Gute Bekannte - Stadtwerke Gotha
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Energie erleben<br />
Bei der Wasserkraft muss<br />
abgewogen werden zwischen<br />
Nutzen und Naturerhaltung.<br />
Die Wasserkraft in der Diskussion<br />
Energie aus Wasser<br />
Auch wenn es ein Widerspruch ist: Manche Mitmenschen, darunter auch selbsternannte Naturschützer, betrachten die Nutzung<br />
regenerativer Energien als „Ausverkauf der Natur“. Neben der Windkraft als Landschaftszerstörer steht vor allem die Nutzung der<br />
Wasserkraft im Fokus. Zugegeben, der Drei-Schluchten-Damm in China ist nicht gerade ein ökologisches und soziales Vorzeigeprojekt,<br />
schließlich steht er auch in internationaler Kritik. Dem Naturschützer vor Ort geht es jedoch in erster Linie um die Verteidigung<br />
seines angestammten (Angel-)Reviers. Was ist dran an der Kritik?<br />
Pro<br />
Die Nutzung der Wasserkraft ist kein Verbrauch<br />
von natürlichen Ressourcen. Lediglich<br />
die im Wasser gespeicherte kinetische<br />
Energie wird in Arbeit umgewandelt, um eine<br />
Turbine oder ein Wasserrad anzutreiben,<br />
die mit einem Generator zur Stromerzeugung<br />
verbunden sind. Dabei entstehen keinerlei<br />
Emissionen von Schadstoffen und der<br />
CO 2 -Ausstoß ist gleich Null.<br />
Moderne Turbinen erzielen zudem einen<br />
hohen Wirkungsgrad von bis zu 90 Prozent.<br />
Im Gegensatz zur Energiegewinnung aus<br />
Wind und Sonne ist Wasser immer verfügbar<br />
und die Stromerzeugung daraus für den Betreiber<br />
planbar. Die Technologie hat sich<br />
schon jahrzehntelang bewährt, wobei eine<br />
lange Lebensdauer der Anlagen garantiert ist.<br />
Die großen Talsperren wie Bleiloch und Hohenwarte<br />
an der Saale, die auch für die Wasserkraft<br />
genutzt werden, bieten zudem<br />
Hochwasserschutz und dienen der Trinkwassergewinnung.<br />
Zudem tragen sie dazu<br />
bei, die Lebensqualität durch Naherholung<br />
und Wassersport zu erhöhen.<br />
Kontra<br />
Es gibt verschiedene Techniken, Wasserkraft<br />
zu nutzen. Sie haben eines gemeinsam: Es ist<br />
immer ein Eingriff in den natürlichen Verlauf<br />
eines Gewässers oder bei größeren Projekten<br />
wie Talsperren und Pumpspeicherwerken<br />
sogar die Veränderung der Landschaft<br />
einer ganzen Region erforderlich.<br />
Wird ein Fluss aufgestaut, gibt es weitreichende<br />
Veränderungen im Fließverhalten.<br />
Die Fließgeschwindigkeit wird stark herabgesetzt,<br />
was oberhalb der Stauanlage zu Sedimentablagerungen<br />
und unterhalb zu Erosionen<br />
führen kann. Dadurch wird der Lebensraum<br />
vieler im Wasser lebender Tierund<br />
Pflanzenarten nachhaltig gestört. Es gibt<br />
Veränderungen in der Struktur und der Artenzusammensetzung<br />
des Gewässers und<br />
der Uferzone. Ein wichtiger Kritikpunkt von<br />
Wasserkraftgegnern ist die Unterbrechung<br />
und Einschränkung des Lebensraumes von<br />
Wanderfischen. Hier können ganze Populationen<br />
gestört werden, wenn die Laichplätze<br />
beispielsweise im Oberlauf eines Flusses<br />
nicht mehr erreicht werden können.<br />
Was meinen Sie dazu?<br />
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VDEW Thüringen<br />
Redaktion „<strong>Gute</strong> <strong>Bekannte</strong>“<br />
Schwerborner Str. 30<br />
99087 Erfurt<br />
Einsendeschluss: 30. Juni 2007<br />
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