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WINDBLATT - Enercon

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und die Netzstabilität durch Einspeisung<br />

von Kurzschlusstrom zu unterstützen. Die<br />

entsprechende Software und Hardware<br />

lässt sich auch nachträglich installieren,<br />

womit ein wichtiges Kriterium für den Erhalt<br />

des Bonus erfüllt wird.<br />

Über die Fähigkeit, bei Netzüberfrequenz die<br />

Leistungseinspeisung zu reduzieren, verfügen<br />

viele ENERCON WEA ebenfalls seit 2003<br />

(u.a. die im Bereich von E.ON-Netz installierten<br />

Anlagen, da dessen Anschlussregeln<br />

entsprechende Vorgaben enthalten). Diese<br />

Steuerungs- und Schutzparameter lassen<br />

sich bei den Anlagen der SDL-Bonus-relevanten<br />

WEA-Jahrgänge 2002 bis 2008 auch<br />

nachträglich einstellen. Aber auch bei Anlagen,<br />

die die Leistungseinspeisung bereits<br />

anpassen können, ist ein Nachjustieren erforderlich,<br />

da sich viele Details mit der EEG-<br />

Fassung 2009 geändert haben.<br />

Weitere Steuerungs- und Schutzparameter<br />

sind anzupassen, damit sich die WEA bei<br />

Frequenz-Schwankungen in einem bestimmten<br />

Bereich um den 50 Hz-Standard<br />

nicht vom Netz trennt. Menzel weist darauf<br />

hin, dass immer auch Einstellungen übergeordneter<br />

Schutzeinrichtungen – an Umspannwerken<br />

und Übergabestationen – betroffen<br />

sein können. „Diese Einstellungen<br />

sind mit dem Netzbetreiber zu klären.“<br />

Absprachen mit dem<br />

Netzbetreiber unverzichtbar<br />

Die Netzbetreiber legen auch fest, wie die<br />

Anlagen nach dem Fehler Blindleistung aus<br />

dem Netz ziehen dürfen, geben Zeiten,<br />

Grenzwerte und Details vor. ENERCON bietet<br />

als technische Lösung hier die Nachrüstung<br />

eines Unterspannungsschutzes (Q/U) an.<br />

Die SDLWindV verlangt von der WEA eine<br />

Leittechnik, die es dem Netzbetreiber ermöglicht,<br />

das automatische Wiederzuschalten<br />

der Anlagen nach Fehlern zu blockieren.<br />

Hier genügt eine Ausrüstung mit einem<br />

Blockier-Relais auf „Einheiten“-Ebene, der<br />

einzelnen ENERCON WEA also. Bei ganzen<br />

Windparks („Anlagen“) könnte ein<br />

ENERCON Process Data Interface (PDI) Kosten<br />

sparen. Dessen Einsatz muss aller-<br />

dings zuvor mit dem Netzbetreiber abgestimmt<br />

werden. Das PDI kann zwar die Einspeisung<br />

verhindern (Steuerung auf 0%<br />

P max), eine Trafozuschaltung aber nicht. Mit<br />

dem PDI lässt sich das Wiederanfahren<br />

auch per Funkrundsteuerempfänger<br />

blockieren, was Verkabelungskosten vermeiden<br />

hilft. Aber auch das geht nicht ohne<br />

Rücksprache mit dem Netzbetreiber. Menzel:<br />

„Netzbetreiber wie E.ON und RWE haben<br />

das ENERCON PDI bereits in vielen Fällen<br />

bestätigt.“ Voraussetzung für die<br />

Installation dieser Technik ist ein vorhandenes<br />

SCADA System im Windpark.<br />

Allen Kunden, die bei ENERCON angefragt<br />

haben und deren Anlagen bonusfähig sind,<br />

wird eine Broschüre zugesandt, die über die<br />

nötigen Schritte zum Erhalt des Bonus aufklärt.<br />

Sie enthält einen vom Betreiber auszufüllenden<br />

Bogen: Darin werden Zusatzinformationen<br />

abgefragt, aufgrund derer erst<br />

ein vollständiges Angebot erstellt werden<br />

kann. Die Antwort ist bis zum 31. Oktober<br />

2009 zurückzusenden.<br />

Erste Angebote im September<br />

Die ersten Angebote zur Umrüstung sendet<br />

ENERCON im September aus. Schnell umrüstbare<br />

Projekte genießen Priorität. Menzel<br />

rechnet mit Ausfallzeiten zwischen drei<br />

Stunden und fünf Tagen. Zudem bündelt der<br />

Service die Umrüstungen nach regionalen<br />

Kriterien, damit die Aktion möglichst effizient<br />

abläuft. „Für die Betreiber, die nicht<br />

gleich zum Zuge kommen, besteht kein<br />

Grund zur Sorge. Es bleibt noch Zeit, wenn<br />

auch der gesamte Fahrplan der SDLWindV<br />

ambitioniert ist: Bestands-Windenergieanlagen,<br />

die bis zum 31. Dezember 2010 erstmals<br />

verordnungskonform eingespeist haben,<br />

erhalten 0,7 Cent je Kilowattstunde<br />

Ertrag über fünf Jahre hinweg.“<br />

Der Service werde in Kürze auch diejenigen<br />

Kunden anschreiben, deren Anlage SDL-Bonus-Potenzial<br />

hat, die aber noch keine Anfrage<br />

an ENERCON gerichtet haben.<br />

Anforderungen zum<br />

SDL-Bonus für Neuanlagen<br />

ENERCON Service Team rüstet einen E-70 Steuerschrank um auf SDL-Tauglichkeit.<br />

SERVICE <strong>WINDBLATT</strong> 03 | 2009 13<br />

Die Anforderungen zum SDL-Bonus für<br />

Neuanlagen ab dem 1. Janauar 2009 bis<br />

30. Juni 2010 weichen zum Teil von den<br />

oben genannten ab. Der Bonus beträgt hier<br />

0,5 ct./kWh und wird für den Zeitraum der<br />

Anfangsvergütung gezahlt. Die entsprechenden<br />

Zertifikate werden ENERCON in<br />

Kürze vorliegen. Für den Erhalt dieses Bonus<br />

muss die erste verordnungskonforme<br />

Einspeisung ebenfalls bis zum 31. Dezember<br />

2010 nachgewiesen sein.

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