Regierungspräsidium Karlsruhe - Rheinauen bei Rastatt
Regierungspräsidium Karlsruhe - Rheinauen bei Rastatt
Regierungspräsidium Karlsruhe - Rheinauen bei Rastatt
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Allgemeine Projektinformationen<br />
LIFE+-Projekt<br />
<strong>Rheinauen</strong> <strong>bei</strong><br />
<strong>Rastatt</strong><br />
Die Auen von Rhein und Murg <strong>bei</strong> <strong>Rastatt</strong> sind in den Jahren 2011 bis 2015<br />
Schauplatz eines der größten deutschen Naturschutzprojekte, des LIFE+-<br />
Projekts „<strong>Rheinauen</strong> <strong>bei</strong> <strong>Rastatt</strong>“. Mit zehn Einzelprojekten fördert das Regierungspräsidium<br />
<strong>Karlsruhe</strong> gemeinsam mit zahlreichen weiteren Beteiligten<br />
zwischen Au am Rhein und <strong>Rastatt</strong> Wintersdorf wertvolle Lebensräume und<br />
seltene Arten. Dieses Projekt setzt die erfolgreiche Ar<strong>bei</strong>t des 2010 beendeten<br />
LIFE-Projekts „Lebendige <strong>Rheinauen</strong> <strong>bei</strong> <strong>Karlsruhe</strong>“ nach Süden fort. Damit<br />
wird die Rheinaue als eine der wichtigsten ökologischen Verbindungsachsen<br />
im europäischen Naturschutznetz Natura 2000 deutlich aufgewertet. Das Projekt<br />
wird von der Europäischen Union über das Förderinstrument LIFE+ finanziell<br />
unterstützt.<br />
1<br />
Projektgebiet<br />
Das Projektgebiet befindet sich im Landkreis <strong>Rastatt</strong> und im Stadtkreis Baden-<br />
Baden. Es erstreckt sich von der Bahnlinie im Süden, die von <strong>Rastatt</strong> über den<br />
Rhein ins Elsass führt, bis zur nördlichen Grenze des Landkreises <strong>Rastatt</strong>. Es<br />
umfasst Teile des FFH-Gebiets „Rheinniederung zwischen Wintersdorf und<br />
<strong>Karlsruhe</strong>“ und der Vogelschutzgebiete „Rheinniederung Elchesheim - <strong>Karlsruhe</strong>“<br />
und „Rheinniederung von der Rench- bis zur Murgmündung“.<br />
Flussseeschwalbe<br />
Foto: Rainer Deible<br />
Tomateninseln<br />
Foto: Rainer Deible
Allgemeine Projektinformationen<br />
Was ist<br />
LIFE+?<br />
LIFE+ ist das Finanzierungsinstrument der Europäischen Union zur Förderung<br />
der Umwelt (L’ Instrument Financier pour l’ Environnement). Die Mittel<br />
aus LIFE+-Natur fließen ausschließlich in Natura 2000-Gebiete zur Erhaltung,<br />
Verbesserung und Wiederherstellung der europaweit bedeutenden Lebensräume<br />
und zum Schutz ihrer besonderen Pflanzen und Tiere.<br />
2<br />
Was ist Natura<br />
2000?<br />
Natura 2000 ist das Naturschutzkonzept der Europäischen Union zur Erhaltung<br />
der biologischen Vielfalt in Europa. Grundlage ist ein Netzwerk aus<br />
Schutzgebieten, in denen europaweit bedeutende Lebensräume und Arten<br />
der Fauna-Flora-Habitat- und der Vogelschutz-Richtlinie erhalten werden sollen:<br />
die FFH- und die Vogelschutzgebiete, gemeinsam auch Natura 2000-Gebiete<br />
genannt.<br />
Graureiher<br />
Foto: Thomas Winger<br />
Altrhein<br />
Foto: Rainer Deible
3<br />
Partner und Kofinanzierer<br />
Die Europäische Union unterstützt das Projekt mit rund 4,7 Mio. €. Neben dem<br />
Regierungspräsidium <strong>Karlsruhe</strong> als Antragsteller und der Stiftung Naturschutzfonds<br />
als Projektpartner unterstützen folgende Institutionen das LIFE+-Projekt<br />
finanziell:<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Gemeinde Elchesheim-Illingen<br />
Gemeinde Durmersheim<br />
Gemeinde Steinmauern<br />
Stadt Baden-Baden<br />
Stadt <strong>Rastatt</strong><br />
Riedkanal-Zweckverband<br />
Umweltstiftung <strong>Rastatt</strong><br />
BUND Südhardt<br />
Angelsportverein <strong>Rastatt</strong><br />
NABU Kreisverband <strong>Rastatt</strong>
4<br />
Öffentlichkeitsar<strong>bei</strong>t<br />
Veranstaltungen<br />
im LIFE+-<br />
Projektgebiet<br />
Naturschutzzentrum<br />
<strong>Karlsruhe</strong>-<br />
Rappenwört<br />
Kontakt:<br />
Tel.: 0721/95047-0<br />
E-Mail:<br />
info@nazka.de<br />
Das LIFE+-Projekt “<strong>Rheinauen</strong> <strong>bei</strong> <strong>Rastatt</strong>” findet in einer faszinierenden<br />
Auenlandschaft statt. Hier im Übergangsbereich zwischen Wasser und<br />
Land leben Tier- und Pflanzenarten in großer Fülle. Einige von ihnen sind<br />
mittlerweile sehr selten geworden und benötigen Unterstützung, um in diesem<br />
Gebiet langfristig zu überleben. Viele haben erstaunliche Anpassungen an<br />
ihre Umwelt entwickelt und zeigen außergewöhnliche Leistungen. Zahlreiche<br />
Institutionen bieten Informationsangebote zur Natur im Projektgebiet<br />
an. Diese haben wir für Sie in diesem Faltheft zusammengestellt. Allen<br />
Veranstaltern danken wir für ihr Engagement. Die Veranstaltungen sind,<br />
soweit nicht anders vermerkt, kostenlos.<br />
Wir wünschen Ihnen viel Spaß <strong>bei</strong>m Erkunden der <strong>Rheinauen</strong> und allen<br />
Organisatoren einen regen Besuch der Veranstaltungen!<br />
Führungen ins Projektgebiet für interessierte Gruppen werden im Auftrag<br />
des Regierungspräsidiums vom Naturschutzzentrum <strong>Karlsruhe</strong>-Rappenwört<br />
angeboten. Bei Interesse melden Sie sich bitte <strong>bei</strong> der angegebenen Kontaktadresse<br />
links. Das Naturschutzzentrum <strong>Karlsruhe</strong>-Rappenwört bietet außerdem<br />
im „Auenklassenzimmer“ und auf verschiedenen Erlebnispfaden ein<br />
umfangreiches Programm zur außerschulischen Natur- und Umwelterziehung.<br />
Das „Auenklassenzimmer“, eine Verbindung zwischen Freilanderlebnis und<br />
Experimentieren im Schulungsraum, ist ein spezielles Angebot für Schulklassen<br />
und Kindergruppen.<br />
Foto: Andreas Wolf
5<br />
Mobiles Informationszentrum<br />
Kontakt für MIZ<br />
und Fischvielfalt:<br />
Stiftung<br />
Naturschutzfonds<br />
Baden-<br />
Württemberg<br />
Monika Baumhof-<br />
Pregitzer<br />
E-Mail:<br />
info@stiftungnaturschutz-bw.de<br />
Faszinierende<br />
Fischvielfalt<br />
Im Frühjahr und Sommer 2013 lädt Sie<br />
das Mobile Informationszentrum (MIZ)<br />
direkt vor Ort im Projektgebiet zum<br />
Entdecken und Erkunden der Natur ein.<br />
Sie erhalten dort Informationen zu den<br />
aktuellen LIFE-Maßnahmen und fachkundige<br />
Betreuer/-innen stehen Ihnen<br />
<strong>bei</strong> Fragen zum LIFE+-Projekt Rede und<br />
Antwort. Das MIZ dient als Kontaktstelle<br />
und Besprechungsort. Mit<br />
MIZ <strong>bei</strong>m Jubiläum der Ökostation <strong>Rastatt</strong><br />
Foto: Monika Baumhof-Pregitzer<br />
dem MIZ können Sie dank moderner Technik die Natur in diesem sensiblen<br />
Gebiet erleben, ohne Tiere zu stören. Dies ist besonders bedeutsam, da sich<br />
das Projektgebiet in einem intensiv genutzten Naherholungsraum befindet.<br />
Viele Personen suchen das Gebiet zur Freizeitgestaltung auf, <strong>bei</strong>spielsweise<br />
zum Joggen, Radfahren, Angeln, Sonnenbaden oder Ausführen des Hundes.<br />
Wir werden Sie auf unserer Projekt-Homepage über den aktuellen Standort<br />
des MIZ informieren.<br />
Für junge Naturforscher/-innen startet im Frühsommer 2013 ein<br />
Programmangebot der Stiftung Naturschutzfonds zur Aufklärung über die<br />
Fischfauna im Rhein und dessen Einzugsgebiet. Eine speziell für Schulklassen<br />
entwickelte Broschüre wird spannende Informationen zur Fischfauna<br />
in Rhein und Murg bieten. Ausgewählte Schulen und außerschulische<br />
Bildungseinrichtungen erhalten Unterstützung <strong>bei</strong> der Einrichtung<br />
und Unterhaltung von Kaltwasseraquarien. In diesen können junge<br />
NaturforscherInnen heimische Fische aus nächster Nähe beobachten.<br />
Es werden Führungen mit Gewässerbiologen und Naturpädagogen<br />
für Schulklassen und Jugendgruppen zu interessanten Fischgewässern<br />
veranstaltet. Das Angebot richtet sich vorrangig an Schüler und Jugendliche<br />
in Naturschutz- und Angelsportvereinen im LIFE-Projektgebiet. Hier wird<br />
gemeinsam erforscht, was die LIFE+-Maßnahmen für die Fische bedeuten und<br />
wie den seltenen Fischarten am besten geholfen werden kann.
