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WINDBLATT - Enercon

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<strong>WINDBLATT</strong><br />

Vorfahrt für die<br />

Erneuerbaren Energien?<br />

In den Wochen vor der Bundestagswahl<br />

fühlen ENERCON und der Bundesverband<br />

WindEnergie den Parteien auf den Zahn:<br />

Welchen Stellenwert haben die<br />

Erneuerbaren Energien bei den Parteien<br />

und was haben die Bügerinnen und Bürger<br />

nach dem 27. September energiepolitisch<br />

zu erwarten? Eine Podiumsdiskussion in<br />

Emden bildete am 19. August den Auftakt<br />

zu einer Reihe von Veranstaltungen u.a. in<br />

Bremen, Hannover, Kassel und Magdeburg,<br />

bei denen die Besucher die Pläne der örtlichen<br />

Kandidaten kennenlernen können.<br />

In Emden stellte ENERCON die Frage nach<br />

dem Vorrang für Erneuerbare gemeinsam<br />

mit dem BWE Regionalverband Ostfriesland<br />

vor 120 Gästen. Antwort gaben die regionalen<br />

Kandidaten der fünf Parteien zur Bundestagswahl.<br />

Wegen der beiden geplanten<br />

Kohlekraftwerksblöcke mit je 800 MW in<br />

Emden hat die Frage nach dem Energiemix<br />

der Zukunft auf der ostfriesischen Halbinsel<br />

derzeit besondere Brisanz.<br />

Widerspruch von Wind und Kohle<br />

Allein die beiden Kraftwerksblöcke in Emden<br />

würden 40 Jahre lang für jährlich<br />

10,6 Mio. t CO 2 -Emissionen sorgen und<br />

obendrein den Ausbau der Erneuerbaren<br />

Energien blockieren. Elsche Wilts aus Hinte<br />

brachte den Widerspruch auf den Punkt:<br />

„Kohlekraftwerke und Windenergie passen<br />

nicht zusammen, denn Kohlekraftwerke<br />

sind sehr regelungsträge und müssen<br />

durchgehend laufen. Warum also kein Spitzenlastkraftwerk<br />

bauen, das sich mit den<br />

Energieträgern der Zukunft Wind und Sonne<br />

verträgt anstatt sie zu verhindern?“<br />

Reinhard Hegewald, Direktkandidat der<br />

CDU für den Bundestag, bekannte sich zwar<br />

Die Kandidaten in Emden: Martin Heilemann (Linke), Thilo Hoppe (Grüne), Garrelt Duin (SPD),<br />

Moderatorin Ruth Schock-Brand, ENERCON, Cornelia Debus (FDP) und Reinhard Hegewald (CDU).<br />

wie alle Kandidaten auf dem Podium klar<br />

zum EEG und zur Vorrangregelung – allerdings<br />

gibt es schon jetzt vor der Wahl gewichtige<br />

Stimmen in seiner Partei, die das<br />

ganz anders sehen und den EEG-Vorrang in<br />

Frage stellen wollen. Den weiteren Vormarsch<br />

der Erneuerbaren Energien sah Hegewald<br />

durch Kohle und Atom nicht gefährdet,<br />

denn sie seien Übergangstechnologien<br />

auf dem Wege zur erneuerbaren Vollversorgung.<br />

Standortnachteil Energiewende?<br />

FDP-Kandidatin Cornelia Debus sprach sich<br />

ebenfalls für das EEG aus, sei es doch Teil<br />

des Wahlprogramms. Die Windbranchenvertreter<br />

äußerten sich jedoch enttäuscht,<br />

dass sowohl die FDP-Parteispitze als auch<br />

der Landesverband in Niedersachsen sich<br />

gegen die Entscheidung für das EEG gestellt<br />

hatten. Auch Cornelia Debus selbst wertete<br />

die Erneuerbaren lediglich als Teil eines<br />

Energiemixes aus Kohle, Atomkraft und den<br />

regenerativen Energien – wobei gegen den<br />

zügigen Ausbau der letzteren vor allem die<br />

weltweit billig erzeugte Energie spreche, die<br />

Deutschland erhebliche Standortnachteile<br />

beschere.<br />

Grünen-Kandidat Thilo Hoppe sah hingegen<br />

vor allem die Nicht-Umstellung als teuer an,<br />

hat doch Nicholas Stern in seinem Bericht<br />

zu den Kosten des Klimawandels ermittelt,<br />

dass die Länder der Welt bei ungebremstem<br />

Klimawandel künftig 20 Prozent ihres Bruttoinlandsproduktes<br />

für die Anpassung an die<br />

Veränderungen aufwenden müssen. Der<br />

Spitzenkandidat der ostfriesischen Linken<br />

Martin Heilemann sprach sich neben einem<br />

Ausstieg aus der fossilen und nuklearen<br />

Energienutzung insbesondere für eine Verstaatlichung<br />

der Netze aus, um das Monopol<br />

der Energiekonzerne zu bekämpfen.<br />

Ostfrieslands SPD gegen<br />

Kohlekraftwerk<br />

Der Ablehnung eines Weiterbetriebs von<br />

Kernkraftwerken schloss sich Garrelt Duin,<br />

SPD, an. Kohle will er als Übergangstechnologie<br />

weiter nutzen, auch wenn er sich gegen<br />

den Kraftwerksneubau in Emden ausspricht.<br />

Vorfahrt für Erneuerbare Energien<br />

habe die SPD in den vergangenen vier Jahren<br />

an der Regierung gewährleistet – deshalb<br />

sei eine Regierung mit der SPD die einzige<br />

Konstellation mit einer Machtoption für<br />

die weitere Energiewende.<br />

Foto:OStfriesische Nachrichten

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