Kein Folientitel - Universität Rostock
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MATERIAL & METHODEN<br />
Die Bearbeitung der Proben und die Durchführung der C/N-Analyse erfolgten nach einer<br />
modifizierte Methode nach VERARDO et al. (1990):<br />
Zur Ermittlung des organischen Kohlenstoffgehalts (Corg) wurden 18-50 mg des Sediments<br />
(Waage: Satorius ® M2P, Genauigkeit: 0,001 mg), je nach Stickstoff- und Kohlenstoffgehalt,<br />
in ein Silberschiffchen (IVA Analysentechnik ® , � 5 mm, Höhe 9 mm) eingewogen. Um den<br />
anorganischen Kohlenstoffanteil zu eliminieren, wurde das Sediment mit ansteigenden<br />
Konzentrationen von HCl, beginnend mit 50 µl 0,25 N, dann mit 50 µl 1 N und 50 µl 4 N<br />
HCl, jeweils solange angesäuert, bis das Sediment nicht mehr schäumte. Abschließend<br />
wurde das Sediment einmal mit 50 µl 9 N HCl versetzt. Vor der ersten Ansäuerung wurde<br />
das Sediment befeuchtet, um einen Probenverlust durch Überschäumen zu verhindern.<br />
Zwischen den weiteren Ansäuerungsschritten wurde das Sediment bei 70° C auf einem<br />
Heizblock (Techne ® DRI-BLOCK) für 15 Minuten getrocknet. Vor der Messung im C/N-<br />
Analyser wurden die Proben über Nacht bei 60° C im Trockenschrank getrocknet.<br />
2.2.4.2 Bestimmung des Gesamt-Kohlenstoffs (Cges)<br />
Der Gesamt-Kohlenstoffgehalt setzt sich zusammen aus dem organischen (Corg) und dem<br />
anorganischen Kohlenstoffanteil (Canorg).<br />
Cges = Canorg + Corg<br />
Zur Ermittlung des Cges wurden je nach Stickstoff- und Kohlenstoffgehalt 18-50 mg<br />
Sediment in Zinnschiffchen (IVA Analysetechnik ® , � 5 mm, Höhe 9 mm) eingewogen und<br />
im C/N-Analyser ohne vorheriges Ansäuern gemessen.<br />
Für die Bestimmung des Verhältnisses von Kohlenstoff- zu Stickstoff (C/N) wurden die<br />
molaren Verhältnisse verwendet.<br />
Normalerweise wird nicht differenziert zwischen organischem und anorganischem bzw.<br />
Gesamt-Stickstoff (Z.B. ANDERSON et al., 1994; LOHSE et al., 1998). Für die Berechnung des<br />
C/N-Verhältnisses von organischem Material ist es jedoch wichtig nur organische<br />
Kohlenstoff- und Stickstoffwerte zu verwenden. Ob die Gleichsetzung des organischen<br />
Stickstoffs mit dem Gesamt-Stickstoff im Sediment, wie sie zur Zeit gebräuchlich ist, zu<br />
großen Ungenauigkeiten bzw. Fehlern führt, soll folgendes Rechenbeispiel klären:<br />
Geht man von Nitrat- und Nitrit-Konzentrationen im Porenwasser des Sediments von<br />
20-200 µmol dm -3 (z.B. BALZER et al., 1998; JAHNKE et al., 1992; LOHSE et al., 1998;<br />
REIMERS und SMITH, 1986) und Ammonium-Konzentrationen von 5-1500 µmol dm -3 (z.B.<br />
FLOREK und ROWE, 1983; JAHNKE et al., 1989; REIMERS und SMITH, 1986), aus und setzt<br />
Sedimentwassergehalte von 100 % und Sedimentdichten von 2,65 g/cm -3 voraus, so<br />
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