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22 International Procurement Services AdBlue für die USA Daimler AG AdBlue für die USA Dank der BlueTec-Technologie kann Mercedes-Benz als erster Automobilhersteller Diesel-SUVs in allen 50 Bundesstaaten der USA zulassen. International Procurement Services (IPS) treibt unterdessen die fl ächendeckende Verfügbarkeit der umweltschonenden Chemikalie AdBlue voran. 01 Bei der Einführung der Dieseltechnologie BlueTec in den USA geht es auch um die Verfügbarkeit der umweltschonenden Chemikalie AdBlue. Dieseloffensive in den USA Die äußerst erfolgreiche Dieseloffensive von Mercedes-Benz in den Vereinigten Staaten von Amerika geht in die nächste Runde. Nach dem E 320 BlueTec bringt Mercedes-Benz in Kürze den ML 320, den R 320 und den GL 320 mit der Technologie für die saubersten Diesel der Welt auf den US-ameri kanischen Markt. Während bei der E-Klasse Oxidationskatalysator sowie Partikelfi lter mit einem Stickoxid-Speicherkatalysator und einem zusätzlichen SCR-Katalysator (Selective Catalytic Reduction) kombiniert werden, kommt in den drei SUVs eine weiterentwickelte Blue Tec-Version zum Einsatz. Hierbei wird AdBlue, eine wässrige harmlose Harnstoffl ösung, in den Abgasstrom eingespritzt. Dadurch wird Ammoniak freigesetzt, das im nachgeschalteten SCR-Katalysator bis zu 80 Prozent der Stick oxide zu unschädlichem Stickstoff und Wasser reduziert. Verfügbarkeit von AdBlue Mit der Markteinführung der neuen Diesel- Technologie in den USA ist auch der Vertrieb von AdBlue, einer Chemikalie zur Abgasreinigung, verbunden. „Die hohen Anforderungen der Environmental Protection Agency EPA in den USA verlangen nicht nur die Einhaltung entsprechender Abgasnormen, sondern auch die Verfügbarkeit der dazu notwenigen Substanzen“, erklärt Jan Meyer-Sande, Leiter Zentrale 01 Abschlüsse (IPS/PC). Deshalb ist im Fall der BlueTec-Modelle die Versorgung ein fester Bestandteil des Gesamtprojekts Fahrzeug. Ja, mehr noch: Die Versorgung und Verfügbarkeit von AdBlue in den USA ist ein Projekt, das die Daimler AG im Verbund mit Audi, BMW und VW seit 2006 vorantreibt. „Diese Zusammenarbeit zwischen den Automobilherstellern ist absolut sinnvoll“, erklärt Hubert Schnüpke, Leiter Betriebsstoffe innerhalb der Entwicklung (EP/MOR), „weil wir die Anforderungen der EPA nur mit einer gemeinsam abgestimmten Vorgehensweise erfüllen können.“ Mandatsfunktion im Einkauf Für den Einkauf der Daimler AG bedeutet dies eine besondere Verantwortung, denn IPS hat in Mandatsfunktion die Verhandlungsführerschaft für alle beteiligten Partner. Dieses Mandat der Daimler AG resultiert nicht zuletzt aus der technologischen Führerschaft und dem entsprechenden Know-how im Bereich der Blue Tec-Technologie. Im Austausch mit den Einkaufsbereichen der anderen Automobilhersteller wurden die Eckdaten für die Einführung von AdBlue in den USA festgelegt. „Aus den gemeinsam abgesteckten Rahmenbedingungen resultieren Mengenszenario und Preis, die wir mit dem Zulieferer vereinbart haben“, erklärt Steffen Martin, Commodity Manager Automotive Lubricants von IPS/PC3. Schrittweise Versorgung Da im Pkw-Betrieb durchschnittlich nur etwa 0,1 Liter AdBlue pro 100 Kilometer benötigt werden, muss der Tank normalerweise nur zu den regelmäßigen Wartungsintervallen im Rahmen des Kundendienstes nachgefüllt werden. Deshalb ging es für den Einkauf in erster Linie darum, die Erstversorgung von AdBlue bei Händlern und Werkstätten in den USA zu sichern. Parallel dazu wurde die Serienbefüllung für die Produktion in enger Abstimmung mit dem Einkauf Mercedes-Benz U.S. International in Tuscaloosa vorbereitet. „Die Beschaffung von AdBlue ist ein äußerst wichtiges Projekt für uns, auch wenn das Resultat für den Kunden gar nicht sichtbar sein wird“, so Steffen Martin. Denn ganz gleich, ob es sich um die Notfallversorgung oder Serienbefüllung handelt – der Kunde muss sich nicht um den AdBlue-Vorrat kümmern und kann trotzdem umweltschonend fahren. Den Rest macht der sauberste Diesel der Welt. IHR ANSPRECHPARTNER Steffen Martin, IPS/PC3 steffen.martin@daimler.com WEITERE INFORMATIONEN http://www.daimler.com/nachhaltigkeit
