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Kein Folientitel - Universität Rostock

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2 Material & Methoden<br />

2.1 Untersuchungsgebiet<br />

MATERIAL & METHODEN<br />

Die Proben für die vorliegende Arbeit wurden während des Fahrtabschnitts M43/II<br />

(28.12.98-14.1.99) mit dem Forschungsschiff METEOR auf der Fahrt von Las Palmas<br />

(Kanarische Inseln) nach Cádiz (Spanien) gewonnen. Dies geschah im Rahmen des<br />

multidisziplinären Gemeinschaftsprojektes OMEX-II (Ocean Margin EXchange; Zeitraum<br />

1997-2000) der Europäischen Union. Probennahmegebiete waren das OMEX-II<br />

Untersuchungsgebiet vor Vigo (41°N-42°30`N, 08°W-11°W) sowie das OMEX-II Canyon<br />

Gebiet (Nazaré-Canyon). Die Lage und Tiefe der für diese Arbeit relevanten Stationen ist in<br />

Abbildung 1 dargestellt.<br />

Das Untersuchungsgebiet ist gekennzeichnet durch einen relativ schmalen Kontinental-<br />

Schelf, die 200 m-Tiefenlinie liegt ca. 10-30 km vom Land entfernt (LÓPEZ-JAMAR et al.,<br />

1992). Der Kontinentalhang ist sehr steil und wird von zahlreichen Tiefsee-Canyons<br />

eingeschnitten. Lokal tritt intensiver Auftrieb mit starker saisonaler Variabilität auf (van<br />

WEERING et al., 1998).<br />

Auftrieb ist eine häufige Erscheinung an den Westküsten der Kontinente, mit Ausnahme<br />

von Australien. Diese Auftriebsgebiete zählen zu den produktivsten Meeresgebieten<br />

überhaupt. Der Auftrieb am europäischen Kontinentalhang ist am stärksten vor der<br />

Iberischen Halbinsel ausgeprägt (HUTHNANCE, 1995). Im gesamten Bereich der Iberischen<br />

Halbinsel zwischen 36° und 44° N ist Auftrieb oft zwischen April und Oktober zu<br />

beobachten (BLANTON et al., 1987; FIÚZA et al., 1982; WOOSTER et al., 1976), da in dieser<br />

Zeit die klimatischen Voraussetzungen für diese Erscheinung gegeben sind (FRAGA, 1981).<br />

So sorgt das saisonale Wanderungsmuster des Azorenhochs in dieser Zeit für meist<br />

küstenparallele Winde aus nördlicher Richtung (BLANTON et al., 1987; LÓPEZ-JAMAR et al.,<br />

1992). Bedingt durch den Ekman-Transport erfährt die vom Wind getriebene Haupt-<br />

Wasserströmung eine Ablenkung im rechten Winkel zur Windrichtung. Die Ablenkung in der<br />

nördlichen Hemisphäre erfolgt nach rechts, in der südlichen Hemisphäre nach links. Somit<br />

entsteht an der Iberischen Halbinsel zwischen April und Oktober eine ablandige Strömung,<br />

die für den Auftrieb von 2-6° C kühlerem, nährstoffreichem Nordost-Atlantischem-Zentral-<br />

Wasser aus 50-700 m Tiefe führt (BLANTON et al., 1987; FRAGA, 1981). Die Stärke und<br />

Saisonalität des Auftriebs hängt neben den Windverhältnissen stark von der<br />

geographischen Verlagerung der nordatlantischen anticyclischen Gyre (WOOSTER et al.,<br />

1976), und der örtlichen Küstentopographie ab (BLANTON et al., 1987). Neben dem<br />

Auftrieb treten auch Abtrieb-Ereignisse auf. Diese sind im Dezember und Januar am<br />

stärksten und werden durch Winde aus südlicher Richtung und die daraus resultierende<br />

3

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