Januar - THW-historische Sammlung
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sofort zur Stelle wax, hatte die entsprechenden<br />
Absperrungen vorgenommen,<br />
um der übung einen reibungslosen<br />
AbLauf zu sichern.<br />
Kritisch verfolgten zahlreiche Vertreter<br />
der Behöl"den den Verlauf<br />
dieses ersten Eins8!tzes an einem<br />
HochJhaus, \SO u. Ia. Landespolizeidirektor<br />
Dr. Hübschm ann, Polizeirat<br />
Sprauer, OberregierungSlrat Dr. Dehoff<br />
vom Regierungspräsidium, Bürgermeister<br />
Dr. Graf, Landesbrandmeistel'<br />
H ehn, Landesbeauftragter<br />
des Teclmischen Hilfswerks Dipl.-Ing.<br />
Lenz sowie Ve rtreter des Deutschen<br />
Roten Kreuzes, der Ber gwtacht und<br />
der Deutschen L ebensrebtungsgesellschaft.<br />
Im Anschluß an die übung fand<br />
im großen Si~ungssaal des Regiernngspräsidiums<br />
eine Schlußbesprechung<br />
statt, die vom Leiter des Tages<br />
des freiwilligen Helfers, dem Orts·<br />
beauftragten des 'DHW Freiburg,<br />
Stadtrat Willy Jäger, gel eitet wurde.<br />
Er sprach Brandmeister Rokoschoski<br />
und Hauptbl"andmeister Ho1zschuh<br />
den Dank für vorbiLdliche PLanung<br />
. und Einsatzleitung 'aus. Die a nschließende<br />
Aussprache brochte bemerkeIlJSwerteErgebnisse<br />
betreffend BauveI1besserung<br />
durch Sich·el1h eitsmaßnahmen<br />
/Und andere N otwendi.gkeiten,<br />
um einen Einsatz an Hochhäusern<br />
zur Rettung von Menschenleben erfolgreich<br />
dUirchführen zu können.<br />
Am Tag darauf fand ein>e großangelegte<br />
,eindrucksvolle übung in<br />
Bl1eisach statt. An Id:ieser übung beteiUgten<br />
sich die Fre1willig.e F euerwehr<br />
Bor.eisach, das iDeutsche Rote<br />
Kre uz Br·eistach und d as T.echnds che<br />
Hilfswerk Freiburg mit seiner<br />
Tauchergruppe. Die H elfer des <strong>THW</strong><br />
Freiburg waren somit an beiden<br />
Tagen 14 Stunden jm Einsatzübungsdienst.<br />
Es wurde angenommen, daß in<br />
dem <strong>historische</strong>n Rhe1ntorg.eb äude<br />
ein Brand laus1gebrochen sei und daß<br />
die Bewohner des großen Rheim.torgebäudes<br />
ber.gooits nicht m ehr gerettet<br />
werden könnten.<br />
Pünktli.ch 10.40 Uhr wurde dioe<br />
Sonntagsruhoe 'in der Rheinstadt<br />
durch den Ruf doer Sir.en e, di>e Feueralaxm<br />
meldete, gestärt. We nige Minuten<br />
später tI1af a m Rheintor d-ie<br />
Freilwillilge Feuerwehr ein und b e<br />
gann, den Großbrand zu bekämpfen.<br />
Kurze Zeit später Wlar das Deutsch e<br />
Rote Kreuz Breis·ach am Katastrophenort,<br />
stellte ein Rettungszelt<br />
auf und wa'r in Kürze ebenfalls einsatzb>ereit.<br />
Rauchschwaden, die aus<br />
dem Rheintorgebäude drangen, ließen<br />
erk:Jennen, daß das gJanze Gebäude<br />
jn hellen Flammen stand.<br />
Da die Rettung der Menschen<br />
b ergseits nicht mehr möglich war,<br />
wurdoe das <strong>THW</strong> angefol1d.ert, um den<br />
Versuch zu unternehmen, die ein geschlossenen<br />
und bedrohten Bewohner<br />
