<strong>Heilpädagogischer</strong> <strong>Kommentar</strong> <strong>zu</strong> <strong>acht</strong> Gesellschaftsspielanleitungen Kategorien Alter Beispiele X Beob<strong>acht</strong>ungen Spielanleitung versteht und reagiert auf die Ortsangaben in, auf, über, unter, neben erkennt häufig besuchte Orte wieder 3-4 J. erfasst und benennt die geläufigen einfachen zeitlichen und räumlichen Bezüge (z.B. auf. unter, neben, hinter, oben, unten, innen, aussen; jetzt, später, früher, heute, gestern, morgen) x sie legen die Karten mit der Lebensmittelabbildung auf den Tisch sie legen die Holzlebensmittel in die Tischmitte sie legen die Lebensmittel vor sich auf den Tisch Tischmitte einzeln und verdeckt um die Lebensmittel. Liegt es in der Tischmitte lege es vor dich liegt es vor einem anderen Kind legst es vor dich liegt es vor dir x anschließend ist das nächste Kind an der Reihe 5-6 J. entwickelt ein differenziertes zeitliches Vorstellungsvermögen: vorgestern, übermorgen kennt Wochentage und Jahreszeiten sicher ab 6 J. unterscheidet rechts und links, <strong>zu</strong>nächst nur an sich selbst Richtung x ihr spielt reihum im Uhrzeigersinn Formen 2-3 J. kann einfache Formen in ein Formbrett einsetzen, beginnt mit einfachen Puzzlen 3-4 J. differenziert Formwahrnehmung aus, erkennt Kreis, Quadrat, Dreieck 4-6 J. benennt Formen eindeutig (z.B. Kreis, Viereck, Dreieck) Gliederung 2-3 J. imitiert beim Zeichnen waagrechte. senkrechte und kreisförmige Striche Aufmerksamkeit und Konzentration Konzentration 4-6 J. Konzentrationsfähigkeit umfasst ca. 30 Minuten x Spielbeginn: 10.35 Uhr Spielende: 10.52 Uhr Spieldauer: 17 Minuten J. spielt immer wieder so- tun- als- ob und weiss anschliessend nicht mehr wer an der Reihe ist auditiv Gedächtnis Aufträge merken x sie führen die Aufträge aus <strong>zu</strong>hören x sie hören mir <strong>zu</strong> sie hören einander <strong>zu</strong> 5. sozialer Bereich Sozialverhalten Kooperations- 2-7 J. präkooperativ (zentriert auf sich und verhalten seiner eigenen Tätigkeit) 3-4 J. beginnt wahr<strong>zu</strong>nehmen, dass andere Menschen etwas anderes fühlen, denken, wollen sehen können als er selbst, vermag diese Wahrnehmung aber in seinem Denken noch nicht selbständig <strong>zu</strong> berücksichtigen. 4-5 J. versteht ansatzweise, dass andere Menschen andere Standpunkte einnehmen können, gibt mit Hilfestellung seine egozentrische Perspektive auf x J. reagiert nicht auf die Aussage, dass P. ihm seine Frucht nimmt x P. sagt J. drei Mal, dass er ihm die Birne weggenommen hat Hilfsbereitschaft x P. räumt J. die Karte weg P. gibt J. seine Birne Zusammenarbeit x P. sagt J. im Spiel sieben Mal, dass er an der Reihe ist Selbstkontrolle warten x wartet bis er an der Reihe ist Anmerkungen: Die Lebensmittel könnt man in Körbe legen, damit sie nicht vom Tisch fallen. Spieldauer: ca. 10 Minuten Die Holzlebensmittel animieren J. immer wieder da<strong>zu</strong>, so <strong>zu</strong> tun als ob er sie essen würde. Er ist so stark in diese Handlung eingebunden, dass er sich wenig für den Spielverlauf interessiert und dadurch immer wieder von seinem Spielpartner ermahnt werden muss. Am Ende des Spiels ist für die zwei Spieler nicht ganz klar, wer mehr Lebensmittel besitzt. Die Auswertung gleicht einem Ratespiel. Sie benötigen hierbei grosse Unterstüt<strong>zu</strong>ng meinerseits. Petra Meyer 123
<strong>Heilpädagogischer</strong> <strong>Kommentar</strong> <strong>zu</strong> <strong>acht</strong> Gesellschaftsspielanleitungen VI. Ablaufmodell des problemzentrierten Interviews Problemanalyse Leitfadenkonstruktion Pilotphase Leitfadenerprobung und Interviewerschulung Interviewdurchführung Sondierungsfragen, Leitfadenfragen, Ad-hoc-Fragen Aufzeichnung Ablaufmodell des problemzentrierten Interviews (Mayring, 2002, S. 71) Petra Meyer 124