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Bewertung und Optimierung von Geschäftsprozessen bei Mergers ...

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<strong>Bewertung</strong> <strong>und</strong> <strong>Optimierung</strong> <strong>von</strong> Geschäftsprozessen <strong>bei</strong> <strong>Mergers</strong> & Acquisitions<br />

2 Projekthintergr<strong>und</strong><br />

Bei der Gründung neuer Niederlassungen sowie während der Integrationsphase<br />

nach Firmenübernahmen <strong>und</strong> -zusammenschlüssen kommt es häufig zu Problemen<br />

<strong>und</strong> Missverständnissen. Beispiele aus den USA zeigen, dass es nur in wenigen<br />

Fällen gelungen ist, Firmen im unternehmerischen Sinne erfolgreich zu fusionieren<br />

(vgl. auch [PORT87; S. 30ff.]). Zusammengefasst bestätigen verschiedene<br />

Studien Misserfolgsquoten zwischen 20 <strong>und</strong> über 50 % ([SCHR05; S. 19] nach<br />

[FRAN93; S. 135], [VISC99]).<br />

Abbildung 1: Misserfolgsquoten <strong>bei</strong> Unternehmensübernahmen.<br />

Zum Teil ergibt sich die Misserfolgsquote aufgr<strong>und</strong> unglücklich gewählter Messgrößen.<br />

So sind eingesetzte finanzwirtschaftliche Kennzahlen wie Return on Invest<br />

(ROI), Cash Flow Rentabilität, Buchwertabschreibung, Eigenkapitalverzinsung<br />

oder Bilanzsummen unzureichend zur ganzheitlichen Erfolgsbewertung <strong>von</strong><br />

Akquisitionen oder Zusammenschlüssen. Auch andere Kenngrößen wie operatives<br />

Ergebnis, Umsatz oder Markanteil sind zur Messung des Integrationserfolges<br />

zu ungenau. Das tatsächlich zu erreichende Ziel wird so in den seltensten<br />

Fällen gemessen. Trotz schlechter genereller Messbarkeit kann jedoch aufgr<strong>und</strong><br />

der Vielzahl <strong>von</strong> Studien mit ihren ernüchternden Ergebnissen festhalten werden,<br />

dass Übernahmen oder Fusionen offensichtlich alles andere als risikoarm sind.<br />

Für die Misserfolgsquoten <strong>von</strong> Fusionen gibt es verschiedene Erklärungsansätze.<br />

Krathz nennt als Gründe eine überoptimistische Einschätzung des Managements<br />

(bzgl. Synergieerzielung, Marktentwicklung, etc.) sowie eine unzureichende rechtliche<br />

<strong>und</strong> betriebswirtschaftliche Abwicklung der Transaktion [KRAT89; S. 27ff.].<br />

Möller benennt als Ursachen fehlende Mobilitätsbereitschaft, allgemeinen Widerstand<br />

der Mitar<strong>bei</strong>ter gegen Veränderungen sowie Identifikationsprobleme mit den<br />

Produkten. Als Hauptursache für das Scheitern <strong>von</strong> Unternehmensübernahmen<br />

<strong>und</strong> -zusammenschlüssen werden häufig Kulturunterschiede identifiziert. Mangel-

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