerbestandorte liegen im Bereich der Ringofenstraße, 

an der Römerstraße sowie eingestreut innerhalb der Ortslage von Kripp. Bildbestimmend bzw. -belastend wirken 

die gelben Aufbereitungsanlagen der Beton Union und der Schornstein der Lederfabrik in der Nähe. 

30 

Wassergewinnung: 

Die ehemalige Wassergewinnungsanlage „Im Sand“ sowie ältere Anlagen in der Ortslage von Kripp werden heute – nach 

Anschluß der städtischen Trinkwasserversorgung an den Wahnbachtalsperrenverband - nicht oder nur noch als Notbrunnen 

genutzt. 

35 

40 

45 

50 

55 

60 

Verkehr: 

Die Fläche liegt in der Nähe der regionalen Verkehrsachse Bonn-Koblenz (B 9) und dem regional bedeutenden Rheinfährenübergang 

Linz-Kripp (B 266). Die Bahnverbindung gehört zu den am stärksten frequentierten Schienenwegen deutschlandweit. 

Durch die vorgenannten Nutzungsarten kam bzw. kommt es zu folgenden wesentlichen Belastungen, die im Plangebiet 

und seiner Umgebung bereits heute feststellbar sind: 

• Boden / Wasser: 

Bodenbelastung durch Dünger und Pflanzenschutzmittel, 

• Boden / Wasser / Klima: 

Bodenversiegelung durch Überbauung und Erschließung, 

• Wasser: 

Anschnitt des Grundwasserleiters im Bereich unverfüllter Tagebaulöcher (Kiesgruben), 

• Klima: 

Geringere Pufferkapazität gegenüber Aufheizen des Talraumes durch Bebauung und Versiegelung, 

• Klima: 

Beeinträchtigung des Frischluftaustauschs, 

Schadstoffanreicherung bei Inversionslagen, besonders im Frühjahr und Herbst, 

• Landschaftsbild / Flora / Fauna / Klima: 

Ausgeräumte Landschaft, fehlende bzw. mangelnde Durchgrünung mit Gehölzen. Nicht ausreichende Eingrünung 

von Ortsrandlagen und Siedlungsrändern. 

• Landschaftsbild: 

Hochregallager (Fa. Schauff) als stark bildbelastender Faktor 

• Flora / Fauna: 

Zerschneidung / Barrierewirkung durch Verkehrstrassen und Siedlung




5 UMWELTBEZOGENE UND GESTALTERISCHE ZIELVORSTELLUNGEN (GEM. ZIFFER 2C, 2D DER ANLAGE ZUM BAUGB) 

5 

5.1 ANFORDERUNGEN AN DEN BEBAUUNGSPLAN AUS UMWELTSICHT 

Hinsichtlich der Zielvorstellungen sollen in Abstimmung mit der UNTEREN LANDSCHAFTSBEHÖRDE (vgl. §§ 4, 8, 13 LNatSchG) 

planerische Vorgaben aus Sicht des Natur- und Landschaftsbildschutzes formuliert werden. 

10 

15 

20 

25 

30 


Schutz / Vorbeugung vor (weiteren) bioklimatische Belastungen: 

Die Bebauung und damit einhergehende weitere Verdichtung innerhalb des Trogtales des Rheins begünstigt Inversionslagen; 

der Frischluftaustausch wird erschwert. Bioklimatische Belange sind durch Grünmaßnahmen, insbesondere auch innerhalb 

des Plangebietes, zu berücksichtigen. 

Schutz vor Lärmemissionen: 

Die Entwicklung eines Wohnbaugebietes, das an das bestehende GE-Gebiet III/IV weiter heranrückt, erfordert die Prüfung 

der Lärmvorsorge. Je nach Erschließungssystem, Anordnung von Bauflächen und im Einzelfall zu berücksichtigenden immissionsrelevanten 

Belangen erscheint es angeraten, die vorliegende Planung unter Bezug auf das bestehende Gewerbegebiet 

nochmals zu überprüfen. 

Freizeit und Erholung: 

Das Wirtschaftswegenetz innerhalb des räumlichen Geltungsbereichs des Plangebietes wird häufig als Spazierwege genutzt. 

Dabei stellen auch heute noch die vergleichsweise weiträumigen Sichtbeziehungen auf die umgebenden Höhenund 

Kuppenlagen und die Siedlungsränder – trotz aller anthropogener, v.a. baulicher Veränderungen des Raumes – reizvolle 

Quellen landschaftlichen Erlebens dar. Ihren Wert erhält die Feldflur daher v.a. durch die räumliche Nähe zu den Siedlungsgebieten 

von Remagen und Kripp und die benachbarten Offenlandräume entlang des Rheines und der Ahr. Die 

wohnbauliche Entwicklung im Plangebiet „Lange Fuhr“ entzieht weitere Offenlandflächen dieser Freizeitnutzung. 

Zusammenfassend sind die Belange der in der in der Umgebung und künftig im Plangebiet selbst wohnenden Bevölkerung 

wie folgt zu berücksichtigen: 

35 

40 

• Keine Verschärfung der Immissionssituation (Lärm, Stäube, Verkehre, etc.), 

• Festsetzung einer Mindestdurchgrünung innerhalb des Baugebietes, 

• Herstellung eines abschirmenden Grüngürtels zwischen den festzusetzenden Bauflächen und dem Außenraum 

und 

• Zielvorstellungen zur Freizeit- und Erholungsnutzung: Erhalt des verbleibenden Offenlandes für die wohnungsnahe 

Erholung. 

5.1.2 Pflanzen und Tiere 

45 

50 

Die Belange des Biotop- und Artenschutzes sind wie folgt zu berücksichtigen: 

• Biotopvernetzung: Anreicherung herzustellender (privater und öffentlicher) Grünflächen und 

• grünordnerische Maßnahmen: Gebietsdurchgrünung als Verbund, Erhöhung des Großgrünanteils, Minimierung 

der Versiegelung, Begrünung von Erschließungsflächen (Begleitgrün, Laubbäume), naturnahe Grünflächenpflege. 

55 

60 

5.1.3 Geologie / Boden 

Die Belange des Bodenschutzes sind wie folgt zu beachten: 

• Minimierung von Flächeninanspruchnahme und Versiegelung, 

• Vermeidung von Wind- und Wassererosion durch standortgerechte Begrünung und Trassierung, 

• Förderung naturnaher Nutzungsformen und Strukturen auf verbleibenden Freiflächen, 

• Verminderung und Vermeidung des Schadstoffeintrags auf Flächen mit freigelegten Deckschichten (z.B. bei der 

Ausführung von Hoch- und Tiefbauleistungen).

5.1.4 Wasser 




5 

10 

Die Belange des Wasserhaushaltes – insbesondere hinsichtlich der zu untersuchenden Versickerungsfähigkeit des Untergrundes 

– sind noch näher zu untersuchen. Dabei ist zu klären, ob die Versickerung von Niederschlagswasser im Baugebiet 

möglich ist, oder aber ob andere Maßnahmen zur Niederschlagswasserrückhaltung zu ergreifen wären. 

Weiterhin sind folgende Planungsvorgaben zu beachten: 

• Förderung / Festsetzung un- oder nur teilversiegelnder Bauweisen und Flächenbefestigungen (soweit mit der 

gewerblichen Flächennutzung vereinbar) und 

• Flächenentsiegelung, Abflussverzögerung, Speicherung, Versickerung. 

15 

20 

25 


Die Belange des Klimas, insbesondere des örtlichen Klimas / Bioklimas, sind wie folgt zu berücksichtigen: Minimierung zukünftiger 

bzw. weiterer Belastungen, insbesondere durch 

• Vermeidung von zu hoher Verdichtung, 

• Vermeidung von dichten Anpflanzungen mit Barrierewirkung, 

• Reduzierung der Strahlung durch Förderung / Festsetzung unversiegelnder Bauweisen und Flächenbefestigungen, 

• Pflanzung von Laubbäumen (Filterwirkung) und 

• durchfließbare Gestaltung von Bauflächen. 


30 

35 

Die Belange des Landschaftsschutzes sind wie folgt zu berücksichtigen: 

• Beschränkung der Höhenentwicklung zulässiger Gebäude (keine untypischen und somit landschaftsbildbelastenden 

Flachdächer), 

• lockere, gut gegliederte Abpflanzungen und Durchgrünungsmaßnahmen im Plangebiet, insbesondere entlang 

der Außengrenzen vorsehen, 

• Großgrün als öffentliche Maßnahme im Rahmen der Erschließung und der privaten Baumaßnahmen anpflanzen 

lassen und 

• Ausrichtung von Kompensationsmaßnahmen auf die Schutzbedürftigkeit des Landschaftsbildes. 

40 


45 

Die Belange des Kulturgüterschutzes sind wie folgt zu berücksichtigen: 

• Innerhalb des Plangebietes sind keine besonderen Maßnahmen erforderlich. 

• Sicherung möglicher Funde nach dem Denkmalschutz- und -pflegegesetz (hierzu ist ein entsprechender Hinweis 

in den Bebauungsplan aufzunehmen). 

50 

5.2 ABWEICHUNGEN VON DEN ZIELVORSTELLUNGEN UND BEGRÜNDUNG 

55 

60 

5.2.1 Allgemeine Zielvorstellungen 

Grundsätzliche oder fachplanerische Zielvorstellungen der Landschaftsplanung (Landschaftsplan zum FNP, VBS, Natura 

2000, etc.) stehen einer baulichen Entwicklung an dieser Stelle nicht entgegen. Als fundamentale Zielsetzung der Umweltvorsorge 

muss im übrigen das Minimierungsgebot gelten. Das Gebiet ist zu den Außengrenzen hin ausreichend einzugrünen. 

Es muss für die Entwicklung des Wohnbaugebietes „Lange Fuhr“ daher als Zielvorgabe gelten, die unter Pkt. „Anforderungen 

an den Bebauungsplan aus Umweltsicht“ dargelegten landespflegerischen Anforderungen umzusetzen. Abweichungen 

hiervon sind nicht erkennbar.




5.2.2 Zielvorstellungen im Baugebiet 

5 

10 

15 

20 

25 

Vermeidungsmaßnahmen 

Die Empfindlichkeit der anstehenden Böden ist aufgrund der bei nahegelegenen Baumaßnahmen wiederholt gewonnen 

Erkenntnisse bekannt. Bei der Ausführung von Tief- und Hochbauleistungen sind entsprechende Sicherungsvorkehrungen 

zu treffen. 

Maßnahmen zum Schutz vor und zur Minderung von Beeinträchtigungen; 

Ausgleichsmaßnahmen im Plangebiet 

Nach Maßgabe der Fachgesetzgebung sind Eingriffsfolgen soweit als möglich auch durch landschaftspflegerische Maßnahmen 

zu minimieren (Minimierungsgebot). Aufwertungsmaßnahmen innerhalb des Plangebietes tragen zu gesunden 

Wohnverhältnissen bei. Möglich sind im Plangebiet insbesondere 

• Neuanlage von Großgrünstrukturen innerhalb der Baugrundstücke, an deren Außengrenzen und der öffentlichen 

Grünfläche im Zentrum des Plangebietes. 

Die Bebauung weiterer Teilflächen im Plangebiet führt insbesondere zur Zerstörung belebten Bodens (Versiegelung) und 

zur Beeinträchtigung des Landschaftsbildes. Die Anlage von linearen Gehölzelementen, wie Baumhecken, ist insbesondere 

geeignet, Einbindungs- und Ausgleichsfunktionen für die Parameter „Landschaftsbild“, „Bodenfunktion“ und „Biotopfunktion“ 

zu übernehmen. Aufgrund der vorausgegangenen Untersuchung und den Ergebnissen der Bilanzierung ist festzustellen, 

dass durch die festgesetzten Maßnahmen innerhalb des räumlichen Geltungsbereiches des Bebauungsplanes – unter 

Berücksichtigung bereits bestehender Belastungen – bereits ein teilweiser Ausgleich erzielt werden kann: Es werden ü- 

berwiegend intensiv bewirtschaftete landwirtschaftliche Nutzflächen in unmittelbarer Siedlungsrandlage in Anspruch genommen. 

