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November / Dezember 2013 - Schwäbisches Tagblatt

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<strong>November</strong> / <strong>Dezember</strong> <strong>2013</strong><br />

die kleine<br />

So viel Geld?!<br />

Als Akustikerin werde<br />

ich immer wieder Dinge<br />

gefragt, wie , „Kann das<br />

wirklich sein, dass meine<br />

Freundin 3000 € für ihr<br />

Hörsystem bezahlt hat?!“<br />

Die kurze Antwort: „Ja,<br />

man kann sehr viel Geld<br />

für Hörgeräte ausgeben.<br />

Wenn man will.“<br />

In der Hörgeräteakustik<br />

hat in den vergangenen<br />

Jahren ein riesiger Fortschritt<br />

stattgefunden. Es<br />

gibt hochtechnische Geräte,<br />

die in einem Atelier<br />

von Hand nach kosmetischen<br />

Gesichtspunkten<br />

optimiert werden. Es gibt<br />

Geräte, die über Bluetooth<br />

als Headset für das<br />

Handy benutzt werden<br />

können und sogar diamantenbesetzte<br />

Fernbedienungen<br />

soll es geben.<br />

Dann gibt es aber auch<br />

sehr sinnvolle technische<br />

Neuerungen, die den<br />

Hörerfolg und Komfort<br />

für den Kunden immens<br />

steigern. Eine dieser<br />

Neuentwicklungen ist der<br />

„Externe Hörer“.<br />

Der Schwerhörige musste<br />

sich früher entscheiden:<br />

Möchte ich das Gerät hinter<br />

dem Ohr oder im Ohr<br />

tragen? Beide Bauformen<br />

haben Vor- und Nachteile.<br />

Nun haben die Hersteller<br />

eine geniale Verbindung<br />

der positiven Eigenschaften<br />

der beiden Bauformen<br />

gefunden: Das Gerät bleibt<br />

klein und unauffällig hinter<br />

der Ohrmuschel verborgen,<br />

und nur der „Hörer“,<br />

(also der Teil des<br />

Hörsystems, der wie ein<br />

Lautsprecher das elektrische<br />

Signal wieder in ein<br />

akustisches verwandelt),<br />

befindet sich, durch ein<br />

hauchdünnes Kabel verbunden,<br />

im Gehörgang. So<br />

werden Verluste und<br />

Klangverfälschungen vermieden,<br />

die sonst auf dem<br />

Weg zum Trommelfell<br />

entstehen würden, und das<br />

Hörgerät kann trotzdem<br />

„offen“ (das bedeutet mit<br />

gutem Luftaustausch im<br />

Gehörgang) angepasst<br />

werden. Die Entwicklungskosten<br />

der Hersteller<br />

bestimmen die anfänglich<br />

hohen Preise der<br />

Geräte. Da aber jedes<br />

Jahr neue Verbesserungen<br />

umgesetzt werden,<br />

sind die aus den Vorjahren<br />

bald „erschwinglich“.<br />

So ist z.B. ein Hörsystem<br />

mit externem Hörer heute<br />

schon im mittleren Preissegment<br />

zu haben, und<br />

die Leistungen der gesetzlichen<br />

Krankenkassen<br />

decken bereits die<br />

Kosten für digitale Hörgeräte<br />

mit hohem technischen<br />

Anspruch ab. Hierfür<br />

ist lediglich die gesetzliche<br />

Zuzahlung von<br />

zehn Euro pro Gerät zu<br />

bezahlen. In der Kassenleistung<br />

ist eine Anpassung<br />

von hoher Qualität<br />

und für die Nachsorge innerhalb<br />

der nächsten<br />

sechs Jahre inbegriffen.<br />

U. Nehls<br />

Hörgeräteakustik-Meisterin<br />

beim OPTIKUS<br />

Wechselnde Angebote<br />

in den Adventswochen

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