6<br />
Maßnahmen - Übersichtskarte<br />
Im Folgenden werden die einzelnen Maßnahmen beschrieben. Weitere und<br />
aktuelle Informationen zu den Maßnahmen erhalten Sie auf unserer Projekt-<br />
Homepage www.rheinauen-rastatt.de
Maßnahmen<br />
1. Naturnahe<br />
Umgestaltung<br />
des Riedkanals<br />
Der Riedkanal ist ein technisch ausgebautes, strukturarmes Gewässer. Vor<br />
einigen Jahren hat der Riedkanal-Zweckverband in der Geggenau eine etwa<br />
100 m lange „Teststrecke“ des Riedkanals naturnah umgestaltet. Inzwischen<br />
hat sich hier ein abwechslungsreiches Gewässerbett mit unterschiedlichen<br />
Strömungen entwickelt. Mit etwas Glück können Sie den Eisvogel an seinem<br />
Brutplatz an der entstandenen Steilwand entdecken.<br />
Nach erfolgreichem Testlauf soll im September/Oktober 2013 eine solche<br />
Renaturierung auf rund 1 km Länge durchgeführt werden. Da<strong>bei</strong> wird die<br />
Versteinung am Ufer entfernt und das steile Ufer abgeflacht. Der bislang<br />
schnurgerade Lauf wird zu naturnahen Bögen modelliert. An mehreren Stellen<br />
soll eingebrachtes Totholz die Strömung lenken und die Strömungs- und<br />
Strukturvielfalt verbessern.<br />
Dadurch verbessern sich die Lebensraumverhältnisse z. B. für den Eisvogel<br />
oder die Grüne Keiljungfer, eine Großlibellenart. Das Bachneunauge und<br />
der Stein<strong>bei</strong>ßer, ein am Gewässergrund lebender Kleinfisch, finden geeignete<br />
Lebensräume. Außerdem können sich in dem Abschnitt unterschiedliche<br />
Wasserpflanzen und im Uferbereich Röhrichte und blütenreiche<br />
Hochstaudenfluren ansiedeln.<br />
7<br />
Eisvogel<br />
Foto: Lukasz Lukasik<br />
Riedkanal<br />
Foto: Daniel Raddatz
8<br />
2. Anbindung<br />
der Hofwaldschlut<br />
an den<br />
Riedkanal<br />
Die Hofwaldschlut ist eine alte Murgschlinge, die bis auf ein Altwasser im<br />
Mündungsbereich in den Riedkanal weitgehend verlandet ist. An den Ufern<br />
haben sich zwar Auwaldreste erhalten, aber es fehlt das Wasser, damit sich<br />
diese gut entwickeln können. Unterhalb der Feldwegbrücke wird daher eine<br />
Öffnung im Riedkanal angelegt, durch die wieder Wasser in die Hofwaldschlut<br />
geleitet wird. Die Verteilung des Wassers auf den Riedkanal und Hofwaldschlut<br />
wird über eine Schwelle im Riedkanal geregelt. Das meiste Wasser wird in<br />
Zukunft durch die Hofwaldschlut geleitet, im Riedkanal verbleibt eine<br />
Mindestmenge. Hochwasser kann weiterhin schadlos durch den Riedkanal<br />
abgeführt werden.<br />
In der Hofwaldschlut werden zusätzlich Kleingewässer für Amphibien<br />
gegraben. Um genug Platz für die Wassermengen zu schaffen, wurde Ende<br />
2012 der Durchlass unter der Straße von Plittersdorf nach Steinmauern<br />
vergrößert. Die Baggerar<strong>bei</strong>ten in der Hofwaldschlut werden in den nächsten<br />
zwei Jahren jeweils im Spätsommer bzw. Herbst außerhalb der Vegetationszeit<br />
durchgeführt, um möglichst wenig Flurschäden zu verursachen.<br />
Wenn die Ar<strong>bei</strong>ten abgeschlossen sind, wird in der Hofwaldschlut wieder<br />
Wasser fließen und es können sich Wasserpflanzen, Fische (z. B. Stein<strong>bei</strong>ßer)<br />
und Libellen ansiedeln. Im direkten Umfeld werden sich Hochstaudenfluren<br />
und mit der Zeit auch Auwälder entwickeln. Schließlich ist auch die Förderung<br />
artenreicher Wiesen vorgesehen, auf denen der Dunkle Wiesenknopf-<br />
Ameisenbläuling Nektarpflanzen finden kann.<br />
Helm-Azurjungfer<br />
Foto: F.-J. Schiel
9<br />
3. Hochwasserschutz-<br />
und<br />
Ökologieprojekt<br />
<strong>Rastatt</strong><br />
Die Murg ist begradigt, <strong>bei</strong>derseits schützen Deiche die Anwohner vor<br />
Hochwasser. Das Wasser fließt dadurch auch <strong>bei</strong> Hochwasser sehr schnell ab,<br />
was zu erhöhter Hochwassergefahr unterhalb führen kann – irgendwo muss<br />
das Wasser ja hin. Die Natur außerhalb der Deiche, die früher regelmäßig<br />
überschwemmten Auwälder, sind jetzt immer trocken und verändern sich.<br />
Dadurch gingen die auwaldtypischen Arten und Lebensräume nach und nach<br />
verloren.<br />
Eine erprobte Möglichkeit zur Verminderung der Hochwassergefahr und<br />
gleichzeitig zur Wiederherstellung von Auen ist die Rückverlegung von<br />
Hochwasserschutzdeichen. Nördlich von <strong>Rastatt</strong>, im Gewann Brufert, wird der<br />
Deich auf der linken Seite der Murg um bis zu 500 m und auf der rechten Seite<br />
um 100 m zurückverlegt. Dadurch wird eine Fläche von fast 60 ha gewonnen,<br />
in der das Hochwasser sich zukünftig ausbreiten kann. Im Gewann Bittler ist<br />
der neue Deich aufgebaut. Seit Ende 2012 wird der alte Deich entfernt.<br />
In der Stadt wird das Vorland zwischen den Deichen um einem halben Meter<br />
abgegraben, um dem Hochwasser genügend Raum zu geben. Gleichzeitig<br />
wurde 2012 das Murgbett zwischen Franz-Brücke und Badener-Brücke naturnah<br />
umgestaltet. Steine wurden vom Ufer zum Deichfuß versetzt, damit sich ein<br />
naturnahes Ufer entwickeln kann. Flache Uferbuchten und Inseln wurden<br />
angelegt. Diese Ar<strong>bei</strong>ten werden in den nächsten Jahren auf insgesamt drei<br />
Maifisch<br />
Foto: Dr. Bernd Stemmer
10<br />
Kilometer Länge ausgeweitet. Unterhalb der Innenstadt von <strong>Rastatt</strong> wird ein<br />
naturnaher Gewässerlauf angelegt, der durch das neu errichtete Brückenfeld<br />
der Konrad-Adenauer-Brücke fließen wird. Auf der anderen Murgseite wird<br />
ein abgetrennter Altarm wieder an die Murg angeschlossen.<br />
Das Hochwasserschutz- und Ökologieprojekt <strong>Rastatt</strong> verbessert den<br />
Hochwasserschutz für die Stadt <strong>Rastatt</strong>. Für die Wasser- und Ufervegetation<br />
und vor allem die Auwälder ergeben sich neue Entwicklungschancen. In den<br />
Kleingewässern der Aue profitieren Gelbbauchunke und Kammmolch von<br />
der Wiedervernässung. Durch die Wiederherstellung der Fließdynamik an der<br />
Murg entstehen neue Lebensräume für Stein<strong>bei</strong>ßer, Groppen, Neunaugen<br />
und Maifische.<br />
Baggerar<strong>bei</strong>ten<br />
Foto: Dr. Jost Armbruster<br />
Abtrag alter Murgdeich<br />
Foto: Dr. Jost Armbruster<br />
Von der Murg neu gestaltetes Vorland<br />
Foto: Dr. Jost Armbruster
11<br />
4. Umgestaltung<br />
Kohlkopf<br />
und Tomateninseln<br />
Vor der Regulierung gab es am Rhein viele Kies- und Sandflächen, die sich<br />
<strong>bei</strong> Hochwasser immer wieder verändert haben. Mit der Regulierung gingen<br />
diese verloren. Tier- und Pflanzenarten, die auf diese Flächen angewiesen sind,<br />
gingen im Bestand stark zurück. Wegen des Ausbaus der meisten Flüsse in<br />
Europa sind viele Arten inzwischen europaweit bedroht.<br />
An der Spitze der Landzunge „Kohlkopf“, die den Rhein vom Illinger Altrhein<br />
trennt, wird ein Verbindungsgraben angelegt. Dadurch entsteht eine große<br />
Insel, auf der sich Wasservögel ungestört aufhalten können. Zusätzlich wird<br />
Schlamm und Sand vermehrt aus dem Illinger Altrhein heraus transportiert.<br />
Stellenweise entstehen kiesige Bereiche, in denen Fische ablaichen können.<br />
Das ausgebaggerte Material wird verwendet, um die östlichen Ufer der<br />
Landzunge abzuflachen und das Ufer dadurch naturnäher zu gestalten. Am<br />
westlichen Rheinufer wird auf einer Länge von 400 Metern die Uferbefestigung<br />
herausgenommen und das Ufer darf sich künftig natürlich entwickeln.<br />
Bei den sogenannten „Tomateninseln“ (je nach Wasserstand wachsen dort<br />
Tomaten) wird eine Rinne gebaggert und die Buhnen in dem Bereich so<br />
umgebaut, dass die Inseln möglichst dauerhaft vom Ufer getrennt sind. Das<br />
entnommene Material wird vor Ort zur Stabilisierung und Aufhöhung der<br />
Inseln verwendet.<br />
Flussseeschwalben<br />
Foto: Rainer Deible<br />
Tomateninseln<br />
Foto: Dr. Jost Armbruster
12<br />
Viele Fischarten sind Kieslaicher. Dies bedeutet, dass sie flache, kiesige<br />
Gewässerabschnitte benötigen, die vom Schiffsverkehr nicht beeinflusst<br />
sind. Mit den neuen Rinnen werden geeignete Laichplätze geschaffen, die<br />
den Jungfischen zudem Schutz vor dem Wellenschlag der Schiffe bieten. Auf<br />
den offenen Kies- und Sandflächen können wieder die ehemals häufigen<br />
Vogelarten Flussseeschwalbe und Flussregenpfeifer brüten.<br />
5. Anlage<br />
eines naturnahen<br />
Flachufers<br />
am rechten<br />
Rheinufer<br />
Wenn man am Rheinufer Änderungen vornimmt, dann dürfen keine<br />
Störungen für die Schifffahrt auftreten. In den Jahren 2005 und 2007 hat das<br />
Regierungspräsidium <strong>Karlsruhe</strong> bereits in drei Bereichen die Ufersicherungen<br />
beseitigt und flache Kiesufer angelegt. Die Erfahrungen zeigen, dass solche<br />
Flachufer an geraden Rheinabschnitten allenfalls lokale Uferabbrüche mit sich<br />
bringen. Die Schifffahrt wird nicht gefährdet.<br />
In der Nähe der Murgmündung wird auf einem Abschnitt von 250 m die<br />
Uferbefestigung entfernt und der Unterhaltungsweg landeinwärts verlegt.<br />
Dadurch kann sich das Ufer durch die Kraft des Wassers zu einem natürlichen<br />
Flachufer entwickeln. Der verlegte Unterhaltungsweg ist durch Steingräben<br />
gegen Wasserangriff gesichert.<br />
Zahlreiche Fischarten werden von der Umgestaltung profitieren: Meer- und<br />
Flussneunaugen werden geeignete Larvalhabitate finden und Stein<strong>bei</strong>ßer<br />
und Maifisch können sich ansiedeln. Flussuferläufer und andere Vogelarten<br />
können das neue natürliche Ufer zur Nahrungssuche nutzen.<br />
Fluss-Regenpfeifer<br />
Foto: Andreas Trepte - wikimedia commons<br />
Naturnahes Flachufer<br />
Foto: Dr. Jost Armbruster
13<br />
