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Jahresbericht 2012 - Fachstelle für Suchtprävention NÖ

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Tabelle 1: Häufigkeit von Untergewicht, Übergewicht und Adipositas in Österreich bzw. Niederösterreich<br />

Österreich (n = 114148) NÖ (n = 10121)<br />

Mädchen Buben Mädchen Buben<br />

st. Untergewicht 2,9 % 2,5 % k.A. k.A.<br />

Untergewicht 5,8 % 4,7 % k.A. k.A.<br />

Übergewicht 10,4 % 11,4 % 11,1 % 11,6 %<br />

Adipositas 7,3 % 8,8 % 8,6 % 10,8 %<br />

Trends bei Gewicht und Risikofaktoren für Essstörungen<br />

in Niederösterreich<br />

Speziell für Niederösterreich gibt es zwei Studien in<br />

annähernd repräsentativen Stichproben von Schülerinnen<br />

und Schülern zwischen 10 und 19 Jahren aus<br />

den Jahren 1993 und 2004, die mit den gleichen Fragebögen<br />

durchgeführt wurden, und somit die Abschätzung<br />

eines zeitlichen Trends erlauben. Allerdings<br />

handelt es sich bei diesen Studien um das selbstberichtete<br />

Gewicht, da eine objektive Gewichtsmessung<br />

nicht möglich war. Aus Häufigkeitsstudien zum<br />

Gewicht weiß man, dass im Durchschnittsbereich das<br />

selbstberichtete Gewicht recht zuverlässig angegeben<br />

wird, bei Untergewicht etwas nach oben verfälscht<br />

wird und bei Übergewicht und Adipositas das<br />

Gewicht etwas nach unten verfälscht wird.<br />

Die zwei Studien wurden im Herbst 1993 und im<br />

Herbst 2004 durchgeführt (Waldherr, 1995; Friedl,<br />

Waldherr, Rathner, 2005; Friedl, 2008). Bei den<br />

Stichproben handelte es sich um Clusterstichproben,<br />

d.h. es wurden ganze Schulklassen in verschiedenen<br />

Schultypen (Hautpschulen, AHS Unter- und Oberstufen,<br />

berufsbildende Schulen, Berufsschulen) in mehreren<br />

Schulstandorten in Niederösterreich (St. Pölten,<br />

Krems, Tulln, Neulengbach, Hainfeld, aber auch kleinere<br />

(Markt-)Gemeinden) befragt (Tabelle 2). Die Erhebungen<br />

wurden durch den Landesschulrat für Niederösterreich<br />

genehmigt, es wurden schriftliche Einverständniserklärungen<br />

der Eltern eingeholt und die<br />

Teilnahme der Schüler/innen erfolgte auf freiwilliger<br />

Basis.<br />

Bei den Fragebögen, die von den Schülerinnen und<br />

Schülern ausgefüllt wurden, handelte es sich um das<br />

Eating Disorder Inventory-2 (Garner, 1991; deutschsprachige<br />

Version: Rathner & Waldherr, 1997) inklusive<br />

EDI-Symptomcheckliste (Alter, Gewicht,<br />

Größe, Diäten, Erbrechen,…) sowie das Anorexia Nervosa<br />

Inventar zur Selbstbeurteilung (Fichter & Keeser,<br />

1980; Rathner & Rainer, 1997). Die Einteilung in<br />

die Gewichtsklassen erfolgte ebenfalls entsprechend<br />

der Perzentiltabellen des BMI (Kromeyer-Hauschild<br />

et al., 2001).<br />

• Nach dem selbstberichteten Gewicht ist sowohl der<br />

Anteil von Schülerinnen mit Adipositas (BMI ><br />

P97) zwischen 1993 und 2004 von 1.6 Prozent signifikant<br />

auf 4.5 Prozent angestiegen (d.h. fast eine<br />

Verdreifachung) als auch der Anteil an Schülerinnen<br />

mit starkem Untergewicht (BMI < P3) von 2.2<br />

Prozent auf 3.9 Prozent (fast eine Verdoppelung; p<br />

< 0.001; Abbildung 1a).<br />

<strong>Jahresbericht</strong> 11/12 13

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