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BNA Germany März / April 2013 - TEASER

No.1 Magazine for Indian Cinema & Culture. The magazine and its content (text, graphics and pictures) are strictly copyrighted© by BNA GERMANY®. All rights reserved. Any illegal use without our authorization will be reported as a crime.

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<strong>BNA</strong> <strong>Germany</strong> <strong>März</strong> / <strong>April</strong> <strong>2013</strong><br />

1


2 <strong>März</strong> / <strong>April</strong> <strong>2013</strong> <strong>BNA</strong> <strong>Germany</strong>


EDITORIAL<br />

ENTDECKEN SIE MIT <strong>BNA</strong> GERMANY® DIE VIELFALT<br />

DES INDISCHEN KINOS UND DER INDISCHEN KULTUR<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

diese Ausgabe hat diesmal eine wirklich schwere Geburt gehabt und unsere<br />

Techniker fast zur Verzweiflung getrieben. Auch wenn die Technik noch immer<br />

nicht einwandfrei läuft und wir uns dazu entschlossen haben, für die Zukunft<br />

Alternativen zu wählen, ist es uns dennoch gelungen, Ihnen wieder eine Ausgabe<br />

voller interessanter und abwechslungsreicher Themen zu bieten.<br />

Neben unseren exklusiven Star-Interviews mit namhaften Bollywood-Stars wie<br />

Arjun Rampal, Ameesha Patel, Arbaaz Khan, Emraan Hashmi und Sunny Singh<br />

stellen wir Ihnen auch diesmal wieder ein wahres Golden Girl Bollywoods vor:<br />

Neetu Singh. In unserer Rubrik „Bollywood Legenden“ widmen wir uns hingegen dem einstigen<br />

Frauenschwarm Raj Kapoor. Darüber hinaus beleuchten wir in dieser Ausgabe die Geschichte des<br />

Marathi-Kinos und befassen uns in unserem Special Feature mit der Thematik des Tanzes im<br />

Indischen Kino, welche Bedeutung der Tanz hat und welche populären Tanzfilme das Indische Kino<br />

hervorgebracht hat.<br />

Ein besonderes Highlight dieser Ausgabe ist unser exklusiver Bericht vom Filmshooting zu Rohit<br />

Shettys kommenden Film „Chennai Express“ mit Shahrukh Khan und Deepika Padukone in den<br />

Hauptrollen. Wir gewähren Ihnen einen Blick hinter die Kameras und haben bisher unveröffentlichte<br />

exklusive Fotos vom Shooting.<br />

Der Frühling kommt und damit steigt auch wieder das Interesse an leichter Kleidung. Passend zum<br />

Saisonstart zeigen wir Ihnen in unserer Fashion-Rubrik, wie Sie 12 Meter Stoff ganz professionell<br />

und dennoch einfach zu einem Sari wickeln und bieten Ihnen dazu auch Anschauungsmaterial von<br />

unseren weiblichen Stars Bollywoods.<br />

Wenn Sie planen, nach Indien zu reisen, haben wir für Sie einen Reise-Tipp: Kolkata. Wer Indien<br />

wirklich gesehen haben will, muss nicht nur nach Mumbai, Delhi oder Chennai, sondern sollte<br />

zumindest einige Tage in den Nord-Osten Indiens, nach Kolkata; die Hauptstadt West-Bengalens,<br />

reisen. Wir stellen Ihnen in dieser Ausgabe diese wunderschöne Metropole näher vor.<br />

Wie in jeder Ausgabe finden Sie selbstverständlich auch in dieser Ausgabe wieder News aus der<br />

Filmindustrie, die neusten Hindi-Filmreviews, aktuelle Film-Previews, indische Kochrezepte, Hindi-<br />

Songs mit deutschen Übersetzungen und Ihr Horoskop für die kommenden zwei Monate.<br />

Ihr Feedback, Kritik und Anregungen sind uns jederzeit willkommen. Schreiben Sie uns einfach eine<br />

E-Mail an info@bna-germany.com. Sollten Sie eine Ausgabe unseres Magazins verpasst haben, so<br />

können Sie Einzelhefte in unserem Webshop unter www.bna-magazine.com/shop jederzeit<br />

bequem nachbestellen.<br />

Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen!<br />

Ihre<br />

<strong>BNA</strong> <strong>Germany</strong> <strong>März</strong> / <strong>April</strong> <strong>2013</strong><br />

3


INHALT<br />

MÄRZ / APRIL <strong>2013</strong><br />

26 In dieser Ausgabe<br />

stellen wir Ihnen ein<br />

weiteres Golden Girl<br />

Bollywoods vor:<br />

Schauspielerin und<br />

Ikone Neetu Singh.<br />

92 Im Februar kam<br />

Emraan Hashmi zum<br />

ersten Mal nach<br />

Deutschland. Grund<br />

seines Besuchs war die<br />

Berlinale. Für uns die<br />

Gelegenheit zum<br />

Gespräch und Interview.<br />

20 Im Karni Mata-<br />

Tempel werden<br />

Ratten verehrt und<br />

als heilig angesehen.<br />

Erfahren Sie bei uns,<br />

wieso das so ist.<br />

70 Arbaaz Khan,<br />

Bruder von Salman Khan,<br />

ist ein wahres Multi-<br />

Talent. Mit uns spricht er<br />

im exklusiven Interview<br />

über seine Karriere in<br />

Bollywood.<br />

36 Jung, verdammt sexy<br />

und super erfolgreich -<br />

mit diesem Worten lässt<br />

sich unser Cover-Girl,<br />

Schauspielerin Anushka<br />

Sharma beschreiben.<br />

Mehr über sie lesen Sie in<br />

unserer Cover-Story.<br />

NEWS<br />

6 Aktuelles aus der indischen Filmindustrie<br />

PREVIEWS<br />

8 Gulab Gang - Sahib, Biwi Aur Gangster Returns -<br />

3G - Jolly LLB - Rangrez - Himmatwala<br />

REVIEWS<br />

10 Race 2<br />

12 Dabangg 2<br />

14 Inkaar<br />

30 Table No. 21<br />

32 Matru Ki Bijlee Ka Mandola<br />

REGIONAL CINEMA<br />

16 Malayalam<br />

17 Tamil<br />

18 Telugu<br />

REPORTAGE DES MONATS<br />

20 Karni Mata - Der Tempel, in dem Ratten verehrt<br />

werden<br />

CINEMA HISTORY<br />

23 Die Geschichte des Marathi Cinemas<br />

GOLDEN GIRLS<br />

26 Neetu Singh<br />

HINDI SONGS<br />

34 Mayur Puri (Race 2)<br />

35 Mann Mera (Table No. 21)<br />

42 Oye Boy Charlie (Matru Ki Bijlee Ka Mandola)<br />

43 Aap Ki Aahat (Lanka)<br />

COVER STORY<br />

36 Anushka Sharma<br />

STAR INTERVIEWS<br />

54 Ameesha Patel<br />

70 Arbaaz Khan<br />

78 Arjun Rampal<br />

92 Emraan Hashmi<br />

4 <strong>März</strong> / <strong>April</strong> <strong>2013</strong> <strong>BNA</strong> <strong>Germany</strong>


INHALT<br />

MÄRZ / APRIL <strong>2013</strong><br />

62 Zu den<br />

aufregendsten<br />

indischen Metropolen<br />

gehört zweifelsohne<br />

Kolkata, die Hauptstadt<br />

des Bundesstaates West<br />

Bengalen.<br />

STAR PROFIL<br />

44 Sunny Singh<br />

SPECIAL FEATURE<br />

50 Tanz im Indischen Kino<br />

66 In unserer Serie<br />

„Bollywood Legenden“<br />

widmen wir uns diesmal<br />

dem unvergesslichen und<br />

unvergleichlichen Star<br />

Raj Kapoor - einstiger<br />

Schwarm von Millionen<br />

Frauen.<br />

EXTRA<br />

58 Ihr Bollywood Poster: Hrithik Roshan<br />

INDISCHE METROPOLEN<br />

62 Kolkata<br />

BOLLYWOOD LEGENDEN<br />

66 Raj Kapoor<br />

82 Wir begleiteten<br />

einen Tag lang die<br />

Dreharbeiten zu Rohit<br />

Shettys Film „Chennai<br />

Express“. Lesen Sie<br />

unseren Bericht vom Set -<br />

mit exklusiven Fotos!<br />

106 Ravi Shankar, der<br />

legendäre indische Sitar-<br />

Virtuose verstarb im<br />

Dezember 2012. Lesen Sie,<br />

was ihn international so<br />

erfolgreich gemacht hat.<br />

99 Indische Frauen<br />

betonen am liebsten ihre<br />

Weiblichkeit mit einem Sari.<br />

Wir zeigen Ihnen, wie Sie<br />

den Sari richtig tragen und<br />

selbst aussehen können, wie<br />

ein Bollywood-Star!<br />

FOTOSHOOT DES MONATS<br />

74 Piya Valecha<br />

FILM SHOOTING<br />

82 Ein Tag am Set von „Chennai Express“<br />

FASHION<br />

99 Saris und wie sie getragen werden<br />

FILM BUSINESS<br />

102 Der neue Trend: Shootings in Chennai<br />

MUSIK<br />

106 Ravi Shankar<br />

IMMER IN <strong>BNA</strong> GERMANY<br />

104 Indisch Kochen<br />

110 Offen Gesagt - Die Kolumne von Manoj Srivastava<br />

111 Ihr vedisches Monatshoroskop von Dr. Rupa Batra<br />

114 Abonnement<br />

115 Impressum<br />

<strong>BNA</strong> <strong>Germany</strong> <strong>März</strong> / <strong>April</strong> <strong>2013</strong><br />