6. Verbesserte<br />
Anbindung des<br />
Wintersdorfer<br />
Altrheins<br />
Der Schmiedseppengrund ist aktuell mit drei kleinen Stahlrohren an den<br />
Rhein angebunden. Der dahinter liegende Altarm droht sich mit Laub und<br />
Schlamm zu füllen und damit zu verlanden. Im Rahmen des Integrierten<br />
Rheinprogramms hat das Aueninstitut des WWF (World Wide Fund for<br />
Nature) daher vorgeschlagen, die Anbindung des Wintersdorfer Altrheins zu<br />
verbessern.<br />
Vorgesehen ist der Bau eines kastenförmigen Durchlasses. Selbst <strong>bei</strong> niedrigem<br />
Wasserstand werden zukünftig Wassermengen durch diesen Durchlass in den<br />
Altrhein geleitet. Da<strong>bei</strong> wird sogar ein neuer Gewässerzug zwischen Rhein<br />
und Altrhein geschaffen. Der Altrhein enthält sauerstoffreiches Rheinwasser,<br />
was den Beständen von Bitterling und Stein<strong>bei</strong>ßer zugute kommt. Das Wasser<br />
fließt dann über die alte Sandbachmündung wieder in den Rhein.<br />
Durch die Maßnahme wird die Verlandung des Wintersdorfer Altrheins<br />
gebremst, denn das Altwasser wird stärker durchströmt. Gleichzeitig ergeben<br />
sich durch das strömende Wasser - wie von selbst - an verschiedenen<br />
Orten immer wieder offene flusstypische Bodenstellen, an denen sich<br />
Pioniervegetation und Auenwald entwickeln kann.<br />
Bitterling<br />
Foto: Viridi Flavus<br />
Wintersdorfer Altrhein<br />
Foto: Dr. Jost Armbruster
14<br />
7. Naturnahe<br />
Umgestaltung<br />
von Grabensystemen<br />
In der durch den Menschen genutzten Aue sind viele Grabensysteme angelegt.<br />
Für Arten, die in naturnahen Flussauen leben, sind es oft die einzigen<br />
verbliebenen Lebensräume. Diese Gräben sind jedoch häufig strukturarm,<br />
durch Verlandung bedroht oder mit Gehölzen zugewachsen.<br />
Durch eine Aufweitung und abschnittsweise Vertiefung können verlandete<br />
oder monotone Gräben zu strukturreichen Gewässern umgestaltet werden.<br />
Außerdem werden Vertiefungen gegraben, in denen Wasserlebewesen<br />
auch dann noch überdauern können, wenn der restliche Graben in heißen<br />
Sommern austrocknet. Spezielle Amphibiengewässer werden ohne Anbindung<br />
zu den Gräben angelegt, damit von dort keine Fische eindringen und den<br />
Amphibienlaich fressen können. An einigen Gräben in Durmersheim,<br />
Elchesheim-Illingen und <strong>Rastatt</strong> sind auf einer Strecke von insgesamt 2,2 km<br />
Umgestaltungen vorgesehen.<br />
An den naturnah umgestalten Gräben entwickeln sich Röhrichte und<br />
blütenreiche Hochstaudenfluren und damit neue Lebensräume für<br />
auetypische Arten. In den nun dauerhaft wasserführenden Grabenabschnitten<br />
haben Schlammpeitzger und Gelbbauchunken bessere Lebensbedingungen.<br />
Sogar europaweit gefährdete Schneckenarten (Bauchige und Schmale<br />
Windelschnecke) profitieren von diesen Maßnahmen.<br />
Bauchige Windelschnecke<br />
Foto: San Martin Gilles<br />
Graben im <strong>Rastatt</strong>er Bruch<br />
Foto: Dr. Jost Armbruster
15<br />
8 Anlage<br />
artenreicher<br />
Flachland-<br />
Mähwiesen<br />
und Pfeifengraswiesen<br />
In der Rheinniederung sind artenreiche magere Mähwiesen stark<br />
zurückgegangen. Noch stärker ist der Rückgang <strong>bei</strong> den nur im Herbst<br />
gemähten Streuwiesen. Beide Wiesentypen sind gemäß der FFH-Richtlinie<br />
europaweit gefährdet.<br />
Ausgewählt wurden rund 13 ha ehemalige Wiesen, die seit einiger Zeit nicht<br />
mehr genutzt wurden und dadurch immer stärker zugewachsen sind. Die<br />
ursprünglichen Kräuter und Gräser kommen kaum noch vor.<br />
Um artenreiche Wiesen anzulegen, werden zunächst Gehölze entfernt<br />
und die Flächen gemäht. Das Mahd- und Schnittgut wird anschließend<br />
abtransportiert. Dann werden die Wurzelstöcke gefräst und der Boden mit<br />
der Egge aufgelockert.<br />
Entscheidend für den Erfolg der Wiesenanlage sind nun die neuen Samen. Sie<br />
müssen von artenreichen Wiesen aus der Umgebung stammen (sogenannte<br />
gebietsheimische Begrünung). Wenn die Samen reif sind, wird das Heu von<br />
diesen Wiesen gewonnen. Entweder wird das ganze Heu auf den neuen<br />
Flächen ausgebracht oder es wird gedroschen und die Samen mit der Hand<br />
ausgesät. Mit dem Ausbringen von Heu werden sogar Insekten, Moose und<br />
Pilze mit übertragen.<br />
Handaussaat in den Neuen Matten<br />
Foto: Ralf Gramlich
16<br />
Im Naturschutzgebiet <strong>Rastatt</strong>er Rheinaue wurden bereits 2004 bis 2007<br />
mehrere Hektar artenreiche Wiesen am Schafköpfel und im Murgwinkel<br />
auf diese Art neu begründet. Heute sind diese Wiesen buntblühend und<br />
insektenreich.<br />
Es hängt vom Boden, der Feuchte und der Nutzung ab, welcher Wiesentyp<br />
entsteht. Artenreiche Flachland-Mähwiesen wachsen auf mittleren Standorten<br />
- also nicht zu trocken, nicht zu nass und nicht zu nährstoffreich. Sie werden<br />
zumeist zwei Mal im Jahr gemäht. Dieser Wiesentyp soll <strong>bei</strong> den Bietigheimer<br />
Hecken, auf der Michelswiese und auf der Bruchwiese neu geschaffen werden.<br />
Wenn der Standort zumindest zeitweise feucht und besonders nährstoffarm ist,<br />
können Pfeifengraswiesen entstehen. Sie werden nur einmal jährlich gemäht.<br />
Das Mahdgut ist meist trocken und hart und wird von Nutztieren nicht gerne<br />
gefressen. Früher wurde es in getreide- und damit stroharmen Regionen in den<br />
Ställen als Einstreu verwendet, daher der Name Streuwiesen. Im Teilergrund<br />
musste 2011/2012 für die Anlage einer Streuwiese vorher Gehölzaufwuchs<br />
entfernt und in den Neuen Matten feuchte Bedingungen durch Anlage einer<br />
Mulde hergestellt werden. In den nächsten Jahren werden die Flächen gemäht<br />
und Problemkräuter wie die Kanadische Goldrute gezielt bekämpft.<br />
Bläuling<br />
Foto: Rainer Deible<br />
Heuausbringung Teilergrund<br />
Foto: Dr. Jost Armbruster
17<br />
Aktuell gibt es im Gebiet nur ca. 7 ha Wiesenflächen in hervorragendem<br />
Erhaltungszustand. Durch die Anlage der neuen Wiesen gibt es zukünftig<br />
wieder mehr blütenreiche Flächen, auf denen Tagfalter, Heuschrecken<br />
und Wildbienen leben können. Gleichzeitig werden die bestehenden<br />
Wiesenflächen miteinander vernetzt und die dort lebenden Tiere können<br />
besser von einer Wiese zur anderen gelangen. Dies ist wichtig für das<br />
langfristige Überleben der Arten. Ein Beispiel für einen solchen Wiesenfalter<br />
ist der Helle Wiesenknopf-Ameisenbläuling.<br />
2012 wurde in <strong>Rastatt</strong>-Wintersdorf ein Wiesenlehrpfad eingerichet. Auf sechs<br />
Informationstafeln ist unter anderem dargestellt, was uns die Pflanzen über<br />
ihren Standort verraten und wie sich der Wiesenknopf-Ameisenbläuling vom<br />
Ei zum Schmetterling entwickelt. Die Tafeln sind mit QR-Codes versehen und<br />
können mit dem Handy auch in einer französischen Version aus dem Internet<br />
heruntergeladen werden.
18<br />
9. Naturnahe<br />
Umgestaltung<br />
der Altmurg<br />
<strong>bei</strong> Steinmauern<br />
Vor über 200 Jahren wurde <strong>bei</strong> der Begradigung der Murg die Altmurg von der<br />
natürlichen Wasserzufuhr abgetrennt. Sie erhält nur noch Wasser von kleinen<br />
Gräben und Zuflüssen. Außerdem ist die Altmurg <strong>bei</strong> Steinmauern begradigt<br />
und stark zugewachsen. Allerdings wurde Vegetation in der Altmurg in der<br />
Vergangenheit so schonend entfernt, dass der Schlammpeitzger hier eines von<br />
wenige Vorkommen im Projektgebiet hat.<br />
Um die Altmurg als Lebensraum für Arten der Auen zu verbessern, soll sie<br />
wieder strukturreicher werden. Mit dem Bagger wird eine flache Uferbucht<br />
hergestellt, in der sich Röhricht entwickelt. Darin fühlt sich der Schlammpeitzger<br />
wohl, weil er dort vor Feinden geschützt ist. Gleichzeitig ist die Anlage von<br />
zwei kleinen Stillgewässern vorgesehen. In den neu angelegten Stillgewässern<br />
können Amphibien ungestört laichen, und die Hochstaudenfluren im<br />
Randbereich werden von Schmetterlingen zur Nektarsuche genutzt.<br />
Gelbbauchunke<br />
Foto: Michael Waitzmann<br />
Schlammpeitzger<br />
Foto: Dietmar Bernauer
19<br />
Veranstaltungskalender<br />
Treffpunkt: Rathaus<br />
Grafenhausen, Kirchstr. 43,<br />
77966 Kappel-Grafenhausen.<br />
Dauer: ab 09.30 Uhr ganztägig<br />
Anmeldung bis zum 29.1<br />
erwünscht,<br />
Bodo.Krauss@mlr.bwl.de,<br />
Fax: +49(0)711-126 1622351<br />
Sa., 02.02. Welttag der<br />
Feuchtgebiete<br />
Der 2. Februar jeden Jahres<br />
würdigt als „Welttag der<br />
Feuchtgebiete“ seit vielen<br />
Jahren die Bedeutung von<br />
Feuchtgebieten im Sinne der<br />
Ramsar-Konvention. Im Jahr 2008<br />
wurde der Oberrhein als weltweit<br />
Zehntes grenzübergreifendes<br />
deutsch-französisches Ramsar-<br />
Gebiet Oberrhein-Rhin supérieur<br />
40 Jahre Ramsar<br />
anerkannt. Das Ministerium für<br />
Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg,<br />
die Région Alsace, die DREAL Strasbourg und Alsace Nature<br />
führen seit mehreren Jahren eine gemeinsame Veranstaltung<br />
zum Welttag der Feuchtgebiete und zum grenzübergreifenden<br />
Ramsar-Gebiet Oberrhein-Rhin supérieur durch. Zu dieser<br />
Veranstaltung, die in diesem Jahr von der Gemeinde Kappel-<br />
Grafenhausen mit veranstaltet wird, laden wir Sie herzlich ein.<br />
Vormittags werden Präsentationen zu verschiedenen Projekten<br />
auf <strong>bei</strong>den Seiten des Rheins gehalten. Ab 16.00 Uhr können<br />
Sie an geführten Spaziergängen durch das Naturschutzgebiet<br />
Elzwiesen und/oder das Naturschutzgebiet Taubergießen<br />
teilnehmen. Mit der Fischerzunft Kappel klingt der Tag gesellig<br />
im Gasthof Löwen aus.
