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Geschäftsbericht 2012 - Stadtwerke Lemgo

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<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Lemgo</strong> GmbH<br />

<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2012</strong><br />

30<br />

31<br />

Bericht der Geschäftsführung zur Lage 2011<br />

Lagebericht <strong>2012</strong> der Geschäfts führung<br />

A. Aufgaben und Unternehmensstrategie<br />

1. Aufgaben und Tätigkeitsgebiete<br />

Die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Lemgo</strong> GmbH garantiert im gesamten<br />

Stadtgebiet <strong>Lemgo</strong> und darüber hinaus eine sichere<br />

Versorgung mit Strom, Erdgas, Wärme und Wasser. Des<br />

Weiteren liefern die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Lemgo</strong> Propangas an<br />

Teile umliegender Gemeinden wie z. B. Dörentrup und<br />

Kalletal. Der größte Teil des benötigten Stroms wird in<br />

umwelt- und klimaschonenden Kraft-Wärme-Kopplungs-<br />

Anlagen selbst erzeugt.<br />

Mit diesem nachhaltigen und ökologischen Versorgungskonzept<br />

erreichen die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Lemgo</strong> neben einer<br />

hohen Kundenbindung auch das Interesse von Privatkunden<br />

außerhalb des eigenen Versorgungsgebietes.<br />

So konnten auch in <strong>2012</strong> weitere externe Kunden gewonnen<br />

werden.<br />

Der Ausbau der vertrieblichen Aktivitäten ist für die<br />

<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Lemgo</strong> von strategischer Bedeutung. Bereits<br />

seit 2008 wird in der Vertriebsgesellschaft „Energie für<br />

Regionen Ostwestfalen Lippe GmbH“ das Stromprodukt<br />

„JürgenStrom“ vermarktet. Daneben wurden verschiedene<br />

Kooperationen mit dem Zweck der Strom- und<br />

Gaslieferungen an externe Kunden abgeschlossen.<br />

Neben den vertrieblichen Aktivitäten wollen die <strong>Stadtwerke</strong><br />

<strong>Lemgo</strong> den Anteil an Stromerzeugung aus alternativen<br />

Quellen ausdehnen. In eigenen Gesellschaften<br />

und auch in Kooperationen werden Projekte zu Photovoltaik<br />

und Windkraft umgesetzt.<br />

Dieses geschieht überwiegend in Zusammenarbeit mit<br />

anderen <strong>Stadtwerke</strong>n, Kommunen und dem Kreis Lippe.<br />

Darüber hinaus werden Bürger an diesen Projekten in<br />

unterschiedlichster Form beteiligt.<br />

Neben der Hauptaufgabe, die Versorgung mit Energie<br />

sicherzustellen, nehmen die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Lemgo</strong> für die<br />

Stadt <strong>Lemgo</strong> Aufgaben der öffentlichen Daseinsfürsorge<br />

wahr. Hierzu zählen der ÖPNV, Parken und der Bäderbereich.<br />

Der Stadtbus sorgt seit 1994 für umweltschonende<br />

Mobilität in <strong>Lemgo</strong>. Die professionelle Vermarktung<br />

erfolgt über die 100-prozentige <strong>Stadtwerke</strong>-Tochter Stadtbus<br />

<strong>Lemgo</strong> Marketing GmbH. Seit 1996 führen die<br />

<strong>Stadtwerke</strong> <strong>Lemgo</strong> die Parkraumbewirtschaftung durch.<br />

Neben dem eigenen Parkhaus „Wüste“, der Parkpalette<br />

„Bruchweg“ und dem Parkplatz „Langenbrücker Tor“<br />

bewirtschaften die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Lemgo</strong> die Parkplätze in<br />

der Innenstadt im Auftrag der Stadt <strong>Lemgo</strong>. Weiterhin<br />

werden für das Klinikum Lippe-<strong>Lemgo</strong> die Parkplätze<br />

verwaltet. Ebenfalls seit 1996 betreibt die <strong>Stadtwerke</strong><br />

<strong>Lemgo</strong> das Familien- und Freizeitbad Eau-Le mit Sauna<br />

sowie ein Freibad im Ortsteil Lieme.<br />

2. Unternehmensstrategie<br />

Langfristig können kleinere und mittlere regionale Versorgungsunternehmen<br />

nur am Markt bestehen, wenn<br />

sie sich als innovatives und modernes Dienstleistungsunternehmen<br />

positionieren.<br />

Aus diesem Grunde bauen die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Lemgo</strong> ihr<br />

Angebot an innovativen energienahen Dienstleistungen<br />

stetig aus. Bereits in 2009 wurden die entsprechenden<br />

Aktivitäten hierzu in dem neu geschaffenen Unternehmensbereich<br />

„Energiedienstleistungen“ konzentriert.<br />

Des Weiteren wurde im Jahr <strong>2012</strong> begonnen, die Unternehmensstrategie<br />

konzeptionell aufzuarbeiten, um<br />

daraus Maßnahmen und Entscheidungen abzuleiten<br />

und fortzuentwickeln. Die Stärkung des genannten Unternehmensbereiches<br />

durch die Umsetzung von wirtschaftlich<br />

sinnvollen Contracting-Maßnahmen gehört<br />

ebenso dazu wie die Forcierung des Kommunalvertriebes<br />

und die Weiterentwicklung von Windprojekten.<br />

Kleinere und mittlere Energieversorgungsunternehmen<br />

können auf Dauer dem ständig steigenden Wettbewerbsdruck<br />

und den Informationsanforderungen der Regulierungsbehörde<br />

nur nachkommen, wenn sie durch<br />

Kooperationen und Zusammenarbeit ihre wirtschaftliche<br />

Leistungsfähigkeit stärken. Diese Erkenntnis hat die<br />

Geschäftsführung der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Lemgo</strong> auch in <strong>2012</strong><br />

angetrieben.<br />

Deutschlandweit, so auch im Kreis Lippe, laufen in die-<br />

sem und im kommenden Jahr eine Vielzahl von Konzessionsverträgen<br />

für die Versorgungsnetze aus. So<br />

hatte sich die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Lemgo</strong> erfolgreich um die<br />