5


NEWS<br />

Ajay und Bipasha<br />

drehen für den TV-<br />

Sender „Animal Planet“<br />

Ajay Devgn und Bipasha Basu<br />

Ajay Devgn und Bipasha Basu, die<br />

bereits in der Vergangenheit mehrere<br />

Male gemeinsam vor der Kamera standen<br />

für Filme wie „Aakrosh“, „All The<br />

Best“ und „Apaharan“, drehen nun für<br />

eine Werbe-Kampagne mit dem Titel<br />

„Where Tigers Rule“ für den TV-Sender<br />

Animal Planet und setzen sich so<br />

gemeinsam für den Schutz der Tiger<br />

ein. Filmemacher Rohit Vaid leitete<br />

die Dreharbeiten. Für die Dreharbeiten<br />

wurden die modernsten Techniken eingesetzt,<br />

sodass der Zuschauer glaubt,<br />

die beiden Bollywood-Stars hätten tatsächlich<br />

mit Tigern vor der Kamera<br />

gestanden. Ajay Devgn ist begeistert,<br />

dass Animal Planet ein einmonatiges<br />

Sonderprogramm nur über Tiger zeigen<br />

wird. Das Sonderprogramm und<br />

auch die Werbe-Kampagne werden ab<br />

dem 1. <strong>April</strong> ausgestrahlt.<br />

Bachchan in Gespräch<br />

mit Spielberg<br />

Einer der bekanntesten Filmemacher<br />

Hollywoods und mehrfacher Oscar-Gewinner,<br />

Steven Spielberg, kam Anfang<br />

<strong>März</strong> nach Mumbai. Das Millionärsehepaar<br />

Tina und Anil Ambani lud auch<br />

gleich den berühmten Gast zu sich<br />

Amitabh Bachchan & Steven Spielberg<br />

nach Hause ein und gab ihm zu Ehren<br />

eine Party. Begleitet wurde der Hollywood-Star<br />

von seiner Ehefrau. Der<br />

Besuch Steven Spielbergs in Mumbai<br />

wurde von Reliance Entertainment<br />

drei Monate lang geheim geplant. Als<br />

Highlight der Party war das Zusammentreffen<br />

der beiden Weltstars Amitabh<br />

Bachchan und Steven Spielberg.<br />

Zu den weiteren Gästen des Abends<br />

zählten Aamir Khan, Shahrukh Khan,<br />

Farhan Akhtar und Karan Johar, um<br />

nur einige Bollywood-Stars zu nennen.<br />

Bleibt zu hoffen, dass dieses Treffen<br />

auch in filmischer Hinsicht Früchte<br />

tragen wird.<br />

Prithviraj wird in<br />

„Happy New Year“<br />

mitspielen<br />

Der südindische Filmstar Prithviraj,<br />

der sein Debüt in Bollywood im letzten<br />

Jahr an der Seite von Rani Mukerji<br />

in „Aiyyaa“ gab, hat kürzlich als einer<br />

der drei Hauptdarsteller für Farah<br />

Khans kommenden Film „Happy New<br />

Prithviraj<br />

Year“ unterschrieben. Dies ein großer<br />

Sprung in der Karriere für den Star<br />

aus Südindien, wird man ihn in<br />

„Happy New Year“ doch neben Bollywood-Größen<br />

wie Shahrukh Khan<br />

und Abhishek Bachchan sehen können.<br />

Außerdem wird Prithviraj auch<br />

in der kommenden Yash Raj-Produktion<br />

„Aurangzeb“ zu sehen sein, dem<br />

Film, der Arjun Kapoor in einer Doppelrolle<br />

zeigen wird.<br />

Rajkumar Hirani erlitt<br />

einen Herzanfall<br />

Rajkumar Hirani<br />

Filmemacher Rajkumar Hirani erlitt<br />

während der Dreharbeiten zu „Peekay“<br />

einen Herzanfall, wie jetzt die indischen<br />

Medien berichten. Während<br />

des Shootings in Mandawa, Rajasthan,<br />

machte dem Regisseur und dem gesamten<br />

Team die extreme Hitze<br />

schwer zu schaffen, sodass die Dreharbeiten<br />

immer wieder abgebrochen<br />

werden mussten. Offenbar litt Rajkumar<br />

Hirani besonders unter der Hitze,<br />

wurde zusehends schwächer und kollabierte<br />

schließlich inmitten des Shootings.<br />

Der Regisseur wurde sofort ins<br />

nächstgelegene Krankenhaus gebracht<br />

und ärztlich versorgt. Die Untersuchungen<br />

ergaben, dass er einen<br />

Herzinfakt erlitten hatte. Die Ärzte<br />

verschrieben Hirani strikte Ruhe.<br />

„Peekay“ zeigt Aamir Khan, Sanjay<br />

Dutt, Anushka Sharma und Sushant<br />

6 <strong>März</strong> / <strong>April</strong> <strong>2013</strong> <strong>BNA</strong> <strong>Germany</strong>


NEWS<br />

Singh Rajput in den Hauptrollen und<br />

wird 2014 in die Kinos kommen.<br />

Ajay Devgn unterscheibt<br />

55-Millionen-Deal<br />

Ajay Devgn unterschrieb jetzt einen<br />

knapp 55 Millionen Euro Deal mit Star<br />

India. Der Sender kaufte damit die<br />

Exklusiv-Ausstrahlungsrechte für alle<br />

kommenden Filme des Bollywood-<br />

Stars bis 2017. Zuvor hatte bereits Salman<br />

Khan einen ähnlichen Deal mit<br />

dem Sender gehabt. Damit reiht sich<br />

Ajay Devgn nun in einen elitären Kreis<br />

ein, zählt er neben Salman Khan doch<br />

Ajay Devgn<br />

zu den wenigen Stars Bollywoods, die<br />

bereits vier und mehr Filme veröffentlicht<br />

haben, mit denen sie jeweils über<br />

14 Millionen Euro eingespielt haben.<br />

Der erste Film, der in diesem Deal<br />

greift, ist Ajay Devgns kommender<br />

Film „Himmatwala“ von Regisseur Sajid<br />

Khan. Weitere Filme sind Prakash<br />

Jhas „Satyagraha“, ein Action-Film<br />

mit Prabhu Dheva und die Fortsetzung<br />

von Rohit Shettys „Singham“. Der Deal<br />

mit dem indischen Fernsehsender<br />

läuft für fünf Jahre und beinhaltet mindestens<br />

zehn Filme.<br />

Freida Pinto plant<br />

Bollywood-Debüt<br />

Es scheint beinahe so, dass der Schauspieler<br />

Rajkumar Yadav mit seinem<br />

Freida Pinto<br />

Film „Kai Po Che“ den Jackpot geknackt<br />

hat. Der Erfolg dieses Films<br />

öffnete ihm die Tür dafür, nun ein<br />

Angebot bekommen zu haben, neben<br />

niemand geringerem als Superstar<br />

Freida Pinto gemeinsam für einen<br />

Bollywood-Film vor der Kamera zu<br />

stehen. Der Film, bei dem Navdeep<br />

Singh Regie führen wird, wird das<br />

Bollywood-Debüt, der bereits in Hollywood<br />

gefeierten Freida Pinto. Es<br />

heißt, dass Filmemacher Vikramaditya<br />

Motwane in dem Projekt involviert<br />

sein wird. Nähere Details zum<br />

Film werden allerdings noch unter<br />

Verschluss gehalten.<br />

Abhay Deol und Preeti<br />

Desai zusammen vor<br />

der Kamera<br />

Im wahren Leben sind Abhay Deol<br />

und Preeti Desai ein Paar und sollen<br />

nun für die neue Liebeskomödie<br />

„One By Two“, die von Abhay Deol<br />

produziert wird, gemeinsam vor der<br />

Kamera stehen. Regie wird Devika<br />

Bhagat führen. Preeti Desai schrieb in<br />

der Vergangenheit Drehbücher für<br />

Filme wie „Bachna Ae Haseeno“,<br />

„Aisha“, „Jab Tak Hai Jaan“ und dem<br />

kürzlich veröffentlichten Film „I, Me<br />

Aur Main“. Die Dreharbeiten zu „One<br />

By Two“ sollen noch im <strong>März</strong> beginnen.<br />

Subhash Kapoor wird<br />

in „Munnabhai Chale<br />

Delhi“ Regie führen<br />

Der dritte Teil der Munnabhai-Reihe<br />

mit dem Titel „Munnabhai Chale Delhi“<br />

wird unter der Regie von Subhash<br />

Kapoor produziert. Die ersten beiden<br />

Teile wurden von Rajkumar Hirani<br />

gedreht. Wie Produzent Vishu Vinod<br />

Chopra erklärte, seien die Dreharbeiten<br />

zu „Peekay“ und der volle Terminkalender<br />

Rajkumar Hiranis schuld<br />

daran, dass man sich nun für Subhash<br />

Kapoor als Regisseur des dritten Teils<br />

entschieden hat. Die Entscheidung<br />

traf Chopra zusammen mit den Drehbuchautoren<br />

Raju und Abhijat Joshi.<br />

Subhash Kapoor<br />

Wie bereits bestätigt wurde, werden<br />

auch in „Munnabhai Chale Delhi“ wieder<br />

Sanjay Dutt und Arshad Warsi die<br />

Hauptrollen spielen. Die Dreharbeiten<br />

zum Film sollen noch dieses Jahr beginnen,<br />

wie es aus dem Produktionshaus<br />

heißt.<br />

* * *<br />

<strong>BNA</strong> <strong>Germany</strong> <strong>März</strong> / <strong>April</strong> <strong>2013</strong><br />

7


FILM PREVIEW<br />

GULAB GANG<br />

Dieser Film handelt von Leben der Aktivistin Sampat Pal und ihrer Gulabi Gang,<br />

einer Gruppe aktivistischer Frauen aus Nord-Indien. Die Mitglieder dieser Gang<br />

tragen allesamt pinkfarbene Saris und sie setzen sich unter anderem gegen die<br />

Unterdrückung und die häusliche Gewalt gegen Frauen ein. Die Frauen gehen<br />

sogar zu den Häusern der Männer, die ihre Frauen schlagen, und schlagen diese<br />

mit Bambusstöcken solange, bis diese schwören, keine Hand mehr gegen ihre<br />

Frau anzulegen.<br />

Cast: Madhuri Dixit, Bharat Parthasarthy, Shilpa Shukla<br />

Regisseur: Soumik Sen<br />

Release Datum: 8. <strong>März</strong> <strong>2013</strong><br />

3G<br />

„3G“ ist ein Science-Fiction-Thriller und wurde komplett<br />

auf den Fiji-Inseln gedreht. Für seinen Urlaub auf den<br />

Inseln mit seiner Freundin Sheena (Sonal Chauhan) besorgt<br />

sich Sam (Neil Nitin Mukesh) ein Handy mit 3G-<br />

Technologie. Eines Tages erhält Sam auf diesem Handy<br />

seltsame Anrufe von einer fremden Frau und es passieren<br />

komische und unerklärliche Dinge im Leben von Sam und<br />

Sheena…<br />

SAHIB, BIWI AUR GANGSTER<br />

RETURNS<br />

Dieser Film ist die Fortsetzung des Erfolgshits „SahIb, Biwi<br />

Aur Gangster“ aus dem Jahr 2011. Wir sehen Irfan Khan in der<br />

Rolle des Nawab und Soha Ali Khan in der Rolle der besessenen<br />

Ehefrau. Raj Babbar übernimmt in dem Film die Rolle<br />

des Vaters von Soha Ali Khan. Darüber hinaus performt<br />

Mugda Godse in einer Item-Number. „Sahib, Biwi Aur Gangster<br />

Returns“ geht dort weiter, wo der erste Teil aufgehört hat<br />

und verspricht wieder beste Unterhaltung.<br />

Cast: Jimmy Shergill, Mahie Gill, Randeep Hooda, Irfan<br />

Khan, Soha Ali Khan, Raj Babbar<br />

Regisseur: Tigmanshu Dhulia<br />

Produzent: Rahul Mitra<br />

Musik: Sandeep Chowta<br />

Release Datum: 8. <strong>März</strong> <strong>2013</strong><br />

Cast: Neil Nitin Mukesh, Sonal Chauhan,<br />

Mrinalini Sharma<br />

Regisseur: Sheershak Anand, Shantanu Ray Chhibber<br />

Produzent: Sunil A Lulla, Viki Rajani<br />

Release Datum: 15. <strong>März</strong> <strong>2013</strong><br />

8 <strong>März</strong> / <strong>April</strong> <strong>2013</strong> <strong>BNA</strong> <strong>Germany</strong>


FILM PREVIEW<br />

JOLLY LLB<br />

Dieser Film ist eine Satire auf das indische Rechtssystem<br />

und erzählt die Geschichte des mehr oder minder<br />

erfolgreichen Anwalts Jolly (Arshad Warsi), der eines<br />

Tages so groß herauskommen will, wie sein großes Idol<br />

(Boman Irani). Doch dann wird ihm der Gerichtsfall<br />

angeboten, in welchem gegen genau dieses Idol verhandelt<br />

werden soll. Jolly springt über seinen Schatten,<br />

übernimmt diesen Fall und will um jeden Preis gewinnen,<br />

um zu zeigen, dass er ein ausgezeichneter Anwalt<br />

ist.<br />

Cast: Arshad Warsi, Boman Irani, Amrita Rao<br />

Regisseur: Subhash Kapoor<br />

Musik: Krsna<br />

Release Datum: 15. <strong>März</strong> <strong>2013</strong><br />

RANGREZ<br />

Dieser Film handelt von Freundschaft und Freunden,<br />

die zusammen aufgewachsen sind und sich selbst in<br />

schwersten Zeiten immer gegenseitig zur Seite gestanden<br />

haben. Als wieder Ruhe und Frieden in das Leben<br />

der Freunde eingetreten ist, kommt es plötzlich zu<br />

einem tragischen Vorfall bei einem der Freunde. Die<br />

Musik zum Film stammt von Sajid-Wajid und ist bereits<br />

über das Internet erhältlich.<br />

Cast: Jacky Bhagnani, Priya Anand<br />

Regisseur: Priyadarsan<br />

Musik: Sajid-Wajid<br />

Release Datum: 22. <strong>März</strong> <strong>2013</strong><br />

HIMMATWALA<br />

„Himmatwala“ (auf Deutsch: Der Mutige) ist ein<br />

Bollywood Film mit viel Action und Liebe. Bei<br />

dem Film handelt es sich um das offizielle Remake<br />

des gleichnamigen Blockbusters aus dem Jahr<br />

1983. Ajay Devgn ist in der Rolle des Action-<br />

Helden zu sehen. In Gastauftritten sehen wir zudem<br />

die beiden Bollywood-Superstars Jeetendra<br />

und Akshay Kumar. Jeetendra spielte im Original<br />

von 1983 an der Seite von Sridevi die Hauptrolle.<br />

Cast: Ajay Devgn, Tamannaah, Paresh Rawal,<br />

Mahesh Manjrekar, Adhyayan Suman, Zarina Wahab<br />

Regisseur: Sajid Khan<br />

Produzent: UTV and Vashu Bhagnani<br />

Musik: Sajid-Wajid<br />

Release Datum: 29. <strong>März</strong> <strong>2013</strong><br />

<strong>BNA</strong> <strong>Germany</strong> <strong>März</strong> / <strong>April</strong> <strong>2013</strong><br />