Der Umfang der Ausgleichsmaßnahmen bemisst sich nach dem Ergebnis der nachfolgenden Bilanzierungsberechnung 

(siehe Abschnitt „Eingriffsbewertung“). 

30




6 ERHEBLICHE UMWELTAUSWIRKUNGEN UND MASSNAHMEN ZUR VERMEIDUNG, MINDERUNG UND ZUM AUSGLEICH 

5 

10 

6.1 SCHUTZGÜTER 


Bioklimatische Belastungen: 

Die Überbauung von bislang unbebautem Offenland führt zu einer Reduzierung von Kaltluftbildungsflächen und Frischluftaustauschbahnen 

in geringem (nicht quantifizierbarem) Umfang. Dem wird durch folgende Maßnahmen entgegengewirkt: 

• Durchgrünung der Bauflächen, auch mit Großbäumen 

15 

20 

Lärmemissionen, -immissionen: 

Die Entwicklung des Baugebietes führt in der Bauphase der Erschließung und der Gebäude – zeitlich beschränkt – zu 

Lärmbelastungen in der Umgebung. Die einwirkenden Belastungen durch Verkehrslärm (durch Ziel- und Quellverkehre) 

sind jedoch als noch hinnehmbar einzustufen. 

Freizeit und Erholung: 

Belange der Erholungsnutzung werden insofern berührt, als wohnungsnahe Erholungsräume in ihrer Flächengröße reduziert 

und weiter nach außen verlagert werden. 

25 

30 

6.1.2 Tiere und Pflanzen 

Flächen, die für bestimmte Artengruppen bedeutsam (im Sinne einer ausschließlichen Beschränkung der Lebensraumfunktionen 

auf diese Gebiete) sind, wurden bislang innerhalb der geplanten Bauflächen nicht festgestellt. Durch naturnahe 

Gehölzpflanzungen – auf den innerhalb des Plangebietes liegenden Ausgleichsflächen – ist es möglich, auch für das 

Schutzgut „Tiere und Pflanzen“ im Bereich des Plangebietes lebensraumverbessernde Maßnahmen zu schaffen. 

35 

40 

45 

50 

55 

6.1.3 Boden 

Durch die bestehende landwirtschaftliche Vorbelastung erfuhr das Plangebiet bereits zu einem früheren Zeitpunkt gerade 

hinsichtlich der Bodenfunktionen eine nachhaltige Beeinträchtigung, die noch heute wirksam ist. Daher ist zwar das durch 

die aktuelle Planung bewirkte Eingriffspotenzial als vergleichsweise gering zu bewerten; dennoch ist es wichtig, entsprechende 

Schutzvorkehrungen vor vermeidbarer Versiegelung und vor Erosion durch Festsetzungen im B-Plan und Auflagen 

in den Baugenehmigungen vorzusehen. Mit der Entwicklung des Baugebietes an dieser Stelle ist eine Mehrversiegelung 

wie folgt verbunden: 

• Baugrundstücke im WA 1 und WA 2 (1,5184 ha), hiervon GRZ 0,4 = 0,6074 ha 

• Baugrundstücke im WA 3 und WA 4 (8,4712 ha), hiervon GRZ 0,3 = 2,5414 ha 

• Summe in ha überbaubarer Fläche: 3,1488 ha 

zuzüglich der neu zu erstellenden Verkehrsflächen [1,5480 ha], 

abzüglich bereits vorhandene Wegeversiegelung. 

Durch folgende Maßnahmen kann der Boden geschützt werden: 

• Minimierung der Versiegelung durch Festsetzung teilversiegelnder oder unversiegelnder Bauweisen und 

• Kompensation in den privaten Ausgleichsflächen im Plangebiet durch Optimierung bodenhaushaltlicher Funktionen 

und Potenziale (als Standort für Pflanzen, Lebensraum für Tiere, Verbesserung der Wasserrückhaltung) sowie 

• Externer Ersatz durch Aufwertung der Bodenfunktionen an anderer Stelle.

6.1.4 Wasser 




5 

10 

15 

Die Niederschlagsrückhaltung im Plangebiet ist wesentliches Ziel bezüglich des Landschaftswasserhaushaltes. Aufgrund 

der Neuerschließung des Gebietes ergibt sich eine Mehrversiegelung von 3,1488 ha überbaute Grundflächen zzgl. 1,5480 

ha Erschließungsflächen; vgl. vorstehende Ausführungen zum Thema „Boden“) mit einer folglich erhöhten Rate abzuleitenden 

Niederschlagswassers von den versiegelten Flächen. Dies wird im Bebauungsplan – auf der Grundlage des entsprechenden 

Versickerungsgutachtens und der darauf aufbauenden technischen Fachplanung – durch Maßnahmefestsetzungen 

umgesetzt: 

• Flächen zur Niederschlagswasserbewirtschaftung durch Festsetzung geeigneter Flächen (soweit aufgrund der 

noch zu untersuchenden Bodenverhältnisse möglich), 

• die Verminderung der zulässigen Oberflächenversiegelung (Einsatz unversiegelnder Bauweisen) und 

• die sinnvolle Begrenzung der überbaubare Fläche. 


20 

25 

30 

Gemäß BNatSchG sind Beeinträchtigungen des Klimas, insbesondere des örtlichen Klimas, zu vermeiden; unvermeidbare 

Beeinträchtigungen sind auch durch landschaftspflegerische Maßnahmen auszugleichen. Unter Beachtung der diesbezüglich 

ausgewerteten Fachgutachten macht es die Lage des Plangebietes erforderlich, zur Erhaltung einer ausreichenden 

Frischluftversorgung eine ausreichende Durchgrünung ohne Barrierewirkungen sicherzustellen. Die vorliegende Planung 

trägt diesen Erfordernissen Rechnung. Als grundsätzliche Zielsetzungen auch in Bezug auf die bioklimatischen Funktionen 

innerhalb des Baugebietes werden im Bebauungsplan u.a. folgende Maßnahmen vorgegeben: 

• Beschränkung der Gebäude-Gesamthöhen, 

• Beschränkung der Verdichtung / Anordnung der Baukörper (Erhalt der Durchlüftungswirkung), 

• Festsetzung von Ein- und Durchgrünungsmaßnahmen (als Windbremse und zur Reduzierung der Strahlungswirkung) 

und 

• Minimierung der Strahlungsrate durch Verwendung unversiegelnder Bauweisen. 

35 

40 

45 


Der Landschaft wird siedlungsnahes Offenland zur Etablierung von Bauflächen entzogen. Die negative Beeinflussung 

durch die geplante Nutzung ist gegeben, wird jedoch durch interne Maßnahmen kompensiert (s.u.). Die Eingriffsbewältigung 

wird – da Landschaftsverbrauch grundsätzlich nicht ausgeglichen werden kann – durch Aufwertung von Ausgleichsund 

Ersatzflächen und / oder -maßnahmen erfolgen. Auch zur Vermeidung kleinräumig wirksamer Beeinträchtigungen 

werden folgende Ziele definiert: 

• Beschränkung der Gebäudehöhen, 

• Vorgabe von Ein- und Durchgrünungsmaßnahmen in Bereich der Bauflächen 

• Durchführung von das Landschaftsbild aufwertenden Pflanzungen in der Ausgleichsfläche sowie innerhalb der 

Bauflächen. 

50 

55 


Mit der Entwicklung des Baugebietes sind ersichtlich keine Auswirkungen auf kulturelle und sonstige Sachgüter verbunden. 

Sollten nach dem Denkmalschutz- und -pflegegesetz anzeigepflichtige Funde im Zuge der Bauarbeiten festgestellt 

werden, sind diese der zuständigen Fachbehörde gegenüber anzuzeigen. Hierauf nimmt ein Hinweis im Bebauungsplan 

Bezug.




6.2 WECHSELWIRKUNGEN 

5 

Wechselwirkungen der begutachteten vorstehenden Schutzgüter mit der geplanten städtebaulichen und umweltplanerischen 

Entwicklung sind nicht erkennbar. 

10 

15 

6.3 MASSNAHMENKATALOG (GEM. ZIFFER 2C DER ANLAGE ZUM BAUGB) 

6.3.1 Ausgleichs- und Ersatzmassnahmen (Zielsystem) 

Aus landschaftsplanerischer Sicht ist das Untersuchungsgebiet unter Berücksichtigung der angestrebten Bebauung nach 

den im folgenden dargelegten Zielvorstellungen zu entwickeln, um die durch die geplante Bebauung entstehenden Beeinträchtigungen 

zu vermeiden, zu minimieren, auszugleichen oder zu ersetzen und um bestehende Beeinträchtigungen abzubauen. 

Die Maßnahmen und Hinweise zur Durchsetzung der landschaftspflegerischen Zielvorstellungen werden nachfolgend 

aufgeführt. Die hiermit verbundenen Kennummern sind im Plan „UMWELTZIELE“ aufgeführt. 

20 

25 

30 

35 

Massnahmen im Plangebiet 

Maßnahme 1 – Anlage von Strauchhecken 

(Maßnahme gem. § 9 Abs. 1 Nr. 25 a BauGB zum Ausgleich der Eingriffswirkungen in die Biotopfunktion, das Orts- und 

Landschaftsbild und den Klimahaushalt) 

Maßnahme 2 – Pflanzung von Straßenbäumen 

(Maßnahme gem. § 9 Abs. 1 Nr. 25 a BauGB zum Ausgleich der Eingriffswirkungen in das Orts- und Landschaftsbild und 

den Klimahaushalt) 

Maßnahme 3 – Mindestdurchgrünung privater Flächen 

(Maßnahme gem. § 9 Abs. 1 Nr. 25 a BauGB zum Ausgleich der Eingriffswirkungen in das Orts- und Landschaftsbild, die Biotop- 

und die Bodenfunktion sowie den Klimahaushalt) 

Maßnahme 4 – Wasserdurchlässige Befestigung von privaten Flächen 

(Maßnahme gem. § 9 Abs. 1 Nr. 20 BauGB zum Ausgleich der Eingriffswirkungen in den Boden-, den Wasser- und den Klimahaushalt) 

40 

Massnahmen außerhalb des Plangebietes 

Maßnahme 5 – Ersatzmaßnahmen im Kommunalwald Remagen 

(Maßnahmen zum Ersatz der Eingriffswirkungen in die Biotop- und die Bodenfunktion sowie den Klimahaushalt) 

45 

6.3.2 Hinweise 

50 

55 

60 

Hinweis 1 – Versickerung / Bewirtschaftung des Niederschlagswassers im Plangebiet 

Das Niederschlagswasser der befestigten Flächen soll nach Maßgabe des entsprechenden Fachgutachtens genutzt oder 

breitflächig oder in Mulden aufgefangen werden (Hinweis zur Minimierung der Eingriffswirkungen in den Bodenwasserhaushalt, 

den Landschaftswasserhaushalt insgesamt und die Klimafunktion). 

