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MITTEILUNGEN - Rudolf Steiner Schule Basel

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22 Schwerpunkt: Erziehung zur Nachhaltigkeit<br />

Keiner zu Opfern bereit<br />

Klimakonferenz vom 7. – 18. Dezember 2009: Auszug aus der Abschlussarbeit<br />

von Jolinka Vossen zum Thema «Der Faktor Mensch – die<br />

Natur im Wandel»<br />

Im Dezember 2009 fand in Kopenhagen<br />

der Weltklimagipfel statt. Dort<br />

galt es, die bereits eingetretenen<br />

Veränderungen und Entwicklungen<br />

bezüglich des Klimawandels zu<br />

beleuchten und neue Vereinbarungen<br />

zu treffen. Dieser Vorgang ist meiner<br />

Meinung nach ein Paradebeispiel für<br />

die Schwierigkeiten, die aufkommen,<br />

wenn unter grossem Druck viele<br />

Interessen unter einen Hut gebracht<br />

werden müssen und keiner wirklich<br />

zu Opfern bereit ist. So stand lange<br />

auf der Kippe, ob bis zum Ende des<br />

Gipfels überhaupt noch irgendein<br />

Ergebnis vorzuweisen wäre, schliesslich<br />

standen nicht nur unterschiedliche<br />

Interessen einzelner Länder im<br />

Raum, sondern es galt ebenfalls, mit<br />

den zwei Gegensätzen Industrie- und<br />

Entwicklungsländer umzugehen.<br />

Denn warum sollten letztere nicht<br />

nutzen dürfen, was die Industriestaaten<br />

in deren Aufschwungphase<br />

in vollem Masse ausschöpften. Besonders<br />

stark vertreten wurde dieser<br />

Gesichtspunkt von China, das sich als<br />

Land mit den höchsten Emissionen<br />

weigerte, wirtschaftliche Interessen<br />

hinter den Klimaschutz zu stellen,<br />

seine Ergebnisse international offenzulegen<br />

und prüfen zu lassen. Ohne<br />

diesen Vorgang ist jedoch nicht einmal<br />

die Einhaltung minimaler Vereinbarungen<br />

gewährleistet. Tragende<br />

Mächte in den Verhandlungen waren<br />

vor allem die USA, vertreten von<br />

deren Präsident Barack Obama sowie<br />

China beziehungsweise dessen Regierungschef<br />

Wen Jiabao. Auch die EU<br />

hatte eine tragende Position. Schlussendlich<br />

einigte man sich jedoch auf<br />

eine nicht zu überschreitende Erderwärmungsgrenze<br />

von zwei Grad und<br />

viele Staaten versprachen, ihre Emissionen<br />

zu senken. Des Weiteren wurden<br />

Finanzhilfen für die eben erwähnten<br />

Entwicklungsländer auf den Weg<br />

gebracht. Nun gilt es, das Abkommen<br />

möglichst schnell in einen ausgefeilten,<br />

völkerrechtlich bindenden Vertrag<br />

umzuwandeln, denn da sich aufgrund<br />

der erheblichen Uneinigkeiten<br />

nicht alle Staaten für die Vereinbarung<br />

aussprachen, tritt das Dokument<br />

in seiner jetzigen Fassung vorläufig<br />

nicht in Kraft. Betrachtet man die auf<br />

Papier festgehaltenen Ergebnisse des<br />

Gipfeltreffens, die letztendlich dann<br />

doch nur Absichten beinhalten, so<br />

mag einen das sehr deprimieren, ist<br />

doch eine gravierende Kehrtwende<br />

des Umgangs mit der Erde in nächster<br />

Zeit zwingend von Nöten. Schon<br />

allein das Einhalten der zwei Grad<br />

Grenze würde insbesondere für die<br />

Industriestaaten und die Schwellenländer<br />

derartige Umbrüche bedeuten,

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