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10 <strong>März</strong> / <strong>April</strong> <strong>2013</strong> <strong>BNA</strong> <strong>Germany</strong>


FILM REVIEW<br />

RACE 2<br />

Action und Thriller<br />

in guter Bollywood-Manier<br />

Nach dem Riesenerfolg von „Race“ wurde die Fortsetzung<br />

von den Fans lange ersehnt und kam schließlich Ende<br />

Januar <strong>2013</strong> in die Kinos. Mit John Abraham in „Race 2“<br />

sollte eine neue Dimension im Film geschaffen werden und<br />

der Film erreichte mit viel Glanz, Glamour und Action die<br />

Kinoleinwände.<br />

Die Story von „Race 2“ ist folgende: Nachdem seine geliebte<br />

Frau Sonia (Bibasha Basu) ermordet wurde, schwört<br />

Ranvir Singh (Saif<br />

Ali Khan) Rache.<br />

Schon bald findet<br />

Ranvir heraus,<br />

dass der Milliarden-schwere<br />

Geschäftsmann<br />

Arman Malik (John<br />

Abraham) hinter<br />

dem Mord an seiner<br />

Frau steckt.<br />

Um näher an ihn<br />

heranzukommen,<br />

macht er sich an<br />

dessen Halbschwester<br />

und Geschäftspartnerin<br />

Elena (Deepika Padukone)<br />

und an seine<br />

Verlobte<br />

Amisha (Jaqueline<br />

Fernandez) heran,<br />

die vorgibt, Sonias<br />

Schwester Tanya<br />

zu sein. Ranvir<br />

spielt beiden Frauen<br />

Liebe vor und<br />

versucht herauszubekommen, wieso seine Frau umgebracht<br />

wurde. Arman mag zwar ein skrupelloser Geschäftsmann<br />

sein, doch was er gar nicht abkann, ist Unehrlichkeit im<br />

Geschäft. Ranvir kommt auch ihm näher, mithilfe des<br />

Polizisten Robert D’Costa (Anil Kapoor) und dessen Assistentin<br />

Cherry (Ameesha Patel).<br />

Das Regisseur-Duo Abbas-Mustan weiß in der Regel sehr<br />

gut, Action-Szenen überzeugend herüberzubringen, hat<br />

sich jedoch in „Race 2“ selbst übertroffen und allein der<br />

Action wegen den Film zu einem absoluten Must-Watch-<br />

Fim gemacht. Die Action ist derart überzeugend, dass sich<br />

der Zuschauer stellenweise sogar fragt, ob er gerade in<br />

einem Hollywood-Film sitzt oder in einem indischen Film.<br />

Der Film wurde in der Türkei gedreht und die Regisseure<br />

verstanden es zudem ausgezeichnet, Deepika Padukone und<br />

Jaqueline Fernandez in ihrer ganzen Schönheit voller Ästhetik<br />

darzustellen. Einzig die schauspielerische Performance<br />

der beiden Damen war eher schwach. Umso überraschender<br />

war jedoch die Leistung von Anil Kapoor in der Kombination<br />

mit Ameesha Patel.<br />

Doch die<br />

wahren Hauptdarsteller<br />

des Films waren<br />

natürlich Saif<br />

Ali Khan und John<br />

Abraham, die sich<br />

beide im Kampf gegeneinander<br />

in<br />

nichts nachstanden<br />

und beide für sich<br />

ausgezeichnet und<br />

überzeugend performten.<br />

Saif Ali<br />

Khans Rolle überzeugt<br />

vor allen<br />

durch die kurzen,<br />

knackigen Dialoge;<br />

durch Sätze, und<br />

Worte, die sitzen.<br />

John Abraham passt<br />

gut in die Rolle des<br />

smarten Geschäftsmannes,<br />

der sich<br />

gern mit schönen<br />

Frauen umgibt.<br />

Trotz der vielen Action<br />

im Film, passt „Race 2“ eher in die Kategorie Thriller.<br />

Was die Musik betrifft, so schaffen es Pritam und Atif<br />

Aslam nicht so recht, die Action-Szenen musikalisch zu<br />

unterstützen. Abbas-Mustan ließen jedoch nichts unversucht,<br />

aus „Race 2“ einen schnellen, stylischen Entertainer<br />

zu machen. Im Vergleich zu anderen Action-Blockbustern<br />

aus jüngster Zeit sticht „Race 2“ auf alle Fälle hervor. Sicher<br />

wird man den Film nicht für immer in Erinnerung behalten,<br />

aber Sie werden es auch keineswegs bereuen, sich den Film<br />

anzuschauen. Also ab ins Kino, „Race 2“ anschauen und<br />

pures Bollywood-Entertainmentkino erleben und genießen!<br />

<strong>BNA</strong> <strong>Germany</strong> <strong>März</strong> / <strong>April</strong> <strong>2013</strong><br />

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12 <strong>März</strong> / <strong>April</strong> <strong>2013</strong> <strong>BNA</strong> <strong>Germany</strong>


FILM REVIEW<br />

DABANGG 2<br />

Wieder ein Superhit für Salman<br />

Das lange Warten auf Salman Khans nächsten Superhit,<br />

„Dabangg 2“, hatte Ende Dezember endlich ein Ende. Die<br />

Fortsetzung des Blockbusters „Dabangg“ aus dem Jahr<br />

2010 kam in die Kinos und zeigte erneut Salman Khan als<br />

Inspektor Chulbul Pandey und die bezaubernde Sonakshi<br />

Sinha an seiner Seite. In „Dabangg 2“ hatte Salman Khans<br />

Bruder Arbaaz Khan sein Regie-Debüt (lesen Sie hierzu<br />

mehr in unserem exklusiven<br />

Interview mit Arbaaz<br />

Khan in dieser Ausgabe).<br />

Arbaaz Khan stand vor der<br />

großen Aufgabe,<br />

„Dabangg 2“ mindestens<br />

genauso erfolgreich werden<br />

zu lassen, wie den ersten<br />

Teil und lies daher<br />

auch nichts unversucht,<br />

den zweiten Teil vor den<br />

Release gebührend zu bewerben.<br />

In „Dabangg 2“ wurde der<br />

Polizist Chulbul (Salman<br />

Khan) von Kanpur nach<br />

Lalganj versetzt und soll<br />

hier noch heldenhafter auftreten.<br />

Er tritt jetzt keine<br />

Türen mehr ein, sondern<br />

fährt sie jetzt mit seinem<br />

Jeep ein. Chulbuls Aufgabe<br />

ist es, den ganzen Kriminellen<br />

des Ortes den<br />

Garaus zu machen und<br />

dem Terror ein Ende zu<br />

setzen. Sein größtes Feindbild<br />

ist der hochkriminelle<br />

angehende Politiker Bachcha<br />

Bhaiya (Prakash Raj)<br />

und dessen Gang. Als Chulbul eines Tages sieht, wie Bachcha<br />

Bhaiyas Bruder Genda versucht, ein junges Mädchen<br />

zu vergewaltigen, tötet er Genda und zieht damit den Hass<br />

der gesamten Familie Bachcha Bhaiya auf sich und die<br />

gegenseitige Jagd beginnt…<br />

Die Story von „Dabangg 2“ ist ziemlich ordinär und einfach<br />

gestrickt. Nichts, was man nicht bereits in den 100<br />

Jahren des indischen Kinos schon unzählige Male gesehen<br />

hat: der Kampf von Gut gegen Böse, wobei der und das<br />

Gute immer gewinnt. Die Handlungen im Film sind vorhersagbar,<br />

aber Salman Khan lässt den Zuschauer all dies<br />

ignorieren, da sie sich ganz auf Chulbul Pandey konzentieren,<br />

auf dessen Action und dessen Witze. So schafft es<br />

Salman Khan letztendlich allein durch seine Performance<br />

die Zuschauer für zweieinhalb Stunden an die Kinosessel zu<br />

fesseln. Er spielt den durchgeknallten und knallharten Polizisten,<br />

der dennoch ein goldenes Herz hat, mit wahnsinniger<br />

Überzeugung. Sonakshi Sinha sieht in „Dabanng 2“ nicht<br />

nur besser aus, sondern<br />

spielt auch ihre Rolle als<br />

Rajjo viel besser, als im<br />

ersten Teil. Ihre Schauspielfähigkeiten<br />

haben sich in<br />

den letzten zwei Jahren<br />

stark verbessert und ihr<br />

mehr Selbstbewusstsein gebracht,<br />

was nun wunderbar<br />

auf der Leinwand zur Geltung<br />

kommt, auch wenn ihre<br />

Leinwand-Zeit nicht<br />

besonders lang ist. Doch<br />

Salman Khan und Sonakshi<br />

Sinha ergänzen sich gut auf<br />

der Leinwand. Arbaaz<br />

Khan, Regisseur des Film,<br />

ist auch in einer kleineren<br />

Nebenrolle als Makhan<br />

Chand Pandey zu sehen<br />

und überzeugt trotz seines<br />

kleinen Parts. Prakash Raj<br />

in der Rolle des Gegenspielers<br />

von Chulbul Pandey<br />

liefert ebenso eine absolut<br />

überzeugende Performance<br />

ab.<br />

Die mitreißende Musik des<br />

Films stammt von Sajid-<br />

Wajid. Auch wenn die<br />

Songs nicht so hinreißend sind, wie die vom ersten Teil, gibt<br />

es doch den einen oder anderen Track, der sich bis heute in<br />

den Musik-Charts hält, darunter der Song „Fevicol Se“.<br />

Dies ist wohl eher Kareena Kapoors Special Appearance zu<br />

verdanken, als den vulgären Song-Lyrics. Die Dialoge im<br />

Film sind sehr humorvoll und die Action-Szenen gut, wenn<br />

auch stellenweise sehr überzogen.<br />

Alles in allem ist „Dabangg 2“ ein guter Entertainer. Man<br />

darf kein intelligentes Kino erwarten, sondern kann sich auf<br />

gute Unterhaltung freuen. Schauen Sie sich den Film an, er<br />

ist durchaus sehenswert!<br />

<strong>BNA</strong> <strong>Germany</strong> <strong>März</strong> / <strong>April</strong> <strong>2013</strong><br />