Hinweis 2 – Schutz des Oberbodens 

(Erhaltung des Oberbodens bei Baumaßnahmen; Hinweis zur Minimierung der Eingriffswirkungen in den Boden) 

Hinweis 3 – Schutz von Pflanzenbeständen 

(Erhaltung vorhandener Pflanzenbestände bei Baumaßnahmen; Hinweis zur Minimierung der Eingriffswirkungen)




Hinweis 4 – Grenzabstände für Pflanzen 

(Hinweis zur Einhaltung der Vorgaben des NachbG) 

5 

10 

Hinweis 5 – Herstellung von Pflanzungen 

(Hinweis zur Beachtung der Landschaftsbau-Fachnom 18 916) 

Hinweis 6 – Bodendenkmalpflegerische Belange 

(Hinweis zur Beachtung des DSchPflG bei Erdarbeiten) 

6.4 FLÄCHENBEDARF 

15 

Nach der Flächenermittlung der PLANUNGSGRUPPE HARDTBERG sind die in Abb. „Flächennutzungen: Städtebauliche Kennwerte“ 

angegebenen Kennwerte für das Plangebiet maßgeblich. 

20 

25 

30 

35 

6.5 EINGRIFFSBEWERTUNG 

Die Eingriffsbewertung und Kompensationsberechnung erfolgt rechnerisch anhand der Arbeitshilfe für die Bauleitplanung 

(„Bewertung von Eingriffen in Natur und Landschaft“; Hrsg.: MINISTERIUM F. STADTENTWICKLUNG, KULTUR UND SPORT NRW; 1996) 

sowie nachfolgend – parameterbezogen – auch tabellarisch, da für das Land Rheinland-Pfalz ein vergleichbares Verfahren 

(noch) nicht eingeführt wurde. 

Grundlage des rechnerischen Verfahrens ist die Gegenüberstellung des ökologischen IST-Zustandes des Plangebietes (Projektstandortes) 

mit dem ökologischen Zustand nach Verwirklichung der Planung. Die Zuordnung einzelner Strukturen zu 

Biotoptypen erfolgt entsprechend einer Biotoptypentabelle, in der Wertstufen zwischen 0 (geringster Wertigkeit, z.B. versiegelte 

Flächen) und 10 (höchste Wertigkeit, z.B. Moore) vergeben werden. Diese Wertstufen können durch Auf- und Abwertungen 

modifiziert werden; Gründe hierfür sind z.B. Minimierungsmaßnahmen, eine ökologisch besonders hochwertige 

Ausstattung oder Störeinflüsse von außen. Unter Einbeziehung der Flächengröße als Multiplikationsfaktor ergibt sich 

der Biotopwert des jeweiligen Biotoptyps. Die so ermittelten Biotopwerte für den IST-Zustand und die Planung (SOLL- 

Zustand) werden in Tabellen zusammengefasst, so dass sich jeweils ein ökologischer Gesamtwert des Raumes ergibt. Der 

sich aus der Differenz von vorhandenem und geplanten Biotopwert ergebende Kompensationswert gibt die Größenordnung 

evt. notwendiger zusätzlicher Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen an. 

6.5.1 Bestandsbewertung (IST-Bewertung) 

40 

Tab.: BERECHNUNGSBOGEN KOMPENSATIONSFLÄCHE / KOMPENSATIONSWERT 

Bioökologischer Flächenvergleich vorher 

Nutzungs- / Wertfaktor 

Fläche vorher 

Biotoptyp 

(incl. Auf- und 

(nach Biotopwertliste) 

Abwertung) 

Vorhandene 

vollversiegelte 

Verkehrsflächen 

(Code 1.1) 

Feldwege, schotterbefestigt 

(Code 

1.3) 

Feldwege, unbefestigt 

(Code 1.5) 

Ackerflächen 

(Code 3.1) und 

Baumschulbestände 

/ Erwerbsgartenbau 

(Code 

4.8) 

Brachen zwischen 

5-15 Jahren (Code 

5.2) 

Fläche nachher 

Größe (m2) Biotopwert Größe (m2) Biotopwert 

0 

0 (165 + 53) 

x 4 m = 

872 m2 

1 (258 + 50 + 

50) x 4 = 

1.432 m2 

1.432 

2 176 x 4 m = 

1.408 

704 m2 

2 94.048 188.096 

5 162 x 18 m 

= 

2.916 m2 

14.580




Fortsetzung: 

Intensivgrünland 

(Code 3.2) und 

Brache < 5 Jahre 

(Code 5.1) 

4 (40 x 160 = 

6.400) + (130 x 

22 = 2.860) + 

(43 x 32 = 

1.376) + (147 x 

22 = 3.234) + 

(163 x 15 = 

2.445) = 

16.315 m2 

65.260 

Gesamtwert 116.287 270.776 

Abb. 11: Tabelle: IST-Bewertung 

5 

6.5.2 Planung (SOLL-Bewertung) 

Tab.: BERECHNUNGSBOGEN KOMPENSATIONSFLÄCHE / KOMPENSATIONSWERT 

Bioökologischer Flächenvergleich nachher 

Nutzungs- / Wertfaktor 

Fläche vorher 

Biotoptyp 

(incl. Auf- und 

(nach Biotopwertliste) 

Abwertung) 

Bebauung im WA 

1 und WA 2 (GRZ 

0,4) 

(Code 1.2 mit 

Niederschlagsbewirtschaftung) 

Bebauung im WA 

3 und WA 4 (GRZ 

0,3) 

(Code 1.2 mit 

Niederschlagsbewirtschaftung) 

Private Grünflächen 

mit mäßig 

strukturarmen 

Gehölzbeständen 

im WA 1 und WA 2 

(Mittelwert aus 

Code 4.1 und 4.2) 

Private Grünflächen 

mit mäßig 

strukturarmen 


im WA 3 und WA 4 

(Mittelwert aus 

Code 4.1 und 4.2) 

Zulage für die 

Anlage einer 

naturnahen 

Strauchheckenpflanzung 

an der 

Nordwestseite des 

Baugebietes 

(Code 8.1-P) 

Fläche nachher 

Größe (m2) Biotopwert Größe (m2) Biotopwert 

0,5 15.184 m2 

x GRZ 0,4 = 

6.074 

0,5 84.712 m2 

x GRZ 0,3 = 

25.414 

3 15.184 m2 

x 0,6 = 

9.110 

3 84.712 m2 

x 0,7 = 

59.298 

3 (167 + 169 + 193) 

x 3 m = 

2.661 m2 

3.037 

12.707 

27.330 

177.894 

7.983




Fortsetzung: 

Verkehrsflächen: 

Straßen / Wohnwege 

(Code 1.1) 

Verkehrsflächen: 

Fußwege (Code 

1.3) 

Zulage für die 

Anpflanzung von 

Straßenbäumen 

(Code 8.2-P) 

Öffentliche Grünflächen 

mit naturnahen 


(tlw. 

Altbestand; Code 

4.2) 

0 14.434 m2 0 

1 1.046 m2 1.046 

6-1 = 

5 

ca. 40 Straßenbäume 

x 25 m2 = 

1.000 m2 

5.000 

4 911 m2 3.644 

Gesamtwert 116.287 238.641 

Abb. 12: Tabelle: SOLL-Bewertung 

5 

6.5.3 Kompensationsbedarf vor Berücksichtigung der Ersatzmaßnahmen 

10 

15 

Durch die Entwicklung des Baugebietes ergibt sich folgender Kompensationsbedarf: 

• Zielwert (SOLL): 238.641 Pkt. 

• abzüglich Bestandswert (IST): ./. 270.776 Pkt. 

• Differenz: - 32.135 Pkt. 

Damit verbleibt ein extern zu ersetzendes „Kompensationsdefizit“ von 32.135 Punkten. 

20 

25 

30 

6.5.4 Externe Ersatzfläche 

In Abstimmung mit der STADTVERWALTUNG REMAGEN, der damaligen UNTEREN LANDESPFLEGEBEHÖRDE, der OBEREN LANDESPFLEGEBE- 

HÖRDE und der OBERSTEN LANDESPFLEGEBEHÖRDE wurden analog den Handlungsempfehlungen „Vertragsnaturschutz im Wald – 

Bundesweite Bestandsaufnahme und Auswertung“ (BfN 2005) und den bereits 2003 erschienenen „Hinweisen zur Durchführung 

von Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen im Wald“ des MUF-RP geeignete Ersatzflächen im Kommunalwald Remagen 

untersucht und bewertet (siehe „Vergleichende Betrachtung der Kompensationswirkungen landespflegerischer Kompensationsräume“ 

[BFL Landschaftsarchitektur, Stand vom 01. Dezember 2004]). 

Die im Plangebiet „Lange Fuhr“ nun nicht kompensierbaren Eingriffsfolgen sollen auf einem Teil der vorgeschlagenen Ersatzflächen 

ersetzt werden. 

Hierzu werden folgende Ersatzflächen vorgeschlagen:




Übersicht der Ersatzflächenstandorte 

Teilflächen-Nr. gem. Ersatzflächengutachterichtungswerten/ha 

Waldort gem. Forstein- 

Art des Offenland-Lebensraumes; Kos- 

Größe [ha] 

9 und 10 3b 0,8 

Waldmantel im Übergang zu Ackerland 

(2.500 €/ha = 2.000,00 €) 

24 8x 1,9 

Felsfluren, Magerrasen im Komplex mit 

Gebüschen 

(1.500 €/ha = 2.850,00 €) 

34 14b 0,4 

Waldmantel im Übergang zu Grünland 

(2.500 €/ha = 1.000,00 ha) 

45 18y 0,5 


mittlerer Standorte 

(2.500 €/ha = 1.250,00 €) 

47 18d 0,2 

Waldmantel im Übergang zu Wirtschaftsweg, 

Acker 

(2.500€/ha = 500,00 €) 

52 und 53 20a 0,1 


mittlerer Standorte 

(2.500 €/ha = 250,00 €) 

7.850,00 € 

Flächensumme 3,9 Kosten: 

zzgl. Nebenkosten 

Abb. 13: Übersicht der Ersatzflächenstandorte 

5 

Die Wahl der Ersatzflächenstandorte berücksichtigt insbesondere auch Kompensationsfunktionen mit Offenlandpotenzialen 

(z.B. Waldmäntel im Übergang zu Grünland, Heideflächen, Magerrasen im Komplex mit Gebüschen). Eine detaillierte 

Beschreibung der Ersatzflächen (Auszug aus dem Ersatzflächengutachten von 2004) ist als Anlage 1 diesem Umweltbericht 

beigefügt. 

10 

6.5.5 Kompensationsbedarf unter Berücksichtigung der Ersatzmaßnahmen 

Das Ersatzflächenverhältnis wird mit 1 : 1 festgesetzt. 

15 

• Berechnung: Externer Kompensationsbedarf 32.135 Punkte : 1 = 32.135 m2 

• Ergebnis: Die Ersatzflächen sind mit insgesamt 39.000 m2 ausreichend dimensioniert, den Ersatzflächenbedarf 

sicherzustellen. 

20 

25 

• Kosten: Die für die Umsetzung der Ersatzmaßnahmen anfallenden Kosten werden auf der Grundlage 

des Ersatzflächengutachtens, Tz. 9.4, S. 69, mit ca. 7.850,00 € zzgl. 12 % Planungs- und Bauleitungskosten 

zzgl. 5 % sonstige Nebenkosten zzgl. evtl. anfallende USt. angegeben. 

Aus einer Ersatzflächengröße von insgesamt 3,9 ha (= 39.000 m2) und einem Aufwertungspotenzial von 1 Wertpunkt / m2 

errechnet sich eine Kompensationswirkung von 39.000 Wertpunkten. Unter Berücksichtigung der Ersatzmaßnahmen ist 

daher insgesamt von einer vollständigen Eingriffskompensation auszugehen. 

Es ergibt sich folgender Kompensationsbedarf: 

30 

35 

• Zielwert (SOLL): 238.641 Pkt. 

• abzüglich Bestandswert (IST): ./. 270.776 Pkt. 

• Differenz: - 32.135 Pkt. 

• zuzüglich Ersatzwert (SOLL): 39.000 Pkt. 

• Differenz: + 6.865 Pkt.