Konzessionen für die Strom- und Gasverteilnetze in den<br />

Gemeinden Augustdorf, Dörentrup, Kalletal und Leopoldshöhe<br />

beworben, die zum 31.12.2011 bzw. 31.12.<strong>2012</strong><br />

ausgelaufen sind.<br />

Aufgrund von Verfahrensfehlern in den Kommunen<br />

mussten diese die Konzessionsvergabe zurücknehmen.<br />

Für das Ende <strong>2012</strong> neu gestartete Verfahren werden die<br />

Entscheidungen voraussichtlich bis Mitte dieses Jahres<br />

getroffen.<br />

Gemeinsam mit den <strong>Stadtwerke</strong>n Detmold, Bad Salzuflen<br />

und Rinteln wurde aber bereits ein Konzept für<br />

eine kommunale Energieversorgung entwickelt, welches<br />

auch eine Beteiligung der Kommunen vorsieht. Dafür<br />

soll eine Netzeigentumsgesellschaft „Lippe-Weser“ nach<br />

Erhalt der Konzessionen gegründet werden.<br />

Die <strong>Stadtwerke</strong> Lippe Weser Service GmbH & Co. KG<br />

wurde dagegen als Dienstleistungsgesellschaft bereits<br />

im Jahr <strong>2012</strong> gegründet. Für die <strong>Stadtwerke</strong> Detmold,<br />

<strong>Lemgo</strong> und Vlotho erbringt sie seit Mai <strong>2012</strong> bereits<br />

Leistungen rund um Netzabrechnung, Netzwirtschaft<br />

und Netzvertrieb. Für die Übernahme weiterer Aufgaben<br />

für die Gesellschafter und die möglichen Konzessionsgewinne<br />

ist sie damit bereits heute gut aufgestellt.<br />

Das Gesamtprojekt ist für die <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Lemgo</strong> von<br />

herausragender strategischer Bedeutung. Es bietet nicht<br />

nur die Möglichkeit, in dem Geschäftsfeld des Betriebs<br />

von Versorgungsnetzen nachhaltig zu wachsen, sondern<br />

eröffnet auch im Energievertrieb zusätzliche Wachstumsperspektiven.<br />

Außerdem eröffnet dieses Konzept mit<br />

den Gemeinden und <strong>Stadtwerke</strong>n zusätzliche Chancen<br />

für eine Ausweitung der Kooperation, z. B. hinsichtlich<br />

der gemeinsamen regenerativen Energieerzeugung, der<br />

Übernahme der Straßenbeleuchtung, der Wasser- und<br />

Abwasserbewirtschaftung usw.<br />

B. Geschäftsentwicklung <strong>2012</strong><br />

Der Energieverbrauch lag in Deutschland im Jahr <strong>2012</strong><br />

allgemein nur leicht über dem Niveau des Vorjahres.<br />

Ausschlaggebend hierfür war die kühle Witterung in<br />

mehreren Monaten der ersten Jahreshälfte, während die<br />

Witterung in den Wintermonaten vergleichsweise mild<br />

war. Verbrauchsdämpfende Faktoren waren unter anderem<br />

die nachlassende Konjunktur und die Zunahme der<br />

Energieeffizienz.<br />

Dies wirkt sich auch auf die einzelnen Versorgungssparten<br />

bei den <strong>Stadtwerke</strong>n <strong>Lemgo</strong> aus.<br />

Trotz erheblicher Kundengewinne in externen Netzen<br />

konnten keine massiven Steigerungen der Absatzmengen<br />

bei Letztverbrauchern erreicht werden. Neukunden<br />

kamen zu einem wesentlichen Anteil aus dem Bereich<br />

Contracting.<br />

Kundenverluste im Strombereich waren im Wesentlichen<br />

durch die Ende <strong>2012</strong> angekündigten Preiserhöhungen<br />

zum 01.01.2013 veranlasst. Hier ergab sich jedoch auf<br />

das Gesamtjahr gesehen eine positive Bilanz für die<br />

<strong>Stadtwerke</strong>, da unterjährig bedeutende externe Kundengewinne<br />

verzeichnet werden konnten.<br />

Die Stromerzeugung konnte wieder mehr Mengen erzeugen<br />

und liegt damit wieder auf dem Niveau von den<br />

Vorjahren. Dieser Bereich ist jedoch stark von der ungünstigen<br />

Entwicklung der Strom- und Gaspreise abhängig,<br />

so dass die Materialkosten zu einer Verschlechterung<br />

des Ergebnisses führten.<br />

Im Bereich der Versorgung mit Gas konnte neben witterungsbedingtem<br />

Anstieg durch die Akquise von Neukunden<br />

in fremden Netzgebieten eine Erhöhung des<br />

Absatzes erzielt werden.<br />

Die Fernwärmesparte war <strong>2012</strong> geprägt von einem Rückgang<br />

der internen Erlöse im Vergleich zu 2011 und liegt<br />

ebenfalls wieder tendenziell auf dem Niveau von Vorjahren.<br />

Der Wärmeverkauf an Dritte konnte eine Zunahme verzeichnen.<br />

Auch hier liegt die Erklärung in dem Abschluss<br />

von Neuverträgen.<br />

Preiserhöhungen hat es im Jahr <strong>2012</strong> zum 01.02. für<br />

den Strombereich gegeben.

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