13


FILM REVIEW<br />

INKAAR<br />

Arjun Rampal in Höchstform<br />

Sudhir Mishras „Inkaar“ (Ablehnung) erinnert den Zuschauer<br />

sehr stark an den amerikanischen Film „Enthüllung“ von<br />

Barry Levinson mit Michael Douglas und Demi Moore in<br />

den Hauptrollen. In „Inkaar“ hingegen sehen wir Arjun<br />

Rampal und Chitrangda Singh als Hauptdarsteller. Einen<br />

ähnlichen Film sah Indien bereits zuvor mit „Aitraaz“, in<br />

welchem Priyanka Chopra in der Hauptrolle zu sehen war.<br />

„Inkaar“ beschäftigt sich also mit dem Thema der sexuellen<br />

Belästigung am Arbeitsplatz.<br />

Der Film handelt von zwei jungen und ambitionierten Professionals,<br />

Maya und Rahul, die beide in einer Werbeagentur<br />

arbeiten und sich<br />

einen knallharten Rivalitätskampf<br />

liefern. Einen<br />

Kampf, bei dem jedes<br />

Mittel recht scheint, um<br />

die Führung in der Firma<br />

zu übernehmen. So gibt<br />

die Abteilungsleiterin<br />

Maya (Chitrangda Singh)<br />

eines Tages bekannt,<br />

von Rahul (Arjun Rampal),<br />

der der Geschäftsführer<br />

der Werbeagentur<br />

ist, sexuell belästigt worden<br />

zu sein. Doch um<br />

den Firmennamen und<br />

das Image der Agentur<br />

nicht zu schädigen, soll die Angelegenheit nicht an die<br />

Presse gelangen, sondern intern mitteln einer Mediatorin<br />

(Deepti Naval) geklärt werden. Sie hört sich beide Seiten –<br />

die von Maya und die von Rahul – zu der Angelegenheit an<br />

und beide scheinen für sich genommen die Wahrheit zu<br />

erzählen. Doch wem kann sie Glauben schenken und wem<br />

nicht?<br />

In einer Rückblende erzählt der Regisseur die Geschichte<br />

des Kennenlernens zwischen Maya und Rahul. Maya kam<br />

damals als Anfängerin in die Agentur und wurde von Rahul<br />

eingelernt. Er war nicht nur von ihrem Aussehen beeindruckt,<br />

sondern vor allem auch von ihrer Intelligenz, ihrer<br />

Produktivität, ihrer Vorstellungskraft und ihrer Kreativität.<br />

Alles Eigenschaften, die der Werbeagentur zugutekommen<br />

sollten. Doch wie das Leben so spielt, verliebt sich Rahul in<br />

Maya und beide landen zusammen im Bett. Im Büro wird<br />

darüber gelästert, dass sich Maya scheinbar nur in ihrem<br />

Job hochschlafen will; und sie will beweisen, was in ihr<br />

steckt und dass sie es nicht nötig hat, mit dem Boss ins Bett<br />

zu gehen, um Karriere zu machen. Sie nimmt Projekte in<br />

Delhi und New York an, um ihre Karriere voranzutreiben<br />

und dem Lästern ihrer Kollegen zu entkommen. Doch eines<br />

Tages kehrt sie in ihre alte Agentur zurück und besetzt den<br />

Posten der Leiterin der Marketing-Abteilung und zieht<br />

große Aufträge an Land. Rahul scheint der Erfolg von Maya<br />

plötzlich eifersüchtig zu machen und versucht, sie und ihre<br />

Arbeit zu manipulieren. Statt sich auf ihre Jobs zu konzentrieren,<br />

verbringen beide ihre Zeit damit, dem anderen das<br />

Leben schwer zu machen. Und beide erzählen schließlich,<br />

nach dem in Raum stehenden Vorwurf der sexuellen Belästigung,<br />

der Mediatorin<br />

ihre Sichtweise der Geschichte.<br />

Dabei nimmt<br />

Sudhir Mishra den Zuschauer<br />

gekonnt mal<br />

auf die Seite von Maya,<br />

mal auf die Seite von<br />

Rahul und zeigt, dass<br />

Wahrheit sehr subjektiv<br />

ist und es selten die absolute<br />

Wahrheit gibt.<br />

Die Darstellung der<br />

Charaktere im Film<br />

bleibt leider sehr oberflächlich<br />

und der Zuschauer<br />

wird dadurch<br />

verwirrt. Es scheint,<br />

dass die Darsteller selbst keine Ahnung hatten, wie sie ihre<br />

Rollen am besten darbieten sollten. Mal kämpfen sie mit<br />

allen Waffen und mal sitzen sie friedlich zusammen in der<br />

Badewanne. Der Höhepunkt des Films, der zu einem glücklichen<br />

Ende führen soll, wirkt sehr gekünstelt.<br />

Arjun Rampal überragt mit seiner Performance ganz klar<br />

Chitrangda Singh. Seine Rolle als Rahul spielt er mit absoluter<br />

Überzeugung, Stolz und Glaubwürdigkeit. Dies fehlt bei<br />

Chitrangda Singh. Vipin Sharma, in einer Nebenrolle, überzeugt<br />

ebenfalls. Deepti Naval hingegen wirkt in ihrer Rolle<br />

verloren. Die Musik von Shantanu Moitra ist sehr gut und<br />

passt bestens in die jeweiligen Szenen und Stimmungen.<br />

Die Kameraführung ist ebenfalls gut.<br />

Auch wenn sich Sudhir Mishra möglicherweise mit dieser<br />

Thematik übernommen hat und im Vorfeld auch schlecht<br />

recherchiert hat und der Film dadurch seine Schwächen hat,<br />

bleibt es dennoch ein durchaus sehenswerter Film, wegen<br />

Arjun Rampals großartiger Performance und Chitrangda<br />

Singhs heißem Aussehen!<br />

14 <strong>März</strong> / <strong>April</strong> <strong>2013</strong> <strong>BNA</strong> <strong>Germany</strong>


<strong>BNA</strong> <strong>Germany</strong> <strong>März</strong> / <strong>April</strong> <strong>2013</strong><br />

15


REGIONAL CINEMA<br />

MALAYALAM<br />

NADODI MANNAN<br />

„Nadodi Mannan“ erzählt die Geschichte eines jungen Mannes,<br />

der völlig unerwartet zum Bürgermeister seiner Stadt<br />

benannt wird und sich mit den ganzen Schwierigkeiten, die<br />

damit verbunden sind, herumschlagen muss. Dileep spielt die<br />

Hauptrolle im Film, der eine Adaption des Hindi-Films<br />

„Nayak“ ist.<br />

Cast: Dileep, Ananya<br />

Regisseur: Viji Thamby<br />

Produzent: V S Subhash<br />

Musik: Vidyasagar<br />

Release Datum: <strong>März</strong> <strong>2013</strong><br />

PAISA PAISA<br />

„Paisa“bedeutet „Geld“ und genau<br />

darum geht es auch in diesem Film.<br />

„Paisa Paisa“ erzählt die Geschichte<br />

eines Mannes, der alles dafür tut, um<br />

an Geld zu kommen. In seiner Gedankenwelt<br />

bedeutet Geld Macht. Doch<br />

eines Tages findet er seine große Liebe<br />

und lernt umzudenken. Seine<br />

große Liebe gewinnt zunehmend<br />

mehr an Bedeutung; Geld wird unwichtiger.<br />

„Paisa Paisa“ wandelt sich<br />

von einem anfänglichen Action-Film<br />

in einen Liebesfilm<br />

Cast: Indrajith, Mamta Mohandas<br />

Regisseur: Prashanth Mrurali<br />

Musik: Eby Salvin<br />

Release Datum: <strong>März</strong> <strong>2013</strong><br />

COMEDY KING<br />

Dieser Film handelt von einem Mann, der gemeinhin als<br />

„Comedy King“ in seinem Umfeld bekannt ist. Er ist Stand-<br />

Up-Comedian und hat das große Talent, die Menschen um sich<br />

herum zum Lachen zu bringen, während sein eigenes Leben<br />

ein einziges Trauerspiel voller Sorgen ist. Wie er es dennoch<br />

schafft, beide Seiten seines Lebens miteinander in Einklang zu<br />

bringen, ist die Story des Films.<br />

Cast: Dileep, Kavya Madhavan<br />

Regisseur: Suku Menon<br />

Produzent: Suku Menon<br />

Release Datum: <strong>April</strong> <strong>2013</strong><br />

16 <strong>März</strong> / <strong>April</strong> <strong>2013</strong> <strong>BNA</strong> <strong>Germany</strong>


REGIONAL CINEMA<br />

TAMIL<br />

SONNA PURIYADHU<br />

Dieser Film handelt von einem Mann, der als Synchronsprecher in den Filmstudios<br />

arbeitet und sich so sehr in seine Arbeit vertieft und hineinversetzt, dass er<br />

sich tatsächlich einbildet, James Bond zu sein – einer der Charaktere, die er<br />

synchronisiert. Ihm gelingt es sogar, einige kleine Filmrollen zu bekommen,<br />

doch der große Durchbruch bleibt aus. Er findet sogar bald ein nettes Mädchen,<br />

weigert sich aber, sie zu heiraten. Doch eines Tages heiratet er sie doch und sein<br />

Leben und seine Karriere ändern sich…<br />

Cast: Shiva, Vasundhara Kashyap<br />

Regisseur: Krishnan Jayaraj<br />

Produzent: C S Amudhan<br />

Musik: Yathish Mahadev<br />

Release Datum: <strong>März</strong> <strong>2013</strong><br />

VANAYUDHAM<br />

„Vanayudham“ handelt vom Sandelholz-Schmuggler Veerappan,<br />

der zu den größten Banditen-Gruppen Indiens gehört. Der Film<br />

zeigt die Geschehnisse zu Zeiten Veerappans auf, wie sie wirklich<br />

geschehen sind und auch, wie es der Polizeit schließlich gelang,<br />

Veerappan festzunehmen...<br />

Cast: Arjun Sarja, Kishore<br />

Regisseur: Amr ramesh<br />

Produzent: Amr ramesh<br />

Release Datum: <strong>April</strong> <strong>2013</strong><br />

KEDI BILLA KILLADI RANGA<br />

„Kedi Billa Killadi Ranga“ ist eine Liebeskomödie. In dem Film geht es<br />

um zwei Brüder, die beide Polizisten sind, jedoch für unterschiedliche<br />

Seiten kämpfen. Der Film handelt von den politischen Wahlen in Indien,<br />

aber auch davon, dass sich beide Brüder verlieben und die gleiche Frau<br />

heiraten wollen. Ihre Bekannten schlagen eine Wette vor: der Bruder,<br />

dessen Partei die Wahlen gewinnen wird, darf diese Frau heiraten…<br />

Cast: Vimal, Siva Karthikeyan<br />

Regisseur: Pandiraj<br />

Produzent: Pandiraj<br />

Musik: Yuvan Shankar Raja<br />

Release Datum: <strong>März</strong> <strong>2013</strong><br />

<strong>BNA</strong> <strong>Germany</strong> <strong>März</strong> / <strong>April</strong> <strong>2013</strong><br />

17


REGIONAL CINEMA<br />

TELUGU<br />

KADALI<br />

„Kadali“ spielt vor dem ländlichen Hintergrund eines Fischerdorfes irgendwo<br />

in Indien. Der Film zeigt das Leben dieser Leute auf und verbindet dies<br />

mit einer Liebesgeschichte. Dennoch dreht sich der Kern des Films darum,<br />

dass das Dorf überflutet wird und die Bewohner nach der Flut vor dem<br />

Nichts stehen.<br />

Cast: Gautham Karthik, Thulasi Nair<br />

Regisseur: Mani Ratnam<br />

Produzent: Mani Ratnam<br />

Musik: A R Rahman<br />

Release Datum: <strong>März</strong> <strong>2013</strong><br />

SADHU<br />

„Sadhu“ ist ein Action-Thriller und handelt davon, dass<br />

ein kleines Kind, welches besondere Fähigkeiten hat,<br />

plötzlich spurlos verschwindet und vermisst wird. Viele<br />

Leute machen sich aus den unterschiedlichsten Gründen<br />

plötzlich auf die Suche nach dem vermissten Kind.<br />

So auch Sadhu, ein einfacher Mann. Er findet auch das<br />

Kind und entdeckt bald dessen Geheimnis…<br />

Cast: Nagendra Babu, Archana<br />

Regisseur: Anji<br />

Produzent: L V Raju<br />

Musik: Chinna<br />

Release Datum: <strong>April</strong> <strong>2013</strong><br />

SWAMI VIVEKANANDA<br />

Dieser Film handelt vom Leben und den Lehren des Swami<br />

Vivekananda. Der Film zeigt dessen Disziplinen und die Hintergründe<br />

der neuen Religion, die Swami Vivekananda begründet<br />

hat und wie er damit das Denken der Menschen seiner Zeit<br />

revolutioniert hat.<br />

Cast: Master Prabhat<br />

Regisseur: Suresh Bujji<br />

Musik: Vandemataram Srinivas<br />

Release Datum: <strong>März</strong> <strong>2013</strong><br />

18 <strong>März</strong> / <strong>April</strong> <strong>2013</strong> <strong>BNA</strong> <strong>Germany</strong>


<strong>BNA</strong> <strong>Germany</strong> <strong>März</strong> / <strong>April</strong> <strong>2013</strong><br />

19


REPORTAGE DES MONATS<br />

KARNI MATA<br />

Der Tempel, in dem<br />

Ratten verehrt werden<br />

Der Großteil der indischen Bevölkerung besteht aus Hindus.<br />

Teil des Hinduismus ist auch, andere Religionen zu<br />

respektieren, getreu dem Motto „Sabka Malik Ek“ (Gott ist<br />

eins). Die Menschen verehren Gott in verschiedensten Arten<br />

und Weisen und dennoch gibt es nur einen Allmächtigen. So<br />

lehrt der Hindusimus auch, selbst alle Tiere respektvoll zu<br />

behandeln, so wie wir es auch bei unseren Mitmenschen tun<br />

(sollten).<br />

20 <strong>März</strong> / <strong>April</strong> <strong>2013</strong> <strong>BNA</strong> <strong>Germany</strong><br />

