Dokfest-Katalog (PDF) - Bali, Filmladen, Gloria - Kassel
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52 FilMlaDen / Fr. 12.11. / 19:30<br />
In Kooperation mit dem DOK.fest München<br />
<strong>Bali</strong> KinOs / Fr. 12.11. / 20:00<br />
SCREENING<br />
sergej in der urne<br />
Sergej in the Urn<br />
sergej in der urne<br />
Sergej in the Urn<br />
Zwischen Revolution, Diktatur und Demokratie,<br />
zwischen Beruf, Berufung und Familie, zwischen<br />
Zerstörung, Hoffnung und Utopie: Sergej Stepanowitsch<br />
Tschachotin (1883-1973) durchlebte eine<br />
dramatische Odyssee durch das 20� Jahrhundert�<br />
Mit SERGEJ IN DER URNE entstand eine europäische<br />
Familiensaga, in der sich die unzähligen<br />
Möglichkeiten und schmerzhaften Umwälzungen<br />
des vergangenen Jahrhunderts spiegeln� Der<br />
Dokumentarfilm erzählt zugleich von der Fiktion<br />
familiärer Wahrheit und der Subjektivität erlebter<br />
Geschichte�<br />
Tschachotin war ein Wissenschaftler, dem Bahnbrechendes<br />
gelang, Freund Einsteins und<br />
Pawlows, Revolutionär, Antifaschist, Friedensaktivist<br />
und Frauenheld� Er hatte acht Söhne� Getrieben<br />
vom wissenschaftlichen Forscherdrang und<br />
dem politischen Kampf gegen die totalitären Systeme<br />
seiner Zeit führte er ein Leben in Extremen,<br />
bei dem die Historie zum unmittelbaren Impulsgeber<br />
des eigenen Handelns wurde�<br />
Filmemacher Boris Hars-Tschachotin interviewt<br />
erstmals vier der Söhne� Bei Eugen in Paris entdeckt<br />
er nicht nur den umfangreichen Nachlass,<br />
sondern auch die Urne Sergejs� Mit dem Wunsch<br />
nach Versöhnung versucht er seine weit verstreute<br />
Familie zu vereinen, um endlich den letzten<br />
Willen seines Urgroßvaters zu erfüllen und dessen<br />
Asche auf Korsika beizusetzen� Dabei gerät<br />
der Urenkel in einen Strudel familiärer Abgründe,<br />
in dem persönliches Schicksal und politische<br />
Geschichte miteinander verschwimmen�<br />
Struktur bestimmend für den Film ist die Parallelmontage<br />
von Ereignissen der Söhne und des<br />
Vaters� Eine unveröffentlichte Autobiografie<br />
Sergej Tschachotins wird in Auszügen von Ulrich<br />
Matthes gesprochen� Die eigens für den Film entwickelte<br />
Animationsebene eröffnet einen fiktiven<br />
Dialograum für das gemeinsame Nachdenken<br />
der Brüder und deren wechselseitigen Austausch<br />
über den Vater�<br />
Der film erhielt beim Dok.fest münchen 2010<br />
den filmpreis der Bayerischen landeszentrale<br />
für neue medien. siehe auch:<br />
www.dokfest-muenchen.de<br />
Û Sergej Stepanowitsch Tschachotin was a scientist<br />
of international reputation, a friend of Pavlov<br />
and Einstein, a revolutionary, pacifist and womanizer.<br />
At the beginning of his search, filmmaker Boris<br />
Hars-Tschachotin discovered the urn of Sergej. Wishing<br />
for reconciliation, he tries to unite his far-flung<br />
family in order to fulfill the last will of his grandfather<br />
and to bury the ashes in Corsica. He gets into a<br />
whirl of family abysses in which personal destiny and<br />
political history are blurred, in which the time of the<br />
Russian Revolution comes up as well as the dedicated<br />
struggle of the Iron Front.<br />
Deutschland 2009 / 104:00 Min. / deutsch, französisch,<br />
russisch / deutsche UT<br />
Regie: Boris Hars-Tschachotin<br />
Produktion: Boris Hars-Tschachotin<br />
Kamera: Peter Badel, Sirko Knüpfer, Grischa Schaufuß<br />
Schnitt: Boris Hars-Tschachotin, Sirko Knüpfer<br />
Musik: Jan Tilman Schade<br />
Ton: Bernhard Joest, Matthias Richter, Jürgen Schönhoff<br />
In Kooperation mit der DGB-Jugend Nordhessen<br />
arbeitsleben,<br />
Working Life Struggles<br />
Bei dem Wort Arbeitskampf denkt man gemeinhin<br />
an Streik, Tarifverhandlung oder Rechtsstreit�<br />
Die Menschen in den hier versammelten Filmen<br />
tragen aber meist einen viel stilleren Kampf aus�<br />
Sie streiken nicht, denn sie sind keine Tarifpartner,<br />
sie ziehen nicht vor Gericht, denn sie sind<br />
vielleicht nicht einmal legal beschäftigt� Aber sie<br />
alle arbeiten� Obwohl die Lohnarbeit, der die meisten<br />
nachgehen, nicht mehr ihrem Selbstbild entspricht�<br />
Sie arbeiten in Fabriken, sind aber Künstlerinnen,<br />
sie haben einen Beruf gelernt, aber müssen<br />
betteln gehen, sie arbeiten in anderen Ländern,<br />
weil sie zu Hause keine Perspektiven haben�<br />
Aber sie setzen sich zur Wehr, wenn man ihnen<br />
auch diesen letzten Rest Existenz streitig machen<br />
will�<br />
Û The word labour battle is usually associated<br />
with images of strike, salary negotiation or litigation.<br />
However, the people in the films in this program are<br />
generally involved in a more subtle fight. They do not<br />
go on strike as they are no negotiation partners, they<br />
do not go to court for they are oftentimes not even<br />
employed legally. But all of them work. Despite the<br />
fact that their kind of work does not fit their self-image.<br />
They work in factories but they are artists, they<br />
have learned a trade but have to beg, they work in<br />
foreign countries because they have no prospects at<br />
home. But they do put up a fight when even the last<br />
rest of existence is being challenged.<br />
märchendising<br />
Tief im Wald nahe des kleinen Dorfes Metzelthin<br />
lebt Frau Hollendorf mit ihrem Mann und ihrem<br />
Hund Flöckchen� Gemeinsam betreiben sie das<br />
„Märchenland“ – eine Mischung aus Erlebniswelt<br />
für Kinder und Erholungsort für Erwachsene�<br />
Doch die Idylle trügt� Denn trotz des unermüdlichen<br />
Einsatzes von „Frau Holle“ kommen zu wenige<br />
Besucher und für Investitionen fehlt das<br />
Geld� Das Leben mit Hartz 4 und die Uckermärkische<br />
Einöde bieten zudem kaum Raum für Veränderungen�<br />
Schließlich fasst Frau Holle einen Entschluss:<br />
Ein Coach muss her�<br />
Deutschland 2010 / 14:50 Min. / deutsch / englische UT<br />
Regie: Johanna Ickert