20<br />
Veranstalter: Rheinpark-Guide<br />
Treffpunkt: Parkplatz des<br />
Schützenhauses in <strong>Rastatt</strong>-<br />
Plittersdorf.<br />
Leitung: Bernhard Unser<br />
Dauer: 10.30 - 14.30 Uhr<br />
Anmeldung erforderlich, Tel.<br />
+49(0)7222-81366<br />
Kosten<strong>bei</strong>trag: 2,50 €<br />
So., 17.02. Natur pur - Unterwegs am Ende der<br />
Murg<br />
Auf einer Erlebnistour<br />
zur Murgmündung durch<br />
die winterliche „<strong>Rastatt</strong>er<br />
Rheinaue“ erleben<br />
Sie Pflanzen, Tiere<br />
und die einzigartige<br />
Auenlandschaft. Erfahren<br />
Sie etwas über Kultur,<br />
Leben und Ar<strong>bei</strong>ten an<br />
Rhein und Murg.<br />
Foto: Bernhard Unser<br />
Februar<br />
Veranstalter: BUND Südhardt<br />
Treffpunkt: Wilhelm-<br />
Hausenstein-Gymnasium,<br />
Weißenburger Straße 42,<br />
76448 Durmersheim<br />
Referent: Karsten Grabow<br />
Dauer: 19.00 - 21.00 Uhr<br />
Mi., 20.02. Neues aus der Tierwelt - Nutria,<br />
Buchsbaumzünsler und Co.<br />
Sie kommen ohne Einladung – aber ohne unsere tatkräftige<br />
Mithilfe würden sie den mitunter weiten Weg aus ihrer<br />
angestammten Heimat nicht bewältigen. Die Rede ist von den<br />
sogenannten „Neozoen“ – Tierarten aus den unterschiedlichsten<br />
Herkunftsgebieten. Benutzt werden die Transportmittel, mit<br />
denen auch wir unsere<br />
Fernreisen unternehmen<br />
– Schiffe und Flugzeuge.<br />
Manche sind schon<br />
länger <strong>bei</strong> uns heimisch<br />
wie ein Nagetier aus<br />
Südamerika: der Nutria,<br />
einst zur Pelzzucht <strong>bei</strong><br />
uns eingeführt. Andere<br />
Nutria<br />
Foto: Rainer Deible
21<br />
sind wirklich ganz neu <strong>bei</strong> uns, wie der Buchsbaumzünsler, ein<br />
Kleinschmetterling, dessen Raupe eine Vorliebe für die Blätter<br />
des Buchsbaums hat und sich von Weil am Rhein mittlerweile<br />
in der ganzen Oberrheinebene ausgebreitet hat. Die <strong>Rheinauen</strong><br />
sind auch der Lebensraum für den Tigermoskito, der als<br />
Überträger tropischer Krankheiten gilt. Der Biologe Karsten<br />
Grabow wird neben diesen Arten weitere Arten und deren<br />
Einwanderungsgeschichte, Lebensweise und Auswirkungen in<br />
einem Bildvortrag vorstellen.<br />
Veranstalter: Rheinpark-Guide<br />
Treffpunkt: Iffezheim an<br />
der Festhalle, Hügelsheimer<br />
Str. 25, Bildung von<br />
Fahrgemeinschaften nach<br />
Munchhausen<br />
Leitung: Wilfried Hertweck<br />
Dauer: 09.30 - 12.30 Uhr<br />
Anmeldung erforderlich, Tel.<br />
+49(0)7229-308190<br />
Kosten<strong>bei</strong>trag: 5,-€, Kinder<br />
kostenlos<br />
So., 23.02 Wintererlebnis im Sauerdelta <strong>bei</strong><br />
Munchhausen (F)<br />
Lernen Sie <strong>bei</strong> einer Wanderung mit Rheinpark-Guide Wilfried<br />
Hertweck Geschichtliches, das Wasserlaufnetz, die Sumpf- und<br />
Moorstellen, die Silberweidenaue mit den Kopfweiden und<br />
Pappelwald und die Tierwelt kennen und bestaunen Sie da<strong>bei</strong><br />
die Wasservögel auf dem Weg.<br />
Februar<br />
Silberweiden im Frühjahr<br />
Foto: Stephan Biebinger
22<br />
Februar/März<br />
Veranstalter: Rheinpark-Guide<br />
Treffpunkt: Parkplatz an B500<br />
<strong>bei</strong>m Kiosk vor der Schleuse<br />
Iffezheim<br />
Leitung: Christel Zorn und<br />
Peter Vogler<br />
Dauer: 11.00 - 14.00 Uhr<br />
Anmeldung erforderlich, Tel.<br />
+49(0)7222-1591085<br />
Kosten<strong>bei</strong>trag: 5,-€, Kinder<br />
kostenlos<br />
Veranstaltungsort: Rathaus,<br />
Hauptstraße 82, 76479<br />
Steinmauern<br />
Dauer der Ausstellung: 27.02.<br />
- 04.04.<br />
Weitere Informationen: www.<br />
rheinauen-rastatt.de/de/<br />
veranstaltungen<br />
Veranstalter: Rheinpark-Guide<br />
Treffpunkt: Gasthaus „Anker“,<br />
Fährstr. 56, 76437 <strong>Rastatt</strong>-<br />
Plittersdorf<br />
Leitung: Monika Fritz-Wörner<br />
und Peter Vogler<br />
Dauer: 11.00 - 14.00 Uhr<br />
Anmeldung erforderlich, Tel.<br />
+49(0)7222-1591085<br />
Kosten<strong>bei</strong>trag: 5,-€, Kinder<br />
kostenlos<br />
So., 24.02. Wohin Zeus seine Blitze schleudert...<br />
Fort-Louis <strong>bei</strong> Roeschwoog im<br />
Elsass, einst auf einer Insel in<br />
einer alten Rheinschleife gelegen,<br />
gibt uns Anlass, der Geschichte<br />
am Oberrhein im 17. Jahrhundert<br />
nachzugehen. In den Auen an der<br />
Moder genießen wir die Einblicke<br />
in ein Naturrelikt der besonderen<br />
Art. Begleiten Sie die Rheinpark-<br />
Guides Christel Zorn und Peter<br />
Vogler <strong>bei</strong> einer Exkursion nach<br />
Fort-Louis mit Wanderung durch<br />
die Moder-Aue.<br />
So., 27.02. Der Rhein – ein<br />
Fluss voller Überraschungen<br />
Foto: Peter Vogler<br />
Siegfried Schaaf, Bürgermeister von Steinmauern, eröffnet am<br />
27.02 um 18.00 Uhr diese Ausstellung von Aquarellen und<br />
Wachskreidebilder von Friedbert Munz<br />
So., 03.03. Schützen, Heilen und Tragen – Die<br />
Künste der Weiden<br />
Die Silberweide ist einer der Charakterbäume der Auwälder.<br />
Jahrhundertelang diente sie der Dammsicherung. Schon in<br />
der Antike nutzte der Mensch sie für medizinische Zwecke<br />
und bis ins letzte Jahrhundert war sie Grundlage eines<br />
wichtigen Wirtschaftszweigs, der Korbflechterei. Lernen Sie die<br />
bemerkenswerte Baumart <strong>bei</strong> einer Winterwanderung in den<br />
Auwald <strong>bei</strong> Plittersdorf kennen.
