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Gute Bekannte - Stadtwerke Gotha

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Erlebnis Energie<br />

Aus dem Oberbecken des Pumpspeicher-Kraftwerks<br />

Goldisthal schießt das Wasser durch 800 Meter lange<br />

Rohre in die Turbinen im Tal.<br />

Die Nutzung der Wasserkraft bietet den Vorteil einer<br />

emissionslosen Stromerzeugung, bedeutet jedoch auch<br />

einen Eingriff in den natürlichen Lauf des Wassers.<br />

kraftwerke nur schwer in der Lage sind.<br />

Wenn die Ingenieure in der Leitstelle die<br />

Sperrventile öffnen, schießt in jeder Sekunde<br />

der Inhalt von 1000 Badewannen durch<br />

die Turbinen. Das Wasser strömt durch 800<br />

Meter lange Tunnel vom Oberbecken der<br />

Stauanlage in die Maschinenkaverne. Dann<br />

liefert Goldisthal rund acht Stunden lang so<br />

viel Energie wie ein mittelgroßes Kohleoder<br />

Atomkraftwerk.<br />

Ohne Schadstoffe<br />

Wasserkraft unterscheidet sich von den<br />

anderen regenerativen Energiequellen vor<br />

allem durch ein Merkmal: Zuverlässigkeit.<br />

Während beim Wind Flaute herrschen kann<br />

oder die Sonne hinter dicken Wolken verschwindet,<br />

fließt in jeder Sekunde Wasser<br />

die Flüsse und Kanäle hinunter.<br />

Weltweit ist die Wasserkraft die bedeutendste<br />

erneuerbare Energiequelle für die<br />

Stromerzeugung. Ihre Vorteile liegen in<br />

einem hohen erreichbaren Wirkungsgrad<br />

und geringeren Kosten bei der Erzeugung<br />

einer Kilowattstunde Strom gegenüber der<br />

Nutzung von Wind- oder Sonnenenergie.<br />

Der wichtigste Pluspunkt von Wasserkraftwerken<br />

besteht jedoch darin, dass bei der<br />

Stromerzeugung keinerlei Emissionen anfal-<br />

len – weder Staub und Ruß noch Kohlendioxid,<br />

Schwefel oder andere Schadstoffe.<br />

Günstiger Strom<br />

Allein in Deutschland gibt es zurzeit<br />

mehr als 2000 Wasserkraftwerke. Zwar sind<br />

die Baukosten von Wasserkraftwerken sehr<br />

hoch, aber der Strom ist danach günstig, da<br />

keine Brennstoffe verwendet werden. Dass<br />

im Vergleich zu den 90er Jahren die Stromerzeugung<br />

aus Wasserkraft leicht zugenommen<br />

hat, liegt daran, dass Anlagen moder-<br />

Schutz für die Wandergesellen<br />

nisiert und früher stillgelegte Anlagen reaktiviert<br />

wurden. Möglich wurde dies durch<br />

verbesserte Rahmenbedingungen durch das<br />

Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG).<br />

Das Wasserkraftpotenzial in Deutschland<br />

ist jedoch nicht unerschöpflich. Im Wesentlichen<br />

kommt die Wasserkraft in Seen und<br />

Flüssen der Gebirge und Mittelgebirge zum<br />

Einsatz. So konzentriert sich die Wasserkraftnutzung<br />

in Deutschland hauptsächlich<br />

auf Bayern, Baden-Württemberg, Hessen,<br />

Rheinland-Pfalz und Thüringen.<br />

Im Jahr 2000 trat die Europäische Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) in Kraft. Diese fordert,<br />

europaweit die Durchgängigkeit der Gewässer wiederherzustellen. Hierunter fallen<br />

auch Fließgewässer, die als erheblich verändert betrachtet werden. Diese rechtlich verbindliche<br />

Regelung wird in den nächsten Jahren an Bedeutung gewinnen – mit weitreichenden<br />

Auswirkungen für die Wasserkraftnutzung.<br />

Denn Wasserkraftwerke haben ein Problem: Für Fische und Kleinstlebewesen ist das<br />

Durchwandern von Gewässern eine elementare Bedingung. Es gibt Fische, die die Fließgewässer<br />

auf- und abwärtswandern. Lachse hingegen wandern zum Laichen flussaufwärts,<br />

Aale wiederum schwimmen flussabwärts. „Technische“ Fischaufstiegsanlagen sollen<br />

das Problem lösen. Je nach Ausgestaltung des Aufstieges ist dies für die Fische äußerst<br />

kräftezehrend und für viele gar unmöglich. Immer mehr Kraftwerksbetreiber setzen<br />

daher auf naturnahe Umgehungsgewässer. Das hat den Vorteil, dass diese Wege gleichzeitig<br />

für den Fisch-Abstieg genutzt werden können.<br />

<strong>Gute</strong> <strong>Bekannte</strong>

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