reformiertes gemeindeblatt september 2013 - ref. Kirche Thun
reformiertes gemeindeblatt september 2013 - ref. Kirche Thun
reformiertes gemeindeblatt september 2013 - ref. Kirche Thun
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
DasThema<br />
Thema <strong>2013</strong>: Menschen<br />
Ergreifende Begegnung über den Wolken<br />
Mario Thöni ist in <strong>Thun</strong> aufgewachsen, war<br />
ein guter Schüler, ein begeisterter Kadett,<br />
spielte beim FC <strong>Thun</strong> von den F-, - bis zu den<br />
C- Junioren und hat seine Lehre zum Informatiker<br />
und Software-Entwickler abgeschlossen.<br />
Eines aber wollte er seit seinem fünften<br />
Lebensjahr unbedingt und ohne Kompromisse:<br />
Pilot werden. Heute ist der 28-jährige<br />
Oberleutnant Berufsmilitärpilot der schweizerischen<br />
Luftwaffe und fliegt bereits F/A-18<br />
«Hornet». Letztes Jahr wurde er zudem in das<br />
exklusive Swiss Air Force PC-7-TEAM berufen.<br />
Mario Thöni ist im Sternzeichen des Steinbocks<br />
geboren. Ob man an die Sterndeuterei glaubt<br />
oder nicht, die Attribute «zielstrebig, entschlossen<br />
und verantwortungsbewusts», die diesem<br />
Sternzeichen zugeordnet werden, t<strong>ref</strong>fen voll<br />
und ganz auf ihn zu. Dies wird bald einmal klar,<br />
wenn der gebürtige <strong>Thun</strong>er über sein Leben und<br />
seinen Werdegang von der Geburt bis zum F/A-<br />
18-Piloten der Schweizer Luftwaffe berichtet.<br />
Der Funken der Begeisterung springt mitten aus<br />
seinem Herzen und aus seinen blauen Augen innert<br />
weniger Minuten direkt auf den Zuhörenden<br />
über wenn er erzählt, wie unvorstellbar faszinierend<br />
es sei, in 12000 Metern Höhe eine mächtige<br />
Gewitterzelle von oben betrachten zu können. Bis<br />
es jedoch so weit war, musste Mario Thöni viele<br />
Herausforderungen annehmen und bestehen.<br />
E long way to go, one...<br />
Die Bestimmtheit, mit der Mario Thöni das Ziel, Pilot<br />
zu werden, verfolgt hat, hat auch Teile seines<br />
jugendlichen Lebens klar bestimmt. In der Schule,<br />
beim Fussballspielen, am Schlagzeug, bei den Kadetten,<br />
während der Ausbildung zum Informatiker,<br />
stets hat ihn dieses Ziel vorangetrieben. Zwischen<br />
dem 16. und 18. Lebensjahr absolvierte er bei<br />
SPHAIR einen mehrstufigen Eignungstest. Dabei<br />
werden Wissen und Leistung geprüft und am Ende<br />
der Tests, mit 18 Jahren, wird auch geflogen. Im<br />
Auftrag des Departements für Bevölkerungsschutz<br />
und Sport VBS und unter der Leitung der schweizerischen<br />
Luftwaffe führt SPHAIR dieses Tests für<br />
Interessierte laufend durch. Die Frage, ob Mario<br />
Thöni diese Tests bestanden habe, erübrigt sich hier.<br />
Nach der Berufslehre folgte die Rekrutenschule<br />
mit anschliessender Offiziersschule auf dem Taktischen-Flieger-Radar<br />
TAFLIR. Sechs Wochen fliegerische<br />
Selektion auf dem PC-7 war die letzte<br />
Hürde. Am Ende dieser Selektions-Phase erhielt<br />
Mario Thöni den ersehnten und angestrebten Vertrag<br />
für die Ausbildung zum Militärpiloten. Während<br />
der nächsten drei Jahre folgte das Aviatik-<br />
Studium mit Bachelorabschluss und der Linienpiloten-Lizenz.<br />
Danach zwei Jahre militärische<br />
Flugausbildung auf PC-7 und PC-21. Dies ist die<br />
eigentliche Grundausbildung eines Militärpiloten.<br />
Erst jetzt hatte der angehende Jetpilot das Rüstzeug<br />
für die Umschulung auf den F/A-18 Hornet<br />
für die Einsatzstaffel. In der Zwischenzeit war Mario<br />
Thöni 27 Jahre alt.<br />
Getragen und unterstützt<br />
Der Traum, Pilot zu werden, schlummert in vielen<br />
Jungs und verebbt später wieder. Nicht zuletzt wegen<br />
den hohen Anforderungen, die an zukünftige<br />
Linien- und Militärpiloten gestellt werden. Trotz<br />
der zahlreichen Herausforderungen liess sich Mario<br />
Thöni nie von seinem Traum abbringen. Stets<br />
unterstützt worden sei er dabei von seinen Eltern:<br />
«Das Wissen, von der Familie getragen und gestützt<br />
zu werden, ist ein gutes Gefühl» so der<br />
Oberleutnant gegenüber dem Gemeindeblatt. Seit<br />
einigen Wochen ist er mit seiner Gattin Martina<br />
verheiratet. Auch sie unterstützt seine Lust am<br />
Fliegen, genauso wie er ihre Ambitionen als Concours-Reiterin.<br />
2