23<br />
Veranstalter:<br />
Naturschutzzentrum<br />
<strong>Karlsruhe</strong><br />
Treffpunkt: Parkplatz, Neuer<br />
Friedhof, Durmersheim<br />
Referentin: Anja Preiß<br />
Dauer: 10.00 - 12.00 Uhr<br />
So., 03.03 Bäume und Sträucher im Winter<br />
bestimmen<br />
Im Herbst verlieren die Laubbäume ihre Blätter. Doch wie<br />
erkennt man die Baumarten ohne ihre markanten Blattformen?<br />
Da helfen Merkmale der Rinde und der Knospen. Einige Bäume<br />
lassen sich leicht an ihrer Rinde erkennen wie die Birke mit<br />
ihrer auffälligen weiß-schwarzen Borke. Doch wie unterscheiden<br />
wir Eiche und Spitz-Ahorn, die eine ähnliche Rindenstruktur<br />
haben? Bei einem Spaziergang im Durmersheimer Oberwald<br />
werden wir Bäume und Sträucher anhand der unterschiedlichen<br />
Rindenstruktur sowie der Knospen und ihrer Stellung an<br />
Zweigen kennenlernen<br />
Veranstalter: Gemeinde<br />
Durmersheim, BUND<br />
Südhardt<br />
Treffpunkt: Parkplatz am<br />
Schützenhaus, Durmersheim<br />
Oberwald<br />
Referent: Michael Gues<br />
Dauer: 07.00 - 09.00 Uhr<br />
Sa., 16.03. Trommeln im Wald<br />
Im zeitigen Frühjahr, wenn sich der erste grüne Schleier am<br />
Waldboden zeigt, wird im Wald gehämmert und getrommelt.<br />
Als Resonanzkörper für das Trommelkonzert dienen da<strong>bei</strong><br />
zumeist abgestorbene Äste im Kronenraum der Bäume. Als<br />
eifrigster Trommler ist im Oberwald der Buntspecht zugange.<br />
In schnellem Wirbel hämmert er mit seinem Schnabel gegen<br />
das Holz und markiert damit sein Revier. Seltener, aber<br />
dennoch regelmäßig ist auch unsere größte Spechtart, der<br />
Schwarzspecht zu hören. Zwischen all diese martialischen<br />
Klänge mischen sich die Reviergesänge der Singvögel, die<br />
mit deutlich abwechslungsreicherem Repertoire um die<br />
Gunst des weiblichen Geschlechts buhlen. Revierleiter und<br />
Ornithologe Michael Gues wird die Vogelwelt <strong>bei</strong> dieser<br />
Vogelexkursion vorstellen.<br />
März<br />
Spechthöhle<br />
Foto: Stephan Biebinger
24<br />
Veranstalter: NABU-KV<br />
<strong>Rastatt</strong><br />
Treffpunkt: Sportplatz, <strong>Rastatt</strong>-<br />
Wintersdorf<br />
Leitung: Martin Klatt, Karl-<br />
Ludwig Matt<br />
Dauer: 15.00 - 18.00 Uhr<br />
Kosten<strong>bei</strong>trag: 3,-€ (NABU-<br />
Mitglieder: 2,-€), Kinder<br />
kostenlos<br />
So., 17.03. Frühling in der Aue<br />
Die traditionelle Jahreszeiten-<br />
Wanderung des NABU führt<br />
in diesem Jahr durch den<br />
Südteil der <strong>Rastatt</strong>er Rheinaue.<br />
Knapp vor dem kalendarischen<br />
Frühlingsbeginn dürfen sich die<br />
Teilnehmer dieser Wanderung<br />
auf die ersten Frühlingsboten<br />
aus der Pflanzen- und Tierwelt<br />
freuen, die in den verschiedenen<br />
Lebensräumen der Rheinaue zuhause sind.<br />
Wörtfeldse Plittersddorf<br />
Foto: Martin Klatt<br />
März<br />
Veranstalter: Rheinpark-Guide<br />
Treffpunkt: Gasthof „Grüner<br />
Baum“, Dorfstr. 21, 76437<br />
<strong>Rastatt</strong>-Wintersdorf<br />
Leitung: Christel Zorn, Peter<br />
Vogler<br />
Dauer: 11.00 - 14.00 Uhr<br />
Anmeldung erforderlich, Tel.<br />
+49(0)7222-1591085<br />
Kosten<strong>bei</strong>trag: 5,-€, Kinder<br />
kostenlos<br />
So., 17.03. Frühlingserwachen im Auwald<br />
Nach der Winterpause regt sich wieder Leben im Auwald. Die<br />
Frühjahrsblüher, typische<br />
Laubwaldbewohner,<br />
streben aus dem Boden,<br />
noch bevor das Laub der<br />
Bäume austreibt, und das<br />
Vogelkonzert beginnt.<br />
Erleben Sie den Auwald<br />
<strong>bei</strong> Wintersdorf <strong>bei</strong> einer<br />
Wanderung mit den<br />
Rheinpark-Guides Christel<br />
Zorn und Peter Vogler.<br />
Silberweiden-Auwald<br />
Foto: Peter Vogler
25<br />
Veranstalter: NaturFreunde<br />
<strong>Rastatt</strong><br />
Treffpunkt: Naturfreundehaus<br />
„An der Murg“, Brufertstr. 3,<br />
76437 <strong>Rastatt</strong><br />
Referent: Rainer Deible<br />
Dauer: 19.00 - 21.00 Uhr<br />
Veranstalter: NaturFreunde<br />
<strong>Rastatt</strong><br />
Treffpunkt: Naturfreundehaus<br />
„An der Murg“, Brufertstr. 3,<br />
76437 <strong>Rastatt</strong><br />
Leitung: Günter Plumm,<br />
Heinz Zoller<br />
Dauer: ab 10.00 Uhr, ganztägig<br />
Mi., 20.03. Natur im Fokus - Bilder der <strong>Rheinauen</strong><br />
Den badischen Dschungel<br />
gibt es schon längst nicht<br />
mehr. Nach Tulla, Honsell<br />
und dem späteren Bau<br />
der Staustufen ist von<br />
der ehemals grandiosen<br />
Flusslandschaft nur noch ein<br />
kleiner Rest übrig geblieben.<br />
Trotzdem findet der aufmerksame Beobachter zahllose<br />
interessante Motive. Diese zeigen immer wieder wie wertvoll<br />
die <strong>Rheinauen</strong> <strong>bei</strong> <strong>Rastatt</strong> mit ihren vielen Tieren und Pflanzen<br />
sind. Wir tragen die Verantwortung, dass dieser Lebensraum<br />
auch in Zukunft erhalten bleibt.<br />
Karfreitag, 29.03. Radtour ins Ried mit<br />
Backfischessen<br />
Foto: Rainer Deible<br />
Die Radtour führt zunächst<br />
durch die Geggenau.<br />
Die TeilnehmerInnen<br />
überqueren den Riedkanal<br />
(mit Informationen<br />
zum LIFE+-Teilprojekt<br />
„Naturnahe Umgestaltung<br />
des Riedkanals“), besuchen<br />
das Naturschutzgebiet<br />
„Sandheiden und Dünen <strong>bei</strong><br />
Sandweier und Iffezheim“ und fahren entlang des Sandbachs<br />
Foto: Heinz Zoller<br />
März
26<br />
zum Rhein. Je nach Zeit folgt ein Abstecher zum LIFE+-<br />
Teilprojekt im Schmiedseppengrund („Verbesserte Anbindung<br />
des Wintersdorfer Altrheins“). Auch der neugeschaffene<br />
Wiesenlehrpfad am Schafköpfel und die Kunstwiese <strong>bei</strong><br />
Wintersdorf sind einen Stopp wert.<br />
April<br />
Veranstalter:<br />
Regierungspräsidium<br />
<strong>Karlsruhe</strong><br />
Treffpunkt: Parkplatz der<br />
Badner Halle, Kappellen-Str.<br />
20-22, 76437 <strong>Rastatt</strong><br />
Leitung: Dr. Jost Armbruster,<br />
Axel Pälchen<br />
Dauer: 16.00 - 18.00 Uhr<br />
Veranstalter: Storch und<br />
Natur, BUND Südhardt<br />
Treffpunkt: Sportplatz am<br />
Rheindamm, Elchesheim-<br />
Illingen<br />
Referent: Rainer Deible,<br />
Stephan Biebinger<br />
Dauer: 20.00 - 22.00 Uhr<br />
Fr., 19.04. HÖP: Mehr Vielfalt an der Murg<br />
Wie lassen sich Hochwasserschutz für <strong>Rastatt</strong> und Ökologie an<br />
der Murg verbinden? In <strong>Rastatt</strong> wird auf über drei Kilometern<br />
Länge Sediment im Murgvorland entfernt, das sich in den letzten<br />
Jahrzehnten abgelagert hat. Gleichzeitig wird die Murg naturnah<br />
umgestaltet. Dafür werden Steine vom Ufer zum Deichfuß<br />
versetzt, damit sich ein naturnahes Ufer entwickeln kann. Flache<br />
Uferbuchten und Inseln werden angelegt. Lassen Sie sich <strong>bei</strong><br />
dieser Führung die bislang durchgeführten Baumaßnahmen vor<br />
Ort erläutern.<br />
Fr., 26.04. Laubfroschkonzert in der Rheinaue<br />
Er kann auf Bäume klettern, er ist sehr klein, da<strong>bei</strong> grasgrün. Er<br />
hat Glubschaugen und Haftballen an Finger- und Zehenspitzen.<br />
Aber seine Schallblase, also sein Stimmorgan, mit dem er seine<br />
Rufe erklingen lässt, ist die größte - in Bezug zur Körpergröße -<br />
aller heimischen Amphibienarten. Die Rede ist vom Laubfrosch.<br />
Jetzt an warmen Frühjahrsabenden übernimmt er die<br />
Klangkulisse im Auwald. Große Laubfroschkolonien erreichen<br />
eine immense Lautstärke, so dass seine Konzerte weithin zu<br />
hören sind. Rainer Deible und Stephan Biebinger werden zu<br />
den Lieblingsgewässern des Laubfrosches führen und da<strong>bei</strong> auch<br />
alle anderen Geräusche der Dämmerung vorstellen.<br />
Laubfrosch<br />
Foto: Stephan Biebinger
27<br />
Veranstalter: VHS <strong>Rastatt</strong>,<br />
Naturschutzzentrum<br />
<strong>Karlsruhe</strong><br />
Treffpunkt: Parkplatz,<br />
Clubhaus DJK, Waldstraße 20,<br />
Au am Rhein<br />
Leitung: Elke Charlotte Pflock<br />
Dauer: 10.00 - 12.00 Uhr<br />
Kosten<strong>bei</strong>trag: 12.00 € pro<br />
Person<br />
Anmeldung <strong>bei</strong> VHS <strong>Rastatt</strong><br />
erforderlich, Tel.: 07222-381-<br />
3500<br />
Veranstalter: NABU-KV<br />
<strong>Rastatt</strong><br />
Treffpunkt: Gasthof „Grüner<br />
Baum“, Dorfstr. 21, 76437<br />
<strong>Rastatt</strong>-Wintersdorf<br />
Leitung: Martin Klatt<br />
Dauer: 06.00 - 10.00 Uhr<br />
Kosten<strong>bei</strong>trag: 3,-€ (NABU-<br />
Mitglieder: 2,-€), Kinder<br />
kostenlos<br />
Anmeldung erforderlich, Tel.:<br />
07222-30359 oder NABU-<br />
LNV-<strong>Rastatt</strong>@gmx.de<br />
So., 28.04. Musikalischer Auenwald-Spaziergang<br />
Sie sind herzlich eingeladen den Auenwald <strong>bei</strong> Au am Rhein<br />
mit Tönen, Klängen, Melodien und etwas Poesie zu erleben.<br />
Lauschen Sie an idyllischen Stationen den Klängen der<br />
