MITTEILUNGEN - Rudolf Steiner Schule Basel
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Schwerpunkt: Erziehung zur Nachhaltigkeit<br />
15<br />
Lernen durch Tätigkeit<br />
in der Natur<br />
Gedanken zum Landwirtschaftspraktikum von Klaus von Roëll, Lehrer<br />
für Gartenbau an der <strong>Steiner</strong>schule <strong>Basel</strong>.<br />
Am Ende der 9. Klasse findet der<br />
Gartenbau, der bei uns in der 6. und<br />
8. Klasse unterrichtet wird, seine<br />
Fortsetzung und Vertiefung im Landwirtschaftspraktikum.<br />
Was im Schulgarten<br />
aus dem anfänglich spielerischen<br />
Element mit dem Gedanken<br />
des Eigenverbrauchs angelegt<br />
wurde, soll nun in der Realität des<br />
Bauernhofes und der wirtschaftlichen<br />
Zusammenhänge erlebt und<br />
angewendet werden.<br />
Selbstverständlich geht es dabei vor<br />
allen Dingen um ein Lernen aus<br />
der Erfahrung durch Tätigkeit in<br />
der Natur, an der Erde und um die<br />
Versorgung mit unseren Grundnahrungsmitteln<br />
durch die Landwirtschaft.<br />
Darüber hinaus wird von den<br />
Jugendlichen auch wahrgenommen,<br />
dass die Bauern, indem sie das Land<br />
bearbeiten und pflegen (kultivieren),<br />
starke Auswirkungen auf unsere<br />
Lebenskultur und die Strukturierung<br />
unseres Lebensraumes haben.<br />
Es ist uns ein Anliegen, dass möglichst<br />
viele unserer Höfe biologisch<br />
(Knospe) oder gar biologisch-dynamisch<br />
(Demeter) ausgerichtet sind,<br />
damit die Verbundenheit und die<br />
Pflege der Natur für die Jugendlichen<br />
deutlich zu spüren ist. Wichtig<br />
ist natürlich auch der Umgang mit<br />
Tieren, deren artgerechte Haltung,<br />
Pflege und Versorgung. Häufig ergeben<br />
sich enge Bindungen zwischen<br />
SchülerInnen und Tieren, die noch<br />
lange über das Praktikum hinaus<br />
nachwirken.<br />
Der Zusammenhang von Naturgegebenheiten,<br />
wie Wetter oder Gelände,<br />
mit den Planungen und Arbeitsabläufen<br />
auf dem Bauernhof, wird den<br />
Jugendlichen unmittelbar bewusst.<br />
Ständig werden alle ihre 12 Sinne<br />
gefordert und sie müssen eine grosse<br />
Bereitschaft zur Anpassung an die<br />
vom Menschen nicht veränderbaren<br />
Gegebenheiten entwickeln. So können<br />
sich auch die Arbeitszeiten aus<br />
begründeten Anlässen an einzelnen<br />
Tagen sehr stark von einander unterscheiden;<br />
sie können viel länger dauern<br />
als ein Schultag und werden auch<br />
nicht alle 45 Minuten unterbrochen.<br />
Die grundlegenden Arbeiten in<br />
der Höhe und Abgeschiedenheit<br />
einer Alp, hoch über der Unruhe<br />
der Alltäglichkeit des Tales..., das<br />
gemeinsame Zupacken einer ganzen