Eingang zum Karni Mata Tempel


REPORTAGE DES MONATS<br />

Tausende Ratten leben im Tempel und werden verehrt.<br />

In Rajasthan gibt es einen Tempel, in welchem etwa 20.000<br />

Ratten leben; gefüttert, beschützt und angebetet werden.<br />

Die Rede ist von dem Karni Mata Tempel, einem der<br />

bekanntesten und wahrscheinlich auch ungewöhnlichsten<br />

Tempel in ganz Indien. Dieser<br />

Tempel befindet sich in dem<br />

kleinen Örtchen Deshnok,<br />

knapp 30 Kilometer südlich<br />

von Bikaner gelegen. Der<br />

Tempel ist der indischen Göttin<br />

Karni gewidmet, die als<br />

Reinkarnation von Durga angesehen<br />

und verehrt wird.<br />

Es heißt, dass Karni in der<br />

Charan-Kaste geboren wurde<br />

und ihre Folgschaft die Reinkarnation<br />

der Göttin Gurga<br />

anbetet. Karni wurde offiziell<br />

durch die königliche Familie<br />

von Jodhpur und Bikaner zur<br />

Gottheit erklärt. Sie lebte ein<br />

sehr asketisches Leben und<br />

wurde schon zu Lebzeiten von<br />

vielen verehrt. Die Legende<br />

erzählt, dass Laxman, Karni<br />

Matas Stiefsohn, eines Tages<br />

in einem See ertrunken ist, als<br />

er versuchte, vom Ufer aus<br />

einen Schluck des Wassers zu<br />

trinken. Karni Mata rief den<br />

Gott Yama, den Gott des Todes, und bat ihn, ihren Stiefsohn<br />

wiederzubeleben. Zuerst wollte Yama nicht einwilligen,<br />

stimmte dann jedoch zu unter der Bedingung, dass alle<br />

männlichen Nachkommen von Karni Mata und auch Laxman<br />

selbst als Ratten wiedergeboren werden.<br />

Eigentlich gibt es zwei Tempel zu Ehren von Karni Mata;<br />

doch der berühmteste Tempel ist der in Deshnok, der erbaut<br />

Abbild der zur Gottheit erklärten Karni Mata<br />

wurde, nachdem Karni Mata auf mysteriöse Weise eines<br />

Tages plötzlich spurlos verschwunden ist. Der Tempel ist<br />

aufgrund der vielen Ratten, die dort leben, bekannt geworden.<br />

Diese Ratten werden als heilig gesehen und sie erhalten<br />

Schutz im Tempel. Der<br />

andere Tempel, der Karni<br />

Mata gewidmet ist, hat keinen<br />

Schrein mit einem Bild von ihr,<br />

sondern einen Fußabdruck, der<br />

verehrt wird, da es heißt, dies<br />

sei der Fußabdruck von Karni<br />

Mata, der symbolisiert, dass<br />

sie einst dort gewesen ist. Im<br />

Tempel von Deshnok hingegen<br />

kann man im Hauptschrein ein<br />

Bildnis der Karni Mata sehen.<br />

Um das Bild herum befinden<br />

sich die ganzen Opfergaben<br />

der Pilger. Das Bild zeigt Karni<br />

Mata mit einem Dreizack in<br />

der Hand. Das Bild ist etwa 75<br />

Zentimeter hoch und bedeckt<br />

und verziert mit einer Krone<br />

und Blumengirlanden. Der<br />

Karni Mata Tempel ist nicht<br />

nur eine Pilgerstätte für Hindus,<br />

sondern zieht jährlich<br />

auch tausende von Touristen<br />

an.<br />

Die Ratten leben im Tempel<br />

zusammen mit den Tempel-Priestern. Das Essen, das von<br />

den Ratten berührt wurde, wird als von Gott gegebenes<br />

Essen angesehen. Das ist auch ein Grund dafür, wieso die<br />

Priester von den gleichen Tellern essen, wie die Ratten und<br />

auch die Milch trinken, von der zuvor die Ratten getrunken<br />

haben. Wer den Tempel besucht, wird überwältigt sein von<br />

der riesigen und unüberschaubaren Anzahl an Ratten. Wo<br />

<strong>BNA</strong> <strong>Germany</strong> <strong>März</strong> / <strong>April</strong> <strong>2013</strong><br />

21


REPORTAGE DES MONATS<br />

Milch, von der die Ratten getrunken haben, gilt als heilige Milch und Geschenk Gottes.<br />

man auch hinschaut –<br />

überall sind Ratten, und<br />

überall stehen Metallschalen,<br />

gefüllt mit<br />

Milch, und Teller mit Süßem<br />

und Getreide. Um<br />

die Ratten vor Angriffen<br />

von Vögeln und anderen<br />

Tieren zu schützen, ist<br />

das gesamte Tempel-Gelände<br />

mit Gitterdraht und<br />

Netzen umgeben.<br />

Die Mehrzahl der Ratten<br />

ist schwarz, es gibt aber<br />

auch einige wenige Ratten<br />

im Tempel, die weiß<br />

sind. Diese weißen Ratten<br />

werden als „Kaba“<br />

bezeichnet. Es gilt als<br />

glückverheißend, wenn<br />

einem eine weiße Ratte über den Weg läuft. Selbst allein<br />

der Anblick einer dieser weißen Ratten soll Glück bringen.<br />

Der Karni Mata Tempel - Von Außen völlig unscheinbar.<br />

Man glaubt, dass diese<br />

weißen Ratten die Manifestation<br />

der Karni Mata<br />

und ihrer vier Söhne<br />

sind. Umso verständlicher<br />

ist es, dass die meisten<br />

Besucher des<br />

Tempels versuchen,<br />

eben nur diese weißen<br />

Ratten anzulocken und<br />

ihnen die leckersten<br />

Speisen reichen.<br />

Sollten Sie einmal nach<br />

Indien reisen und in dieser<br />

Gegend sein, besuchen<br />

Sie auf jeden Fall<br />

einmal diesen außergewöhnlichen<br />

und einzigartigen<br />

Tempel.<br />

Allerdings dürfen Sie<br />

sich nicht vor Ratten ekeln oder gar fürchten.<br />

22 <strong>März</strong> / <strong>April</strong> <strong>2013</strong> <strong>BNA</strong> <strong>Germany</strong>


CINEMA HISTORY<br />

E1912 der Film „Pundalik“ das Marathi-<br />

Kino; vielleicht aber auch 1913 der<br />

Film „Raja Harishchandra“ von Phalke?<br />

Bei beiden genannten Filmen handelt<br />

es sich um Stummfilme. In<br />

„Pundalik“ geht es um einen Heiligen,<br />

der Gott auf sich warten lässt, da er<br />

immer erst seine Eltern zu Bett bringen<br />

will. Beide Filme waren typische Marathi-Filme,<br />

vom Lebensstil her, der gezeigt<br />

wurde und von der Atmosphäre<br />

der Filme. So können beide Filme sicher<br />

dem Marathi-Kino und seinen Anfängen<br />

zugeordnet werden. Fast alle<br />

frühen Marathi-Filme wurden ausschließlich<br />

von Maharashtra-Filmemacher<br />

produziert; von Filmemachern<br />

wie Phalke, Baburao Painter, Sairandhri,<br />

Singhagad, Savkari Pash oder V<br />

Shantaram. Letzterer sorgte mit seinem<br />

Film „Swarajya Toran“ bei den<br />

Briten für Ärger und sie forderten V<br />

Shantaram auf, den Filmtitel zu ändern.<br />

Der Film ist heute unter dem Titel<br />

„Udaykal“ bekannt. Sicher ist jedenfalls,<br />

dass im zweiten Jahrzehnt des 20.<br />

Jahrhunderts die Geschichte des Marathi-Kinos<br />

begann.<br />

s ist schwer, mit sicherer<br />

Gewissheit<br />

zu sagen, wann das<br />

Marathi-Kino entstanden<br />

ist. Vielleicht<br />

begründete<br />

Der erste Ton-Film des Marathi-Kinos<br />

ist jedoch „Ayodhyecha Raja“ von V<br />

Shantaram. Der Film wurde von Prabhat<br />

produziert und es gibt ihn in der<br />

Hindi-Version und der Marathi-Version.<br />

Der Film wurde über die Grenzen<br />

Maharashtras hinaus ein<br />

Hit. Die Frühen Marathi-<br />

Filme orientierten sich<br />

sehr an mythologischen<br />

Erzählungen, historischen<br />

Ereignissen oder Heiligen<br />

des Landes und gaben ihre<br />

Geschichten wieder. In<br />

den Anfängen des Marathi-Kinos<br />

war dies eine<br />

Tradition geworden. Die<br />

Filme handelten von<br />

Helden wie Eknath, Tukaram<br />

und Dhyaneshwar.<br />

Die meisten dieser Filme<br />

wurden in den technisch<br />

bestens ausgestatteten Studios<br />

von Prabhat produziert<br />

und zeugten von<br />

einer ausgezeichneten<br />

Qualität, die auch international<br />

Beachtung fand. So<br />

wurde der Marathi-Film<br />

„Sant Tukaram“ beispielsweise<br />

auf dem Venice International<br />

Film Festival 1936 mit<br />

einem Award ausgezeichnet. Und<br />

das zu einer Zeit, als kaum ein indischer<br />

Film je auf einem internationalen<br />

Filmfestival vorgestellt wurde.<br />

Und selbst noch heute besticht der<br />

Marathi-Film durch eine technische<br />

Brillanz. Prabhat gilt als Pionier des<br />

Marathi-Kinos. Auch sein Film<br />

„Dhyaneshwar“ fand weltweite Anerkennung,<br />

vor allem durch die eingesetzten<br />

Special Effects im Film. Bei<br />

beiden Filmen – „Sant Tukaram“ und<br />

„Dhyaneshwar“ – führten Damle und<br />

Fattelal Regie. Prabhat experimentierte<br />

auch schon früh, ab 1933, mit<br />

Ikone des Marathi-Kinos: V Shantaram<br />

der Farbtechnologie, die er sich bei<br />

den Deutschen abgeschaut hatte. So<br />

wurde „Sairandhri“ der erste Multi-Colour-Film<br />

des Marathi-Kinos. Der<br />

Film war allerdings nicht erfolgreich.<br />

Auch wenn es sich in den frühen Filmen<br />

hauptsächlich um Mythologien<br />

und Geschichte drehte, so gab es dennoch<br />

auch einige Filme, die sich der<br />

Gesellschaft kritisch näherten und dem<br />

Zuschauer eine Message mit auf den<br />

Weg gaben. Zumeist sollten diese<br />

Filme das Publikum aufrütteln, sich<br />

gegen die Briten zu erheben. Die Zuschauer<br />

wurden an die eigene reichhaltige<br />

und traditionelle Kultur erinnern,<br />

<strong>BNA</strong> <strong>Germany</strong> <strong>März</strong> / <strong>April</strong> <strong>2013</strong><br />

