Regierungspräsidium Karlsruhe - Rheinauen bei Rastatt
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Viele Fischarten sind Kieslaicher. Dies bedeutet, dass sie flache, kiesige<br />
Gewässerabschnitte benötigen, die vom Schiffsverkehr nicht beeinflusst<br />
sind. Mit den neuen Rinnen werden geeignete Laichplätze geschaffen, die<br />
den Jungfischen zudem Schutz vor dem Wellenschlag der Schiffe bieten. Auf<br />
den offenen Kies- und Sandflächen können wieder die ehemals häufigen<br />
Vogelarten Flussseeschwalbe und Flussregenpfeifer brüten.<br />
5. Anlage<br />
eines naturnahen<br />
Flachufers<br />
am rechten<br />
Rheinufer<br />
Wenn man am Rheinufer Änderungen vornimmt, dann dürfen keine<br />
Störungen für die Schifffahrt auftreten. In den Jahren 2005 und 2007 hat das<br />
Regierungspräsidium <strong>Karlsruhe</strong> bereits in drei Bereichen die Ufersicherungen<br />
beseitigt und flache Kiesufer angelegt. Die Erfahrungen zeigen, dass solche<br />
Flachufer an geraden Rheinabschnitten allenfalls lokale Uferabbrüche mit sich<br />
bringen. Die Schifffahrt wird nicht gefährdet.<br />
In der Nähe der Murgmündung wird auf einem Abschnitt von 250 m die<br />
Uferbefestigung entfernt und der Unterhaltungsweg landeinwärts verlegt.<br />
Dadurch kann sich das Ufer durch die Kraft des Wassers zu einem natürlichen<br />
Flachufer entwickeln. Der verlegte Unterhaltungsweg ist durch Steingräben<br />
gegen Wasserangriff gesichert.<br />
Zahlreiche Fischarten werden von der Umgestaltung profitieren: Meer- und<br />
Flussneunaugen werden geeignete Larvalhabitate finden und Stein<strong>bei</strong>ßer<br />
und Maifisch können sich ansiedeln. Flussuferläufer und andere Vogelarten<br />
können das neue natürliche Ufer zur Nahrungssuche nutzen.<br />
Fluss-Regenpfeifer<br />
Foto: Andreas Trepte - wikimedia commons<br />
Naturnahes Flachufer<br />
Foto: Dr. Jost Armbruster