Daimler Global Supplier 03|2008 Procurement Mercedes-Benz Cars and Vans Optimaler Anlauf 23 Optimaler Anlauf Die Web-Applikation „start“ stan dardisiert die Prozesse im Bauteil termin- und Reifegradmanagement für Mercedes-Benz Cars. Auf diesem Wege lässt sich der Qualitätsfortschritt der Umfänge eines Projektes tagesaktuell erfassen. 01 Nennung der Ansprechpartner und Projektanmeldung im System „start“. 02 Rückmeldung der Ist-Erwartungstermine durch den Lieferanten. 01 02 Integriertes System Die Applikation „start“, System für Teile-, Anlauf- und Reifegradtransparenz, wurde entwickelt, um die Prozesse im Reifegradmanagement werks- und bereichsübergreifend zu optimieren und auf einer einheitlichen Datenbasis zu integrieren. Die Web-Applikation ist im Daimler Lieferanten Portal aufgesetzt, so dass der Zugang für die Zulieferer weltweit und rund um die Uhr gesichert ist. Ziel des Systems ist es, möglichst viele Informationen über den Reifegrad der Teile in unterschiedlichen Fahrzeugprojekten zentral verfügbar zu machen. Dokumentation von Zielterminen Die Funktionen zur durchgängigen Terminplanung und -steuerung sind so ausgerichtet, dass Neuteile den entsprechenden Anlaufprojekten zugeordnet und je Meilenstein mit Planterminen versehen werden. Dabei werden Daimler-intern „start“ sorgt für Transparenz über den gesamten Lebenslauf der Bauteile und liefert eine tagesaktuelle und verbindliche Datenbasis. und bei den Lieferanten auf Sachnummern- Ebene Reifegradtermine zu bestimmten Meilensteinen eingeholt. Anhand der Meilensteine wiederum erfolgt eine frühzeitige Identifi zierung kritischer Teile durch einen Abgleich zwischen Plan- und Ist-Erwartungsterminen. Auf diesem Wege kann der Sachnummern-Reifegrad für jedes einzelne Vorserienfahrzeug tagesaktuell abgerufen werden. Hoher Nutzwert für alle Beteiligten Der Nutzwert des Systems in der Lieferantenkommunikation ist offensichtlich: „start“ sorgt für Transparenz über den gesamten Lebenslauf der Bauteile und liefert eine tagesaktuelle, einheitliche und verbindliche Datenbasis zwischen der Daimler AG und dem Lieferanten. Der Abstimmungsprozess für Teile-Termine zwischen der Daimler AG und dem Zulieferer wird erheblich effi zienter und schneller. Der Zugang zu „start“ erfolgt für die Lieferanten über das Daimler Lieferanten Portal. Dort steht den Anwendern auch ein WBT (Web-Based Training), ein Handbuch sowie eine Kurzbeschreibung zu den Standardprozessen zur Verfügung. Werksübergreifende Anwendung Gestaffelt über mehrere Software-Versionen wurden seit 2005 den Anwendern die geplanten Funktionen von „start“ zur Verfügung gestellt. Das System soll an allen Standorten durchgängig zum Einsatz kommen und so eine umfassende Koordination des Bauteiltermin- und Reifegradmanagements ermöglichen. Neben den Standorten Bremen, Rastatt und Sindelfi ngen wird mit dem Werk Tuscaloosa (Alabama, USA) noch in diesem Jahr der erste Auslandsstandort an „start“ angebunden werden. Weitere Standorte sind in Planung. Erfolgreiche Lieferantenanbindung Vor der Einführung des Moduls „Lieferantenkommunikation“ erfolgte eine Pilotphase mit drei ausgewählten Partnern: BBP Kunststoffwerk Marbach Baier GmbH, Marquardt GmbH und Quin GmbH. Diese Pilotphase verlief äußerst erfolgreich und es konnten nochmals wichtige Rückmeldungen zur Funktionalität des Systems gewonnen werden. Die Einführung von „start“ bei einem größeren Kreis von Lieferanten erfolgte projektgebunden im Juni 2008 für drei aktuelle Baureihen. Ein gelungener Start Aktuell arbeiten ca. 270 Lieferanten produktiv mit dem System und melden ihre Ist-Erwartungstermine zurück. Die Fortsetzung des Rollouts der Lieferantenkommunikation erfolgt projektspezifi sch und wird durch die Logistikbereiche der Werke betreut. Zeitnah erfolgt somit die Anbindung von weiteren Lieferanten an „start“. Zudem wird auch intern der Rollout kontinuierlich vorangetrieben. Auch das Änderungsmanagement der Werke in der Serienphase soll langfristig durch „start“ unterstützt werden. Das zeigt, wie fl exibel das System erweiterbar ist und welche Nutzenpotenziale sich noch in dem Konzept verbergen. So viel steht fest: Es ist ein gelungener Start. Stuttgart | Deutschland 48° N | 9° O WEITERE INFORMATIONEN Daimler Lieferanten Portal http://daimler.covisint.com bei „Mercedes-Benz Cars and Vans“ unter dem Reiter „Wissen“
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