6.5.6 Gesamtbewertung nach dem Bilanzierungsmodell 

5 

10 

15 

Infolge der zu Planungsbeginn weitgehend ausgeräumten, intensiv bewirtschafteten Plangebietsfläche und der Neuschaffung 

umfangreicher Gehölzpflanzungen ergibt sich ein rechnerischer Teilausgleich im Plangebiet. Zusätzlich werden externe 

Maßnahmen im Wert von rd. 32.135 Wertpunkten – über die Maßnahmen, die im Plangebiet selbst durchzuführen 

sind – erforderlich. Dieses Kompensationsdefizit wird auf vorab bewerteten kommunalen Waldflächen – teils auch Offenlandflächen 

innerhalb des Kommunalwaldes – ersetzt. Hierdurch ergibt sich ein Aufwertungspotenzial von rd. 39.000 

Wertpunkten. Damit ist der Eingriff – bei einer geringen rechnerischen „Überkompensation“ von 6.865 Wertpunkten – ausgeglichen. 

Aus grundsätzlichen rechtlichen Erwägungen ist darauf hinzuweisen, dass die durchgeführte rechnerische Bilanzierung die 

vorliegende, verbal-argumentative Bilanzierung lediglich ergänzen und anhand eines ausgewählten Parameters verdeutlichen 

soll. Sie ersetzt damit die verbal-argumentative Bilanzierung nicht. 

20 

6.5.7 Tabellarische Gegenüberstellung von Eingriff und Kompensation 

Erläuterungen zu den Tabelleninhalten: 

Eingriffe: 

Maßnahmen: 

b Bodenfunktionen V Vermeidungsmaßnahme 

w Wasserhaushalt A Ausgleichsmaßnahme 

k Klimafunktion E Ersatzmaßnahme 

a Arten und Biotope 

l 

s 

Landschaftsbild, Erholung 

sonstige Sachgüter 

25 

Abb. 14: Tabelle: Konfliktsituation / landespflegerische Maßnahmen 

vgl. nachfolgende Seiten: Tabellarische vergleichende Gegenüberstellung der Konfliktsituation und der landespflegerischen 

Maßnahmen




Konfliktsituation 

Landespflegerische Maßnahmen 

lfd. Nr. Lage Art des Eingriffs – 

Art der Auswirkung 

betroffene 

Fläche 

(m2/ha) 

lfd. Nr. Lage Beschreibung der Maßnahme erford. 

Fläche 

(m2/ha) 

Begründung der Maßnahme 

Festsetzung im B-Plan (Nr. 

der landespfl. Festsetzungsvorschläge 

gem. UB / 

FN) 

1. Boden 

b1 

Baufeld der 

Erschließung 

und 

der Bauflächen 

Flächenneuversiegelung, Verlust von Boden als 

Grundlage des biotischen Potenzials (anlagenbedingt) 

Verzögerung der Grundwasserneubildung 

auf Gras- / Krautflächen 

auf den privaten Baugrundstücken (Gebäude, 

Nebenanlagen) 

durch Erschließungsstraßen (einschl. vorh. 

vollvers. Wegeflächen) 

3,1488 ha 

1,5480 ha 

H2 

(M, V) 

M4 (V, A) 

Bauflächen 

Sicherung der belebten 

Bodenschicht; Verbesserung 

der Wuchsbedingungen 

auf gepl. Vegetationsflächen 

Baugrundstücke 

Abtragen und Zwischenlagern / Schützen 

vor Vernichtung / Vergeudung 

gem. § 202 BGB, DIN 18 300 und DIN 18 

915 

Wasserdurchlässige Befestigung von 

privaten Zufahrten, Verkehrs- und 

Lagerflächen 

je nach Art 

/ Umfang 

der 

privaten 

Baumaßnahmen 

nicht 

ermittelbar 

Beschränkung der Versiegelung 

H2 (12.3.2) 

M4 (12.2.4) 

M2 (A) Im Plangebiet 

Pflanzung von Straßenbäumen ca. 40 x 25 

= 1.000 

m2 

Extensivierung von Flächen 

durch Baumpflanzung und 

extensive Gehölzpflege 

M1 (12.2.1) 

M1 (A) 

M5 (E) 

Externe 

Ersatzflächen 

H1 (V, A) priv. Baugrundstücke 

Nordwestlicher 

Plangebietsrand 

Anlage von Strauchhecken 2.661 m2 Extensivierung von Flächen 

durch Pflanzung von 

Gehölzbeständen und 

extensive Gehölzflächenpflege 

Freistellung von Felsflächen und 39.000 m2 Eratz der gestörten Bodenfunktionen 

Trockenrasen sowie Pioniervegetation, 

Wiederherstellung von Offenland, 

Totholzanreicherung, 

Niederschlagswasserbewirtschaftung nicht Die Versiegelung von 

ermittelbar 

Boden ist nur durch Ent- 

bzw. siegelung ausgleichbar; in 

steht noch Ermangelung geeigneter 

nicht fest Flächen werden gleichwertige 

Ersatzmaßnahme 

durchgeführt. 

M1 (12.2.1) 

M5 (12.2.5) / 

Vertrag 

H1 (12.3.1)








betroffene 

Fläche 

(m2/ha) 


Fläche 

(m2/ha) 




gem. UB / 

FN) 

2. Wasser 

w1 

Baufeld der 

Erschließung 

und 

der Bauflächen 

Flächenneuversiegelung, Verlust von Boden als 

Grundlage der Niederschlagswasserspeicherung, 

der Grundwasserneubildung und der 

Abflussregulationsfunktion. 

Erhöhter Oberflächenabfluss 

3,1488 ha 

+ 

1,5480 ha 

M4 (V, A) 

Baugrundstücke 

Wasserdurchlässige Befestigung von 

privaten Zufahrten, Verkehrs- und 

Lagerflächen 

je nach Art 

/ Umfang 

der 

privaten 

Baumaßnahmen 

Beschränkung der Versiegelung 

M4 (12.2.4) 

M1 (A) 

Pflanzung von Straßenbäumen ca. 40 x 25 

= 1.000 

m2 

Anlage von Strauchhecken 2.661 m2 

M2 (A) Im Plangebiet 

Nordwestlicher 

Plangebietsrand 


durch Baumpflanzung und 

extensive Gehölzpflege 


durch Pflanzung von 

Gehölzbeständen und 

extensive Gehölzflächenpflege 

M2 (12.2.2) 

M2 (12.2.2) 

M5 (E) 

Externe 

Ersatzfläche 

Freistellung von Felsflächen und 

Trockenrasen sowie Pioniervegetation, 


Totholzanreicherung 

39.000 m2 Eratz der gestörten Wasserfunktionen 

M5 (12.2.5)/ 

Vertrag 

w2 

Gepl. 

Bauflächen, 

gepl. 

Verkehrsflächen 

Getrennte Abführung von Niederschlagswasser 

und Schmutzwasser 

nicht ermittelbar 


Niederschlagswasserbewirtschaftung 

Minimierung erhöhter Niederschlagsableitung 


nicht 

ermittelbar 

bzw. 

steht noch 

nicht fest 

Die Versiegelung von 

Boden ist nur durch Entsiegelung 

ausgleichbar; in 

Ermangelung geeigneter 

Flächen werden gleichwertige 

Ersatzmaßnahme 

durchgeführt. 

- Rückhaltung von Niederschlagswasser 

H1 (12.3.1) 

H1 (12.3.1)








betroffene 

Fläche 

(m2/ha) 


Fläche 

(m2/ha) 




gem. UB / 

FN) 

3. Klima 

k1 Plangebiet Bioklimatische Belastung durch Flächenversiegelung 

und Verdichtung; Beschränkung der 

Frischluftzufuhr; Behinderung des Luftaustauschs 

v.a. 

Siedlungsraum, 

Bauflächen 

3,1488 ha 

+ 

1,5480 ha 

M1, M2, 

M3, M4 

(A, V, M) 

Plangebiet 

Erhalt, Ergänzung, Entwicklung vorhandener 

Gehölzbestände 

- Staubbindung, 

- Temperaturausgleich, 

- Sauerstoffproduktion) 

– ergänzende Funktion aus den Maßnahmen 

zur Niederschlagswasserbewirtschaftung 

M1 

= 2.661 

m2 

M2 

= 1.000 

m2 

M3 

unbestimmt 

Erhalt und Wiederherstellung 

der bioklimatischen 

Funktionen von Gehölzbeständen 

M1 (12.2.1) 

M2 (12.2.2) 

M3 (12.2.3) 

M4 

unbestimmt 

M4 (12.2.4) 

M5 (E) 

Ersatzfläche 

M5 

= 39.000 

m2 

M5 (12.2.5)/ 

Vertrag








betroffene 

Fläche 

(m2/ha) 


Fläche 

(m2/ha) 




gem. UB / 

FN) 

4. Pflanzen- und Tierwelt 

a Plangebiet Flächenentzug durch Erschließung und Überbauung 

bislang noch unbebauter landwirtschaftlicher 

Nutzfläche (Plangebiet insgesamt) 

11,6287 ha 

M1 (A) Plangebiet Anlage von Strauchhecken 2.661 m2 Ausgleich der Beeinträchtigungen 

der Biotopfunktion 

durch Aufwertung von 

Flächen innerhalb des 

Plangebietes 

M1 (12.2.1) 

M3 (A) Plangebiet Mindestdurchgrünung privater Flächen unbestimmt 

- Plangebiet Regelung zur gärtnerischen, naturnahen 

Pflege der privaten Hausgartenflächen 

(Allgemeine grünordnerische 

Festsetzungen) 

+ Festsetzung öffentlicher Grünflächen 

unbestimmt 

Ausgleich der Beeinträchtigungen 

der Biotopfunktion 

durch Aufwertung von 

Flächen innerhalb des 

Plangebietes 

Ausgleich bzw. Ersatz der 

Beeinträchtigungen der 

Biotopfunktion durch 

Aufwertung nicht bebaubarer 

Flächen innerhalb 

des Plangebietes 

M3 (12.2.3) 

Siehe „Allgemeine grünordnerische 

Festsetzungen“ 

M5 (E) 

Externe 

Ersatzfläche 

Revitalisierung von Zwergstrauchheiden, 


Totholzanreicherung, Freistellung von 

Felsflächen und Trockenrasen sowie 

Pioniervegetation 

39.000 m2 Eratz der gestörten Biotopfunktionen 

M5 (12.2.5)/ 

Vertrag








betroffene 

Fläche 

(m2/ha) 


Fläche 

(m2/ha) 




gem. UB / 

FN) 

5. Landschaft, Erholungsfunktion 

l1 Bildveränderung durch Bebauung in Plateaulage 

(kein Entzug von Nahherholungsflächen, da 

auch bisher bereits der Erholungsnutzung 

entzogen bzw. ungenutzt) 

Vorhandene 

Siedlungsränder 

M1, 

M2, 

M3, 

M5 

(V, A, E) 

Plangebiet 

Ersatz-fläche 

Durchführung grünordnerischer Maßnahmen 

durch Entwicklung und Neuanlage 

von Gehölzbeständen 

Externe Maßnahmen 

M1 

= 2.661 

m2 

M2 

= 1.000 

m2 

Herstellung abschirmender 

Grünstrukturen einschl. 

Entwicklung von neuem 

Großgrün 

M1 (12.2.1) 

M2 (12.2.2) 

M3 

= unbestimmt 

M3 (12.2.3) 

6. Kulturelle und sonstige Sachgüter 

M5 

= 39.000 

m2 

M5 (12.2.5)/ 

Vertrag 

s1 

Plangebiet 

Beschädigung von Erdfunden (kulturelle oder 

sonstige Sachgüter) 

Plangebiet 

(grundsätzlich 

möglich 

– konkrete 

Hinweise 

liegen 

jedoch nicht 

vor) 

H6 - Hinweis auf das DSchPflG im Bebauungsplan 

erforderlich 

- Eine Betroffenheit kultureller 

oder sonstiger Sachgüter 

wurde bislang nicht 

festgestellt, jedoch sind 

Funde nach dem DSchPflG 

grundsätzlich möglich. 

