Geschäftsbericht 2012 - Stadtwerke Lemgo
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<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Lemgo</strong> GmbH<br />
<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2012</strong><br />
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Bericht der Geschäftsführung zur Lage 2011<br />
Lagebericht <strong>2012</strong> der Geschäfts führung<br />
A. Aufgaben und Unternehmensstrategie<br />
1. Aufgaben und Tätigkeitsgebiete<br />
Die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Lemgo</strong> GmbH garantiert im gesamten<br />
Stadtgebiet <strong>Lemgo</strong> und darüber hinaus eine sichere<br />
Versorgung mit Strom, Erdgas, Wärme und Wasser. Des<br />
Weiteren liefern die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Lemgo</strong> Propangas an<br />
Teile umliegender Gemeinden wie z. B. Dörentrup und<br />
Kalletal. Der größte Teil des benötigten Stroms wird in<br />
umwelt- und klimaschonenden Kraft-Wärme-Kopplungs-<br />
Anlagen selbst erzeugt.<br />
Mit diesem nachhaltigen und ökologischen Versorgungskonzept<br />
erreichen die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Lemgo</strong> neben einer<br />
hohen Kundenbindung auch das Interesse von Privatkunden<br />
außerhalb des eigenen Versorgungsgebietes.<br />
So konnten auch in <strong>2012</strong> weitere externe Kunden gewonnen<br />
werden.<br />
Der Ausbau der vertrieblichen Aktivitäten ist für die<br />
<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Lemgo</strong> von strategischer Bedeutung. Bereits<br />
seit 2008 wird in der Vertriebsgesellschaft „Energie für<br />
Regionen Ostwestfalen Lippe GmbH“ das Stromprodukt<br />
„JürgenStrom“ vermarktet. Daneben wurden verschiedene<br />
Kooperationen mit dem Zweck der Strom- und<br />
Gaslieferungen an externe Kunden abgeschlossen.<br />
Neben den vertrieblichen Aktivitäten wollen die <strong>Stadtwerke</strong><br />
<strong>Lemgo</strong> den Anteil an Stromerzeugung aus alternativen<br />
Quellen ausdehnen. In eigenen Gesellschaften<br />
und auch in Kooperationen werden Projekte zu Photovoltaik<br />
und Windkraft umgesetzt.<br />
Dieses geschieht überwiegend in Zusammenarbeit mit<br />
anderen <strong>Stadtwerke</strong>n, Kommunen und dem Kreis Lippe.<br />
Darüber hinaus werden Bürger an diesen Projekten in<br />
unterschiedlichster Form beteiligt.<br />
Neben der Hauptaufgabe, die Versorgung mit Energie<br />
sicherzustellen, nehmen die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Lemgo</strong> für die<br />
Stadt <strong>Lemgo</strong> Aufgaben der öffentlichen Daseinsfürsorge<br />
wahr. Hierzu zählen der ÖPNV, Parken und der Bäderbereich.<br />
Der Stadtbus sorgt seit 1994 für umweltschonende<br />
Mobilität in <strong>Lemgo</strong>. Die professionelle Vermarktung<br />
erfolgt über die 100-prozentige <strong>Stadtwerke</strong>-Tochter Stadtbus<br />
<strong>Lemgo</strong> Marketing GmbH. Seit 1996 führen die<br />
<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Lemgo</strong> die Parkraumbewirtschaftung durch.<br />
Neben dem eigenen Parkhaus „Wüste“, der Parkpalette<br />
„Bruchweg“ und dem Parkplatz „Langenbrücker Tor“<br />
bewirtschaften die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Lemgo</strong> die Parkplätze in<br />
der Innenstadt im Auftrag der Stadt <strong>Lemgo</strong>. Weiterhin<br />
werden für das Klinikum Lippe-<strong>Lemgo</strong> die Parkplätze<br />
verwaltet. Ebenfalls seit 1996 betreibt die <strong>Stadtwerke</strong><br />
<strong>Lemgo</strong> das Familien- und Freizeitbad Eau-Le mit Sauna<br />
sowie ein Freibad im Ortsteil Lieme.<br />
2. Unternehmensstrategie<br />
Langfristig können kleinere und mittlere regionale Versorgungsunternehmen<br />
nur am Markt bestehen, wenn<br />
sie sich als innovatives und modernes Dienstleistungsunternehmen<br />
positionieren.<br />
Aus diesem Grunde bauen die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Lemgo</strong> ihr<br />
Angebot an innovativen energienahen Dienstleistungen<br />
stetig aus. Bereits in 2009 wurden die entsprechenden<br />
Aktivitäten hierzu in dem neu geschaffenen Unternehmensbereich<br />
„Energiedienstleistungen“ konzentriert.<br />
Des Weiteren wurde im Jahr <strong>2012</strong> begonnen, die Unternehmensstrategie<br />
konzeptionell aufzuarbeiten, um<br />
daraus Maßnahmen und Entscheidungen abzuleiten<br />
und fortzuentwickeln. Die Stärkung des genannten Unternehmensbereiches<br />
durch die Umsetzung von wirtschaftlich<br />
sinnvollen Contracting-Maßnahmen gehört<br />
ebenso dazu wie die Forcierung des Kommunalvertriebes<br />
und die Weiterentwicklung von Windprojekten.<br />
Kleinere und mittlere Energieversorgungsunternehmen<br />
können auf Dauer dem ständig steigenden Wettbewerbsdruck<br />
und den Informationsanforderungen der Regulierungsbehörde<br />
