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Gemeindebrief März 2012 - Evangelische Kirchengemeinde ...

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Frauenfrühstück<br />

mit Dr. Beate Weingardt<br />

Ein Beitrag von Dorothee Kugel<br />

Das verzeih ich Dir (nie)<br />

– Die Kunst des Vergebens<br />

Wenn Vergebung so einfach wäre, wie<br />

es Joachim Ringelnatz beschreibt, dann<br />

würden hier nicht 160 Frauen sitzen.<br />

Mit diesen Worten begrüßte uns Frau<br />

Pfarrerin Wöhrle-Ziegler zum diesjährigen<br />

Frauenfrühstück. Doch bevor es um das<br />

spannende Thema „Vergebung“ ging,<br />

verwöhnte uns ein Team von ca. zehn<br />

Frauen durch zwei reichhaltige Früstücksbuffets.<br />

An den kreativ dekorierten Tischen<br />

entstanden schnell gute Gespräche<br />

zwischen Frauen, die sich kannten oder<br />

auch erst kennen lernten. Zum Wohlfühlambiente<br />

trug auch das schöne Klavierspiel<br />

von Frau Karin Pfisterer bei.<br />

Frisch gestärkt erwarteten wir den Vortrag<br />

von Beate Weingardt aus Tübingen.<br />

Frau Weingardt hat Theologie und Psychologie<br />

studiert und über das Thema<br />

„Der Prozess des Vergebens“ promoviert.<br />

Schnell fesselte sie uns Zuhörerinnen<br />

mit ihrer fundierten, aber auch äußerst<br />

humorvollen Vortragsweise.<br />

Die Ursache, warum der Vergebungsprozess<br />

notwendig ist, sind seelische Verletzungen,<br />

die uns von anderen zugefügt<br />

werden. Diese Verletzungen passieren,<br />

aber Frau Weingardt führte uns vor Augen,<br />

dass es gar nicht so selbstverständlich<br />

ist, dass Menschen uns verletzen<br />

können. Es kommt immer darauf an, wie<br />

wir etwas sehen und bewerten.<br />

Die meisten Verletzungen entstehen im<br />

Familienkreis, weil die Menschen sich<br />

besser kennen und einander nicht ausweichen<br />

können. Außerdem erwarten<br />

wir nicht, dass uns jemand verletzt, den<br />

wir lieben.<br />

Verletzungen gehören zum Leben. Der<br />

Kern jeder Verletzung ist ein Angriff auf<br />

unser Selbstwertgefühl. Als Kind können<br />

wir uns gegen diese Angriffe schlecht<br />

wehren. Doch für Erwachsene gibt es<br />

„Werkzeuge“ bzw. Sichtweisen, die uns<br />

dabei helfen können, Verletzungen besser<br />

zu verarbeiten:<br />

- Die Menschen, die uns verletzen, denken<br />

sich oft nichts dabei. Es hilft, zu<br />

wissen, dass der andere meistens nicht<br />

aus Böswilligkeit so handelt, sondern aus<br />

reiner Gedankenlosigkeit.<br />

- Wenn unser Selbstbewusstsein angeknackst<br />

oder übersteigert ist, sind wir

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