H6 (12.3.6)




6.6 KOSTEN LANDSCHAFTSPFLEGERISCHER MASSNAHMEN, ZUORDNUNG 

5 

10 

6.6.1 Kostenschätzung 

Die Kostenschätzung enthält die für die Durchführung der auf öffentlichen Flächen erforderlichen landschaftspflegerischen 

Maßnahmenkosten. Es wurden keine Grunderwerbskosten berücksichtigt, diese sind ggf. hinzuzusetzen. Zusätzlich 

werden grünordnerische Maßnahmen auf den privaten Baugrundstücken festgesetzt. 

Soweit Maßnahmen auf den privaten Grundstücksflächen bereits durch den Erschließungsträger übernommen werden, 

sind die hierdurch ausgelösten Kosten hinzuzusetzen. 

Pos. Menge Art / Leistung EP (€) GP (€) 

1. 2.280 m2 Maßnahme 1: 

Pflanzung von Strauchhecken auf privaten Flächen (Gehölze 

liefern und anpflanzen, einschl. Bodenvorbereitung, 

Düngung, Pflanzensicherungsmaßnahmen, Fertigstellungspflege 

[2 Jahre] – mit Unterpflanzung) 

(Zuordnung: privat) 

2. 40 Stck. Maßnahme 2: 

Pflanzung von Straßenbäumen auf öffentlichen Flächen 

(Bäume liefern und anpflanzen, einschl. Bodenvorbereitung, 

Düngung, Pflanzensicherungsmaßnahmen, Fertigstellungspflege 

[2 Jahre] – mit Unterpflanzung) 

(Zuordnung: öffentlich) 

3. - Maßnahme 3: 

Festsetzung einer Mindestdurchgrünung (auf den privaten 

Flächen) 



Wasserdurchlässige Befestigung von privaten Zufahrten, 

Verkehrs- und Lagerflächen 



Durchführung von Ersatzmaßnahmen gem. Umweltbericht; 

7.850,00 € zzgl. 5 % Nebenkosten 

(Zuordnung: öffentlich) 

ohne 

Ansatz 

(s.o.) 

ohne 

Ansatz 

(s.o.) 

875,00 35.000,00 

- - 

- - 

8.242,50 8.242,50 

6. Zwischensumme: 43.242,50 € 

7. Planung, Bauleitung (vorläufig, 12 %): 5.189,10 € 

8. Nettobetrag: 48.431,60 € 

9. zzgl. 19 % USt. (ab 01.01.2007): 9.202,00 € 

10. Bruttobetrag: 57.633,60 € 

11. Bruttobetrag, gerundet: 57.600,00 € 

Abb. 15: Kostenschätzung 

15 

20 

25 

30 

6.6.2 Zuordnung 

Die Ausgleichsmaßnahmen zum Schutz, zur Pflege und zur Entwicklung von Boden, Natur und Landschaft werden wie 

folgt zugeordnet: 

• zu 67,04 % (entsprechend einer Neuversiegelung von ca. 31.488 m2) 

den privaten Bauflächen 

• zu 32,96 % (entsprechend einer Neuversiegelung von ca. 15.480 m2) 

den öffentlichen Verkehrsflächen 

Berechnungsgrundlage: 

Rechtsgrundlage: 

Flächenbilanz der PLANUNGSGRUPPE HARDTBERG 

vom 23. Mai 2006: Bauflächen-Neuversiegelung: 31.488 m2; 

öff. Verkehrsflächen 15.480 m2 

§ 9 Abs. 1a BauGB




7 SCHWIERIGKEITEN BEIM ZUSAMMENSTELLEN DER UNTERLAGEN (GEM. ZIFFER 3A DER ANLAGE ZUM BAUGB) 

5 

Beim Zusammenstellen der Angaben zu diesem Umweltbericht kam es nicht zu Schwierigkeiten, da die relevanten Gutachten 

und Fachplanungen bereits vorlagen und / oder die örtlichen Verhältnisse weitestgehend bekannt waren. Eine Auflistung 

der verfügbaren und ausgewerteten Quellen ist dem Literatur- und Quellenverzeichnis zu diesem Umweltbericht zu 

entnehmen, soweit nicht im Text unmittelbar auf diese verwiesen wurde. 

10 

8 MASSNAHMEN ZUR ÜBERWACHUNG (GEM. ZIFFER 3B DER ANLAGE ZUM BAUGB) 

15 

Maßnahmen zur Überwachung der erheblichen Auswirkungen der Durchführung des Bauleitplans auf die Umwelt sind ü- 

ber den Umfang der fachgesetzlich definierten Vorgaben (z.B. den Auflagen der Baugenehmigungen für die zu errichtenden 

Gebäude und Anlagen) hinaus nicht erforderlich. 

20 

25 

30 

35 

40 

45 

50 

9 ZUSAMMENFASSUNG (GEM. ZIFFER 3C DER ANLAGE ZUM BAUGB) 

Die Errichtung eines Wohnbaugebietes im räumlichen Geltungsbereich des Bebauungsplanes 20.16/00 „Lange Fuhr“ der 

Stadt Remagen trägt den vorliegenden Fachplanungen, eingeholten Fachgutachten sowie den durch die Gemeinde als 

Planungsträger formulierten städtebaulichen und landschaftsplanerischen Zielvorstellungen Rechnung. 

Durch die Folgenutzung einer bereits der Natur i.w.S. entzogenen, durch Intensivlandwirtschaft bereits veränderten Fläche 

sowie dem flächensparenden Zuschnitt der Baugrundstücke und des Erschließungssystems wird dem baugesetzlich definierten 

Planungsgrundsatz des sparsamen Umgangs mit Grund und Boden in besonderer Weise entsprochen. Ebenso wird 

der fachgesetzlich (u.a. durch das BNatschG, das LNatSchG und das Bundesbodenschutzgesetz) definierte Minimierungsgrundsatz 

beachtet. 

Auch außerhalb des Plangebietes wird der Umfang der äußeren Erschließung minimiert, da ein unmittelbarer Anschluss an 

leistungsfähige Verkehrsachsen (Mittelstraße, Römerstraße und von dort auf die B266, B9) besteht. 

Innerhalb des Plangebietes und in seiner Nähe liegen keine Biotop-Vorrangstandorte; schutzwürdige Artenvorkommen 

wurden bis auf einen Teillebensraum des Rebhuhns nicht festgestellt. Hierfür werden im Rahmen des Bebauungsplanes 

20.16/00 „Lange Fuhr“ durch randliche Grünstrukturen sowie im Rahmen weiterer, in unmittelbarer Nähe liegender Planungen 

(u.a. GE II/IV; zu rekultivierende Erdaushubdeponie des Landkreises Ahrweiler) Flächen entwickelt, die die Lebensansprüche 

dieser Art in besonderer Weise erfüllen. 

Großzügige Grünstrukturen sollen innerhalb des Gebietes die Einbindung der Bebauung in die Umgebung ermöglichen; 

auch durch die äußere Durchgrünung mit Straßenbäumen und einen Quartiersplatz sollen die Bauflächen gegliedert werden. 

Die Erholungsfunktion für die ortsansässige Bevölkerung ist nicht betroffen; dem Landschaftsbildschutz wird durch 

eine umfangreiche und sorgsame Grüneinbindung nach Außen Rechnung getragen. Die Höhenentwicklung der Gebäude 

wird auf durch die Festsetzung der zulässigen Geschosse beschränkt. Damit ist die Störwirkung einer vergleichsweise exponierten 

Positionierung der Baufläche – auch aus Sicht benachbarter Siedlungsräume von Kripp – minimiert; eine kleinräumige 

Störung der Horizontlinie wird sowohl in der Fern-, als auch in der Nahsicht vermieden. 

Aufgrund der durchgeführten Untersuchungen ist abschließend festzustellen, dass das Baugebiet „Lange Fuhr“ der Stadt 

Remagen unter Auflagen und bei Durchführung der vorgeschlagenen grünordnerischen und landschaftspflegerischen 

Maßnahmen aus Umweltsicht vertretbar errichtet und betrieben werden kann.




10 LITERATUR- UND QUELLENVERZEICHNIS 

5 

10 

15 

20 

25 

30 

35 

40 

45 

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Umweltprüfung und der Umweltbericht in der Bauleitplanung nach dem BauGB 2004 und 

dem UVPG 2005, Informationsreihe Heft 22, Bearb.: D. Herrchen, D. Pfrommer – 

Wiesbaden, Januar 2006 

BALZER, S., SCHRÖDER, E. & A. SSYMANK (2004): Ergänzung der Anhänge zur FFH-Richtlinie auf Grund der EU- 

Osterweiterung.- Natur und Landschaft 79(4): 145-151. 

BALZER, S., SCHRÖDER, E., SSYMANK, A., ELLWANGER, G., KEHREIN, A. & S. ROST (2004): Ergänzungen der Anhänge zur FFH- 

Richtlinie auf Grund der EU-Osterweiterung: Beschreibung der Lebensraumtypen mit 

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BASTIAN, O. & K.-F. SCHREIBER [Hrsg.] (1999): Analyse und ökologische Bewertung der Landschaft.- Spektrum 

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BAUER, H.-G., BERTHOLD, P., BOYE, P., KNIEF,W., SÜDBECK, P. & K. WITT (2002): Rote Liste der Brutvögel Deutschlands. 3., 

überarbeitete Fassung, 8.5.2002 - Ber. z. Vogelschutz 39: 13-60. 

BLAB, JOSEF (1993): 

Grundlagen des Biotopschutzes für Tiere, 4. Aufl. - Bonn-Bad Godesberg 

BLÄSIUS, R., BLUM, E., FASEL, P., FORST, M., HASSELBACH, W., KINKLER, H., KRAUS, W., RODENKIRCHEN, J., ROESLER, R.U., SCHMITZ, 

W., STEFFNY, H., SWOBODA, G., WEITZEL, M. & W. WIPKING (1992): Rote Liste der 

bestandsgefährdeten Schmetterlinge (Lepidoptera: Tagfalter, Spinnerartige, Eulen, 

Spanner) in Rheinland-Pfalz.- Mainz, 33 S. 

BRAUN, M., KUNZ, A. & L. SIMON (1992): Rote Liste der in Rheinland-Pfalz gefährdeten Brutvogelarten (Stand: 

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BUNDESAMT FÜR KARTOGRAPHIE UND GEODÄSIE (2002): Amtliche Topografische Karten der Bundesrepublik Deutschland 

TOP 200 – Frankfurt 

BUNDESAMT FÜR NATURSCHUTZ (BFN) (2005): Vertragsnaturschutz im Wald – Bundesweite Bestandsaufnahme und 

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GEISER, R. (1998) Rote Liste der Käfer (Coleoptera).- Schriftenreihe für Landschaftspflege und Naturschutz, Heft 55: 168- 

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GNOR AK AHR (o.J.) Artenliste zur Umweltverträglichkeitsstudie (UVS) des Gewerbe-/Industriegebietes Remagen.- 6 S. 