nur nachkommen, wenn sie durch<br />
Kooperationen und Zusammenarbeit ihre wirtschaftliche<br />
Leistungsfähigkeit stärken. Diese Erkenntnis hat die<br />
Geschäftsführung der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Lemgo</strong> auch in <strong>2012</strong><br />
angetrieben.<br />
Deutschlandweit, so auch im Kreis Lippe, laufen in die-<br />
sem und im kommenden Jahr eine Vielzahl von Konzessionsverträgen<br />
für die Versorgungsnetze aus. So<br />
hatte sich die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Lemgo</strong> erfolgreich um die<br />
Konzessionen für die Strom- und Gasverteilnetze in den<br />
Gemeinden Augustdorf, Dörentrup, Kalletal und Leopoldshöhe<br />
beworben, die zum 31.12.2011 bzw. 31.12.<strong>2012</strong><br />
ausgelaufen sind.<br />
Aufgrund von Verfahrensfehlern in den Kommunen<br />
mussten diese die Konzessionsvergabe zurücknehmen.<br />
Für das Ende <strong>2012</strong> neu gestartete Verfahren werden die<br />
Entscheidungen voraussichtlich bis Mitte dieses Jahres<br />
getroffen.<br />
Gemeinsam mit den <strong>Stadtwerke</strong>n Detmold, Bad Salzuflen<br />
und Rinteln wurde aber bereits ein Konzept für<br />
eine kommunale Energieversorgung entwickelt, welches<br />
auch eine Beteiligung der Kommunen vorsieht. Dafür<br />
soll eine Netzeigentumsgesellschaft „Lippe-Weser“ nach<br />
Erhalt der Konzessionen gegründet werden.<br />
Die <strong>Stadtwerke</strong> Lippe Weser Service GmbH & Co. KG<br />
wurde dagegen als Dienstleistungsgesellschaft bereits<br />
im Jahr <strong>2012</strong> gegründet. Für die <strong>Stadtwerke</strong> Detmold,<br />
<strong>Lemgo</strong> und Vlotho erbringt sie seit Mai <strong>2012</strong> bereits<br />
Leistungen rund um Netzabrechnung, Netzwirtschaft<br />
und Netzvertrieb. Für die Übernahme weiterer Aufgaben<br />
für die Gesellschafter und die möglichen Konzessionsgewinne<br />
ist sie damit bereits heute gut aufgestellt.<br />
Das Gesamtprojekt ist für die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Lemgo</strong> von<br />
herausragender strategischer Bedeutung. Es bietet nicht<br />
nur die Möglichkeit, in dem Geschäftsfeld des Betriebs<br />
von Versorgungsnetzen nachhaltig zu wachsen, sondern<br />
eröffnet auch im Energievertrieb zusätzliche Wachstumsperspektiven.<br />
Außerdem eröffnet dieses Konzept mit<br />
den Gemeinden und <strong>Stadtwerke</strong>n zusätzliche Chancen<br />
für eine Ausweitung der Kooperation, z. B. hinsichtlich<br />
der gemeinsamen regenerativen Energieerzeugung, der<br />
Übernahme der Straßenbeleuchtung, der Wasser- und<br />
Abwasserbewirtschaftung usw.<br />
B. Geschäftsentwicklung <strong>2012</strong><br />
Der Energieverbrauch lag in Deutschland im Jahr <strong>2012</strong><br />
allgemein nur leicht über dem Niveau des Vorjahres.<br />
Ausschlaggebend hierfür war die kühle Witterung in<br />
mehreren Monaten der ersten Jahreshälfte, während die<br />
Witterung in den Wintermonaten vergleichsweise mild<br />
war. Verbrauchsdämpfende Faktoren waren unter anderem<br />
die nachlassende Konjunktur und die Zunahme der<br />
Energieeffizienz.<br />
Dies wirkt sich auch auf die einzelnen Versorgungssparten<br />
bei den <strong>Stadtwerke</strong>n <strong>Lemgo</strong> aus.<br />
Trotz erheblicher Kundengewinne in externen Netzen<br />
konnten keine massiven Steigerungen der Absatzmengen<br />
bei Letztverbrauchern erreicht werden. Neukunden<br />
kamen zu einem wesentlichen Anteil aus dem Bereich<br />
Contracting.<br />
Kundenverluste im Strombereich waren im Wesentlichen<br />
durch die Ende <strong>2012</strong> angekündigten Preiserhöhungen<br />
zum 01.01.2013 veranlasst. Hier ergab sich jedoch auf<br />
das Gesamtjahr gesehen eine positive Bilanz für die<br />
<strong>Stadtwerke</strong>, da unterjährig bedeutende externe Kundengewinne<br />
verzeichnet werden konnten.<br />
Die Stromerzeugung konnte wieder mehr Mengen erzeugen<br />
und liegt damit wieder auf dem Niveau von den<br />
Vorjahren. Dieser Bereich ist jedoch stark von der ungünstigen<br />
Entwicklung der Strom- und Gaspreise abhängig,<br />
so dass die Materialkosten zu einer Verschlechterung<br />
des Ergebnisses führten.<br />
Im Bereich der Versorgung mit Gas konnte neben witterungsbedingtem<br />
Anstieg durch die Akquise von Neukunden<br />
in fremden Netzgebieten eine Erhöhung des<br />
Absatzes erzielt werden.<br />
Die Fernwärmesparte war <strong>2012</strong> geprägt von einem Rückgang<br />
der internen Erlöse im Vergleich zu 2011 und liegt<br />
ebenfalls wieder tendenziell auf dem Niveau von Vorjahren.<br />
Der Wärmeverkauf an Dritte konnte eine Zunahme verzeichnen.<br />
Auch hier liegt die Erklärung in dem Abschluss<br />
von Neuverträgen.<br />
Preiserhöhungen hat es im Jahr <strong>2012</strong> zum 01.02. für<br />
den Strombereich gegeben.