Download,*.pdf, 1,14 MB - Statistik - Freistaat Sachsen
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eobachten, sondern ist auch in Deutschland<br />
zu verzeichnen.<br />
In <strong>Sachsen</strong> lag am Erhebungsstichtag 2012<br />
der Anteil der verhängten Freiheitsstrafen bis<br />
9 Monate bei 41 Prozent. Während in <strong>Sachsen</strong><br />
dieser Anteil seit 2000 um die 40 Prozent-<br />
Marke schwankte, betrug er deutschlandweit<br />
35 bis 37 Prozent. Dagegen waren die Anteile<br />
der verhängten längeren Freiheitsstrafen<br />
in <strong>Sachsen</strong> etwas niedriger als im gesamten<br />
Bundesgebiet.<br />
Die 93 Gefangenen mit einer lebenslangen<br />
Freiheitsstrafe in <strong>Sachsen</strong> machten Ende<br />
März 2012 einen Anteil von 3 Prozent an allen<br />
Strafgefangenen aus.<br />
Strafgefangene nach der Dauer der Freiheitsstrafe (in Prozent)<br />
Dauer der Freiheitsstrafe<br />
mehr als … bis ...<br />
2000 2005 2010 2011 2012<br />
<strong>Sachsen</strong><br />
Bis 9 Monate 40,8 39,1 41,1 39,7 40,7<br />
9 Monate - 2 Jahre 27,9 27,7 26,1 27,2 27,2<br />
2 Jahre - 5 Jahre 20,4 21,8 23,5 24,1 22,9<br />
5 Jahre - 15 Jahre 9,1 8,8 5,8 5,6 5,8<br />
Lebenslang 1,8 2,6 3,4 3,4 3,5<br />
Insgesamt 100 100 100 100 100<br />
darunter<br />
Ersatzfreiheitsstrafe 8,6 8,0 11,2 10,0 10,8<br />
Deutschland<br />
Bis 9 Monate 36,0 35,0 37,0 37,2 36,7<br />
11 Prozent der Strafgefangenen verbüßten<br />
Ende März 2012 eine Ersatzfreiheitsstrafe<br />
Während lange Haftstrafen die verfügbaren<br />
Plätze langfristig binden, belasten sehr kurze<br />
Haftstrafen den Justizvollzug. Sie erfordern<br />
einen überproportionalen hohen Verwaltungsaufwand.<br />
Bei den Ersatzfreiheitsstrafen<br />
handelt es sich oft um sehr kurze Strafen. Betroffen<br />
sind Straftäter, die zu einer Geldstrafe<br />
verurteilt wurden. Zahlt ein Verurteilter nicht,<br />
so kann an die Stelle der Geldstrafe die Ersatzfreiheitsstrafe<br />
treten. Er muss dann seine<br />
Geldstrafe „absitzen“ oder entsprechend<br />
auch teilweise im Rahmen des Programms<br />
„Schwitzen statt Sitzen“ eine gemeinnützige<br />
Arbeit leisten. Damit wird der Justizhaushalt<br />
erheblich entlastet. Am 31. März 2012 waren<br />
9 Monate - 2 Jahre 26,0 26,4 25,8 26,3 26,9<br />
2 Jahre - 5 Jahre 24,0 24,5 23,5 23,3 23,5<br />
5 Jahre - 15 Jahre 11,0 10,7 9,8 9,4 9,1<br />
Lebenslang 3,0 3,3 3,8 3,8 3,9<br />
Insgesamt 100 100 100 100 100<br />
darunter<br />
Ersatzfreiheitsstrafe . 6,9 8,1 8,0 8,0<br />
es in <strong>Sachsen</strong> 287 Personen, die die Möglichkeit<br />
des Abarbeitens der Strafe zur Haftvermeidung<br />
oder -verkürzung nicht oder nur<br />
teilweise nutzten. In den letzten zehn Jahren<br />
belief sich die Zahl jährlich zwischen 230 bis<br />
300 Personen. Das entsprach einem Anteil<br />
zwischen 8 und 11 Prozent an den Strafgefangenen<br />
mit Freiheitsstrafe. Bundesweit war<br />
der Anteil in diesem Zeitraum etwas niedriger.<br />
Er lag zwischen 7 und 8 Prozent. Einfluss<br />
auf den Anteil haben sowohl die unterschiedliche<br />
Praxis bei der Vermeidung von Ersatzfreiheitsstrafen<br />
durch gemeinnützige Arbeit<br />
in den Bundesländern als auch die konjunkturelle<br />
Lage.<br />
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