HERMANN, G. (1992): Tagfalter und Widderchen - Methodisches Vorgehen bei Bestandsaufnahmen zu Naturschutzund 

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Biotopverbund - Grundlagen einer neuen Naturschutzstrategie - Stuttgart 

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KRAUSE, C. L. ET D. KLÖPPEL (1996): Landschaftsbild in der Eingriffsregelung, Angewandte Landschaftsökologie: Heft 

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KNOSPE, FRANK (1998): 

Handbuch zur argumentativen Bewertung – Methodischer Leitfaden - Dortmund 

KÖTTER, THEO (2003): Stategisches Flächenmanagement für Flächen- und Maßnahmenpools, in: 

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LANDESAMT FÜR GEOLOGIE UND BERGBAU RHEINLAND-PFALZ (2005): Geologie von Rheinland-Pfalz - Stuttgart 

LANDESAMT FÜR GEOLOGIE UND BERGBAU RHEINLAND-PFALZ (HRSG.) (2003): Geologische Übersichtskarte von Rheinland- 

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MINISTERIUM FÜR UMWELT und LANDESAMT FÜR UMWELTSCHUTZ UND GEWERBEAUFSICHT RHEINLAND-PFALZ (HRSG.) (1994): 

Planung vernetzter Biotopsysteme Bereich Landkreis Ahrweiler – Mainz, Oppenheim




5 

10 

15 

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Ersatzmaßnahmen im Wald. 

MÜHLENBERG, M. & J. SLOWIK (1997): Kulturlandschaft als Lebensraum.- Quelle & Meyer Verlag, Wiesbaden, 312 S. 

PRETSCHER, P. (1998): Rote Liste der Großschmetterlinge (Macrolepidoptera).- Schriftenreihe für Landschaftspflege 

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RIECKEN, U., RIES, U. & A. SSYMANK (1994): Rote Liste der gefährdeten Biotoptypen der Bundesrepublik Deutschland.- 

Schriftenreihe für Landschaftspflege und Naturschutz Nr. 41: 1-184. 

SCHEFFER, F. ET P. SCHACHTSCHABEL (1989): Lehrbuch der Bodenkunde - Stuttgart 

SCHUMACHER, WOLFGANG (Hrsg.) (1995): Atlas der Farn- und Blütenpflanzen des Rheinlandes (mit Anmerkungen zu 

ausgewählten Sippen) - Bonn 

SSYMANK, A., HAUKE, U., RÜCKRIEM, C. & E. SCHRÖDER (1998): Das europäische Schutzgebietssystem NATURA 2000.- 

Schriftenreihe für Landschaftspflege und Naturschutz, Heft 53, 560 S. 

STADT REMAGEN (2002): Landschaftsplanung zum FNP, Bearb.: C. Schnug-Börgerding 

STADT REMAGEN (2004): Vergleichende Betrachtung der Kompensationswirkungen landespflegerischer 

Kompensationsräume, Bearb.: BFL Landschaftsarchitektur, Stand vom 01. Dezember 

2004. 

20




11 FOTODOKUMENTATION 

5 

Abb. 16: Schrägluftbild von Westen 

Abb. 17: Plangebiet von Nordwesten 

10 

Abb. 18: Aufgegebene, verbuschte Parzelle mit Gehölzaufwuchs




5 

Abb. 19: Überblick über das UG, Getreideäcker 

im Hintergrund kleinere Baumgruppen und Strauchbestände 

10 

Abb. 20: Teilbereich der ackerbaulich genutzten, strukturarmen Flächen 

Einzige Vertikalstruktur abseits der bebauten Bereiche ist ein baumförmiges Exemplar des Schwarzen Holunders (Sambucus 

nigra) 

Abb. 21: Schmale, von Gräsern dominierte Vegetationsstreifen zwischen Äckern 

und Wirtschaftsweg




5 

Abb. 22: Grünlandfläche am Ortsrand von Kripp, teilweise gemäht 

Beobachtungsort des Rebhuhns 

Abb. 23: Rosenkultur in Nachbarschaft zu alter Gartenparzelle 

(links im Bild) 

10 

Abb. 24: Gehölze/Gebüsche auf ehemaliger Gartenparzelle, gepflanzte Hecke 

(links im Bild), spontane Brombeergebüsche (rechts im Bild) und Gehölzgruppe aus gepflanzten und spontan aufkommenden 

Gehölzarten (Hintergrund). Lebensraum von u.a. Dorn- und Klappergrasmücke, Amsel, Heckenbraunelle 

15




12 FESTSETZUNGSVORSCHLÄGE 

5 

10 

15 

20 

12.1 ALLGEMEINE GRÜNORDNERISCHE FESTSETZUNGEN 

Im Bebauungsplan werden Flächen für die Erhaltung sowie die Anpflanzung von Bäumen, Sträuchern und sonstigen Bepflanzungen 

festgesetzt. 

Alle Pflanzungen auf diesen im Bebauungsplan entsprechend gekennzeichneten Flächen sind spätestens in der zweiten 

Pflanzperiode nach Fertigstellung des Bauabschnittes (Abnahme) der Erschließungsstraße (öffentliche Maßnahmen) bzw. 

nach Bezugsfertigkeit der Gebäude (private Maßnahmen) durchzuführen. Eine fachgerechte Pflanzung bzw. Einsaat 

schließt Bodenverbesserungs- sowie Pflanzensicherungsmaßnahmen mit ein. Ausgefallene Gehölze sind spätestens in der 

darauffolgenden Pflanzperiode zu ersetzen. 

Für alle zu pflanzenden Bäume und Sträucher werden, wenn nicht gesondert aufgeführt, folgende Mindestsortierungen 

vorgeschrieben: 

• Bäume I. Ordnung: Heister, 150 - 175 cm hoch 

• Bäume II. Ordnung: Heister, 125 - 150 cm hoch 

• Straßenbäume: Hochstämme, 18 - 20 cm Stammumfang 

• Obstbäume: Hochstämme, 8 - 10 cm Stammumfang 

• Sträucher: 2 x verpflanzt, ohne Ballen, 100 - 125 cm hoch 

25 

30 

35 

Bei den im Rahmen der grünordnerischen Vorgaben festgesetzten Pflanzungen sind – soweit nicht anders festgesetzt – 

mindestens 50 % der Gesamtpflanzenanzahl aus den in den Pflanzenlisten aufgeführten Arten zu verwenden. 

Der Anteil der Nadelgehölze auf privaten Grundstücken darf 10 % der Gesamtanzahl angepflanzter Gehölze nicht überschreiten. 

Bei der Pflanzung von Hecken sind ausschließlich Laubholzarten zu verwenden. Dazu werden solche der Liste „F“ 

empfohlen. 

Für die Begrünung von Fassaden werden die in Liste „D“ enthaltenen Schling- und Kletterpflanzen empfohlen. Die Bepflanzung 

von Geh-, Fahr- und Leitungsrechten zugunsten der Feuerwehr ist ausschließlich mit Rasen, Wieseneinsaat oder 

Bodendeckern zulässig. 

40 

12.2 FESTSETZUNGEN ÜBER MASSNAHMEN ZUM SCHUTZ, ZUR PFLEGE UND ZUR ENTWICKLUNG VON NATUR UND LANDSCHAFT IM 

PLANGEBIET 

12.2.1 Anlage von Strauchhecken (Maßnahme 1) 

45 

50 

Entsprechend dem Planeintrag in der Planurkunde sind die an der Nord- und Westgrenze des Baugebietes befindlichen 

Außengrenzen der privaten Grundstücksflächen mit 3,00 m breiten Gehölzpflanzungen abzupflanzen und dauerhaft zu 

unterhalten. Diese sind ausschließlich aus Bäumen II. Ordnung gemäß Liste „B“ (10 % der Pflanzenanzahl) und Sträuchern 

gemäß Liste „C“ (90 % der Pflanzenanzahl) anzulegen. 

Die Pflanzstreifen sind im Dreiecksverband mit mind. 1,00 m Reihen- und mind. 1,50 m Pflanzabstand anzulegen. Die Reihenanzahl 

darf zwei auf ganzer Länge durchgehender Pflanzreihen nicht unterschreiten. Zur Erzielung eines möglichst natürlichen 

Gesamteindrucks wird auf die Vorgabe eines Pflanzschemas verzichtet. Hinsichtlich Sortierung, Pflege, etc. gelten 

die Vorgaben gem. „Allgemeine grünordnerische Festsetzungen“. 

55 

60 

12.2.2 Pflanzung von Straßenbäumen (Maßnahme 2) 

Auf den in der Planurkunde entsprechend dargestellten Standorten sind hochstämmige Laubbäume einheimischer Arten 

(oder Sorten hieraus) der Liste „G“ zu pflanzen. Die Baumstandorte können – sofern dies technische Gründe im Zuge der 

Bauausführung bedingen – um bis zu 15,00 m verschoben werden. Im übrigen gelten die Vorgaben gem. „Allgemeine 

grünordnerische Festsetzungen“.




12.2.3 Mindestdurchgrünung privater Flächen (Maßnahme 3) 

5 

10 

15 

Je 200 m 2 überschrittener nicht überbaubarer privater Grundstücksflächen sind mindestens 

• 1 Baum I. Ordnung gem. Liste „A“ 

oder 

• 1 Baum II. Ordnung gem. Liste „B“ 

oder 

• 2 Obstbäume gem. Liste „E“ 

und jeweils zusätzlich 

• 5 Sträucher gem. Liste „C“ 

zu pflanzen. Die übrigen nicht überbaubaren Flächen der privaten Grundstücke sind gärtnerisch anzulegen und zu unterhalten. 

12.2.4 Wasserdurchlässige Befestigung von privaten Zufahrten und Verkehrsflächen (Maßnahme 4) 

20 

Private Zufahrten und Verkehrsflächen sind mit wasserdurchlässigen (versickerungsaktiven) Materialien zu befestigen (wie 

wassergebundene Decke, HGT-Decke (hydraulisch gebundene Tragschicht), Rasenfugenpflaster, wasserdurchlässiges 

Pflaster (z.B. aus Einkornbeton), Rasengittersteine, Schotterrasen oder vergleichbare Materialien). 

25 

12.2.5 Durchführung von Ersatzmaßnahmen im Kommunalwald Remagen (Maßnahme 5) 

Die im Anhang 1 zum Umweltbericht beschriebenen Ersatzmaßnahmen sind auf einer Gesamtfläche von 3,9000 ha auszuführen. 

Näheres regelt ein gesonderter Vertrag. 

30 

12.3 HINWEISE 

35 

40 

45 

50 

55 

60 

12.3.1 Bewirtschaftung des Niederschlagswassers im Plangebiet (Hinweis 1) 

Das anfallende Niederschlagswasser ist grundsätzlich auf den einzelnen Grundstücken zurückzuhalten, zu verwerten oder 

zu versickern. Dazu sind primär Rasenflächen als flache Mulden anzulegen, in die das Niederschlagswasser geleitet wird 

und durch die belebte Bodenzone versickern kann. Erforderlichenfalls kann unter der Mulde eine Kiespackung zur Einlagerung 

des zu versickernden Niederschlagswassers vorgesehen werden. Eine gezielte Einleitung von Niederschlagswasser in 

den Untergrund, z.B. über Rigolen oder Sicherschächte, ist nicht zulässig. Nebenanlagen wie Stellplätze, Zufahrten, Hofflächen 

usw. sind mit versickerungsfähigem Material zu befestigen wie wassergebundener Decke, Rasengittersteine, Schotterrasen 

oder vergleichbare Materialien. 

Ist eine vollständige Versickerung nachweislich teilweise oder gar nicht möglich, soll das überschüssige Niederschlagswasser 

unter Zwischenschaltung zentraler Rückhaltungen / Versickerungsanlagen mittelbar oder unmittelbar abgeleitet werden. 

Für die Ableitung sollen die Gräben / Rinnen so ausgebildet sein, dass auch dort Teilwassermengen versickern können. 

Nur wenn die oben genannten Verfahrensweisen nicht möglich sind, darf das Niederschlagswasser in andere dafür 

zugelassene Anlagen eingeleitet werden. Zusätzlich zur Flächenversickerung wird die Sammlung der anfallenden Niederschlagswässer 

in Zisternen und die Verwendung als Brauchwasser (z.B. zur Gartenbewässerung) ausdrücklich empfohlen. 