23


CINEMA HISTORY<br />

Zu Zeiten des Zweiten Weltkrieges<br />

kamen erstmals Fragen der Lizenzrechte<br />

auf und das Marathi-Kino litt zu<br />

dieser Zeit. Die Filmemacher konzentrierten<br />

sich fortan mehr auf die Produktion<br />

von Hindi-Filmen. Allerdings<br />

produzierten die Prabhat-Studios zu<br />

dieser Zeit, trotz aller Umstände, den<br />

Marathi-Film „Ramshastri“, der ein<br />

Riesenerfolg wurde. Regie führte Gajanan<br />

Jagirgar, der auch selbst im Film<br />

performte und in der Rolle des Ramshastri<br />

zu sehen war. Der Film erzählt<br />

die Geschichte eines Richters, der den<br />

Mut hatte, sich öffentlich für den Tod<br />

des regierenden Herrschers auszusprechen.<br />

Noch heute gilt dieser Film als<br />

einer der besten Historien-Filme Indiens.<br />

an die eigenen Werte und den eigenen<br />

Glauben. Das Volk sollte aufstehen,<br />

sich vereinen und sich gegen die britische<br />

Vorherrschaft auflehnen.<br />

1935 führte Vinayak, ein Assistent von<br />

Shantaram, Regie in „Vilasi Ishwar“,<br />

dem ersten sozial-kritischen Tonfilm.<br />

Der Film lehnte sich an die damals<br />

sehr bekannte Erzählung „Mama Warerkar“<br />

an und erzählt die Geschichte<br />

eines Waisenkindes, das sich gegen<br />

die schlechte Behandlung von Waisen<br />

in der indischen Gesellschaft auflehnt.<br />

Der Film wurde zwar kein Hit am Box-<br />

Office, legte aber den Grundstein für<br />

alle weiteren sozial-kritischen Filme,<br />

die das Kino erreichten und somit die<br />

Bevölkerung. Der sozial-kritische<br />

Film wurde zum Instrument, um auf<br />

die Missstände im Land aufmerksam<br />

zu machen. Vinayak drehte in den Folgejahren<br />

noch viele weitere bedeutungsvolle<br />

Filme, wie „Chhaya“,<br />

„Devta“, „Brahmchari“, „Ardhangi“,<br />

„Lagna Pahave Karun“ und „Sarkari<br />

Pahune“. Er brachte mit seinen Filmen<br />

Satire in die Kinos. Auch wenn Filmemacher<br />

wie Vishram Bedekar sich<br />

ebenfalls in diesem Feld der Satire<br />

bemühten, so blieb Vinayak ungeschlagen<br />

ein wahrer Meister seines Fachs.<br />

Bhalji Pendharker, ein Marathi-Filmemacher,<br />

der sich ursprünglich auch auf<br />

Szene aus “Akriet”<br />

mythologische Filme konzentrierte,<br />

wandte sich zu dieser Zeit auch der<br />

gesellschaftskritischen Satire zu. Sein<br />

Film „Soonbai“ wurde ein wahrer Hit<br />

an den Kinokassen.<br />

Shantaram führte zu dieser Zeit ebenfalls<br />

für sozial-kritische Filme Regie.<br />

Darunter die beiden Filme „Kunku“<br />

und „Manoos“, die beide Shanta Apte<br />

in der Hauptrolle zeigen. Beide Filme<br />

wurden hochgelobt, aufgrund der guten<br />

schauspielerischen Performance<br />

und der Message der Filme. Beide<br />

Filme waren Frauen-orientierte Filme<br />

und sollten einen Protest der Frauen<br />

gegen die gesellschaftlichen Umstände<br />

darstellen. Heute gelten „Kunku“<br />

und Manoos“ als Klassiker des Marathi-Kinos.<br />

Der nächste Film Shantarams<br />

war „Shejari“. Dieser Film<br />

lehnte sich an das Skrip von Vishram<br />

Bedekar an und befasste sich mit der<br />

Thematik von Hindu-Moslem-Mischehen;<br />

einen zeitgenössischen Problem<br />

der damaligen Zeit, in der die Politik<br />

des Hasses und die Hervorhebung der<br />

Verschiedenheiten an der Tagesordnung<br />

waren. Im Gegensatz zu Vinayak<br />

bediente sich Shantaram jedoch nicht<br />

der Satire als Hilfsmittel zur Überbringung<br />

der Message, sondern ließ seine<br />

Filme so realitätsnah wie möglich erscheinen.<br />

Sie sollten die ganze unverblümte<br />

Wahrheit zeigen.<br />

Filmplakat zu “Samna”<br />

Nach der Unabhängigkeit Indien<br />

blühte langsam auch wieder das Marathi-Kino<br />

auf und neue Regisseure und<br />

neue Filme eroberten die Kinos. Shantaram<br />

veröffentlichte „Amar Bhoopali“<br />

und Shyamchi Aai brachte seinen Film<br />

„Acharya Atre“ auf den Markt, der<br />

sofort mit der ersten Goldmedaille<br />

durch den indischen Präsidenten ausgezeichnet<br />

wurde. Mit Regisseuren wie<br />

Raja Paranjpe, Anant Mane, Datta<br />

Dharmadhikari und Ram Gabale erreichte<br />

das Marathi-Kino eine neue<br />

Dimension. Sorgten diese Regisseure<br />

für Box-Office-Erfolge, so gab es einen<br />

Regisseur, der das Marathi-Kino<br />

wieder ins internationale Rampenlicht<br />

24 <strong>März</strong> / <strong>April</strong> <strong>2013</strong> <strong>BNA</strong> <strong>Germany</strong>


CINEMA HISTORY<br />

Szene aus “Padosi”<br />

brachte: Anant Mane veröffentlichte<br />

seinen Film „Sangte Aika“, der ein<br />

Super-Erfolg wurde.<br />

In den 60er Jahren verlor das Marathi-<br />

Kino dann allerdings einen Großteil<br />

seines Publikums an das Hindi-Kino.<br />

Der Staat Maharashtra wurde gegründet<br />

und die Regierung tat alles, um das<br />

Marathi-Kino am Leben zu erhalten.<br />

Nur wenige nennenswerte Filme entstanden<br />

in dieser Zeit in Marathi. Erst<br />

in den 70er Jahren begann das Marathi-Kino,<br />

sich wieder langsam von der<br />

Flaute zu erholen. Satyadev Dubey<br />

und Govind Nihalani kamen mit ihrem<br />

Film “Shantata Court Chalu Aahe”<br />

auf den Markt, einem Film, der sich an<br />

ein Theaterstück von Vijay Tendulkar<br />

lehnte und eine neue Ära des Marathi-<br />

Kinos einläutete. Ein weiterer wichtiger<br />

Regisseur dieser Zeit war Dr.<br />

Jabbar Patel, der 1975 „Saamna“ veröffentlichte;<br />

gefolgt von den Filmen<br />

„Jait Re Jait“ (1977), „Simhasan“<br />

(1980) und „Umbartha“ (1981). Jabbar<br />

Patel sah das Kino als Medium,<br />

die Gesellschaft zu erreichen. In seinen<br />

Filmen zeigte er die Ideale der<br />

Gesellschaft. Die Filme von Jabbar<br />

Patel standen für Ehrlichkeit und Verantwortungsbewusstsein.<br />

Zu der gleichen<br />

Zeit, als er „Saamna“<br />

veröffentlichte, kam Shantaram mit<br />

seinem Film „Pinjara“ zurück in das<br />

Marathi-Kino. Ein Regisseur fand jedoch<br />

seitens der Filmkritiker der damaligen<br />

Zeit unberechtigter Weise<br />

kaum Beachtung: Dada Kondke. Er<br />

sprach in seinen Filmen die Sprache<br />

des einfachen Mannes, mit Träumen<br />

und Wünschen. Er<br />

war der Filmemacher<br />

für das Volk<br />

und wurde daher<br />

von den meisten<br />

Filmkritikern und<br />

auch noch heute in<br />

den meisten Filmgeschichtsbüchern<br />

kaum erwähnt und<br />

anerkannt.<br />

Amol Palekar, der<br />

seine Karriere als<br />

Hauptdarsteller vieler<br />

Arthouse-Filme<br />

begann, wandte sich ebenfalls der Regie<br />

zu. Sein Regiedebüt gab er 1981<br />

mit dem Film „Akriet“. In diesem<br />

Film schaffte er es, die Schauspieler<br />

auf wunderbare Weise in Szene zu<br />

setzen und spielte selbst in dem Film<br />

mit. Jeder Charakter in dem Film konnte<br />

wachsen und hatte die verschiedensten<br />

Dimensionen und Schattierungen.<br />

Zuvor hatte Amol Palekar bereits in<br />

Szene aus “Shyamchi Aai”<br />

Satyadev Dubeys Film „Shantata<br />

Court Chalu Aahe“ mitgespielt und<br />

etablierte sich nun langsam selbst als<br />

Erfolgsregisseur. Zu seinen weiteren<br />

Filmen zählen „Thoda Sa Roomani<br />

Ho Jaayen“, „Bandarwadi“, „Kairi“<br />

und „Anahat“. Später wurde ihm angeboten,<br />

die Regie für Shahrukh Khans<br />

Hindi-Film „Paheli“ zu führen. Der<br />

Film war ein Remake des Films<br />

„Duvidha“ von Mani Kaul und basierte<br />

auf einer Erzählung von Vijay Dhan<br />

Deta.<br />

Vijaya Mehta, die Schwiegertochter<br />

von Durga Khote, führte 1986 in dem<br />

Film „Rao Saheb“ Regie. Wie Amol<br />

Palekar lernte sie ihr Handwerk am<br />

Theater und eroberte das Marathi-Kino<br />

mit ihren Dramen. Auch das Filmemacher-Paar<br />

Nachiket und Jayu Patwardhan<br />

muss Erähnung in der Geschichte<br />

des Marathi-Kinos finden. Ihr Film „22<br />

Szene aus “Sant Tukaram”<br />

June 1897“, der von der Exekution der<br />

Chapekar-Brüder, die den britischen<br />

Offizier Walter Rand ermordeten, findet<br />

selbst heute noch viel Beachtung.<br />

Heute ist das Marathi-Kino fester und<br />

etablierter Bestandteil des Indischen<br />

Kinos. Junge Filmemmacher wie Sanjay<br />

Surkar, Sandeep Sawant, Sumitra<br />

Bhave und Sunil Sukthanker produzieren<br />

provozierende und zum Nachdenken<br />

anregende Filme, verbunden mit<br />

bester Technik und neuen Mitteln. Sandeep<br />

Sawants Film „Shwaas“ ist nicht<br />

nur der erste Marathi-Film, der den<br />

National-Award gewonnen hat, sondern<br />

wurde zudem auch als Indiens<br />

offizieller Beitrag für die Oscars nominiert.<br />

Und auch das Team Sumitra Bhave<br />

und Sunil Sukthanker haben in<br />

jüngster Vergangenheit viele beachtenswerte<br />

Filme produziert, darunter<br />

Filme wie „Dahavi Pha“, „Devrai“,<br />

„Deool“ und „Harishchandrachi Factory“.<br />

Das Marathi-Kino hat heute Stars<br />

wie Atul Kulkarni, Sonali Kulkarni,<br />

Arun Nalawade, Vikram Gokhale, Mahesh<br />

Manjrekar, Bharat Jadhav, Dilip<br />

Prabhavalkar und Aditi Deshpandey<br />

neben Dr. Sreeram Lagoo, Nilu Phule,<br />

Reema Lagoo und Sulabha Deshpandey.<br />

Die Zukunft des Marathi-Kinos<br />

sah niemals rosiger aus als heute.<br />

<strong>BNA</strong> <strong>Germany</strong> <strong>März</strong> / <strong>April</strong> <strong>2013</strong><br />

25


GOLDEN GIRLS<br />

NEETU<br />

SINGH<br />

Sie opferte ihre eigene Karriere zugunsten großer<br />

Karrieren von zwei anderen Menschen<br />

Nicht viele Kinderstars schaffen es auch noch als Erwachsene am Bollywood-Himmel zu<br />

bestehen. Sridevi und Sarika ist dies jedoch gelungen, beide begannen ihre Karriere als<br />

Kinder-Darsteller und führten ihren Erfolg auch noch im Erwachsenenalter fort. Aber<br />

auch Neetu Singh, die seit ihrer Hochzeit mit Rishi Kapoor Neetu Kapoor heißt, gelang<br />

dieser Schritt ebenfalls. Heute ist sie die stolze Mutter von Sohn Ranbir Kapoor, der<br />

ebenfalls ein sehr erfolgreicher Schauspieler ist, und Ehefrau von Bollywood-Star Rishi<br />

Kapoor. Neetu ist unser Golden Girl in dieser Ausgabe:<br />

Mit einem süßen Gesicht fing Neetu Singh im Alter von<br />

acht Jahren unter dem Namen Baby Sonia mit der Schauspielerei<br />

an. Hineingeboren in eine Sikh-Familie, galt sie<br />

als eine der wenigen Sikhs, die eine Karriere im Film<br />

verfolgten. Doch es war ihre Mutter Rajee Singh, die<br />

Neetu 1966 die Rolle der Roopa in dem Film „Dus Lakh“<br />

verschaffte und später eine Doppelrolle in dem Film „Do<br />

Kaliyaan“. Schon bald erkannte man das Talent, das in<br />

Baby Sonia steckte und sie erhielt einige weitere gute<br />

Filmangebote, wie „Waris“ und „Pavitra Paapi“.<br />

Ihren Durchbruch hatte Neetu Singh schließlich im Alter<br />

von nur 14 Jahren als Hauptdarstellerin in dem Film<br />

„Rikshawala“ (1972) und spielte fortan in über 60 weiteren<br />

Filmen mit. So spielte sie 1973 in einer kleineren Rolle<br />

in dem Film „Yaadon Ki Baarat“ von Regisseur Nasir Hussain<br />

mit. Obwohl die Rolle im Film klein war, erntete Neetu<br />

Singh dafür jede Menge Lob und Anerkennung. Vor allem<br />

ihre Tanz-Nummer für den Song „Lekar Hum“ brachte ihr<br />

die nötige Aufmerksamkeit, die ihr dazu verhalf, weitere<br />

Filmangebote zu bekommen. In den meisten der darauffolgenden<br />

Filme mimte sie die Spaß-liebende Tochter, die<br />

optimistische und lebensfrohe Freundin und eine ausgelassene<br />

und fröhliche junge Frau. Sie arbeitete mit den Top-<br />

Schauspielern der damaligen Zeit zusammen; darunter auch<br />

Rishi Kapoor, mit dem sie zusammen elf Filme drehte.<br />

Zwischen 1973 und 1983 schaffte sie es, sich einen großen<br />

26 <strong>März</strong> / <strong>April</strong> <strong>2013</strong> <strong>BNA</strong> <strong>Germany</strong>


