Kein Folientitel - Universität Rostock
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MATERIAL & METHODEN<br />
Voraussetzung für die Bestimmung der ATP-Konzentration ist jedoch die Bestimmung der<br />
Wiederfundrate des ATPs. Bei der ATP-Extraktion aus dem Sediment geht ein gewisser<br />
Teil des ATPs durch Adsorption an das Sediment verloren (Graf, 1979). Zur Bestimmung<br />
der Wiederfundrate wird eine bekannte Menge ATP zu dem zu untersuchenden Sediment<br />
zugegeben und genau wie die zu untersuchenden Proben behandelt. Die Wiederfundrate<br />
(W) in % berechnet sich nach Formel (3):<br />
W(%)<br />
ATP iment + Zusatz ATPSediment<br />
= x100<br />
(3)<br />
ATPZusatz<br />
Sed -<br />
Da der ATP-Verlust abhängig ist vom Sedimenttyp, muß bei jeder ATP-Bestimmung auch<br />
die Wiederfundrate bestimmt werden.<br />
Von jedem der 7 Horizonte der drei parallelen Sedimentkerne jeder Station wurden<br />
insgesamt 5 Unterproben mittels abgeschnittener Spritzen à 1 ml für die ATP-Messung<br />
entnommen. An Station 27 mußten alle 5 Parallelen pro Sedimenthorizont aus dem einen<br />
zur Verfügung stehenden Kern entnommen werden.<br />
Die Probenaufarbeitung an Bord der Meteor erfolgte nach PFANNKUCHE et al. (1987). Das<br />
Sediment wird bei dieser Methode zunächst mit einem Phosphatpuffer<br />
versetzt. Dabei werden potentielle Bindungstellen des Sedimentes für ATP durch den Puffer<br />
abgesättigt, dies führt nach BULLEID (1978) zu einer geringeren Adsorption des ATPs an<br />
das Sediment. Die Proben werden anschließend in einem Glycinpuffer für 30 min. bei 90° C<br />
im Wasserbad inkubiert. Das Sediment wird verworfen und der Überstand bei -20° C<br />
eingefroren.<br />
Für die Ermittlung der Wiederfundraten wurde aus jedem Tiefenhorizont der 3<br />
Sedimentkerne eine Unterprobe à 1 ml Sediment entnommen und mit Phosphatpuffer<br />
abgesättigt. Im Gegensatz zur Bearbeitung der restlichen Proben wurde 1 ml einer ATP-<br />
Lösung (500 nmol ATP/l) zugegeben. Danach wurde verfahren wie oben beschrieben.<br />
Zunächst sollte die ATP-Bestimmung am Institut für Aquatische Ökologie i,Gr. in <strong>Rostock</strong><br />
nach der Methode von WITZEL (1979) mit Modifikationen von GRAF (1979) erfolgen. Es<br />
stellte sich jedoch heraus, daß durch das Mischen dieser beiden Methoden keine<br />
Ergebnisse erzielt werden konnten. Im Januar diesen Jahres ergab sich kurzfristig die<br />
Möglichkeit, die Proben an das Institut Geomar in Kiel zu schicken und dort durch Frau<br />
Kähler nach der Methode von PFANNKUCHE et al. (1987) messen zu lassen.<br />
Bei dieser Methode, bei der auch die Konzentrationen von ADP und AMP der Probe<br />
ermittelt werden, wird jedoch im Gegensatz zu der Methode nach WITZEL (1979) mit<br />
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