12.3.2 Schutz des Oberbodens (Hinweis 2) 

Gemäß § 202 BauGB ist Oberboden (Mutterboden) in nutzbarem Zustand zu erhalten und vor Vernichtung und Vergeudung 

zu schützen. Nähere Ausführungen zum Vorgehen bezüglich des Umgangs mit Boden enthalten die DIN 18 300 und 

18 915. 

12.3.3 Schutz von Pflanzenbeständen (Hinweis 3) 

Für die Abwicklung der Bauarbeiten gilt die DIN 18 920 „Schutz von Bäumen, Pflanzenbeständen und Vegetationsflächen 

bei Baumaßnahmen“.




12.3.4 Grenzabstände für Pflanzen (Hinweis 4) 

Für die Bepflanzung der öffentlichen und privaten Flächen ist das Nachbarrechtsgesetz zu beachten. 

5 

10 

12.3.5 Herstellung von Pflanzungen (Hinweis 5) 

Bei allen Pflanzungen ist die DIN 18 916 „Vegetationstechnik im Landschaftsbau: Pflanzen und Pflanzarbeiten“ zu beachten. 

12.3.6 Bodendenkmalpflegerische Belange (Hinweis 6) 

Erd- und Bauarbeiten sind der zuständigen Behörde rechtzeitig anzuzeigen. Funde (Erdverfärbungen, Mauerreste, Knochen, 

u.ä.) müssen unverzüglich gemeldet werden. 

15 

12.4 PFLANZENLISTEN 

20 

25 

30 

35 

40 

45 

50 

55 

60 

Liste „A“ - Bäume I. Ordnung 

Acer pseudoplatanus - Bergahorn 

Acer platanoides - Spitzahorn 

Fraxinus excelsior - Esche 

Quercus petraea - Traubeneiche 

Tilia cordata - Winterlinde 

Liste „B“ - Bäume II. Ordnung 

Acer campestre - Feldahorn 

Carpinus betulus - Hainbuche 

Juglans regia - Walnußbaum 

Populus tremula - Zitterpappel 

Prunus avium - Vogelkirsche 

Prunus padus - Traubenkirsche 

Salix caprea - Salweide 

Sorbus aucuparia - Eberesche 

Sorbus torminalis - Elsbeere 

Liste „C“ - Sträucher 

Cornus sanguinea - Blutroter Hartriegel 

Corylus avellana - Hasel 

Crataegus monogyna - Weißdorn 

Euonymus europaeus - Pfaffenhütchen 

Lonicera xylosteum - Heckenkirsche 

Rhamnus catharticus - Kreuzdorn 

Rosa canina - Hundsrose 

Rosa tomentosa - Filzrose 

Salix caprea - Salweide 

Salix purpurea - Purpurweide 

Sambucus nigra - Holunder 

Viburnum opulus - Gemeiner Schneeball 

Liste „D“ - Schling- und Kletterpflanzen 

Clematis i. A. - Waldrebe 

Fallopia aubertii - Knöterich 

Hedera helix - Efeu 

Hydrangea petiolaris - Kletterhortensie 

Lonicera i. A. - Heckenkirsche (kletternde Arten) 

Parthenocissus i. A. - Wilder Wein 

Vitis coignetiae - Wilder Wein 

Vitis cult. - Weinrebe 

Wisteria i. A. - Blauregen 

(oder Sorten aus den vorgenannten Arten)




5 

10 

15 

Liste „E“ - Streuobst 

Apfelsorten: 

Baumanns Renette Goldpramäne Landsberger Renette 

Bittenfelder Sämling Grafensteiner Ontario 

Bohnapfel Jakob Fischer Winterrambour 

Boskoop Jakob Lebel Zuccalmaglios Renette 

Danziger Kantapfel Kaiser Wilhelm 

Birnensorten: 

Alexander Lucas Gellerts Butterbirne Williams Christ 

Clapps Liebling 

Gute Luise 

Conference 

Vereinsdechantbirne 

zusätzlich weitere landschaftstypische Sorten und Obst der Arten: 

Zwetsche / Pflaume / Mirabelle / Walnuß sowie Süßkirsche 

und Wildobstarten (wie Wildapfel, Wildbirne, Speierling, Mispel) 

20 

25 

30 

35 

40 

Liste „F“ - Heckenpflanzen 

Acer campestre - Feldahorn 

Berberis i. A. - Sauerdorn (nur grünblättrige Sorten) 

Carpinus betulus - Hainbuche 

Cornus sanguinea - Blutroter Hartriegel 

Crataegus monogyna - Weißdorn 

Fagus sylvatica - Buche 

Ligustrum vulgare i. S. - Liguster, Rainweide 

Viburnum opulus - Schneeball 

Liste „G“ - Straßenbäume 

Acer campestre ‚Elsrijk’ - Feldahorn ‚Elsrijk’ 

Acer platanoides ‚Columnare’, Typen I – III - Spitzahorn ‚Columnare’, Typen I - III 

Acer pseudoplatanus ‚Erectum’ - Bergahorn ‚Erectum’ 

Amelanchier arborea ‚Robin Hill’ - Baumartige Felsenbirne ‚Robin Hill’ 

Carpinus betulus ‘Frans Fontaine’ - Säulenhainbuche ‚Frans Fontaine’ 

Crataegus lavallei ‚Carrierii’ - Apfeldorn ‚Carrierii’ 

Pyrus calleryana ‚Chanticleer’ - Wildbirne ‚Chanticleer’ 

Tilia cordata ‚Greenspire’ - Winterlinde ‚Greenspire’* 

* nur für Sammelstraßen und Platzaufweitungen




13 ANLAGEN: ERSATZFLÄCHENNACHWEIS MIT EINZELBESCHREIBUNG DER PROJEKTFLÄCHEN 

5 

10 

15 

20 

25 

30 

35 

40 

45 

13.1 TEILFLÄCHEN 9 UND 10: WALDRAND UND ALTHOLZ O BÜSCHMARHOF 

Flächennummer: 3b 

Aufnahmedatum: 14.07.2004 / 27.07.2004 

Objekt-Nr. BK: - 

§24-Flächen: - 

FFH-Lebensraumtypen (NATURA 2000-Code): - 

FFH-Vorschlag: RVDL 5409-951 („Rheinhänge zwischen Bonn und Remagen") 

Naturnähe: 

bedingt naturnah 

Aufwertung: 

ja 

Kompensation für Offenlandarten: bedingt (Waldrandbereich) 

Biotopvernetzung: Entwicklung von Biotoptypen (Laubwälder mittlerer Standorte und ihre Mäntel) 

Beschreibung: Altholzbestand mit Eichen (Quercus petraea), Kiefern (Pinus sylvestris) und weiteren Baumarten 

im Unterstand (Hainbuche, Esche), stehendes und liegendes Totholz. Übergang zur 

Feldflur (Getreideacker) mit vorgelagerten Gebüschen, Kraut- und Staudensäumen. Zwischen 

Saum und Acker verläuft ein unbefestigter Weg („Grasweg"). Exposition N, Neigung 

eben, Bodenfeuchte überwiegend frisch. 

Beeinträchtigungen: Eintrag von Bioziden und Nährstoffen aus dem Ackerbereich, standortfremde Holzarten, alter 

Laufpfad im Altholzbestand. 

Flora/Vegetation: Mischwald mit Kiefern (Pinus sylvestris), Stiel- und Traubeneiche (Quercus robur, Q. petraea), 

Hainbuche (Carpinus betulus), Brombeere, Vogel-Kirsche, Wald-Geißblatt, Flattergras, Dolden-Habichtskraut 

(Hieracium umbellatum), Wiesen-Wachtelweizen, Salbei-Gamander. Im 

Saum mehrere Gehölzarten, z.B. Hainbuche, Sand-Birke, Trauben- und Schwarzer Holunder 

(Sambucus racemosa, S. nigra), Hasel (Corylus avellana), Eberesche, Eingriffliger Weißdorn 

(Crataegus monogyna), Schlehe (Prunus spinosa) und Brombeere. Bestandsbildende krautige 

Pflanzen: Brennessel (Urtica dioica), Klebkraut (Galium aparine), Große Sternmiere (Stellaria 

holostea), Weiches Honiggras (Holcus mollis). 

Weitere Arten: Zaunrübe (Bryonia dioica), Drahtschmiele, Tüpfel-Hartheu (Hypericum perforatum), Knotige 

Braunwurz (Scrophularia nodosa). 

Fauna: 

Großes Ochsenauge (Maniola jurtina) 

Maßnahmen: Waldrand: Buchtige Zurücknahme der Bestockung, im NO Entnahme des Nadelholzes, 

Pflanzung von standortsheimischen Strauch- und Baumarten, Sicherung bis zur vollständigen 

Etablierung. Anlage von gehölzfreien Saumzonen (mind. 20 % Flächenanteil), periodische 

Pflege {Verbreiterung des bereits vorhandenen Saumes, Schaffung eines unregelmäßigen, 

buchtigen Grenzlinienverlaufes, Förderung krautiger Strukturen. Sporadische Pflege 

(Mahd der krautigen Zonen, Rücknahme einzelner Gehölze nötig). Ein vorgelagerter Grünlandstreifen 

zwischen Acker und Waldrand ist als Puffer wünschenswert}. 

Altholz: Auswahl und Markierung von Altbäumen, Erhalt der ausgewählten Bäume bis zur 

Zerfallsphase, Nutzungsverzicht auf vorhandenes Totholz > besondere Maßnahmenintensität 

zur Verkehrssicherungspflicht notwendig {aufgrund der Parzellengröße sollte die gesamte 

Fläche – soweit möglich – der Tot- und Altholzförderung dienen} 

Sonstiges: -




13.2 TEILFLÄCHE 24: „SCHEIDSKOPF" 

5 

10 

15 

20 

25 

30 

35 

40 

45 

50 

Flächennummer: 8x 

Aufnahmedatum: 07.07.2004, 24.07.2004 

Objekt-Nr. BK: 5409-1015 (Bewertung „Schongebiet") 

§24-Flächen: 

9b (Felsfluren/Trockenrasen), 11 (Blockschutthalden oder Schluchtwälder), z.T. 



Naturnähe: 

ja 

Aufwertung: 

ja (abseits der §24-Flächen) 

Kompensation für Offenlandarten: ja 

Biotopvernetzung: Entwicklung von Biotoptypen (Felsen, Gesteinshalden, Pioniervegetation, Ruderalfluren, 

Trockenrasen und Trockengebüschen) 

Beschreibung: Ehemaliger Basaltsteinbruch mit anstehenden Felspartien (besonnt und beschattet), Felsfluren, 

Trockenrasenfragmenten, Grünland mittlere Standorte, Gebüsche mittlerer Standorte 

sowie gemäßigte Trockengebüsche, Vorwaldstadien. Der alte Steinbruchbereich ist eingebettet 

in Wälder mittlerer Standorte. 

Beeinträchtigungen: Im Sinne einer Offenhaltung: Zunehmende Verbuschung des Offenlandes, fortschreitende Beschattung 

eines Teiles der senkrechten Felspartien durch Baumbewuchs, geringes Besucheraufkommen 

Flora/Vegetation: Vielfältiger Komplex unterschiedlicher Lebensraumtypen, Vegetationseinheiten u.a.Alysso- 

Sedion albi, Berberidion, Prunetalia, Arrhenatheretea 

Bestandsbildende Arten: Trauben-Eiche, Schlehe, Eingriffliger Weißdorn, Hunds-Rose (Rosa 

canina), Wolliger Schneeball (Viburnum lantana), Roter Hartriegel (Cornus sanguinea), Besenginster, 

Rotes Straußgras (Agrostis tenuis), Glatthafer (Arrhenatherum elatius), Land- 

Reitgras (Calamagrostis epigeios) Schafgarbe, Ausdauerndes Bingelkraut (Mercurialis perennis), 

Rapunzel-Glockenblume (Campanula rapunculus), Natternkopf (Echium vulgare), Salbei-Gamander, 

Zypressen-Wolfsmilch (Euphorbia cyparissias), Frühlings-Fingerkraut (Potentilla 

tabernaemontani), Tüpfelfarn (Polypodium vulgare, beschattete Felspartien). 

