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Bewertung und Optimierung von Geschäftsprozessen bei Mergers ...

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Michael Knoblauch 527<br />

4. Individualismus vs. Kollektivismus: Individualistische Kulturen stellen die<br />

Individuen <strong>und</strong> das Wohl des Einzelnen in dem Vordergr<strong>und</strong>, wohingegen in<br />

kollektivistischen Kulturen die Gruppe <strong>und</strong> das Gemeinwohl Vorrang haben.<br />

5. Geschlechtergleichheit: Diese Dimension beschreibt die geschlechterspezifische<br />

Stellung sowie die Rollenverteilung in der Gesellschaft <strong>und</strong> bewertet so<br />

die Gleichheit <strong>und</strong> Gleichberechtigung der verschiedenen Geschlechter.<br />

6. Zeitorientierung: Durch diese Dimension wird zum einen die zeitliche Orientierung<br />

(Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft) beschrieben, zum anderen die<br />

Kurz- oder Langzeitorientierung.<br />

7. Leistungsorientierung: Mit ihr wird bestimmt, inwiefern eine Gesellschaft<br />

leistungsorientiert ist.<br />

8. Kontextgestaltung: Hier wird auf die Kommunikations- <strong>und</strong> Handlungsgestaltung<br />

<strong>von</strong> Kulturen eingegangen. Im Speziellen beschreibt sie auch die Verwobenheit<br />

der persönlichen <strong>und</strong> beruflichen Beziehungen der Mitglieder einer<br />

Kultur.<br />

9. Beziehung zur Umwelt: Sie beeinflusst die Anpassungsfähigkeit des Unternehmens<br />

sowie die Produktqualität. Ist die Kultur die Natur beherrschend ausgerichtet,<br />

versucht das Unternehmen selber Standards in Qualität, Sicherheit<br />

<strong>und</strong> Nachhaltigkeit zu setzen <strong>und</strong> nicht Gegebene als Status quo anzusehen.<br />

10. Raumorientierung: Diese Dimension beschreibt unterschiedliche Verhältnisse<br />

zum Raum. Zur Differenzierung dienen die Begriffe Privatsphäre <strong>und</strong> Territorium.<br />

11. Informationsgeschwindigkeit: Sie beschreibt, mit welcher Geschwindigkeit<br />

Informationen in Kommunikationssituationen kodiert <strong>und</strong> dekodiert werden.<br />

4.3 Kulturanalyse<br />

Mit den elf definierten Kulturdimensionen kann mittels einer Kulturanalyse der<br />

IST-Zustand der vorherrschenden Kultur detailliert beschrieben werden. Um zu einem<br />

umfassenden Bild der inhaltlichen Ausgestaltung einer Unternehmenskultur<br />

zu kommen, müssen Daten erhoben, analysiert <strong>und</strong> interpretiert werden. Die Vorgehensweise<br />

<strong>bei</strong> der Kulturanalyse lässt sich anhand <strong>von</strong> zwei auch miteinander<br />

kombinierbaren Arten unterscheiden ([SACK02; S. 133] nach [EVER81], [FETT89]<br />

[OSTE88]): Man unterscheidet die induktive <strong>und</strong> die deduktive Herangehensweise.<br />

Die deduktive Vorgehensweise ist dem positivistischen Wissenschaftsverständnis<br />

angelehnt. Auf der Basis existierender Konzepte, Modelle <strong>und</strong> Theorien<br />

werden neue Datenerhebungsinstrumente entwickelt oder bereits existierende<br />

verwendet. Hier<strong>bei</strong> werden bereits im Vorfeld der Untersuchung Annahmen getroffen<br />

<strong>und</strong> Modelle bzw. Konzepte in den zu untersuchenden Kontext eingeführt.<br />

Der Untersuchende nimmt da<strong>bei</strong> die Rolle eines emotional nicht involvierten Be-

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