Natur und der Live-Musik, die Ihnen auf unterschiedlichen<br />
Instrumenten wie dem Diatonischen Akkordeon, der Tinwhistle<br />
und der Indianerflöte dargeboten wird. Bei diesem etwas<br />
anderen Spaziergang dürfen Sie die besondere Atmosphäre des<br />
Auenwaldes spüren. Da<strong>bei</strong> haben Sie Zeit Ihre Seele baumeln<br />
zu lassen und Ihren Träumen nachzuhängen.<br />
Mi., 01.05. Birds & Breakfast<br />
Diese etwas andere Wanderung in den Wonnemonat startet<br />
mit einem Konzert, das von gefiederten Spitzeninterpreten in<br />
hübschem Outfit vorgetragen wird. Die Klangkulisse am Rande<br />
der Riedwiesen ist eine völlig andere als die im Auwald, die<br />
sich wiederum deutlich von den Klängen am alten Rheinarm<br />
unterscheidet. Im Anschluss an diesen abwechslungsreichen<br />
Konzertgenuss treffen sich alle Frühaufsteher und -innen zu<br />
einem gemütlichen Frühstück im Gasthaus.<br />
April/Mai<br />
Flussuferläufer<br />
Foto: Julius Kramer
28<br />
Veranstalter: NaturFreunde<br />
<strong>Rastatt</strong><br />
Treffpunkt: Freizeitplatz an<br />
der Raukehl, 76437 <strong>Rastatt</strong>-<br />
Plittersdorf<br />
Leitung: Uschi Böss-Walter,<br />
Heinz Zoller<br />
Dauer: ab 11.00 Uhr, ganztägig<br />
Sa., 04.05. Erlebnistag an der Naturerlebnisstation<br />
„NEST Raukehl“<br />
Die NaturFreunde <strong>Rastatt</strong> unterhalten inmitten der <strong>Rastatt</strong>er<br />
<strong>Rheinauen</strong> einen Freizeitplatz, auf dem eine kleine Hütte steht.<br />
Das Areal liegt direkt am Kleinen Bärensee und in unmittelbarer<br />
Nähe zum Rhein. Hier bieten sich vielfältige Möglichkeiten,<br />
Natur zu beobachten und Natur zu erleben. An dem Erlebnistag<br />
stehen Spiele, Basteln, Erforschungen und Kanufahren auf dem<br />
Programm. Angesprochen sind vor allem junge Familien. Im<br />
Übrigen treffen sich die Umwelt-Detektive der Kindergruppe<br />
und die Jugendgruppe der <strong>Rastatt</strong>er NaturFreunde ab Frühjahr<br />
an jedem letzten Samstag eines Monats an der Raukehl.<br />
Mai<br />
Bärensee<br />
Foto: Heinz Zoller<br />
Veranstalter: Umweltstiftung<br />
<strong>Rastatt</strong><br />
Treffpunkt: Parkplatz <strong>bei</strong>m<br />
Friedhof <strong>Rastatt</strong>-Plittersdorf<br />
Leitung: Rainer Deible<br />
Dauer: 16.00 - 18.00 Uhr<br />
Anmeldung erforderlich, Tel.<br />
+49(0)7222-9724211<br />
Weitere Informationen: www.<br />
umweltstiftung-rastatt.de<br />
Sa., 11.05. Junge Forscher erkunden die<br />
Lebewesen des Giesegrabens<br />
Weißt du, was in unseren<br />
Gewässern lebt? Finde es heraus!<br />
Wir erforschen den Giesegraben<br />
in Plittersdorf. Der Giesegraben<br />
wurde in den vergangenen Jahren<br />
naturnah umgestaltet. An diesem<br />
Samstagnachmittag möchten wir<br />
dem Geheimnis der Bewohner<br />
in diesem Graben auf die Spur<br />
kommen. Mitzubringen sind<br />
Gummistiefel und der Witterung<br />
angepasste Kleidung, die auch<br />
schmutzig werden darf.<br />
Schlüpfende Libelle<br />
Foto: Rainer Deible
29<br />
Veranstalter:<br />
Regierungspräsidium<br />
<strong>Karlsruhe</strong><br />
Treffpunkt: Parkplatz<br />
des Sportplatzes, 76479<br />
Steinmauern<br />
Leitung: Dr. Volker Späth<br />
Dauer: 18.30 - 21.00 Uhr<br />
Fr., 17.05. HÖP: Ein neuer Auwald entsteht<br />
Unternehmen Sie <strong>bei</strong> dieser Veranstaltung eine Zeitreise:<br />
Entdecken Sie Spuren der Murg aus vergangenen Jahrhunderten<br />
und lassen Sie sich erklären, wie sich die Landschaft und der<br />
Wald in den kommenden Jahrzehnten entwickeln werden. In<br />
der Kleinen Brufert<br />
werden die Deiche<br />
um bis zu 500 Meter<br />
und in der Großen<br />
Brufert um 100<br />
Meter zurückverlegt.<br />
Dadurch wird eine<br />
Überschwemmungsfläche<br />
von rund 60<br />
ha geschaffen, durch<br />
die Hochwasserspitzen<br />
in <strong>Rastatt</strong> abgesenkt werden. Gleichzeitig wird sich hier ein<br />
wertvoller Auwald entwickeln. Volker Späth wird Ihnen<br />
erläutern, was die Deichrückverlegungen für Amphibien, Vögel<br />
und Co bringen.<br />
Schlut in der Kleinen Brufert<br />
Foto: Dr. Jost Armbruster<br />
Mai/Juni<br />
Veranstalter:<br />
Regierungspräsidium<br />
<strong>Karlsruhe</strong><br />
Treffpunkt: Parkplatz<br />
im Innenhof des<br />
Regierungspräsidiums<br />
<strong>Karlsruhe</strong>, Karl-Friedrich-Str.<br />
17, 76133 <strong>Karlsruhe</strong><br />
Dauer: 08.00 - 20.00 Uhr<br />
Teilnehmerzahl: 15 Personen<br />
Anmeldung erforderlich,<br />
rheinauen-rastatt@rpk.bwl.de<br />
Mi., 05.06. Fachexkursion zum INTERREG<br />
Projekt Redynamisierung des Restrheins<br />
Unter dem Motto „von guten Beispielen lernen“ steht die<br />
eintägige Fachexkursion zum sogenannten „Restrhein“. Dieser<br />
zwischen Basel und Breisach gelegene Rheinabschnitt hat sich<br />
seit dem Bau des Rheinseitenkanals um bis zu 10 Meter und<br />
mehr eingetieft. Der Fluss kann seine Aue daher nicht mehr<br />
regelmäßig überschwemmen. Im Rahmen des Integrierten
30<br />
Mai/Juni<br />
<br />
Kandermündung - September 2010<br />
Regierungspräsidium Freiburg<br />
<br />
Rheinprogramms wird durch Tieferlegung von<br />
Vorlandflächen auf wenige Dezimeter über den<br />
normalen Grundwasserstand auf einer Fläche<br />
von rd. 450 ha ein naturnahes, bewaldetes<br />
Überschwemmungsgebiet geschaffen. Damit<br />
werden Fluss und Aue wieder besser verbunden.<br />
In den tiefer gelegten Flächen werden sich<br />
Auwälder entwickeln, die den Hochwasserfluss<br />
bremsen und für die Unterlieger einen besseren<br />
Hochwasserschutz schaffen. Im Zuge des 2012<br />
abgeschlossenen deutsch-französischen Interreg-<br />
Projekts „Revitalisierung des Restrheins“ wurde im südlichen<br />
Bereich eine künstliche, 800 Meter lange Kiesinsel in den Rhein<br />
gebaut und beobachtet, wie sich das so zugegebene Geschiebe<br />
<strong>bei</strong> Hochwasser verlagert. Bei dieser Exkursion erhalten Sie<br />
fachkundige Informationen über die Ergebnisse des Projekts, z.B.<br />
wie durch diese Zugabe von Kies oder durch gezielte Erosion<br />
Laichgründe für Fische und geschaffen und selten gewordene<br />
Uferhabitate renaturiert werden können.<br />
Bitte bringen Sie wetterfeste Kleidung, festes Schuhwerk und<br />
Verpflegung mit.<br />
<br />
<br />
<br />
Kandermündung - Juli 2011<br />
Regierungspräsidium Freiburg<br />
<br />
<br />
<br />
Kandermündung - November 2012<br />
Regierungspräsidium Freiburg
31<br />
Veranstalter: Umweltstiftung<br />
<strong>Rastatt</strong><br />
Treffpunkt: <strong>Rastatt</strong>,<br />
Oberwaldstraße auf Höhe<br />
der Gaskessel, Stichstraße ca.<br />
300 Meter nach Süden, <strong>bei</strong><br />
Südwestdeutsche Saatzucht<br />
Leitung: Peter Vogler<br />
Dauer: 18.30 - 20.30 Uhr<br />
Weitere Informationen: www.<br />
umweltstiftung-rastatt.de<br />
Do., 13.06. Das <strong>Rastatt</strong>er Bruch - ein Altauenrelikt<br />
im Wandel der Jahrhunderte<br />
Die Exkursion führt durch das kombinierte Natur- und<br />
Landschaftsschutzgebiet „<strong>Rastatt</strong>er Bruch“, dessen feuchte<br />
Niedermoorreste sich an der Gestadekante entlangziehen.<br />
Dieses Bruchgebiet hat über Jahrhunderte hinweg<br />
Veränderungen durch menschliches Wirken erfahren<br />
(Besiedlung, Landgewinnung, Rheinkorrektur). Entstanden am<br />
Prallhang einer früheren, nacheiszeitlichen Rheinschleife, zählt<br />
es zu den Altaue-Gebieten. An alte Sumpfgebiete schließen sich<br />
Wiesen, Weiden und Ackerland an. Die Weiden sind Teil einer<br />
ökologischen Rinderbeweidung mit Hinterwälder Rindern und<br />
das Ackerland wird zum großen Teil von der Südwestdeutschen<br />
Saatzucht GmbH zur Pflanzenzüchtung genutzt.<br />
Juni<br />
Beweidung mit Rindern<br />
Foto: Umweltstiftung <strong>Rastatt</strong>
32<br />
Juni<br />
Veranstalter:<br />
Regierungspräsidium<br />
<strong>Karlsruhe</strong><br />
Treffpunkt: Parkplatz der<br />
Badner Halle, Kappellen-Str.<br />
20-22, 76437 <strong>Rastatt</strong><br />
Leitung: Dr. Jost Armbruster,<br />
Axel Pälchen<br />
Dauer: 16.00 - 18.00 Uhr<br />
Fr., 14.06. HÖP: Mehr Vielfalt an der Murg<br />
Wie lassen sich<br />
Hochwasserschutz für<br />
<strong>Rastatt</strong> und Ökologie<br />
an der Murg verbinden?<br />
In <strong>Rastatt</strong> wird auf<br />
über drei Kilometern<br />
Länge Sediment im<br />
Murgvorland entfernt,<br />
das sich in den letzten<br />
Jahrzehnten abgelagert<br />
hat. Gleichzeitig wird die Murg naturnah umgestaltet. Dafür<br />
werden Steine vom Ufer zum Deichfuß versetzt, damit sich<br />
ein naturnahes Ufer entwickeln kann. Flache Uferbuchten und<br />
Inseln werden angelegt. Lassen Sie sich <strong>bei</strong> dieser Führung die<br />
bislang durchgeführten Baumaßnahmen vor Ort erläutern.<br />
Umgestaltete Murg<br />
Foto: Dr. Jost Armbruster<br />
Veranstalter: NABU-KV<br />
