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WINDBLATT - Enercon

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18 <strong>WINDBLATT</strong> 03 | 2009 ZULIEFERER<br />

Hulvershorn Gießerei, Bocholt<br />

Gleichbleibende Qualität auch<br />

beim hundertsten Abguss<br />

Blattadapter, Statorsterne, Achszapfen – diese<br />

Komponenten werden bei ENERCON<br />

Windenergieanlagen aus Sphäroguss gemacht, einer<br />

Eisen-Kohlenstoff-Legierung, die sehr zäh, langlebig<br />

und gut formbar ist. Sie kommt in WEA überall dort zum<br />

Einsatz, wo die Belastungen für Turm und Rotor besonders<br />

hoch und wechselhaft sind. Zu den wichtigsten<br />

ENERCON Lieferanten von Gussteilen für die Modelle<br />

E-40, E-70 und E-82 zählt die Hulvershorn Eisengießerei<br />

in Bocholt, ein mittelständisches Unternehmen mit über<br />

120 Jahren Erfahrung in der Gusstechnik.<br />

„Die Windenergiebranche ist seit einigen<br />

Jahren eine sehr interessante Abnehmergruppe<br />

für uns geworden. ENERCON gehört<br />

zu den wichtigsten Kunden, weil wir in dieser<br />

Kooperation besonders nah an den<br />

jüngsten technologischen Entwicklungen in<br />

der Windenergie dranbleiben“, sagt Hermann-Josef<br />

Bongert, der Vertriebsleiter der<br />

Hulvershorn Eisengießerei in Bocholt.<br />

Ein Drittel der Produktion für die<br />

Windindustrie<br />

Die Gießerei erzeugt mit insgesamt sechs<br />

Elektroöfen jährlich etwa 20.000 Tonnen<br />

Sphäroguss, Grauguss und Austempered<br />

Ductile Iron (ADI) – ein im Salzbad „abgeschreckter“<br />

Eisenguss, der mit Nickel, Molybdän<br />

und Kupfer legiert ist. Zu den Abnehmern<br />

zählen der Getriebebau, die Pumpenund<br />

Armaturenindustrie, Werkzeugmaschinenhersteller,<br />

der allgemeine Maschinenbau,<br />

die Druck- und Papierindustrie, die Textilindustrie<br />

sowie Hersteller von Kupplungen,<br />

Schiffsgetrieben und Kraftfahrzeugen. Rund<br />

ein Drittel geht in die Windindustrie.<br />

„Die Formen, die ENERCON benötigt, kennen<br />

wir schon seit dem Jahr 2000“, berichtet<br />

Bongert. Die Gießerei produzierte die<br />

Gusskomponenten<br />

zunächst im Auftrag eines<br />

anderen Zulieferers.<br />

Nach vier Jahren<br />

suchte ENERCON den<br />

direkten Kontakt.<br />

Ein Grund ist die hohe<br />

gleichbleibende Qualität<br />

der Gusstechik bei<br />

Hulvershorn. Für die<br />

Fertigung von Gussteilen<br />

müssen zunächst die Gussstücke modelliert<br />

werden. Bongert: „Wir erstellen 60<br />

bis 70 Prozent der Modelle selbst.“ Grundlage<br />

sind die Zeichnungen der Kunden. Die<br />

Gießerei formt das meist mehrteilige Modell<br />

aus Kunststoff und stellt es in Formkästen<br />

ein, die mit Sand angefüllt werden. Nach<br />

Aushärten des Sandes entfernen die Formenbauer<br />

die Modellstücke. Danach legen<br />

sie vorgeformte, geschlichtete Kerne aus<br />

Sand in die Formen, durch die beim Guss<br />

die nötigen Hohlräume entstehen. Schließlich<br />

wird aus einem großen Tiegel flüssiges<br />

Eisen eingegossen.<br />

Nach dem Erkalten leeren die Gießer die<br />

Formkästen, schlagen die Form vom Werk-<br />

Formvorbereitung für E-82 Blattadapter in Werk II.<br />

stück, entfernen nicht benötigte Metallteile<br />

sowie speziell eingegossene Probestücke<br />

für die Qualitätskontrolle.<br />

Gussteile zwischen einem Kilo<br />

und zehn Tonnen schwer<br />

Hulvershorn fertigt Gussteile mit einem Gewicht<br />

von einem Kilo bis 10 Tonnen. „Es ist<br />

keine Kunst, einmal ein Werkstück exakt<br />

nach den Vorgaben zu gießen. Wichtig ist,<br />

dass auch der hunderste oder tausendste<br />

Blattadapter noch genau in die Maschine<br />

passt“, sagt Bongert, der seit 28 Jahren für<br />

sein Unternehmen tätig ist. Vor der Auslieferung<br />

erfolge deshalb eine hundertprozentige<br />

Qualitätsprüfung. Die Mitarbeiter testen<br />

Material aus jedem Abguss per Kerbschlag

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