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Einleitung und Fragestellung<br />

Impaktion, Spaltung o<strong>der</strong> Berstung von Teilen des Wirbelkörpers und manifestieren sich je<br />

nach Betrag und Richtung <strong>der</strong> Gewalteinwirkung in unterschiedlicher Ausprägung <strong>der</strong><br />

Wirbelkörperdestruktion (Typ A). Die Flexions- / Distraktionsverletzungen (Typ B) sowie<br />

die Verletzungen <strong>der</strong> Wirbelkörper durch Rotationskomponente (Typ C) treten seltener<br />

auf. Durch die unmittelbare Nähe des Rückenmarks resultieren aus den instabilen<br />

Wirbelfrakturen des Typs Magerl B und C wesentlich häufiger neurologische Schäden als<br />

aus reinen Kompressionsfrakturen, bei denen <strong>der</strong> Spinalkanal häufig nicht betroffen ist.<br />

1.3 Instabilitätsbegriff<br />

Große Bedeutung für das therapeutische Proce<strong>der</strong>e ergibt sich durch die Einteilung <strong>der</strong><br />

Frakturen in stabile und instabile Frakturen, diese werden nach <strong>der</strong> z. Z. gebräuchlichen<br />

AO-Klassifikation nach Magerl klassifiziert [64] (Tab. 1). Nach den Leitlinien <strong>der</strong><br />

deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie sollten instabile thorakolumbale<br />

Wirbelsäulenverletzungen mit und auch ohne Neurologie operativ versorgt werden, stabile<br />

Wirbelsäulenverletzungen ohne Neurologie können konservativ therapiert werden [87]. In<br />

<strong>der</strong> Entwicklung <strong>der</strong> Einschätzung <strong>der</strong> Instabilität ergeben sich verschiedene Ansätze.<br />

Nach Auffassung von Denis im Drei-Säulen Modell besteht eine Instabilität bei Verletzung<br />

mit Beteiligung aller drei Säulen sowie bei Verletzungen von 2 Säulen mit Drehung um die<br />

intakte Säule. Die isolierte Verletzung einer Säule führt nach Denis nicht zur Instabilität<br />

[27].<br />

Aebi definiert die Instabilität als Folge einer Zerreissung, Auslockerung o<strong>der</strong><br />

Beschädigung <strong>der</strong> anatomischen Elemente des Bewegungssegmentes, so dass normale<br />

Belastungen in übermäßigen Bewegungsausschlägen, Dislokationen o<strong>der</strong><br />

Beanspruchungen resultieren [1]. Die Definition von Instabilität nach White und Panjabi<br />

bezeichnet den Verlust <strong>der</strong> Fähigkeit <strong>der</strong> Wirbelsäule bei Belastung seinen physiologischen<br />

Bewegungsrahmen aufrecht zu erhalten, ohne dass ein neurologisches Defizit o<strong>der</strong> eine<br />

Deformität im Sinne von z.B. einer Hyperkyphosierung kommt [95]. Ein stabiler Bruch<br />

gefährdet nicht die benachbarten Leitungsbahnen (Rückenmark und Spinalnerven) und<br />

führt bei physiologischer Belastung nicht zu Deformitäten <strong>der</strong> Wirbelsäule.<br />

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