<strong>Rastatt</strong><br />
Treffpunkt: Sportplatz, <strong>Rastatt</strong>-<br />
Wintersdorf<br />
Leitung: Martin Klatt, Karl-<br />
Ludwig Matt<br />
Dauer: 15.00 - 18.00 Uhr<br />
Kosten<strong>bei</strong>trag: 3,-€ (NABU-<br />
Mitglieder: 2,-€), Kinder<br />
kostenlos<br />
So., 23.06. Sommer in der Aue<br />
Die Vögel sind deutlich ruhiger geworden, denn die Zeit<br />
der Jungenaufzucht geht langsam zu Ende. Dafür blühen die<br />
Blumen in den Riedwiesen umso intensiver und allmählich sind<br />
die Spaziergänger an heißen<br />
Sommertagen dankbar für<br />
den kühlen Schatten im<br />
Auwald. Der Sommer in der<br />
Aue bietet ein interessantes<br />
Kontrastprogramm.<br />
Flussseeschwalben<br />
Foto: Rainer Deible
33<br />
Veranstalter: Rheinpark-Guide<br />
Treffpunkt: Parkplatz <strong>bei</strong><br />
Rheinfähre Greffern, deutsche<br />
Seite<br />
Leitung: Christel Zorn und<br />
Peter Vogler<br />
Dauer: 11.00 - 15.00 Uhr<br />
Anmeldung erforderlich, Tel.<br />
+49(0)7222-1591085<br />
Kosten<strong>bei</strong>trag: 5,-€, Kinder<br />
kostenlos<br />
So., 30.06. Linksrheinische Auen <strong>bei</strong> Offendorf<br />
Begleiten Sie die<br />
Rheinpark-Guides Christel<br />
Zorn und Peter Vogler<br />
<strong>bei</strong> einer Fahrradtour von<br />
Greffern-Drusenheim aus<br />
linksrheinisch den Strom<br />
hinauf, mit Einblick in<br />
die Altaue „Rossmörder“,<br />
ein bemerkenswertes<br />
Naturschutzgebiet, bis<br />
Offendorf und über<br />
Drusenheim zurück nach Greffern.<br />
Foto: Stephan Biebinger<br />
Veranstalter: Rheinpark-Guide<br />
Treffpunkt: Iffezheim an der<br />
Festhalle, Hügelsheimer Str. 25<br />
Leitung: Wilfried Hertweck<br />
Dauer: 10.00 - 16.00 Uhr<br />
Anmeldung erforderlich, Tel.<br />
+49(0)7229-308190<br />
Kosten<strong>bei</strong>trag: 5,-€, Kinder<br />
kostenlos<br />
So., 30.06. Fahrradtour nach Drusenheim<br />
Die Radeltour verläuft entlang des<br />
Rheins auf deutscher Seite und führt<br />
auf dem Polderpfad nach Greffern.<br />
Dort kehren wir <strong>bei</strong>m Fährfest ein.<br />
Anschließend ist die Überfahrt mit<br />
der Fähre nach Drusenheim im Elsass<br />
vorgesehen. Die Radeltour geht dann<br />
wieder entlang des Rheins auf der<br />
elsässischen Seite bis zur Rheinbrücke<br />
Wintersdorf und zurück nach Iffezheim.<br />
Unterwegs vermittelt Ihnen Rheinpark-<br />
Guide Wilfried Hertweck Informationen<br />
zur Geschichte des Rheins, der<br />
<strong>Rheinauen</strong>, Flora und Fauna.<br />
Laubfrosch<br />
Foto: Rainer Deible<br />
Juni
34<br />
Juli<br />
Veranstalter: BUND Südhardt<br />
Treffpunkt: Ortsausgang<br />
Würmersheim, Wegkreuz<br />
an der K3722 Richtung<br />
Elchesheim-Illingen, kurz<br />
hinter dem Kreisel<br />
Referent: Stephan Biebinger<br />
Dauer: 10.00 - 12.00 Uhr<br />
Veranstalter: NaturFreunde<br />
<strong>Rastatt</strong><br />
Treffpunkt: Parkplatz an der<br />
Fähre Plittersdorf-Seltz<br />
Leitung: Heinz Zoller<br />
Dauer: 19:00 21.00 Uhr,<br />
So., 07.07. Magere Wiesen und Bläulinge<br />
Die Kulturlandschaft<br />
der Rheinniederung <strong>bei</strong><br />
Würmersheim ist geprägt<br />
von einem kleinräumigen<br />
Wechsel zwischen<br />
Wiesenflächen und<br />
Ackerschlägen. Gegliedert<br />
wird dies durch alte,<br />
meist stark verwachsene<br />
Grabensysteme mit<br />
ihren Röhricht- und<br />
Gehölzbeständen. Im<br />
Rahmen des LIFE+ Projektes sollen hier wieder artenreiche<br />
Wiesenflächen entwickelt werden. Wie dies geschehen kann<br />
und welche Arten davon profitieren werden, wird Stephan<br />
Biebinger <strong>bei</strong> einem Botanisch-Faunistischen Spaziergang<br />
anhand bestehender wertvoller Flächen aufzeigen.<br />
Dunkler Wiesenknopf-Ameisenbläuling<br />
Foto: Stephan Biebinger<br />
Do., 18.07. Abendwanderung durch die <strong>Rastatt</strong>er<br />
<strong>Rheinauen</strong><br />
„Wasser spendet Leben, bedroht es aber auch.“ Die Bewohner<br />
am Rhein kennen und fürchten die Hochwasser des Stromes.<br />
So war dies zu allen Zeiten und so ist es noch heute, wenn<br />
auch in unterschiedlichem Maße. An verschiedenen Stationen<br />
werden Informationen gegeben zur Rhein-Pegel-Messung, zum<br />
Untergang des Riedortes Dunhausen und zur Zurückverlegung<br />
von Plittersdorf sowie zum heutigen Hochwasserschutz<br />
am Oberrhein. Und wie passen sich Fauna und Flora den<br />
Bedingungen des Hochwassers an?
35<br />
Veranstalter: Umweltstiftung<br />
<strong>Rastatt</strong><br />
Treffpunkt: Festplatz <strong>Rastatt</strong>,<br />
Friedrichsring, 76437 <strong>Rastatt</strong><br />
Leitung: Beate Link<br />
Dauer: 20.30 - 22.30 Uhr<br />
Weitere Informationen: www.<br />
umweltstiftung-rastatt.de<br />
Veranstalter:<br />
Regierungspräsidium<br />
<strong>Karlsruhe</strong><br />
Treffpunkt: Parkplatz der<br />
Badner Halle, Kappellen-Str.<br />
20-22, 76437 <strong>Rastatt</strong><br />
Leitung: Dietmar Bernauer<br />
Dauer: 16.00 - 18.00 Uhr<br />
Fr., 19.07. Fledermäuse – Jäger der Nacht<br />
Fledermäuse sind die einzigen<br />
Säugetiere, die aktiv fliegen<br />
können – und wie! Pfeilschnell<br />
jagen sie Insekten hinterher<br />
und finden sich da<strong>bei</strong> auch <strong>bei</strong><br />
völliger Dunkelheit zurecht.<br />
Mit Echolot und Ultraschall<br />
erleben Fledermäuse ihre<br />
Umwelt ganz anders als wir<br />
Menschen. Ihre Ohren fangen die Echos ihrer Ultraschallrufe<br />
Zwergfledermaus<br />
Foto: Dr. A. Nagel<br />
auf, die von Gegenständen, Pflanzen und auch ihren Beutetieren<br />
reflektiert werden. Daraus entstehen „Klangbilder“, die den<br />
Tieren genau verraten, wo sich ein Leckerbissen durch die Luft<br />
bewegt.<br />
Fr., 19.07. Welche Fische profitieren vom LIFE+-<br />
Projekt an der Murg in <strong>Rastatt</strong><br />
Fischexperte Dietmar<br />
Bernauer untersucht<br />
im Auftrag des<br />
Regierungspräsidiums<br />
<strong>Karlsruhe</strong> die<br />
Auswirkungen des LIFE+-<br />
Projekts auf Fische und<br />
Neunaugen. Lernen Sie<br />
<strong>bei</strong> dieser Exkursion seine<br />
Ar<strong>bei</strong>tsmethoden, z.B.<br />
die Elektrobefischung kennen, <strong>bei</strong> der Fische und Neunaugen<br />
Foto: Ökomobil<br />
Juli
36<br />
durch das Anlegen eines elektrischen Feldes angelockt werden.<br />
Sie haben hier auch die Möglichkeit die sonst nur schwer zu<br />
beobachtenden Fische aus der Nähe zu sehen. Von Herrn<br />
Bernauer erfahren Sie viel über die spannende Biologie,<br />
über beachtliche Wanderungen und die teilweise versteckte<br />
Lebensweise der Gewässertiere. Außerdem erhalten Sie hier<br />
Informationen darüber, welche Fische vom LIFE+-Projekt<br />
profitieren.<br />
August<br />
Veranstalter: NaturFreunde<br />
<strong>Rastatt</strong><br />
Treffpunkt: Freizeitplatz an der<br />
Raukehl, <strong>Rastatt</strong>-Plittersdorf<br />
Leitung: Uschi Böss-Walter,<br />
Heinz Zoller<br />
Dauer: ab 17.00 Uhr, dreitägig<br />
Anmeldung erforderlich,<br />
info@naturfreunde-rastatt.de<br />
Fr.-So., 02. - 04.08. Familiencamp an der Naturerlebnisstation<br />
„NEST Raukehl“<br />
Ein Wochenende in den <strong>Rheinauen</strong> erleben: mit Zelten<br />
auf dem Freizeitplatz der <strong>Rastatt</strong>er NaturFreunde, mit<br />
naturpädagogischen Spielen, mit Beobachten von Wasservögeln,<br />
mit Kanufahren auf dem Kleinen Bärensee, mit kleineren<br />
Exkursionen in den „Urwald in den <strong>Rheinauen</strong>“.<br />
Familiencamp<br />
Foto: Heinz Zoller
37<br />
Veranstalter: BUND Südhardt<br />
Treffpunkt: <strong>Rastatt</strong>-<br />
Plittersdorf, Parkplatz am<br />
Ortsausgang Richtung<br />
Ottersdorf <strong>bei</strong> den<br />
Sportplätzen<br />
Referent: Stephan Biebinger<br />
Dauer: 18.00 - 20.00 Uhr<br />
Fr., 09.08. Live da<strong>bei</strong> – Entwicklung von Stromtalwiesen<br />
Pflanzen, die auf einer Stromtalwiese gedeihen möchten, müssen<br />
ganz besondere Fähigkeiten aufweisen. Ihr Anforderungsprofil<br />
sieht so aus: Ab und an bis zum Hals im Wasser stehen,<br />
im Sommer, wenn es richtig heiß und trocken wird, nicht<br />
schlappmachen und obendrein keine Ansprüche an die<br />
Nährstoffe stellen. Erschwerend kommen massive Verluste<br />
des Lebensraums durch veränderte landwirtschaftliche<br />
Bewirtschaftungen und Aufforstungen hinzu. Viele der<br />
Arten sind daher stark gefährdet und benötigen Schutz und<br />
Entwicklungsmöglichkeiten. Dafür wurden im letzten Jahr in<br />
den Gewannen Neue Matten und Teilergrund <strong>bei</strong> Plittersdorf<br />
Maßnahmen durchgeführt. Ob da<strong>bei</strong> schon Erfolge zu erkennen<br />
sind, wird von den Teilnehmern unter Leitung von Stephan<br />
Biebinger <strong>bei</strong> einer Botanischen Exkursion untersucht.<br />
August<br />
Kantenlauch<br />
Foto: Stephan Biebinger
38<br />
August/September<br />
Veranstalter:<br />