GOLDEN GIRLS<br />

Neetu Singh<br />

<strong>BNA</strong> <strong>Germany</strong> <strong>März</strong> / <strong>April</strong> <strong>2013</strong><br />

27


GOLDEN GIRLS<br />

Namen in Bollywood<br />

zu machen<br />

und zu den<br />

gefragtesten<br />

Schauspielerinnen<br />

ihrer Zeit<br />

zu werden. Ihre<br />

Selbstsicherheit<br />

und ihr aufregender<br />

Stil<br />

machten sie bei<br />

den Filmemachern,<br />

Schauspielkollegen<br />

und ihren Fans<br />

sehr beliebt. Sie<br />

hatte ihren ganz<br />

eigenen Kleidungsstil<br />

und<br />

auch ihr Haarstyling<br />

wurde<br />

oft von dem Mädchen ihrer Generation kopiert. Sie galt als<br />

Vorbild und Ikone; ihre weiblichen Fans kopierten nicht nur<br />

Neetus Aussehen und Auftreten, sondern auch ihre Art zu<br />

sprechen. Sie vermittelte den Frauen ihrer Generation,<br />

mehr zu sein als nur schmückendes Beiwerk für einen Mann.<br />

1980 heiratete Neetu Singh schließlich ihren Lieblings-Co-<br />

Star Rishi Kapoor und hängte 1983 die Schauspielerei an<br />

den Nagel – am Höhepunkt ihrer Karriere. Zu den bekanntesten<br />

und erfolgreichsten Filmen, die sie an der Seite<br />

von Rishi Kapoor spielte zählen „Rafoo Chakkar“ (1974),<br />

„Khel Khel Mein“ (1975), „Kabhie Kabhie“ (1976), „Amar<br />

Akbar Anthony“ (1977) und „Doosra Aadmi“ (1978). Für<br />

„Doosra Aadmi“ erhielt sie eine Nominierung als beste<br />

Darstellerin für die Star Screen Awards. 2011 gewann sie<br />

sogar zusammen mit Rishi Kapoor den Award als besten<br />

Leinwandpaar aller Zeiten während der Zee Cine Awards.<br />

Doch sie arbeitete nicht nur mit Rishi Kapoor zusammen,<br />

sondern auch mir vielen anderen namhaften Stars wie<br />

Shashi Kapoor, Amitabh Bachchan, Jeetendra und Shatrughan<br />

Sinha in Filmen wie „Deewaar“ (1975), „Adalat“<br />

(1976), „Dharam Veer“ (1977), „Jaani Dushman“ (1979)<br />

und „Kaala Patther“ (1979).<br />

Nicht nur auf der Leinwand verliebten sich Neetu Singh<br />

und Rishi Kapoor ineinander, auch im wahren Leben lernten<br />

sich beide zu lieben und entschieden sich, im Januar<br />

1980 den Bund der Ehe einzugehen. Ihre Verlobung war<br />

DER Gesprächsstoff überhaupt in Bollywood und alle waren<br />

sehr auf die Hochzeit der beiden gespannt. Zu diesem<br />

Zeitpunkt war Neetu Singh gerade einmal 21 Jahre alt und<br />

stand am Höhepunkt ihrer Karriere und wurde bei den<br />

Filmfare Awards als beste Nebendarstellerin für ihre Rolle<br />

in „Kaala Patthar“ nominiert. Ein Schauspieler, den Neetu<br />

Singh schon immer sehr verehrt hat, war Amitabh Bachchan,<br />

mit dem sie ebenfalls einige Filme machte. Wie sie<br />

gegenüber eines indischen Magazins äußerte: „Er ist so ein<br />

großartiger<br />

Schauspieler.<br />

Ich war noch<br />

sehr jung, als<br />

ich das erste<br />

Mal mit ihm<br />

zusammenarbeitete,<br />

gerade<br />

einmal ein<br />

Teenager. Ich<br />

erinnere mich<br />

noch, wie verängstigt<br />

ich<br />

war und wie<br />

nervös, als ich<br />

erfuhr, dass ich<br />

mit ihm arbeiten<br />

würde.<br />

Mein allererster<br />

Film mit<br />

ihm war<br />

„Yaarana“ und ich musste „Dekho Kishen, koi aa gaya hai“<br />

(Schau, Kishen, jemand ist gekommen) und ich war so<br />

aufgeregt, dass ich sagte „Dekho Amit, koi aa gaya hai“. Der<br />

Regisseur erklärte mir, dass Amitabh in dem Film Kishen<br />

heißt und ich ihn nicht Amit nennen solle. Amitabh hingegen<br />

fand das wohl sehr süß von mir.“<br />

Seit den 80er Jahren ist Neetu Singh von der Leinwand<br />

verschwunden. Sie wurde Mutter von einem Jungen und<br />

einem Mädchen. Ihr Sohn Ranbir Kapoor wurde selbst ein<br />

Star in Bollywood. 2009 kehrte Neetu Singh jedoch endlich<br />

wieder, nach 26 Jahren, auf die Kino-Leinwand zurück.<br />

Neben ihrem Mann Rishi Kapoor spielte sie in dem Film<br />

„Love Aaj Kal“ mit und später, 2010, in der Bollywood-<br />

Komödie „Do Dooni Chaar“. Als letztes konnte man sie<br />

2012 in „Jab Tak Hai Jaan“ sehen. Neetu Singh bestreitet,<br />

dass sie das Film-Business nach der Hochzeit verlassen hat,<br />

weil es sich in der damaligen Zeit so gehörte oder gar, weil<br />

es von seitens der angeheirateten Kapoor-Familie so verlangt<br />

wurde, sondern betont immer wieder, dass es ihre ganz<br />

eigene Entscheidung und persönlicher Wunsch von ihr war,<br />

nach der Hochzeit zu Hause zu bleiben und sich um die<br />

Familie zu kümmern und ihren Mann in seiner Karriere zu<br />

unterstützen, so wie sie es später auch bei ihrem Sohn<br />

Ranbir Kapoor tat.<br />

Neetu Singh brachte frischen Wind in das indische Kino,<br />

erfreute die Massen durch ihren unverwechselbaren Stil und<br />

vor allem durch ihr lockeres Mundwerk. Und noch heute hat<br />

sie nichts von ihrem einstigen Charme verloren. Doch ihr ist<br />

ihre eigene Karriere nie so wichtig gewesen. Daher geht sie<br />

in ihrer Unterstützerrolle für ihren Ehemann und ihren Sohn<br />

voll auf und zieht all ihre positive Energie aus ihnen. Doch<br />

für die meisten ist uns bleibt sie das Golden Girl der 70er<br />

Jahre.<br />

Neetu Singh mit Ehemann Rishi Kapoor und Sohn Ranbir Kapoor<br />

28 <strong>März</strong> / <strong>April</strong> <strong>2013</strong> <strong>BNA</strong> <strong>Germany</strong>


GOLDEN GIRLS<br />

Auch noch heute eine attraktive Frau: Neetu Singh<br />

<strong>BNA</strong> <strong>Germany</strong> <strong>März</strong> / <strong>April</strong> <strong>2013</strong><br />

29


30 <strong>März</strong> / <strong>April</strong> <strong>2013</strong> <strong>BNA</strong> <strong>Germany</strong>


FILM REVIEW<br />

TABLE NO. 21<br />

Billiger Psycho-Thriller - Nicht sehenswert!<br />

„Table No. 21” war der erste Film dieses Jahr, dem einhundertsten<br />

Geburtstag des Hindi-Kinos. Der Film ist ein Psycho-Thriller,<br />

der glücklicherweise mit einer<br />

überraschenden Wende endet und somit dem hochgradig<br />

strukturierten Plot eine positive Note bringt.<br />

Der Film beginnt damit, dass sich Vivaan (Rajeev Khandelwal)<br />

und Siya (Tena Desae) auf dem Weg in den Urlaub auf<br />

den Fiji-Inseln befinden. Beide haben diese Reise in einem<br />

Gewinnspiel gewonnen. Da<br />

Vivaan gerade arbeitslos ist,<br />

kann sich das Paar momentan<br />

keine großen finanziellen<br />

Sprünge leisten. Der<br />

Urlaub fällt genau auf den<br />

Jahrestag ihrer Beziehung.<br />

Auf den Inseln lernen Vivaan<br />

und Siya eine interessante<br />

Person namens Abdul<br />

Raza Khan (Paresh Rawal)<br />

kennen, der ihnen eine Menge<br />

Geld in Aussicht stellt,<br />

wenn die beiden an einer<br />

Art Frage-Antwort-Spiel<br />

teilnehmen. Dieses Spiel<br />

wird im Internet ausgestrahlt<br />

und hat, wie Khan<br />

sagt, viele Zuschauer. Die<br />

Idee klingt für das Paar verlockend<br />

und sie entscheiden<br />

sich, an dieser scheinbar<br />

harmlosen Quiz-Show teilzunehmen,<br />

die sich jedoch<br />

schon bald als alles andere<br />

als harmlos herausstellt.<br />

Das Spiel hat nur eine einzige<br />

Regel: Wer lügt, stirbt.<br />

Wie das Paar mit dieser<br />

Spielregel umgeht und welche<br />

Fragen sie gezwungen sind, zu beantworten, ist die<br />

Story des Films und genau das, was die Macher von „Table<br />

No. 21“ den Zuschauer herausfinden lassen wollen.<br />

Das Drehbuch zum Film ist ziemlich nüchtern geschrieben,<br />

die Dialoge wirken teilweise sehr protzig. Zudem sind die<br />

Charaktere in Film sehr unsympathisch und man hat nicht<br />

wirklich Mitleid, durch welche Hölle sie im Laufe des<br />

Films gehen müssen. Sie berühren einfach nicht die Herzen<br />

der Zuschauer; das Publikum kann sich nicht mit ihnen<br />

identifizieren. Der Funke springt nicht über und eigentlich<br />

ist es dem Zuschauer auch völlig egal, ob Vivaan und Siya<br />

sterben oder nicht. Der Höhepunkt des Films ist so schlecht<br />

herausgearbeitet, dass man dies sicher als eines der schlechtesten<br />

Höhepunkte jüngster Filmgeschichte bezeichnen<br />

kann. Abgesehen davon lässt der Film den Zuschauer mit<br />

vielen offenen Fragen im Regen stehen. Und völlig daneben<br />

wirkt auch die Song-Item-Nummer, mit welcher der Regisseur<br />

zwanghaft versucht hat, eine klassische Bikini-Szene<br />

mit einer Sexgöttin auf die<br />

Leinwand zu bringen, völlig<br />

zusammenhangslos und<br />

völlig sinnlos.<br />

Der Einzige, der „Table No.<br />

21“ zu einem doch noch<br />

sehenswerten Film macht,<br />

ist Darsteller Paresh Rawal.<br />

Bevor er auf der Leinwand<br />

erscheint, will man beinahe<br />

schon den Kinosaal verlassen.<br />

Und wir sprechen hier<br />

gerade einmal von den ersten<br />

zehn Minuten des<br />

Films! Doch sobald Paresh<br />

Rawal auf der Leinwand<br />

erscheint, fesselt er durch<br />

seine schiere Präsenz den<br />

Zuschauer an den Kinosessel.<br />

Rajeev Khadelwal gibt<br />

zwar sein Bestes und versucht<br />

sichtlich, den Zuschauer<br />

von seiner Rolle zu<br />

überzeugen, aber bei einem<br />

derartig schlecht geschriebenen<br />

Drehbuch sind auch<br />

ihm die Hände gebunden<br />

und er kann nicht viel herausreißen.<br />

Noch schlechter<br />

schaut es bei der weiblichen<br />

Hauptdarstellerin Tena Desae aus. Sie fühlt sich<br />

sichtbar unwohl in ihrer Rolle und geht dem Zuschauer<br />

schon bald mächtig auf die Nerven.<br />

„Table No. 21“ ließ das neue Jahr sehr glanzlos filmtechnisch<br />

beginnen. Dieser halbfertige Thriller scheint mehr<br />

eine Werbesendung für die Fiji-Inseln zu sein, denn ein<br />

Film. Wenn Sie nicht gerade ein Fan von Paresh Rawal sind,<br />

vergessen Sie diesen Film. Absolut nicht sehenswert!<br />

<strong>BNA</strong> <strong>Germany</strong> <strong>März</strong> / <strong>April</strong> <strong>2013</strong><br />