Dazu: Nordischer Streifenfarn (Asplenium septentrionale), Silber-Fingerkraut (Potentilla argentea), 

Thymian (Thymus pulegioides), Felsen-Fetthenne (Sedum reflexum), Weiße Fetthenne 

(Sedum album), Pfirsichblättrige Glockenblume (Campanula persicifolia), Bärenschote 

(Astragalus glycyphyllos), Braunstieliger Streifenfarn (Asplenium trichomanes), Wundklee 

(Anthyllis vulneraria), Ausdauerndes Knäuelkraut (Scleranthus perennis), Sprossendes Nelkenköpchen 

(Petrorhagia prolifera), Berg-Klee (Trifolium montanum), Els- und Mehlbeere 

(Sorbus torminalis, S. aria), Mispel (Mespilus germanicus). 

Fauna: 

Grünspecht (Picus viridis), Zaunkönig, Fitis, Mönchsgrasmücke, Hausrotschwanz (Phoenicurus 

ochruros, Angabe BK-RP), Habicht (Angabe LP Remagen) 

Blindschleiche (Angabe BK-RP) 

Großes Ochsenauge, Großer Kohlweißling, Admiral (Vanessa atalanta), Nachtigall- 

Grashüpfer (Chorthippus biguttulus), Brauner Grashüpfer (Chorthippus brunneus) 

Maßnahmen: Zurücknahme des Pionierbewuchses, Freistellen von Fels- und Böschungsbereichen, Begünstigung 

besonderer Einzelbäume und Baumgruppen, periodische Pflege, Entwicklungszeitraum: 

kurz- bis mittelfristig {sukzessive Entbuschung von Teilflächen, tlw. Freistellung 

senkrechter Felspartien} 

Sonstiges: 

Im Komplex mit 8a, 8c, 9b. Fläche 29 (Tab. 9, „Flächen zum Schutz, zur Pflege und zur 

Entwicklung von Boden, Natur und Landschaft" des LP REMAGEN).




13.3 TEILFLÄCHE 34: WALDRAND W CALMUTH 

5 

10 

15 

20 

25 

Flächennummer: 14b 

Aufnahmedatum: 11.07.2004 





Naturnähe: 

bedingt 

Aufwertung: 

ja 

Kompensation für Offenlandarten: bedingt (Waldrandstruktur und Grünland bereits vorhanden) 

Biotopvernetzung: - 

Beschreibung: Waldrand im Übergang von Laubwald (tlw. 14a) zu Waldwiese. Tlw. dichte Gebüschgruppen, 

tlw. überwiegend krautige Bereiche. Bodenfeuchte frisch bis wechselfeucht. 

Beeinträchtigungen: (Grünland unregelmäßig gepflegt) 

Flora/Vegetation: Bestände der Prunetalia, Grünlandanteile Molinio-Arrhenatheretea. Bestandsbildend 

Schlehe, Brombeere, Rasen-Schmiele (Deschampsia cespitosa), Schafgarbe (Achillea millefolium) 

u.a. 

Fauna: 

Großes Ochsenauge (Maniola jurtina), Gewöhnliche Strauchschrecke, Großes Heupferd (Tettigonia 

viridissima) 

Maßnahmen: Buchtige Zurücknahme der Bestockung, Pflanzung von standortsheimischen Strauch- und 

Baumarten, Sicherung bis zur vollständigen Etablierung, Anlage von gehölzfreien Saumzonen 

(mind. 20 % Flächenanteil), periodische Pflege {bei Einbeziehung der Waldwiese in 

Pflegemaßnahmen fließender Übergang Grünland – Wald möglich} 

Sonstiges: 

Einbeziehung der kompletten Waldwiese in Pflegemaßnahmen wünschenswert.




13.4 TEILFLÄCHE 45: FICHTENFORST N FORSTHAUS ERLENBUSCH 

5 

10 

15 

20 

25 

Flächennummer: 18b/y 






Naturnähe: 

naturfern 

Aufwertung: 

ja 

Kompensation für Offenlandarten: nein 


Beschreibung: Älterer, geschlossener Fichtenforst in flacher Hanglage, tlw. unterwuchsreich. 

Beeinträchtigungen: Nadelholzforst 

Flora/Vegetation: Forstgesellschaft mit Fichte und wenigen eingestreuten Laubbäumen (Esche, Sandbirke), 

im Unterstand Klebkraut, Schwarzer Holunder, Brombeere, Brennessel, Efeu, Waldrebe, 

Waldmeister, Sauerklee (Oxalis acetosella), Gemeiner Wurmfarn, Ruprechtskraut (Geranium 

robertianum), Hexenkraut, Einblütiges Perlgras, Kleinblütiges Springkraut 

Fauna: 

Mönchsgrasmücke, Gemeine Strauchschrecke 

Maßnahmen: Einbringung von Buchen in truppweiser Einmischung auf 30 % der Fläche im Voranbau unter 

die Nadelbäume, Sicherung bis zur vollständigen Etablierung, kurzfristige Einbringungsmöglichkeit 

gegeben {komplette Umwandlung in standortgerechten Laubwald (Buchenwald 

mittlerer Standorte) mit langfristiger Entwicklung und Sicherung von Alt- und 

Totholzanteilen} 

Sonstiges: - 

30




13.5 TEILFLÄCHE 47: WALDRAND SW FRONHOF 

5 

10 

15 

20 

25 

30 

Flächennummer: 18d 



§ 24-Flächen: - 

FFH-Lebensraumtypen (NATURA 2000-Code): 

Naturnähe: 

bedingt 

Aufwertung: 

ja 

Kompensation für Offenlandarten: bedingt 


Beschreibung: 

Beeinträchtigungen: - 

Flora/Vegetation: 

Waldrand (Laubwald), mit vorgelagertem Stauden- und Krautsaum (dieser sporadisch gemäht) 

entlang eines Wirtschaftsweges, durch diesen von Getreideacker getrennt. N- 

exponierte Lage. 

Gehölzbestand mit Charakterarten des Carpinion (Vogelkirsche, Feldahorn), weitere Gehölze: 

Stiel-Eiche (Quercus robur), Schwarzer Holunder, Sal-Weide (Salix caprea), Korb-Weide 

(Salix viminalis), Hainbuche, Waldrebe, Efeu. Dazu: Brombeere, Kleinblütiges Springkraut, 

Hexenkraut, Echte Nelkenwurz, Rote Zaunrübe (Bryonia dioica). 

Stauden- und Krautsaum: Weißklee (Trifolium repens), Breit-Wegerich (Plantago major), Glatthafer, Knäuelgras, Rapunzel-Glockenblume 

(Campanula rapunculus), Acker-Kratzdistel (Cirsium arvense), Gewöhnliche 

Kratzdistel (Cirsium vulgare), Huflattich (Tussilago farfara), Kriechender Hahnenfuß 

(Ranunculus repens), Vogelwicke (Vicia sepium), Wald-Zwenke, Wilde Möhre (Daucus carota), 

Beinwell (Symphytum officinale), Gänse-Fingerkraut (Potentilla anserina). 

Fauna: 

Maßnahmen: 

Sonstiges: - 

Mäusebussard (Sitzwarte), Großer Buntspecht. 

Buchtige Zurücknahme der Bestockung, Pflanzung von standortsheimischen Strauch- und 

Baumarten, Sicherung bis zur vollständigen Etablierung. Anlage von gehölzfreien Saumzonen 

(mind. 20 % Flächenanteil), periodische Pflege {-}




13.6 TEILFLÄCHEN 52 UND 53: FICHTENFORST NW BANDORF 

5 

10 

15 

20 

25 

30 

35 

40 

45 

Flächennummer: 20a 






Naturnähe: 

naturfern 

Aufwertung: 

ja 

Kompensation für Offenlandarten: bedingt (Waldrand) 


Beschreibung: 83-jähriger Nadelforst in leichter Hanglage auf frischen bis (in kleinen Teilen) feuchten/quelligen 

Böden. Geschlossener Bestand, in Teilen unterwuchsreich. Im Osten quelligfeuchter 

Eschenbestand mit Quellsümpfen und Bachlauf, im Süden Grünland mit Streuobstbestand 

angrenzend. Zum Grünland hin tlw. Waldmantel / -saum. 

Beeinträchtigungen: Standortfremde Baumarten (Fichte, Lärche) auf Laubwaldstandort. 

Flora/Vegetation: Forstgesellschaft mit Fichte und (horstweise) Lärche, daneben wenig Sandbirke, Waldrebe. 

Strauch- und Krautschicht: Brombeere, Hasel, Eingriffeliger Weißdorn, Wald-Engelwurz 

(Angelica sylvestris), Zitterpappel (Populus tremula, Waldrandbereich), Frauenfarn, Gemeiner 

Wurmfarn, Kriechender Günsel (Ajuga reptans), Maiglöckchen, Wald-Zwenke, Dunkles 

Lungenkraut, Vielblütige Weißwurz, Gundermann (Glechoma hederacea), Wald-Segge, Hexenkraut, 

Flutender Schwaden (Glyceria fluitans), Breitblättrige Sumpfwurz (Epipactis helleborine, 

1 Ex.). 

Benachbart: Eschenbestand mit Quellmulden: Esche, etwas Fichte, Brennessel, Gundermann, 

Sauerklee, Fuchs´ Kreuzkraut, Flattergras, Waldmeister, Einblütiges Perlgras, Flutender 

Schwaden, Hasel, Schwarzerle (Alnus glutinosa), Große Sternmiere, Hexenkraut, Brombeere, 

Wald- und Winkel-Segge, Ruprechtskraut, Gegenblättriges Milzkraut (Chrysosplenium 

oppositifolium), Frauenfarn, Gemeiner Wurmfarn, Seidelbast, Stechpalme, Dunkles Lungenkraut, 

Vielblütige Weißwurz, Riesen-Schachtelhalm (Equisetum telmateia), Plagiomnium 

undulatum (ein Laubmoos). 

Fauna: 

Zaunkönig, Amsel, Kohlmeise 

Maßnahmen: {Fichtenforst} sukzessive Entnahme der Nadelhölzer, dem Standortsmosaik entsprechende 

Pflanzung von Esche, Erle, Bergahorn und Buchen (Erle/Esche entlang Bachlauf/Quellmulde 

angrenzende Bereiche Bergahorn, Esche, Buche), Sicherung bis zur vollständigen Etablierung. 

{Waldrand} buchtige Zurücknahme der Bestockung, Entnahme des Nadelholzes, Pflanzung 

von standortsheimischen Strauch- und Baumarten, Sicherung bis zur vollständigen Etablierung, 

Anlage von gehölzfreien Saumzonen (mind. 20 % Flächenanteil), periodische Pflege, 

Entwicklungszeitraum kurz bis mittelfristig. {Entfernung der standortfremden Arten, Entwicklung 

in Richtung der potentiellen natürlichen Vegetation (in erster Linie Buchenwaldgesellschaften, 

kleinflächig Quellwälder, z.B. das Carici remotae-Fraxinetum}. 

Sonstiges: 

Der Eschenbestand zwischen der betroffenen Fläche und dem Bachlauf sollte in die Maßnahmen 

mit einbezogen werden (hier Entnahme einzelner Nadelhölzer, eventuell Entfernung 

der alten Brunnenanlagen).

Text - Stadt Remagen

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