Regierungspräsidium<br />
<strong>Karlsruhe</strong><br />
Treffpunkt: Standort des<br />
neuen Durchlasses unter der<br />
L78a, zwischen Steinmauern<br />
und Plittersdorf<br />
Dauer: 10.00 - 12.00 Uhr<br />
Veranstalter:<br />
Regierungspräsidium<br />
<strong>Karlsruhe</strong><br />
Treffpunkt: Parkplatz der<br />
„Anglerklause“, Stadionstr.<br />
30, 76437 <strong>Rastatt</strong>. Von<br />
dort aus geht es mit<br />
Fahrgemeinschaften zur<br />
Baumaßnahme<br />
Leitung: Dr. Klaus Kern<br />
Dauer: 16.00 - 18.00 Uhr<br />
Mi., 28.08. Spatenstich zur Umgestaltung der<br />
Hofwaldschlut<br />
Seit dem Ausbau der Murg im 18. Jahrhundert liegt die<br />
Hofwaldschlut im Dornröschenschlaf. Die Verlandung ist<br />
in dieser Zeit weit fortgeschritten und nur noch wenige<br />
Wasserflächen zeugen vom alten Flußlauf. Im Rahmen<br />
des LIFE+-Projektes wird die Hofwaldschlut wieder zu<br />
einem lebendigen Fließgewässer gemacht. Zunächst muss<br />
die verlandete Schlut behutsam so profiliert werden, dass<br />
sie später Wasser aus dem Riedkanal aufnehmen kann.<br />
Mit einem Spatenstich von Regierungspräsidentin Kressl<br />
und Oberbürgermeister Pütsch aus <strong>Rastatt</strong> werden die<br />
Baggerar<strong>bei</strong>ten aufgenommen.<br />
Fr., 27.09. Ein künstliches Gewässer renaturieren<br />
- geht das?<br />
Der Riedkanal im Bereich der Geggenau ist ein von<br />
Menschenhand geschaffenes, schnurgerades Gewässer. Klaus<br />
Kern, Experte für naturnahen Wasserbau, stellt Ihnen vor<br />
Ort vor, wie der Riedkanal im Rahmen des LIFE+-Projekts<br />
für Libellen und Fische wertvoller werden kann und welche<br />
Baumaßnahmen dafür sorgen, dass der Eisvogel hier in Zukunft<br />
wieder brüten kann.<br />
Gehölzschnitt am Riedkanal<br />
Foto: Dr. Jost Armbruster
39<br />
Veranstalter: Umweltstiftung<br />
<strong>Rastatt</strong>, Beratungsstelle für<br />
Obst- und Gartenbau des<br />
Landkreises <strong>Rastatt</strong>, Obst- und<br />
Gartenbauverein Ottersdorf<br />
Treffpunkt: Grundschule<br />
Ottersdorf, Wilhelmstraße 17,<br />
76437 <strong>Rastatt</strong><br />
Leitung: Francis Moog, Uwe<br />
Kimberger<br />
Dauer: 17.30 - 19.30 Uhr<br />
Weitere Informationen: www.<br />
umweltstiftung-rastatt.de<br />
Mi., 09.10. Naturkundlicher Spaziergang im<br />
Obstlehrpfad Ottersdorf<br />
Im Wirkungsbereich der Umweltstiftung <strong>Rastatt</strong> – dem<br />
Verwaltungsraum <strong>Rastatt</strong> – prägen noch schöne Streuobstwiesen<br />
das Landschaftsbild. Einzigartig in unserer Region ist auch der<br />
2,2 km lange Ottersdorfer Obstlehrpfad mit seinen über 200<br />
Obstsorten. Bei einem naturkundlichen Spaziergang, der durch<br />
die Streuobstwiesen der Riedgemeinde Ottersdorf führt, werden<br />
die Teilnehmer nicht nur zahlreiche unserer alten heimischen<br />
Obstbäume kennenlernen, deren Namen heute vielen<br />
unbekannt sind, sondern können auch erfahren, welchen Tierund<br />
Pflanzenarten die Streuobstwiesen Heimat und Lebensraum<br />
bieten.<br />
Oktober<br />
Obstlehrpfad Ottersdorf<br />
Foto: Umweltstiftung <strong>Rastatt</strong>f
40<br />
Veranstalter: NABU-KV<br />
<strong>Rastatt</strong><br />
Treffpunkt: Sportplatz, <strong>Rastatt</strong>-<br />
Wintersdorf<br />
Leitung: Martin Klatt, Karl-<br />
Ludwig Matt<br />
Dauer: 15.00 - 18.00 Uhr<br />
Kosten<strong>bei</strong>trag: 3,-€ (NABU-<br />
Mitglieder: 2,-€), Kinder<br />
kostenlos<br />
So., 13.10. Herbst in der Aue<br />
Oktober/November<br />
Foto: Rainer Deible<br />
Der größte Teil unserer Zugvögel ist schon in den Süden<br />
gezogen, manche der wärmehungrigen Insekten haben sich ihre<br />
Plätze für die Winterruhe gesucht. Nun ist zu beobachten, wie<br />
die Pflanzen der Aue für die kommende Generation sorgen:<br />
die Flugsamen von Esche und Ahorn bedecken den Boden und<br />
<strong>bei</strong>m Laufen knacken unzählige Eicheln unter unseren Füßen -<br />
Herbst in der Aue!<br />
Veranstalter: NaturFreunde<br />
<strong>Rastatt</strong><br />
Treffpunkt: NaturFreundehaus<br />
an der Murg, Brufertstr. 3,<br />
76437 <strong>Rastatt</strong><br />
Referent: Dr. Jost Armbruster<br />
Dauer: 19.00 - 20.30 Uhr<br />
Fr., 08.11. Naturschutzmanagement in den<br />
<strong>Rheinauen</strong> <strong>bei</strong> <strong>Rastatt</strong><br />
Was macht die Naturschutzverwaltung, um das europäische<br />
Schutzgebiet „Rheinniederung zwischen Wintersdorf und<br />
<strong>Karlsruhe</strong>“ zu erhalten und zu entwickeln? Mit vielen Bildern<br />
stellt Ihnen <strong>bei</strong> dieser Veranstaltung Projektmanager Jost<br />
Armbruster vor, was in den ersten drei Jahren des LIFE+-<br />
Projekts „<strong>Rheinauen</strong> <strong>bei</strong> <strong>Rastatt</strong>“ bereits auf den Weg gebracht<br />
wurde und was in den kommenden <strong>bei</strong>den Jahren noch ansteht.
41<br />
Referent: Siegfried Schäfer, Dr.<br />
Jost Armbruster<br />
Veranstalter:<br />
Regierungspräsidium<br />
<strong>Karlsruhe</strong><br />
Treffpunkt: Durchlassbauwerk<br />
des Wintersdorfer Altrheins,<br />
<strong>Rastatt</strong>-Wintersdorf<br />
Dauer: 13:00 - 15:00 Uhr<br />
Treffpunkt: Badnerhalle,<br />
Kappellen-Str. 20-22, 76437<br />
<strong>Rastatt</strong><br />
Referent: Norbert Steinacker<br />
Dauer: 18.00 - 20.00 Uhr<br />
Kosten<strong>bei</strong>trag: 7,- €<br />
So. 17.11. Fischbrötchen essen <strong>bei</strong>m Aalschocker<br />
Heini<br />
Wie kann verhindert<br />
werden, dass der<br />
Aalschocker Heini<br />
trocken fällt? Lassen Sie<br />
sich <strong>bei</strong> Fischbrötchen<br />
und Pfefferminztee von<br />
Jost Armbruster den<br />
Lebensraum Altrheinarm<br />
zeigen und erfahren Sie wie<br />
das Regierungspräsidium<br />
<strong>Karlsruhe</strong> für mehr Wasser<br />
im Wintersdorfer Altrhein<br />
sorgt.<br />
Foto: Dr. Jost Armbruster<br />
So., 17.11. Die <strong>Rastatt</strong>er Rheinaue - Ein badischer<br />
Urwald<br />
November<br />
<strong>Rheinauen</strong><br />
Foto: Norbert Steinacker
42<br />
Ein badischer Urwald ist das Thema der neusten Schau von<br />
Norbert Steinacker.<br />
November<br />
<strong>Rheinauen</strong><br />
Foto: Norbert Steinacker<br />
Die ersten fotografischen Erfahrungen sammelte Norbert<br />
Steinacker vor mehr als 40 Jahren hier am Altrhein. Seither ist<br />
er immer wieder, in der <strong>Rastatt</strong>er Rheinaue, mit meiner Kamera<br />
unterwegs. Da er gebürtiger Ottersdorfer ist und hier auch lebt,<br />
ist der Weg zu den Motiven des heimischen Urwaldes nicht<br />
sehr weit. Für diese Schau war Norbert Steinacker mehr als<br />
500 Stunden auf der Fotopirsch. „Stunden voller faszinierender<br />
Eindrücke in der Natur, in der ich aufgewachsen bin. Es war<br />
nicht nur die Ruhe und Stille dieser einmaligen Landschaft,<br />
die einen in ihren Bann zieht, sondern auch die Tierwelt.<br />
Die Begegnung mit den Wildschweinen, der Streit zwischen<br />
Schwan und Kanadagans, die Paarung und das Brutgeschäft<br />
der Wasservögel, von der Eiablage über das Schlüpfen, bis zum<br />
Erwachsen werden der Jungen, die Geräusche und Gerüche
43<br />
der Rheinaue. Dies alles sind Eindrücke und Erinnerungen, die<br />
man nie mehr vergisst“ so Norbert Steinacker. Die Schau zeigt,<br />
dass es in der Rheinaue nicht nur vier Jahreszeiten gibt, sondern<br />
sechs. Es gibt nicht nur Frühling, Sommer, Herbst und Winter,<br />
sondern noch die Trockenzeit und die Zeit des Hochwassers.<br />
In der heutigen lauten, schnelllebigen Zeit wird es immer<br />
schwieriger die Schönheit einer Landschaft zu erkennen,<br />
sich von ihr überwältigen zu lassen. Genießen Sie <strong>bei</strong> dieser<br />
Vorstellung die grandiose Landschaft vor unserer Haustür.<br />
Lassen sie sich verzaubern von der Schönheit der RASTATTER<br />
RHEINAUE.<br />
Erleben Sie wenn Farben und Formen mit den Klängen der<br />
Natur, wenn Bilder und Musik verschmelzen.<br />
Dezember<br />
Haubentaucher<br />
Foto: Norbert Steinacker
44<br />
Veranstalter: NABU-KV<br />
<strong>Rastatt</strong><br />
Treffpunkt: Sportplatz, <strong>Rastatt</strong>-<br />
Wintersdorf<br />
Leitung: Martin Klatt, Karl-<br />
Ludwig Matt<br />
Dauer: 14.00 - 17.00 Uhr<br />
Kosten<strong>bei</strong>trag: 3,-€ (NABU-<br />
Mitglieder: 2,-€), Kinder<br />
kostenlos<br />
So., 08.12. Winter in der Aue<br />
Auf dem Altrhein ist nun eine interessante Vogelgemeinschaft<br />
zu beobachten: neben den Arten die in der Aue gebrütet haben,<br />
gesellen sich Vögel aus dem Norden Europas: Schellenten<br />
und Gänsesäger sind Beispiele für diese Tiere, die einen<br />
langen Weg zum Oberrhein hinter sich haben, um hier den<br />
vergleichsweise warmen Winter zu verbringen - Vögel mit<br />
Migrationshintergrund.<br />
Dezember<br />
Spießente<br />
Foto: Rainer Deible<br />
Rohrdommel und Kormoran<br />
Foto: Rainer Deible