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32 <strong>März</strong> / <strong>April</strong> <strong>2013</strong> <strong>BNA</strong> <strong>Germany</strong>


FILM REVIEW<br />

MATRU KI BIJLEE<br />

KA MANDOLA<br />

Ein Film mit Anzeichen von Brillanz<br />

Regisseur Vishal Bhardwaj, der als letztes mit „7 Khoon<br />

Maaf“ Erfolg hatte, ist nun mit dem seltsam klingenden<br />

Film „Matru Ki Bijlee Ka Mandola“ zurück. Hinter diesem<br />

Filmtitel stecken die drei Hauptcharaktere des Films: Matru<br />

(Imran Khan), Bijlee (Anushka Sharma) und Mandola<br />

(Pankaj Kapur). Auch wenn der Filmtitel nirgendwo hinführt,<br />

so tut dies doch zumindest der Film selbst. Als<br />

politische Satire,<br />

ganz in<br />

Vishal Bhardwaj-Manier,<br />

ist der Film<br />

hinreißend<br />

und sehr sarkastisch.<br />

Vor dem Hintergrund<br />

des<br />

indischen<br />

Dorfes Haryana<br />

erzählt der<br />

Film die Geschichte<br />

des<br />

reichen Industriellen<br />

Harry<br />

Mandola, der<br />

seine Drinks<br />

und seine Tochter Bijlee über alles liebt. In das Leben von<br />

Harry und Bijlee tritt der junge Matru, Student der Jawaharlal<br />

Nehru University, der, um sich seinen Lebensunterhalt<br />

zu verdienen, als Diener bei der Familie Mandola<br />

anfängt zu arbeiten. Schon bald verliebt sich Matru in<br />

Bijlee. Diese verlässt jedoch schon kurz darauf das Haus<br />

und geht zum Studieren nach Oxford, wo sie sich in Baadal<br />

(Arya Babbar) verliebt, der seinerseits der Sohn der einflussreichen<br />

Politikerin Chaudhari Devi (Shabana Azmi) ist.<br />

Sehr zum Gefallen ihres Vaters entschließt sich Bijlee,<br />

Baadal zu heiraten. Diese alles andere als normale Verbindung<br />

und Vereinigung beider Familien ist der Dreh- und<br />

Angelpunkt des Film über Matru, Biljee und Vater Mandola.<br />

Der Film zeichnet sich vor allem durch die sehr gelungene<br />

Darstellung der einzelnen Charaktere aus. Vor allem der<br />

Charakter des immer betrunkenen feudalen Landherren<br />

Mandola ist prima gelungen. Mandola zeichnet sich durch<br />

seine gespaltene Persönlichkeit aus; zum einen ist er der<br />

ehrgeizige und gierige Geschäftsmann, wenn er nüchtern ist<br />

und zum anderen der großzügige und freigiebige Vater,<br />

wenn er betrunken ist.<br />

„Matru Ki Bijlee Ka Mandola“ ist eine Offenbarung des<br />

sogenannten „Shining India“, das selbst vor den entlegensten<br />

Dörfern Indiens keinen Halt macht und selbst hier die<br />

Politik der Großen im Kleinen veranschaulicht. Bhardwaj<br />

nähert sich dieser<br />

Thematik<br />

mit viel Wortspiel<br />

und der<br />

passenden Szenerien.<br />

Darsteller<br />

Pankaj<br />

Kapur trägt<br />

den Film<br />

durch seine<br />

Rolle fast vollständig<br />

allein<br />

und erfährt<br />

hier tolle Unterstützung<br />

durch den Regisseur,<br />

der<br />

ihm in seiner<br />

Performance<br />

alle notwendigen Freiheiten gewährte. Vergessen Sie die<br />

Rollen von Matru und Bijlee, die Magie des ganzen Films<br />

liegt in Mandola.<br />

Im Großen und Ganzen beschäftigt sich der Film mit der<br />

Thematik der politischen Situation in Indien, und welchen<br />

Einfluss diese selbst auf das Leben der Landbevölkerung<br />

hat. In einer Szene wird das ganz gut verdeutlicht: Die<br />

Politiker erheben hier ihre Gläser und prosten sich kein<br />

„Cheers“ zu, sondern ein „Chairs“, Verbunden mit den<br />

Wunsch, dass sie ihre Sitze in der Regierung so lange wie<br />

möglich behalten können. Zur großen Überraschung des<br />

Films zählt jedoch neben der Brillanz von Pankaj Kapur<br />

eindeutig die Performance von Imran Khan, als junger<br />

smarter Kerl. Auch von technischer Seite überzeugt der<br />

Film auf ganzer Linie. Der Titel-Song, der von Vishal<br />

Bhardwaj selbst komponiert wurde, ist bestens von<br />

Sukhwinder Singh eingesungen.<br />

<strong>BNA</strong> <strong>Germany</strong> <strong>März</strong> / <strong>April</strong> <strong>2013</strong><br />

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HINDI SONGS<br />

Song: Mayur Puri<br />

Film: Race 2 (<strong>2013</strong>)<br />

Sänger: Atif Aslam, Sunidhi Chauhan<br />

Suno na kahe kya suno na,<br />

Dil mera suno na, suno zara,<br />

Teri baahon mein mujhe rehna hai raat bhar,<br />

Teri baahon mein hogi subah.<br />

Be-intehaan,<br />

Yoon pyaar kar be-intehaa,<br />

Dekha karoon saari umar ,<br />

Tere nishaan be-intehan,<br />

Koi kasar naa rahe, meri khabar na rahe,<br />

Chhoo le mujhe is kadar be-intehaan.<br />

Jab saanson mein teri saansein ghuli toh ,<br />

Phir sulagne lage,<br />

Ehsaas mere mujhse kehne lage,<br />

Haan baahon mein teri aa ke jahaan do,<br />

Yoon simatne lage,<br />

Sailaab jaise koi behne lage,<br />

Khoya hoon main aagosh mein,<br />

Tu bhi kahaan ab hosh mein,<br />

Makhmali raat ki ho naa subah,<br />

Be intehaan, be-intehaan,<br />

Yoon pyar kar be-inteha.<br />

Gustakhiyan kuch tum karo,<br />

Kuch hum karein is tarah,<br />

Sharma ke do saaye hain jo,<br />

Muh pher lein hum se yahaan.<br />

Haan chhoo to liya hai ye jism tune,<br />

Rooh bhi choom le,<br />

Alfaaz bheege bheege kyun hain mere,<br />

Haan yoon choor ho ke majboor ho ke,<br />

Qatra qatra kahe?!<br />

Ehsaas bheege bheege kyun hain mere,<br />

Do bekhabar bheege badan,<br />

Ho besabar bheege badan,<br />

Le rahe raat bhar angdaiyaan.<br />

Be inteha, be inteha,<br />

Yoon pyaar kar, be inteha,<br />

Dekha karoon saari umar,<br />

Tere nishan, be-intehaan,<br />

Koi kasar na rahe, meri khabar na rahe,<br />

Chhoo le mujhe is kadar be-intehaan.<br />

Hör, was mein Herz sagt,<br />

Hör zu, nur für eine kurze Weile,<br />

Ich muss in Deinen Armen bleiben, die ganze Nacht,<br />

Den Morgen werde ich noch immer in Deinen Armen sein.<br />

Grenzenlos,<br />

Liebe mich ohne irgendwelche Limits,<br />

Ich werde Dich sehen, mein ganzes Leben lang,<br />

Deine Zeichen, grenzenlos.<br />

Es soll an nichts fehlen, ich sollte aus der Bewusstlosigkeit kommen<br />

Berühre mich so sehr, so sehr ohne Limits.<br />

Wenn sich Dein Atem in meinem auflöst,<br />

Fingen die Gefühle wieder an zu lodern,<br />

Sie begannen mit mir zu sprechen.<br />

Wenn ich in Deinen Armen bin,<br />

verbinden sich unsere beiden<br />

Welten miteinander<br />

Ich bin verloren in Deinen Armen.<br />

Du bist Dir dessen nicht einmal bewusst<br />

Nach einer samtigen Nacht gibt es keinen Morgen,<br />

Grenzenlos, grenzenlos,<br />

So liebe mich! Grenzenlos.<br />

Sei etwas unverschämt zu mir,<br />

so wie ich es manchmal bin, genau so.<br />

so dass selbst die beiden Schatten, die wir hier sehen,<br />

zu schüchtern sind, sich gegenüberzustehen.<br />

Du hast diesen Körper berührt,<br />

Nun küsse auch meine Seele,<br />

Warum sind all meine Worte durchtränkt,<br />

Alle Worte gebrochen, und hilflos,<br />

Alles, was ich sage?!<br />

Warum sind meine Gefühle durchtränkt,<br />

und unsere beiden Körper durchtränkt,<br />

Zwei ungeduldig mit Liebe durchtränkte Körper,<br />

Die sich die ganze Nacht winden.<br />

Grenzenlos, grenzenlos<br />

Liebe mich ohne irgendwelche Limits,<br />

Ich werde Dich sehen, mein ganzes Leben lang,<br />

Deine Zeichen, grenzenlos.<br />

Es soll an nichts fehlen, ich sollte aus der Bewusstlosigkeit kommen<br />

Berühre mich so sehr, so sehr ohne Limits.<br />

34 <strong>März</strong> / <strong>April</strong> <strong>2013</strong> <strong>BNA</strong> <strong>Germany</strong>


HINDI SONGS<br />

Song: Mann Mera<br />

Film: Table No. 21 (<strong>2013</strong>)<br />

Sänger: Gajendra Verma<br />

Saari raat aahein bharta,<br />

Pal pal yaadon me marta,<br />

Maane na meri mann mera.<br />

Thode thode hosh madhoshi si hai ,<br />

Neend behoshi si hai,<br />

Jaane kuchh bhi na mann mera,<br />

Kabhi mera tha par ab begana hai ye,<br />

Deewana deewana samjhe na.<br />

Refrain:<br />

Kabhi chup chup rahe,<br />

Kabhi gaya yeh kare,<br />

Bin puchhe teri taarife sunaya yeh kare,<br />

Hai koi haqiqat tu ya koi fasana hai,<br />

Kuchh jaane agar to itna,<br />

Ke yeh tera deewana hai,<br />

Re mann mera maane na mann mera.<br />

Rag rag vo samaya mere,<br />

Dil par vo chhaya mere,<br />

Mujh mein vo aise jaise jaan.<br />

Gire barsaat me paani jaise ,<br />

Koi kahaani jaise,<br />

Dil se jo dil tak ho bayaan,<br />

Aashiq dil tera purana hai,<br />

Deewana deewana samjhe na.<br />

Refrain<br />

Tujhko jo dekhe ye mujhko leke<br />

Bas tere peeche bhaage ,<br />

Tera junoon hai tu hi sukoon hai,<br />

Tujhse hi baandhe dil ke dhaage.<br />

Refrain<br />

Es verbringt ganze Nächte mit Zeichen,<br />

Es vermisst Dich jeden Moment,<br />

Mein Herz gehorcht mir nicht mehr.<br />

Sich bewusst zu sein ist manchmal wie betäubt zu sein,<br />

Schlaf ist wie Bewusstlosigkeit,<br />

Mein Herz weiß gar nichts,<br />

Einst gehörte es mir, nun ist es mir fremd,<br />

Verrückt, es versteht nicht.<br />

Refrain:<br />

Manchmal ist es ruhig,<br />

Ein anderes Mal singt es,<br />

Es singt Deine Lobhuldigungen, ohne mich zu fragen,<br />

Bist Du Realität<br />

Oder nur ein Traum?<br />

Es weiß nur, dass es verrückt nach Dir ist.<br />

Mein Herz gehorcht mir nicht.<br />

Du bist präsent in jedem Körperteil von mir,<br />

Du hast mein Herz in Besitz genommen,<br />

Du bist in mir präsent, wie meine Seele.<br />

So wir das Wasser im Regen auf die Erde kommt,<br />

Wie eine Geschichte erzählt wird,<br />

Von einem Herzen zu einem anderen Herzen,<br />

So gehört mein Herz schon seit langem Dir,<br />

Verrückt, es versteht nicht.<br />

Refrain<br />

Wenn es Dich sieht, nimmt es von mir Besitz<br />

Und läuft Dir nach,<br />

Seine Leidenschaft und sein Frieden kommt von Dir,<br />

Es hat die Saiten des Herzens mit Dir verbunden.<br />

Refrain<br />

<strong>BNA</strong> <strong>Germany</strong> <strong>März</strong> / <strong>April</strong> <strong>2013</strong><br />

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