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Lesen im modernen Ungarischunterricht

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10<br />

1.3. Lesekompetenz („reading literacy“ 8 )<br />

Lesekompetenz wird nicht aufgrund angeborener Dispositionen, wie die<br />

mündliche Sprachfähigkeit, erworben, sondern aufgrund von Lernprozessen,<br />

die von kompetenten Lehrkräften in der Schule unterstützt werden. 9<br />

Grundsatzerlass Leseerziehung findet sich folgende Definition:<br />

„Sie [Anmerkung: die Lesefertigkeit] muss in der Grundschule, aber auch<br />

in allen weiterführenden Schularten gefördert und geübt werden. Sie<br />

umfasst <strong>im</strong> Wesentlichen die Teilbereiche: Lesesicherheit<br />

(Lesegenauigkeit), Lesegeläufigkeit (Leseflüssigkeit), sinnverstehendes<br />

und sinngestaltendes <strong>Lesen</strong> (sinnerfassendes <strong>Lesen</strong>) von Texten mit<br />

unterschiedlicher Länge, Komplexität und Sinngehalt. Lesefertigkeit ist für<br />

eine Begegnung mit Literatur ebenso Voraussetzung, wie literarische<br />

Texte eine Unterstützung für den Erwerb der Lesefertigkeit sind. Zur<br />

Verbesserung der Lesekompetenz ist auch eine regelmäßige<br />

(Selbst)Kontrolle der Lesefertigkeit erforderlich.“ 10<br />

Kurz zusammenfasst kann gesagt werden, dass das eigentliche Ziel des<br />

<strong>Lesen</strong>s ist, einem Text die wesentlichen Informationen zu entnehmen.<br />

Im<br />

Trotz schulischer Bemühungen existieren dennoch große individuelle<br />

Unterschiede zwischen den Lesefähigkeiten der einzelnen Schüler.<br />

Deswegen wurde in den vergangenen 30 Jahren besonders <strong>im</strong><br />

angelsächsischen Raum eine Vielzahl von Leseverständnistests entwickelt,<br />

die dabei helfen sollen, diese Lücken zu beheben. 11 Auch internationale<br />

Studien, wie die PISA-Studie, sind bemüht, die Lesekompetenz <strong>im</strong><br />

Ländervergleich aufzulisten und auf Erfolge bzw. Missstände in den<br />

verschiedenen Bildungssystemen aufmerksam zu machen.<br />

Grundlagen, Modelle und Materialien. 2. Auflage. Zug: Klett und Balmer Verlag, 2008.<br />

S. 177f.<br />

8 Haider, Günther; Lang, Birgit (Hrsg.). PISA Plus 2000. Nationaler Bericht. Deskriptive<br />

Ergebnisse der österreichischen Zusatzprojekte <strong>im</strong> OECD/PISA-Programm 2000.<br />

Innsbruck: Studien Verlag Ges.m.b.H., 2001. S. 15.<br />

9 Vgl. Hurrelmann, Bettina. Sozialhistorische Rahmenbedingungen von Lesekompetenz<br />

sowie soziale und personale Einflussfaktoren. In: Groeben, Norbert; Hurrelmann, Bettina<br />

(Hrsg.). Lesekompetenz. Bedingungen, D<strong>im</strong>ensionen, Funktionen, Lesesozialisation und<br />

Medien. Weinhe<strong>im</strong> (u.a.): Juventa Verlag, 2002. S. 123.<br />

10<br />

„Grundsatzerlass zum Unterrichtsprinzip Leseerziehung“. Herausgegeben vom<br />

Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur.<br />

http://www.bmukk.gv.at/schulen/unterricht/prinz/Leseerziehung1594.xml<br />

11<br />

Vgl. Richter, Tobias; Christmann, Ursula. Lesekompetenz: Prozessebenen und<br />

interindividuelle Unterschiede. In: Groeben, Norbert; Hurrelmann, Bettina (Hrsg.).<br />

Lesekompetenz. Bedingungen, D<strong>im</strong>ensionen, Funktionen, Lesesozialisation und Medien.<br />

Weinhe<strong>im</strong> (u.a.): Juventa Verlag, 2002. S. 25f.

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