nach der Seite des Rheins hin zu<br />
retten. Dem <strong>THW</strong> war die Aufgabe<br />
gestellt, e inoe Seilbahn über den<br />
Schwanensee, früher ein breiter Arm<br />
des Altrheins, zu legen.<br />
Die P r·esse boerlchtete wie folgt:<br />
"Zu einer einzigal'tigen Demonstration<br />
d er Soforthilfe wurde der<br />
Einsatz der 33 Mann zählenden<br />
T ruppe des Te chnischen Hilfswerkes<br />
Freibur.g. iDie Menschell['·eihen öffn<br />
eten sich, ,als die T HW-Einsatzwagen<br />
durch den Rheinw;ald heranbvausten,<br />
aus denen die mit allen<br />
erforderlichen H andgeräten ausgestatteten<br />
Helfer mit ihren weißen<br />
Helmen hoeraussproangen und unverzüglich<br />
damit begannen, eine Seilbahn<br />
über den etwa 30 Meter br·eiten<br />
See zu legen.<br />
Mit e rstaunlicher P.räzision wurde<br />
mit Hilfe eines Schlauchbootes die<br />
Seiltrasse über den See in das brennende<br />
Gebäude geleg>t und dioe Verletzten<br />
mit ein>er über die Trasse laufenden<br />
Bahre ins Freie gebracht. Die<br />
Helfer diesseits und jenseits des Sees<br />
verständigten sich bei dieser Rettungsmaßnahme<br />
mit tragbaren Funkgeräten."<br />
Und noch einmal drängten sich die<br />
Neugierigen, um Zeugen einer exakten<br />
Einsatzübung zu sein. Schauplatz<br />
war diesmal der Rhein, auf<br />
dem ein P addelboot. das mit drei<br />
Personen besoetzt war, von einem<br />
Motorboot gerammt worden wa·r .<br />
Bei der Kollision konnten zwei der<br />
Insassen gerettet werden, der dritte<br />
konnte skh nicht über Wasser halten.<br />
Mit BHtz>esschnoe1Le str.eiften sich<br />
die an den Unfall ort gerufenen<br />
Froschmänne r des '1'HW F reiburg<br />
ihre T aucheran züge üboer und stürzten<br />
&ich ohne Zögern in die kalten<br />
Fluten, um nach dem V,erunglückten<br />
zu suchen, der auch innerhalb weniger<br />
Minuten geboll'gen werden<br />
konnte.<br />
AlLe diese übungen wurden vom<br />
L autsprecherwagen aus vom Leiter<br />
des Tages des freiwilligen Helfers,<br />
dem Ortsb>eauftra.gten für Fr·eiburg,<br />
Willy Jäger, sachverständig kommentiert.<br />
Er stellte fest, daß der Sinn<br />
und Zweck der übung darin zu<br />
sehen d.s·t, die Einsatzkraft der boeteiligten<br />
Organisationen zu z·eigen unid<br />
gleichzeitig für Mithilfe und Mitarbeit<br />
der B evöl~erung zu w erben.<br />
Die übung in Breisach wurde von<br />
Landroat Oswa1d geleitet. In der<br />
Schlußbesprechung, zu de~ Landrat<br />
Oswald e ingeladen hatte, dankte er<br />
allen Helfern für die vorbildllich·en<br />
Leistungen und die selbstlose Einsatzbereitschaft.<br />
Bürg·ermeister Bueb ,<br />
Bre isach , h atte di,e GrundlJagen für<br />
diese übung in seiner Stadt boestens<br />
vorbereitet.<br />
Am Rheintor in Breisach wird innerhalb kurzer Zeit eine Seilbahn errichtet<br />
Die Seilbahn ist fertig. Die Verletzten können jetzt abtransportiert w erden<br />
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